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Ruhwinkel

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Wappen Deutschlandkarte
Wappen der Gemeinde Ruhwinkel
Ruhwinkel
Deutschlandkarte, Position der Gemeinde Ruhwinkel hervorgehoben
54.09444444444410.22138888888939
Basisdaten
Bundesland: Schleswig-Holstein
Kreis: Plön
Amt: Bokhorst-Wankendorf
Höhe: 39 m ü. NN
Einwohner:

1.022 (31. Dez. 2011)[1]

Postleitzahl: 24601
Vorwahlen: 04323, 04326
Kfz-Kennzeichen:
Gemeindeschlüssel: 01 0 57 069
Adresse der Amtsverwaltung: Kampstraße 1
24601 Wankendorf
Webpräsenz: www.amt-bokhorst-wankendorf.de
Bürgermeisterin: Heidemarie Scheel (KWR)
Lage der Gemeinde Ruhwinkel im Plön
Karte

Ruhwinkel ist eine Gemeinde im Kreis Plön in Schleswig-Holstein.

Geografie und Verkehr

Die Gemeinde Ruhwinkel liegt etwa 20 km östlich von Neumünster, etwa 20 km von Plön, etwa 20 km von Bad Segeberg und etwa 30 km von Kiel entfernt.

Durch die Gemeinde verläuft die Bundesautobahn 21 von Kiel nach Bad Segeberg.

Zum Ruhwinkeler Gemeindegebiet gehört der Fuhlensee. Dieser verlandet stetig und ist sehr schwer zugänglich. Das Gebiet um den Fuhlensee wurde 1983 als Naturschutzgebiet Fuhlensee und Umgebung ausgewiesen. Ruhwinkel liegt im Bereich des „Wankendorfer Seengebiets“ und der „Bornhöveder Seenkette“. So grenzen im Osten der Bornhöveder See, der Schmalensee und der Belauer See sowie im Norden der Schierensee unmittelbar an das Gemeindegebiet.

Die Gemeinde Ruhwinkel besteht aus den Ortschaften Ruhwinkel (mit den Wohnplätzen Altekoppel, Seeraden, Tanneneck, Vier und Vorhof), Bockhorn (mit den Wohnplätzen Beekskate, Drögenkuhlen und Eichholz) und Schönböken.

Von 1911 bis 1961 war Ruhwinkel Bahnstation der Kleinbahn Kiel–Segeberg, deren Gleise bereits 1962 entfernt wurden.

Allee bei Schönböken

Geschichte

Gut Schönböken

Torhaus des Gutes Schönböken

Schönböken wurde um 1800 als Meierhof vom Gut Perdoel gegründet und im Jahr 1806 in den Stand eines adeligen Gutes erhoben. In dieser Zeit wird Schönböken zusammen mit den Ortschaften Ruhwinkel und Belau von dem Gut Perdoel abgetrennt. Im Jahre 1936 erwarb die Wehrmacht das Gut. Sie richtete hier ein Remonteamt ein und baute dieses ab 1941 zu einem Forschungs- und Versuchsgestüt um. Nach Kriegsende bis 1951 wurden die Hofländereien des Gutes Schönböken in Land für Siedlungshöfe umgewandelt.

Das Herrenhaus wurde 1805 errichtet und erhielt bei dem Um- und Erweiterungsbau im Jahre 1870 seine heutige Gestalt. Das Herrenhaus wurde nach Kriegsende erst von der Deutschen Landmaschinenschule (DEULA) und später als Katastrophenschutzschule genutzt. Heute dient es der Zen-Vereinigung Deutschland als Veranstaltungsort. Das Herrenhaus ist neben dem Torhaus und dem Gutspark in der Denkmalliste des Landes Schleswig-Holstein als Kulturdenkmal[2] eingetragenen.

Die Lindenallee Schönböken führt von der Bundesstraße B430 in einer Länge von über einem Kilometer und einem Bestand von annähernd 250 Linden direkt auf das Torhaus zu. Die Allee wurde 1856 angepflanzt und wurde im Jahre 2010 vom Schleswig-Holsteinischen Heimatbund mit der Auszeichnung „schöne Allee 2010“ gekürt.[3]

Gut Bockhorn

Bockhorn war bis in das 17. Jahrhundert ein bewaldetes Gebiet im Besitz des Gutes Perdoel. Hierin liegt wohl auch der Ursprung des Namens Bockhorn; Bock leitet sich von Buche ab, -horn bedeutet Winkel / Ecke. Von Mitte des 17. Jahrhunderts bis Anfang des 18. Jahrhunderts wurde in Bockhorn eine Glashütte betrieben. Für den Betrieb der Glashütten war ein gewaltiger Bedarf an Brennholz vonnöten. Hierfür wurde der Baumbestand auf Bockhorn weitestgehend gerodet. Das so freigewordenen Land wurde in landwirtschaftliche Nutzflächen umgewandelt. Zwischen 1716 und 1726 wird Bockhorn als Meierhof angelegt und 1798 durch Verkauf vom Gut Perdoel getrennt. Im Jahr 1806 wird Bockhorn neben Schönböken in den Stand eines adeligen Gutes erhoben. In den Jahren 1957 bis 1958 wurde der Großteil der Hofländereien verkauft, um Siedlungshöfe zu errichten. Der Resthof befindet sich heute in Privatbesitz.

Das 1805 errichtete Herrenhaus wurde 2007 abgebrochen.

Politik

Von den elf Sitzen in der Gemeindevertretung hat die Wählergemeinschaft KWR seit der Kommunalwahl 2013 sechs Sitze und die Wählergemeinschaft BVS fünf.

Wappen

Blasonierung: „Von Silber und Gold durch einen mit sieben Lindenblättern besteckten grünen Sparren geteilt, unten ein linksgewendetes rotes Horn.“ [4]

Wirtschaft

Die Gemeinde ist überwiegend landwirtschaftlich geprägt. Im Ortsteil Schönböken sind mehrere Gärtnereien vorhanden. Überdies hat die Rinderzucht Schleswig Holstein (RSH) eine Rinderbesamungsstation in Schönböken.

Veranstaltungen

Der Ortsteil Schönböken ist im Wechsel mit Jagel und der Süderauer Kohlscheune Veranstaltungsort der alljährlichen Schleswig-Holstein-Börse, einer Landestauschbörse des deutschen Clubs der Kugelschreibersammler.[5] Ein Mitglied dieses Clubs ist der Schönbökener Manfred Weber, der mit 186.227 Einzelstücken und 6500 doppelten Stiften (Stand Frühjahr 2014) über die größte private Kugelschreibersammlung Schleswig-Holsteins verfügt.[6]

Persönlichkeiten

Literatur

  • Lau, Klaus: 200 Jahre Schönböken - vom adeligen Gut zum Zen-Zentrum. Sonderausgabe der Zen-Informationen Nr. 1/2000
  • Kock, Otto: Bilder aus dem Amt Wankendorf. Wankendorf 1972
  • Prange, Wolfgang: Die Anfänge der großen Agrarreformen in Schleswig-Holstein bis 1771. Neumünster 1971

Weblinks

 Commons: Ruhwinkel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Kreis Plön

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ruhwinkel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.