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Rita Rosani

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Rita Rosani (20. November 1920 in Triest17. September 1944 in Monte Comun, Grezzana) war eine italienische Lehrerin und Widerstandskämpferin gegen den Nazifaschismus. Sie war eine der bekanntesten jüdischen Partisaninnen.

Leben

Rita Rosani entstammte einer jüdischen Familie der Tschechoslowakei, die ursprünglich Rosenzweig hieß.[1] Sie absolvierte eine Ausbildung zur Grundschullehrerin und unterrichtete an der jüdischen Schule ihrer Heimatstadt. Die Einführung der italienischen Rassengesetze 1938 bedeutete für sie und ihre Familie eine Zäsur. Trotz der einsetzenden Diskriminierungen blieb die Familie zunächst in Triest.[2] Erst nach dem Waffenstillstand von Cassibile 1943 und der Machtübernahme deutscher Truppen in Oberitalien überzeugte Rita Rosani ihre Familie, aufs Land zu flüchten und sich dort zu verstecken. Ihre nähere Familie konnte sich so vor den Deportationen retten, viele entfernte Verwandte jedoch wurden Opfer des Holocaust. Ihr Verlobter, Giacomo Nagler, wurde – gemeinsam mit seinen Eltern – von den Faschisten 1940 interniert und Anfang 1944 von den Nationalsozialisten nach Auschwitz deportiert und ermordet.[3]

Rita Rosani traf die Entscheidung, der Resistenza beizutreten. Sie wirkte sie an geheimen Operationen in Portogruaro in Venetien mit, später in der Umgebung von Verona. Einige Monate kämpfte sie in einer Vierergruppe, der Widerstandseinheit Aquila, die in Valpolicella und im Gebiet um Zevio im Etschtal tätig war.

Im dortigen Hügelland wurde am 17. September 1944 während einer Razzia der Guardia Nazionale Repubblicana, die von Einheiten der Wehrmacht unterstützt wurden, das Versteck der Gruppe auf dem Monte Comun nordöstlich von Grezzana entdeckt. Im folgenden Feuergefecht wurde Rita Rosani verwundet und nachdem sie sich gestellt hatte vom Kommandanten der GNR, Leutnant Mario Scaroni, mit einem Kopfschuss getötet.

Scaroni wurde 1945 für die Tat in erster Instanz zu einer Freiheitsstrafe von 20 Jahren verurteilt, die er infolge einer Amnestie nie antreten musste.[4]

Auszeichnung

Gedenken

Gedenkstein für Rita Rosani an der Synagoge von Verona
  • In Rom, Triest und Verona wurden Straßen nach ihr benannt.
  • In Verona tragen auch zwei Schulen ihren Namen, eine Grundschule im Borgo Trento und eine Sekundarschule im Borgo Venezia.
  • Zwei Gedenksteine erinnern an die Widerstandskämpferin, einer an der jüdischen Schule in Triest, an der sie unterrichtet hatte, und einer an der Synagoge von Verona, wo – auf Hebräisch – ein Bibelspruch eingraviert wurde:[2]

„Viele Frauen haben sich als tapfer erwiesen, aber Du übertrafst sie alle.“

  • Ein Gedenkstein wurde am Ort ihrer Ermordung gesetzt. Jedes Jahr findet dort eine Gedenkfeier statt, veranstaltet von den Volontari della Libertà in Zusammenarbeit mit den Gemeinden Negrar und Grezzana.

Literatur

  • Livio Isaak Sirovich: Non era una donna, era un bandito. Rita Rosani, una ragazza in guerra. Cierre Edizioni, Verona 2014, ISBN 978-88-8314-765-4.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Geburtsurkunde im Archiv der jüdischen Gemeinde von Triest
  2. 2,0 2,1 ANPI: Rita Rosani, abgerufen am 13. März 2020
  3. CDEC Digital Library: Nagler, Giacomo, abgerufen am 13. März 2020 (mit einem Porträt von Giacomo Nagler)
  4. Cecilia Cohen Hemsi Nizza: Ritratti. Rita Rosani. In: it.pearson.com. Abgerufen am 14. März 2020 (italiano).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Rita Rosani aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.