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Amerikanische Jungferninseln
Amerikanische Jungferninseln | |||||
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Wahlspruch: United in Pride and Hope. Englisch für „Vereint in Stolz und Hoffnung“ | |||||
Amtssprache | Englisch | ||||
Hauptstadt | Charlotte Amalie | ||||
Staatsform | nichtinkorporiertes US-amerikanisches Außengebiet | ||||
Staatsoberhaupt | Präsident Barack Obama | ||||
Regierungschef | Gouverneur Kenneth Mapp | ||||
Fläche | 346 km² | ||||
Einwohnerzahl | 106.405 | ||||
Bevölkerungsdichte | 307 Einwohner pro km² | ||||
Währung | US-Dollar (USD) | ||||
Nationalhymne | Virgin Islands March | ||||
Zeitzone | UTC−4 | ||||
Internet-TLD | .vi | ||||
Telefonvorwahl | +1 (340) siehe NANP | ||||
![](https://upload.wikimedia.org/wikipedia/commons/thumb/a/a1/VI-Map.svg/langde-300px-VI-Map.svg.png)
Die Amerikanischen Jungferninseln (engl.: United States Virgin Islands) sind eine Inselgruppe der Kleinen Antillen in der Karibik, östlich von Puerto Rico gelegen. Sie besteht aus den drei Hauptinseln Saint Croix, Saint John und Saint Thomas. Erst 1996 kam Water Island hinzu, daneben gibt es noch zahlreiche kleinere Inseln. Die Inseln sind ein nicht inkorporiertes Außengebiet der Vereinigten Staaten.
Geographie
Die Landschaft ist größtenteils steinig, hügelig bis gebirgig mit nur wenig ebener Fläche. Der höchste Punkt ist der Crown Mountain mit 474 m. Das Klima auf den Inseln ist tropisch. Es wird gemäßigt durch östliche Winde mit einer niedrigen Luftfeuchtigkeit und nur geringen Temperaturunterschieden über das Jahr. Die Regenzeit ist von Mai bis November. Aber auch hier sind Abweichungen möglich. Die Inseln liegen entlang der Anegada-Passage, einem Schifffahrtsweg zum Panamakanal.
Die Inseln waren in den letzten Jahren mehreren Tropenstürmen ausgesetzt. Häufig sind schwere Dürreperioden oder auch Überschwemmungen, gelegentlich ereignen sich Erdbeben. Es mangelt an natürlichen Süßwasservorkommen.
Bevölkerung
Die Amerikanischen Jungferninseln haben etwa 108.605 Einwohner. 42 % sind Baptisten, 34 % Katholiken und 17 % Anglikaner. Der Großteil der Bevölkerung stammt von ehemaligen afrikanischen Sklaven ab, daneben gibt es noch Menschen gemischter Herkunft und einige wenige Weiße sowie Asiaten. Die indianischen Ureinwohner wurden noch im 16. Jahrhundert ausgerottet. Neben der Amtssprache Englisch wird ein englischbasiertes Kreolisch gesprochen. Da auf den Inseln viele Zuwanderer aus anderen karibischen Ländern leben, sind auch Spanisch und französischbasierte Kreolsprachen verbreitet.
Geschichte
Die von Taíno bewohnten Inseln wurden 1493 von Christoph Kolumbus entdeckt. Am 14. November 1493 betrat er zunächst eine Insel, der er den Namen Santa Cruz gab (Saint Croix). Dann segelte er 70 km nach Norden zu den Inseln Saint Thomas und Saint John. Aufgrund der großen Zahl an kleineren Inseln und ihrer Schönheit nannte er sie die „Jungfraueninseln“ (Santa Ursula y las Once Mil Vírgenes, kurz: Las Vírgenes) nach der Legende von der Heiligen Ursula und ihren 11.000 Gefährtinnen, die bei Köln ihr Martyrium erlitten haben sollen. Saint Croix wurde erst später zu den Jungferninseln gezählt.
Nach Siedlungsversuchen der Engländer und Holländer auf St. Croix ab 1625 kam es zur Inbesitznahme durch Spanier und Franzosen ab 1650. 1653 wurde St. Croix durch Malta übernommen, 1665 von Frankreich zurückerworben.
Am 30. März 1666 wurde der Dannebrog auf St. Thomas gehisst, das fortan als dänische Kolonie zu Dänemark-Norwegen gehörte (Dänisch-Westindien). 1672 errichteten dänische Siedler auf St. Thomas die erste ständige Siedlung, 1685 schloss der kurbrandenburgische Marine-Generaldirektor Benjamin Raule mit Vertretern der Dänisch-Westindisch-Guinesischen Compagnie einen Vertrag über die Vermietung eines Teils von St. Thomas an Brandenburg. 1689 besetzte Brandenburg die zwischen Saint Thomas und Puerto Rico liegende Krabbeninsel.
1693 beschlagnahmten die Dänen ohne Widerstand die brandenburgischen Faktoreien. Am 13. August 1720 unterzeichnete der preußische König Friedrich Wilhelm I. eine Urkunde, in der er gegenüber der holländischen Handelsgesellschaft auf alle ehemaligen brandenburgischen Gebiete in Afrika (Arguin, heute Mauretanien, und Groß Friedrichsburg an der Goldküste, heute Ghana) und St. Thomas (Jungferninseln, USA), verzichtete. 1694 breiteten die Siedler sich auch auf Saint John aus.
