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Rauischholzhausen
Rauischholzhausen Gemeinde Ebsdorfergrund
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Koordinaten: | 50° 46′ N, 8° 53′ O50.7597222222228.8844444444445236Koordinaten: 50° 45′ 35″ N, 8° 53′ 4″ O |
Höhe: | 236 m |
Einwohner: | 1.120 |
Eingemeindung: | 1. Jul. 1974 |
Postleitzahl: | 35085 |
Vorwahl: | 06424 |
Rauischholzhausen ist ein Ortsteil der Gemeinde Ebsdorfergrund mit etwa 1120 Einwohnern (Stand 1987).
Geographie
Rauischholzhausen liegt an der südlichen Nahtstelle des Amöneburger Beckens zum Vorderen Vogelsberg auf einer Talsohlenhöhe von etwa 220 m ü. NHN. Das Nachbardorf Roßdorf (Stadt Amöneburg) ist nur gut einen Kilometer nordöstlich entfernt, zum Ebsdorfergrund-Ortsteil Wittelsberg sind es etwa zwei Kilometer in westliche Richtung.
Der Ort wird vom aus Süden kommenden und in Richtung Roßdorf abfließenden Rülfbach durchflossen und wird somit als einziger Ortsteil der Großgemeinde zur Ohm und nicht zur Zwester Ohm entwässert.
Ein eigenes Segment im Südwesten des alten Dorfes nimmt der Rauische Hof der alten Dorfherrenfamilie Rau zu Holzhausen ein, der heute von der Justus-Liebig-Universität Gießen bewirtschaftet wird. Das spätgotische (1. Hälfte des 16. Jahrhunderts) Herrenhaus mit den markanten, für seine Zeit typischen Türmchen gilt als Wahrzeichen des Ortes.
Am Ortsrand befinden sich Schlosspark und Schloss Rauischholzhausen, errichtet nach 1873 von Ferdinand Eduard von Stumm und heute ebenfalls durch die Uni Gießen bewirtschaftet, sowie wenige Überreste der mittelalterlichen Siedlung Breydenborn.
Des Weiteren findet sich in unmittelbarer Nähe des Dorfes ein jüdischer Friedhof mit Grabmalen aus dem 19./20. Jahrhundert. Er diente als gemeinsamer Begräbnisplatz der jüdischen Gemeinden von Ebsdorf, Leidenhofen, Mardorf, Rauischholzhausen, Roßdorf, Schweinsberg und Wittelsberg.[1]
Bekanntere Persönlichkeiten der nicht mehr existenten jüdischen Gemeinde von Rauischholzhausen waren Isaak Rülf, Gutmann Rülf und Schlomo Friedrich Rülf.
Geschichte
Erstmalige Erwähnung findet Rauischholzhausen im Jahre 750 im Urkundenbuch des Klosters Fulda. Im Jahre 759/779 wurde Rauischholzhausen das erste Mal urkundlich erwähnt.[2]
Zur Unterscheidung von den zahlreichen anderen Holzhausen-Orten wurde im Jahre 1934[2] der Name der ortsadeligen Familie Rau zu Holzhausen vorangestellt.
Am 1. Juli 1974 wurde Rauischholzhausen in die Gemeinde Ebsdorfergrund eingegliedert.[3]
Literatur
Annamaria Junge: "Niemand mehr da". Antisemitische Ausgrenzung und Verfolgung in Rauischholzhausen 1933-1942. Jonas Verlag, 2012, ISBN 978-3-89445-462-3
Einzelnachweise
- ↑ http://www.alemannia-judaica.de/rauischholzhausen_friedhof.htm
- ↑ 2,0 2,1 Rauischholzhausen In: Historisches Ortslexikon, Stand: 4. November 2010, Abgerufen am 14. April 2011
- ↑ Statistisches Bundesamt (Hrsg.): Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27. 5. 1970 bis 31. 12. 1982. W. Kohlhammer GmbH, Stuttgart und Mainz 1983, ISBN 3-17-003263-1, S. 403.
Weblinks
- Rauischholzhausen auf den Seiten der Gemeinde Ebsdorfergrund
- Literatur über Rauischholzhausen in der Hessischen Bibliographie
- Hessisches Landesamt für geschichtliche Landeskunde: Rauischholzhausen In: Historisches Ortslexikon, Stand: 4. November 2010, Abgerufen am 14. April 2011
- Informationen zu Rauischholzhausen im BAM-Portal
- http://www.rauischholzhausen.info (Dorfgemeinschaft Rauischholzhausen e.V.)
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rauischholzhausen aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |