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Rebecca Solnit

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Rebecca Solnit

Rebecca Solnit (* 11. Juni 1961) ist eine US-amerikanische Schriftstellerin, Journalistin, Essayistin und Kulturhistorikerin.

Leben

Solnit wurde in Bridgeport, Connecticut, als Kind eines jüdischen Vaters und einer irisch-katholischen Mutter geboren. Sie hat keine öffentlichen höheren Schulen besucht, legte jedoch die für ein Studium am College notwendige Prüfung General Educational Development Test (GED) ab. Mit 17 Jahren ging sie bereits zum Studium nach Paris. Nach ihrer Rückkehr nach Kalifornien machte sie im Alter von 20 Jahren einen Abschluss an der San Francisco State University. An der University of California, Berkeley schloss sie 1984 mit einem MA in Journalismus ab. Seit 1988 arbeitet sie als freie Autorin. Sie ist Kolumnistin der britischen Tageszeitung The Guardian und mitwirkende Herausgeberin des amerikanischen Magazins Harper's[1], wo sie als erste Frau regelmäßig für die Kolumne Easy Chair schreibt.[2] Ebenso veröffentlicht sie regelmäßig auf der unabhängigen kritischen Website tomdispatch.com. 2008 erschien dort ihr Essay Men Explain Things to Me. Facts Didn't Get in Their Way.[3] (2012 überarbeitet[4]), dem die Entstehung des Begriffs Mansplaining zugeschrieben wird.

2013 erschien mit The Faraway Nearby eine sehr persönliche Rückschau darauf, wie Rebecca Solnit Abschied von ihrer an Alzheimer erkrankten Mutter nimmt und selbst nach einer Brustkrebserkrankung einen neuen Anfang setzt. Rebecca Solnit lebt in San Francisco.

Themen ihrer Arbeiten

Seit den 1980er Jahren hat sich Solnit mit den Problemen beim Umweltschutz und mit Menschenrechtsfragen befasst. Sie kämpfte in den 1990er Jahren für das Recht der Western Shoshone auf ihr eigenes Land in den Wüsten von Nevada und Kalifornien. In den Jahren seit 2000 engagierte sie sich gegen die Kriege der USA unter der Regierung von George W. Bush. Weitere ihrer Themen sind Naturkatastrophen wie Erdbeben und deren Folgen. Für die in den USA erscheinende Zweimonatsschrift Utne Reader war Solnit 2010 eine der 25 Visionäre auf der Erde, die durch ihre Schriften über den Einfluss der Technologien auf die Geisteswelt und die Kunst, die Welt verändern.

Am 25. Juni 2013 veröffentlichte sie in TomDispatch.com den Artikel Welcome to the (Don't Be) Evil Empire. Google Eats the World, der am 5. Juli 2013 von der FAZ in deutscher Sprache und leicht gekürzt unter dem Titel Wer hält Google auf? erschien.[5] Im August 2015 führte Elisabeth Raether mit der Autorin ein Interview unter anderem über ihr neuestes Buch.[6]

Ehrungen und Auszeichnungen

Veröffentlichungen (Auswahl)