Saint Croix, seit 1674 in französischem Besitz, wurde 1733 von Dänemark erworben. Bedeutung erlangte der Handel mit Dänisch-Westindien für die damals dem dänischen Gesamtstaat zugehörige Stadt Flensburg (vor 1864) durch den Import und die Verarbeitung von Rohrzucker. 1733 und 1848 kam es hier zum Sklavenaufstand gegen die Dänen. Weil die Vereinigten Staaten im Ersten Weltkrieg in diesem Gebiet einen Marinestützpunkt benötigten, erwarben sie die Inseln 1917 für 25 Millionen Dollar von Dänemark. Inflationsbereinigt sind dies nach heutigem Wert Fehler Millionen Dollar bzw. Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Millionen Euro respektive Fehler im Ausdruck: Unerwarteter Operator < Millionen Schweizer Franken.
Infrastruktur
Das Straßennetz der Inseln ist 856 km lang. Die Inseln sind das einzige Besitztum der USA mit Linksverkehr.
Saint Thomas hat einen der besten Naturhäfen der Karibik. Daneben gibt es noch Häfen in Christiansted, Cruz Bay und Port Alucroix.
Ferner gibt es drei Flughäfen: Downtown Heliport auf der Insel Saint Croix (IATA-Code: JCD), Henry E. Rohlson Airport auf der Insel Saint Croix (IATA-Code: STX) und den Cyril E. King Flughafen auf der Insel Saint Thomas (IATA-Code: STT).
Wirtschaft
Der Schwerpunkt der Wirtschaft liegt auf dem Tourismus, welcher für mehr als 70 % des Bruttosozialproduktes und 70 % der Beschäftigungsverhältnisse sorgt. Im Schnitt besuchen jährlich 2 Millionen Touristen die Inseln.
Der industrielle Sektor besteht vor allem aus Erdölraffinerien und der Herstellung von Textilien, Elektronik, pharmazeutischen Produkten und dem Zusammenbau von Uhren.
Die Landwirtschaft ist unbedeutend; die meisten Nahrungsmittel müssen importiert werden.
Internationaler Handel und der Finanzsektor sind ein kleiner, aber wachsender Teil der Wirtschaft. Eine der weltweit größten Erdölraffinerien steht auf Saint Croix.
Kultur
Feiertage
Datum | Name | Deutscher Name | Anmerkungen |
---|---|---|---|
1. Januar | Neujahr | ||
Januar | Gedenktag für Martin Luther King | ||
Februar | Tag des Präsidenten | Gedenktag an die Geburt von George Washington und Abraham Lincoln | |
März | Umschreibungstag | Am 31. März 1917 kauften die USA die Inseln von Dänemark. | |
März/April | Ende der Karnevalswoche | ||
März/April | Gründonnerstag, Karfreitag und Ostermontag | Ostern | |
Mai | Tag der Erinnerung | am letzten Montag im Mai zu Ehren an die im Krieg gefallenen Soldaten | |
Juni | Tag des Gründungsstatuts | 2 Tage | |
3. Juli | Tag der Emanzipation | 1848 zum Ende der Sklaverei auf den dänischen Westindischen Inseln gewährt. | |
4. Juli | Unabhängigkeitstag | der Vereinigten Staaten von Amerika | |
Juli | Sturmflehentag | ||
September | Tag der Arbeit | am ersten Montag im September | |
Oktober | Kolumbus-Tag | am 2. Montag im Oktober | |
Oktober | Sturm Erntedankfest | ||
17. Oktober | Tag der Freundschaft mit Puerto Rico | ||
November | Erntedankfest | ||
November | Tag der Befreiung (Hamilton-Jackson-Heldengedenktag) | Feiern zur ersten freien Presse 1915 | |
11. November | Tag der Kriegsveteranen | Gedenktag für alle, die in der US Army gedient haben | |
25. Dezember | Weihnachten | 1. Weihnachtsfeiertag |
Schutzgebiete
Nationalpark | Lage | Ansicht |
---|---|---|
Virgin-Islands-Nationalpark
|
![]() |
Die Korallenriffe im Osten der Insel St. John sind seit 2001 als Virgin Islands Coral Reef National Monument ausgewiesen.
Siehe auch
Literatur
- Rainer D. K. Bruchmann: Zur brandenburgischen Kolonialgeschichte. Die Insel St. Thomas in der Karibik (= Brandenburgische entwicklungspolitische Hefte. H. 31, ISSN 0946-042X). Unze-Verlags- und Druck-Gesellschaft, Teltow 1999.
- Karlheinz Graudenz, Hanns Michael Schindler: Die deutschen Kolonien. Geschichte der deutschen Schutzgebiete in Wort, Bild und Karte. 8. Auflage. Weltbild, Augsburg 1995, ISBN 3-89350-701-9.
- Paul H. Kuntze: Das Volksbuch unserer Kolonien. Georg Dollheimer, Leipzig 1938.
Weblinks
- Literatur von und über Amerikanische Jungferninseln im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Datenbank inhaltlich erschlossener Literatur zur gesellschaftlichen, politischen und wirtschaftlichen Situation in/im Amerikanische Jungferninseln
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Andere Gebiete:
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Bermuda (UK) •
Bonaire, Saba und Sint Eustatius (NL) •
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Martinique (F) •
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