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Nevada
Nevada | |||||
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| |||||
Liste der Bundesstaaten | |||||
Hauptstadt: | Carson City | ||||
Staatsmotto: | All For Our Country | ||||
Fläche: | 286.351 [1] km² | ||||
Einwohner: | 2.700.551 (Zensus 2010) (9 E./km²) | ||||
Mitglied seit: | 31. Oktober 1864 | ||||
Zeitzone: | Pacific: UTC-8/-7 Mountain: UTC-7/-6 | ||||
Höchster Punkt: | 4005 m (Boundary Peak) | ||||
Durchsch. Höhe: | 1675 m | ||||
Tiefster Punkt: | 146 m Colorado River | ||||
Gouverneur: | Brian Sandoval (R) | ||||
Post / Amt / ISO | NV / US-NV | ||||
Karte von Nevada |
Nevada (engl. Aussprache [nəˈvædə] ) ist ein US-Bundesstaat im westlichen Teil der Vereinigten Staaten von Amerika, wo er östlich der Sierra Nevada den größten Teil des Großen Beckens umfasst und dabei von Kalifornien, Oregon, Idaho, Utah sowie Arizona umschlossen wird.
Nevada, das nach dem spanischen Wort „nieve“ für Schnee benannt ist, trat im Jahr 1864 als 36. Bundesstaat den Vereinigten Staaten bei. Er ist flächenmäßig der siebtgrößte der US-Bundesstaaten. Hauptstadt ist Carson City. Beiname des Staates ist „The Silver State“ (Der Silber-Staat).
Große Teile Nevadas sind militärisches Sperrgebiet, wobei es vor allem die Nellis Range im Süden hervorzuheben gilt. Auf der dortigen Nevada Test Site (NTS) wurden die meisten amerikanischen Atombomben getestet; es ist neben dem ehemaligen sowjetischen Atomwaffentestgelände Semipalatinsk nahe Kurtschatow bei Semei im Osten des heutigen Kasachstan das größte entsprechende Testgelände der Welt.[2] Daneben gibt es auch noch Anlagen zur Erprobung geheimer militärischer Flugkörper, wie die sagenumwobene Area 51.
Geografie
Nevada ist geologisch geprägt von Wüsten bzw. Wüstensteppe im trockenheißen Süden und Westen sowie von breiten nordsüdlich ausgerichteten Längstälern in der Mitte und im Norden. Der Nordwesten kann als quasi-„alpines“ Vorgebirgsland zur Sierra Nevada bezeichnet werden. Sagebrush-Sträucher (Wüsten-Beifuß Artemisia tridentata) bedecken weite Teile des Steppenbodens, während Pinien- und Juniper-Bäume vor allem im gebirgigen Norden und Osten verbreitet sind.
Der größte Teil Nevadas umfasst das spärlich besiedelte Große Becken.
Nevada besitzt neben Südafrika und Australien die reichsten Goldvorkommen der Welt. Daneben gibt es in Nevada auch beträchtliche Silbervorräte, denen es seinen Beinamen „The Silver State“ (der Silber-Staat) verdankt.
Bis auf die Stadt West Wendover, die in der Mountain Time Zone liegt, gilt im ganzen Staat die Pacific Time Zone.
Nachbarstaaten
Nevada grenzt an Oregon und an Idaho im Norden, Kalifornien im Westen, Arizona im Südosten und Utah im Osten. Die Grenze zu Arizona bildet größtenteils der Colorado River. An der Grenze zu Arizona liegt der Hoover-Staudamm.
Gliederung
Klima
In Nevada herrscht ein trockenes Wüstenklima. Die Winter sind je nach Höhenlage relativ mild (um 10 °C), die Nächte sind jedoch meist mit Frost verbunden (-8 °C in Reno). Im Sommer ist es dagegen mit Temperaturen jenseits der 30°-Marke sehr heiß. Dazu kommt noch eine extreme Trockenheit, was zur Folge hat, dass es nachts teilweise um 20 bis 25 °C auskühlt. Es fallen etwa 100-200 mm Niederschläge pro Jahr, im Winter teilweise als Schnee.
Geschichte
Ursprünglich ein Teil Mexikos, musste das Gebiet im Vertrag von Guadalupe Hidalgo an die USA abgetreten werden. 1850 wurde durch den Kongress das Utah-Territorium, das damals die heutigen Staaten Utah, Colorado und Nevada umfasste, errichtet. 1859 wurde die Comstock Lode, ein reichhaltiges Silber- und Goldvorkommen, entdeckt und Virginia City gegründet. Mit dieser Entdeckung strömten immer mehr Menschen in die Region: Goldsucher, Prospektoren, Händler und andere, die ihr Glück suchten.
Am 2. März 1861 wurde Nevada vom Utah-Territorium abgetrennt und nahm den jetzigen Namen an. Am 31. Oktober 1864 trat Nevada schließlich als 36. Staat der USA bei.
Während der Weltwirtschaftskrise erlaubte Nevada am 17. März 1931 das Glücksspiel, um das Wirtschaftswachstum zu fördern. Neben dem Glücksspiel ist in Nevada traditionell auch - als einzigem Bundesstaat der USA - die Prostitution in einigen Bezirken des Bundesstaates legal; jedoch ausdrücklich nicht in Clark County samt dessen Hauptstadt Las Vegas.
Zu den wichtigsten Ureinwohnern Nevadas zählen die Paiute im Westen und Süden und die Western Shoshone im Norden und Osten des Bundesstaates. Trotz einer anfänglichen vertraglichen Respektierung territorialer indianischer Souveränität (z. B. im „Vertrag von Ruby Valley“ von 1863 zwischen den USA und den Häuptlingen der Western Shoshone) hat der parallel stattfindende politische Aufbau Nevadas, seine Eingliederung in die Konföderation seit den 1860er Jahren und die massive Diskriminierung indianischer Rechte bis in die allerjüngste Zeit hinein in Nevada immer wieder zu Spannungen und Konflikten zwischen US-Bundesbehörden und indianischen Ureinwohnern geführt. Am bekanntesten wurden bei der Verteidigung indianischer Rechte die beiden Western-Shoshone-Rancherinnen und Trägerinnen des Alternativen Nobelpreises (1993) Mary und Carrie Dann aus Crescent Valley.
Bevölkerung
Bevölkerungsentwicklung | |||
---|---|---|---|
Census | Einwohner | ± in % | |
1860 | 6857 | — | |
1870 | 42.941 | 500 % | |
1880 | 62.266 | 50 % | |
1890 | 47.355 | −20 % | |
1900 | 42.335 | −10 % | |
1910 | 81.875 | 90 % | |
1920 | 77.407 | −5 % | |
1930 | 91.058 | 20 % | |
1940 | 110.247 | 20 % | |
1950 | 160.083 | 50 % | |
1960 | 285.278 | 80 % | |
1970 | 488.738 | 70 % | |
1980 | 800.493 | 60 % | |
1990 | 1.201.833 | 50 % | |
2000 | 1.998.257 | 70 % | |
2010 | 2.700.551 | 40 % | |
Vor 1900[3] |
Nevada hat 2.700.551 Einwohner (Stand: 2010), davon sind 66,2 % Weiße, 26,5 % Hispanics oder Latinos, 8,1 % Afroamerikaner, 7,2 % Asiatische Amerikaner, 1,2 % Indianer und 0,6 % Hawaiianer oder Pazifische Insulaner.[6]
Nevada ist der US-Bundesstaat mit der höchsten Wachstumsrate. Zwischen 2000 und 2003 wuchs die Bevölkerung von Nevada um 12,2 %, während die Bevölkerung der gesamten USA nur um 3,3 % zunahm. Zwischen 1990 und 2000 wuchs die Bevölkerung von Nevada um 66,3 %, während die Bevölkerung der gesamten USA nur um 13,1 % zunahm. Mehr als zwei Drittel der Bevölkerung von Nevada wohnt in der schnell wachsenden Metropolregion Las Vegas. Wenn die Sitze des Repräsentantenhauses, die alle zehn Jahre aufgrund der Bevölkerungszahl zwischen den Bundesstaaten neu verteilt werden, mit Daten von 2005 erneut zu verteilen wären, würde Nevada einen Sitz im US-Kongress dazu gewinnen, von drei auf vier.
Religionen
Die mitgliederstärksten Religionsgemeinschaften im Jahre 2000 waren die Katholische Kirche mit 331.844, die Kirche Jesu Christi der Heiligen der Letzten Tage (Mormonen) mit 116.925 und die Southern Baptist Convention mit 40.233 Anhängern. Jüdischen Gemeinden gehörten 77.100 Mitglieder an.[7]
Bildung
Die wichtigsten staatlichen Universitäten sind die University of Nevada, Las Vegas und die University of Nevada, Reno. Weitere Universitäten sind in der Liste der Universitäten in Nevada zusammengefasst.
Größte Städte
Größte gemeindefreie Orte
Die größten gemeindefreien Orte in Nevada, sogenannte unincorporated areas, welche nicht den Status einer Stadt besitzen, sind:
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Politik
Nevadas Hauptstadt ist Carson City. Politisch prägen den Staat gegenwärtig drei gegensätzliche Konfliktfelder: der von Vieh- und Holzwirtschaft geprägte Nordwesten (Reno, Carson City, Sierra Nevada) auf der einen Seite, die Mitte und der Norden mit seiner Weidewirtschaft und den riesigen Goldminen auf der anderen Seite. Durch das starke Wachstum des Clark County seit Mitte der 1980er Jahre mit Las Vegas im Süden, das mittlerweile mehr als die Hälfte aller Einwohner Nevadas beheimatet, haben sich von hier aus neue Spannungen mit dem Rest des Bundesstaates entwickelt. Vor allem der riesige Wasserbedarf der Spieler- und Touristenmetropole trägt zum Unmut der Vieh- und Weidewirtschaft des Nordens bei, der schon seit mehr als einem Jahrzehnt unter anhaltender Dürre leidet.
Seit Ende der 1980er Jahre wird in Nevada kontrovers die Möglichkeit diskutiert, eines Tages das nukleare Endlager für die USA in den Yucca Mountains beherbergen zu müssen. Das Felsmassiv liegt auf dem Gebiet der „Nevada Test Site“ und wird von den Western-Shoshone-Indianern als Teil des ihnen 1863 im „Vertrag von Ruby Valley“ zugesicherten Territoriums betrachtet. In der Frage des Widerstands gegen Yucca Mountain als nuklearem Abfalllager stehen die Landesregierung Nevadas mit den Ureinwohnern und mit den meisten Einwohnern des Bundesstaates in einer Ablehnungsfront.
Nevada ist politisch ein Swing State, mit dem liberalen und rapide wachsenden Las Vegas, das den ländlich-konservativen Rest des Staates so gut wie aufwiegt. Dabei haben die Demokraten ein besonderes Interesse an Nevada, da der demokratische US-Senator Harry Reid der derzeitige Mehrheitsführer im Senat ist. Zweiter Senator des Staates ist derzeit der Republikaner Dean Heller. Im US-Repräsentantenhaus wird Nevada von zwei Republikanern und einer Demokratin vertreten.
Kongress
Staatsregierung
Kultur und Sehenswürdigkeiten
Bauwerke
- Belmont
- Rhyolite
- Cherry Creek
- Goldpoint
- Tuscarora
- Ruth (Nevada)
- Goldfield
Kulturereignisse
Parks
Nationalpark | Lage | Ansicht |
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Great-Basin-Nationalpark
Commons: Great-Basin-Nationalpark – Bilder
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Wirtschaft und Infrastruktur
Das reale Bruttoinlandsprodukt pro Kopf (engl. per capita real GDP) lag im Jahre 2006 bei USD 39.813 (nationaler Durchschnitt der 50 US-Bundesstaaten: USD 37.714; nationaler Rangplatz: 11).[8]
Wichtigster Wirtschaftsfaktor Nevadas ist, bedingt durch die liberalen Glücksspielgesetze und der guten Wintersportmöglichkeiten, der Fremdenverkehr. Von Bedeutung ist die Viehwirtschaft und der Bergbau (Kupfer, Gold, Quecksilber).
Einzelnachweise
- ↑ http://www.census.gov/population/www/censusdata/density.html
- ↑ Minette von Krosigk, Stephen Erickson: Testgelände: Nevada - Semipalatinsk in: dradio.de, Das Feature, 16. Juli 2011 (31. Oktober 2011)
- ↑ U.S. Census Bureau _ Census of Population and Housing. Abgerufen am 28. Februar 2011
- ↑ Auszug aus Census.gov. Abgerufen am 28. Februar 2011
- ↑ Auszug aus factfinder.census.gov Abgerufen am 28. Februar 2011
- ↑ 2010 Demographic Profile Data: Nevada. U.S. Census Bureau, 2010 Census, abgerufen am 16. Juni 2011.
- ↑ http://www.thearda.com/mapsReports/reports/state/32_2000.asp
- ↑ U.S. Bureau of Economic Analysis: Regional Economic Accounts
Weblinks
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