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Ricky Valance
Ricky Valance (* 10. April 1936[1][2] als David Spencer in Ynysddu, Südwales; † 12. Juni 2020 in Skegness, Lincolnshire[3]) war ein britischer Popsänger.
Leben und Wirken
In den 1950ern und frühen 1960ern gab es eine Reihe von erfolgreichen Liedern, welche den Tod thematisierten. Weil es die britische Rundfunkanstalt BBC aus moralischen Gründen meist ablehnte, diese Lieder im Radio zu spielen, hatten US-Hits wie Leader of the Pack von den Shangri-Las und Teen Angel von Mark Dinning auf der Insel einen schweren Stand; andere wurden dort gar nicht erst veröffentlicht.
Auch Ray Peterson mit seinem Song Tell Laura I Love Her, 1960 ein Top-10-Hit in den USA, ging in England überhaupt nicht erst an den Start. In dem Lied geht es um einen verunglückten Rennfahrer, dessen letzte Worte sind: „Sagt Laura, dass ich sie liebe“. Geschrieben worden war es von Erfolgskomponist Jeff Barry, dessen erster großer Hit es war, und Ben Raleigh. Doch es war damals durchaus üblich, dass Lieder für andere Länder von anderen Interpreten neu aufgenommen und veröffentlicht wurden und so wagte EMI, was Decca sich nicht getraut hatte.
Für die britische Version wurde der walisische Sänger David Spencer gewählt, der zuvor vor allem in kleineren Clubs gesungen hatte. Produziert wurde er von Norrie Paramor, und provokanterweise wurde er noch mit dem Künstlernamen „Ricky Valance“ ausgestattet, der an den eineinhalb Jahre zuvor zusammen mit Buddy Holly und dem Big Bopper tragisch verunglückten Ritchie Valens erinnern sollte.
Die Single wurde von der BBC boykottiert, aber durch ihre Ausstrahlung auf dem englischen Dienst von Radio Luxemburg auf Mittel- und Langwelle wurde sie trotzdem so populär, dass sie im September 1960 bis auf Platz 1 in Großbritannien stieg. Doch nach 16 Wochen war die Chartgeschichte von Spencer-Valance in seiner Heimat bereits wieder zu Ende. Mit Movin’ Away hatte er zwar noch einen großen Hit in Skandinavien, Australien und Südafrika, aber weder damit noch mit einer seiner weiteren sieben Singles schaffte er es noch einmal in die UK-Charts. So kehrte er wieder in die Clubs zurück, wo seine Karriere begonnen hatte.
Er litt unter Demenz und starb am 12. Juni 2020 im Krankenhaus. Zuletzt lebte er mit seiner Frau in Skegness, Lincolnshire.
Diskografie
Jahr | Titel Album |
Charts[4] | Anmerkungen |
---|---|---|---|
UK | |||
1960 | Tell Laura I Love Her | 1 (16 Wo.) |
|
Movin’ Away | — | ||
1961 | I Never Had a Chance | — | |
Only The Young | — | ||
Bobby | — | ||
Fisherboy | — | ||
1962 | Try To Forget Her | — | |
Don’t Play No. 9 | — | ||
1965 | Six Boys | — | |
1978 | Walking In The Sunshine | — | |
1988 | Daddy’s Little Girl | — |
Literatur
- The Guinness Book of 500 Number One Hits – ISBN 0-85112-250-7.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ Nach eigener Angabe 1939
- ↑ Help Ricky Valance raise a million pounds for the RAF abgerufen am 13. Juni 2020
- ↑ Ricky Valance: First Welshman to have solo UK Number One dies. In: BBC. (english).
- ↑ Chartquellen: UK
Personendaten | |
---|---|
NAME | Valance, Ricky |
ALTERNATIVNAMEN | Spencer, David (wirklicher Name) |
KURZBESCHREIBUNG | walisischer Popsänger |
GEBURTSDATUM | 10. April 1936 oder 10. April 1939 |
GEBURTSORT | Ynysddu, Wales |
STERBEDATUM | 12. Juni 2020 |
STERBEORT | Skegness, Lincolnshire |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ricky Valance aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |