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Karibik

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Karibik
Die Inseln der Karibik

Die Karibik ist eine Region im westlichen, tropischen Teil des Atlantischen Ozeans nördlich des Äquators. Sie besteht aus dem Karibischen Meer und den dort gelegenen Inseln und Inselgruppen (Westindische Inseln).

Die Karibik ist nach dem Volk der Kariben benannt, das die spanischen Eroberer auf den Kleinen Antillen vorgefunden haben.

Geographie

Nach der Abgrenzung der IHO liegen die Inseln der Karibik innerhalb des Karibischen Meeres.[1] In dem Karibikraum leben heute etwa 36 Mio. Menschen verschiedenster Herkunft. Neben den sehr wenigen verbliebenen indigenen Bewohnern leben vor allem Menschen afrikanischer und europäischer Herkunft, Kreolen, sowie Inder (vor allem in Trinidad und Tobago) und Chinesen auf den verschiedenen Inseln der Karibik.

Spanisch und Englisch sind die Hauptsprachen der Karibik (die von 94 % der Einwohner gesprochen werden, wobei Spanisch davon etwa 70 % ausmacht), daneben Französisch, Niederländisch und verschiedene Kreolsprachen.

Geologie

Der größte Teil des Karibischen Meeres, das im Kaimangraben bis 7.680 m tief ist, befindet sich auf der Karibischen Platte, nur der Nordwestteil jenseits des Tiefseegrabens, liegt auf der Nordamerikanischen Platte.

Geschichte der Karibik

Die Karibik auf einer Karte von 1720

Vor den Entdeckungen im 1. Jahrtausend v. Chr. setzten die Arawak-Indianer von Venezuela kommend auf die karibischen Inseln über. Über Trinidad breiteten sie sich nach Norden aus. Ihnen folgten rund 1500 Jahre später die kriegerischen Kariben, die die Arawak langsam von den kleinen Antillen vertrieben. Zur Zeit der Entdeckungsreisen von Christoph Kolumbus besiedelten die Arawak die Inseln Kuba, Hispaniola sowie die Bahamas, während die Kariben die kleinen Antillen bewohnten.

Entdecker und Siedler

Als Kolumbus im Auftrag der spanischen Krone 1492 auf San Salvador (Bahamas) landete, war er vor allem auf der Suche nach Gold und anderen Reichtümern. Aber die Arawak legten keinen Wert auf das, was Europäer als Reichtum ansahen. So wurde die Karibik zwar besiedelt, aber die Konquistadoren zog es schon bald auf den amerikanischen Kontinent. Nach und nach ließen sich auch Engländer, Niederländer und Franzosen nieder; sogar Dänemark, Schweden und Kurland waren im Besitz einiger Kolonien.

Die Karibik war besonders im 17. und frühen 18. Jahrhundert Betätigungsfeld von Bukaniern und Piraten (sog. Goldenes Zeitalter der Piraterie). Die kleinen Inseln boten den Seeräubern, die zum Teil als Freibeuter im Auftrag eines Königs unterwegs waren, zahlreiche Unterschlupfmöglichkeiten und die spanischen Schatzflotten waren ein gutes und lohnendes Angriffsziel. Port Royal auf Jamaika, sowie die französische Siedlung auf Tortuga waren regelrechte Piratensiedlungen.

Inseln und Inselgruppen in der Karibik

Unabhängige Inselstaaten

Die meisten Inseln wurden Mitte des 20. Jahrhunderts unabhängig.

Abhängige Inseln

Folgende nichtkaribische Staaten haben heute noch Besitzungen in der Karibik:

Zur Karibik gezählte Inselgruppen und Staaten

Folgende Inselgruppen befinden sich im Atlantik, werden aber zur Karibik gezählt:

Folgende Staaten gehören zwar geographisch zum südamerikanischen Festland, werden aber aufgrund ihrer Kolonialgeschichte sowie ihrer Wirtschafts- und Verkehrsbeziehungen häufig mit zur Karibik gerechnet:

An die Karibik grenzende Staaten

Siehe auch

Einzelnachweise

Literatur

  • Heinrich Hasebeck & Andreas Venzke (Hrsg.): Gasparan oder die letzte Fahrt des Francis Drake, Benziger-Verlag, Zürich 1996, ISBN 3-545-36531-X.
  • Bernd Hausberger & Gerhard Pfeisinger (Hrsg.): Die Karibik: Geschichte und Gesellschaft 1492–2000. Promedia, Wien 2005, ISBN 3-85371-236-3.
  • Holger Henke: Modern Political Culture in the Caribbean. Kingston: Univ. of the West Indies Press 2003, ISBN 976-640-135-7.
  • Holger Henke: Between Self-Determination and Dependency: Jamaica’s Foreign Relations, 1972–1989. The University of the West Indies Press, Kingston 2000.
  • Matthew Mulcahy: Hurricanes and society in the British Greater Caribbean, 1624–1783. Johns Hopkins University Press, Baltimore 2006, 257 S., ISBN 0-8018-8223-0.

Weblinks

Wiktionary: Karibik – Bedeutungserklärungen, Wortherkunft, Synonyme, Übersetzungen
 Commons: Karibik – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikivoyage: Karibik – Reiseführer
14.53-75.82
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Karibik aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.