  • 1990: Secret Exhibition: Six California Artists of the Cold War Era. City Lights Publishers, San Francisco, Kalifornien, USA, ISBN 0-87286-254-2.
  • 1994: Savage Dreams: A Journey Into the Landscape Wars of the American West. Sierra Club Books, San Francisco. Kalifornien, ISBN 0-87156-526-9.
  • 1995: mit Ronald Takaki, Einleitung von Andy Grunberg: Tracing Cultures, Friends of Photography, San Francisco, Kalifornien, USA, ISBN 0-933286-69-4.
  • 1997: A Book of Migrations: Some Passages in Ireland. Verso, ISBN 1-85984-885-0.
  • 2000: with Richard Misrach, (Photographs): The Sky Book, Arena Books, Santa Fe, New Mexico, USA 2000, ISBN 1-892041-28-6.
  • 2000: Wanderlust: A History of Walking. Penguin, ISBN 0-14-028601-2.
  • 2001: As Eve Said to the Serpent: On Landscape, Gender, and Art, University of Georgia Press, Athens, Georgia 2001, ISBN 0-8203-2215-6.
  • 2003: River of Shadows: Eadweard Muybridge and the Technological Wild West. Viking, New York City, USA, ISBN 0-670-03176-3.
  • 2003: with John Pfahl (Photographs): Extreme Horticulture. Frances Lincoln, London.
    • 2003: deutsch: Das andere Eden: Ausgefallene Gartenkunst in Amerika. Übersetzt v. Eva Schweikart. Gerstenberg, Hildesheim, ISBN 3-8067-2917-4.
  • 2005: mit Morton Klett und Byron Wolfe: Yosemite in Time: Ice Ages, Tree Clocks, Ghost Rivers. Trinity University Press, San Antonio, Texas, ISBN 1-59534-016-5.
  • 2005: Hope in the Dark: Untold Histories, Wild Possibilities. Nation Books, ISBN 1-56025-577-3 8 (Updated Edition, Haymarket Books Chicago 2016, ISBN 978-1-60846-576-7.)
    • 2005: deutsch: Hoffnung in der Dunkelheit: Unendliche Geschichten, wilde Möglichkeiten. Übersetzt v. Michael Mundhenk. Pendo, München/Zürich, ISBN 3-86612-059-1.
  • 2005: A Field Guide to Getting Lost. Penguin, ISBN 0-14-303724-2.
    • 2009: deutsch: Die Kunst, sich zu verlieren: Ein Führer durch den Irrgarten des Lebens. Übersetzt v. Michael Mundhenk. Piper, München, ISBN 978-3-86612-213-0.
  • 2007: Storming the Gates of Paradise. University of California Press, Berkeley, Kalifornien, USA, ISBN 978-0-520-25656-9.
  • 2009: A Paradise Built in Hell: The Extraordinary Communities that Arise in Disaster. Viking, ISBN 978-0-670-02107-9.
  • 2009: mit David Solnit (Hrsg.): The Battle of the Story of the Battle of Seattle. AK Press, Oakland, Kalifornien, USA, ISBN 978-1-904859-63-5.
  • 2010: Infinite City: A San Francisco Atlas. University of California Press, Berkeley, Kalifornien, ISBN 978-0-520-26250-8.[7]
  • 2010: Mit Mona Caron: California Bestiary. Heyday Books, Berkeley, Kalifornien, USA, ISBN 978-1-59714-125-3.
  • 2010: mit Trevor Paglen, Fotos: Invisible: Covert Operations and Classified Landscapes. Aperture Foundation, New York City, USA, ISBN 978-1-59711-130-0.
  • 2012: Geflügelter Merkur und Goldenes Kalb. Übersetzt v. Michael Mundhenk. In Das Rheingold, Programmheft der Bayerischen Staatsoper.
  • 2013: The Faraway Nearby. Viking, New York City, USA, ISBN 978-0-670-02596-1.
  • 2013: Unfathomable City: A New Orleans Atlas. University of California Press, Berkeley, Kalifornien, USA, ISBN 978-0-520-26249-2.
  • 2014: Men Explain Things to Me, Illustrationen von Ana Teresa Fernandez. Haymarket Books, Chicago, Illinois, USA, ISBN 978-1-60846-386-2.[8]
    • Wenn Männer mir die Welt erklären. Aus dem amerikanischen Englisch von Kathrin Razum. Hoffmann und Campe, Hamburg 2015, ISBN 978-3-455-50352-4[9]
  • 2014: The Encyclopedia of Trouble and Spaciousness, Trinity University Press, San Antonio, Texas, USA, ISBN 978-1-59534-198-3.
  • 2016: Non Stop Metropolis. A New York City Atlas, University of California Press, Berkeley, USA, ISBN 978-0-520-28595-8
  • 2017: The Mother of All Questions: Haymarket Books, New York, USA, ISBN 978-1-60846-740-2
Sammeledition mit anderen Autoren

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Rebecca Solnit, The Guardian, abgerufen am 15. August 2015
  2. Easy Chair, Harper's Magazine
  3. Rebecca Solnit: Men Explain Things to Me. Facts Didn't Get in Their Way., www.commondreams.org, 13. April 2008, abgerufen am 23. Januar 2016.
  4. Rebecca Solnit: Men Explain Things to Me. Facts Didn't Get in Their Way., www.tomdispatch.com, überarbeitete Version vom 19. August 2012, abgerufen am 23. Januar 2016.
  5. Wer hält Google auf? in FAZ vom 5. Juli 2013, Seite 31. Online: faz.net
  6. in Amerika geht es brutal zu in Zeitmagazin No. 32, Seiten 16 bis 25
  7. Stadtunendlichkeit. In: FAZ. 15. Juli 2011, S. 32.
  8. Hört. Doch. Mal. Zu! in Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung vom 12. April 2015, Seite 42. Online veröffentlicht am 16. April 2015
  9. Von der penetranten Redelust der Männer. Rezension von Vera Linß. Deutschlandradio Kultur, 14. August 2014. Online: deutschlandradiokultur.de
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