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Salo Schottländer
Salo Schottländer (geb. 19. Juni 1844 in Münsterberg; gest. 2. April 1920) war ein deutscher Verleger.
Leben
Salo Schottländer war der zweite Sohn des Geschäftsmanns[1] Löbel (Johann Leib) Schottländer (1809-1880), der zu den reichsten Grundbesitzern Schlesiens zählte, und dessen Ehefrau Henriette, geb. Grossmann. Sein älterer Bruder Julius (1835-1911) gründete zusammen mit seiner Frau Anna (1845-1911) die Schottländer-Stiftung.[2] Außer Julius Schottländer hatte Salo noch einen weiteren Bruder und sieben Schwestern.
Salo Schottländer gründete 1876 in Breslau den Verlag „S. Schottländer“. 1889 ging dieser Verlag in den Besitz einer Aktiengesellschaft, deren Vorstand Schottländer ab 1893 war, über, und erhielt den Namen „Schlesische Buchdruckerei“. Offenbar existierte daneben auch weiterhin noch ein Verlag Schottländers, der sich 1906 mit der Berliner Verlagsgesellschaft „Harmonie“ vereinigte und dann von deren Inhabern Alexander Jadassohn und Ludwig Friedman als GmbH geleitet wurde. Neben seiner Tätigkeit als Verleger war Schottländer Amtsvorsteher in Benkwitz und griechischer Konsul in der Provinz Schlesien; ferner besaß er Güter in Benkwitz, Klein Saegewitz und Radwanitz.[3]
Schottländer verlegte vor allem Romane und Novellen, darunter Theodor Fontanes Werk L'Adultera, dessen erste Buchausgabe er 1882 herausbrachte, aber auch wissenschaftliche Werke und ab 1882 die Deutsche Bücherei. Ferner verlegte Schottländer Zeitschriften, darunter die monatlich erscheinende Revue Nord und Süd, die von Paul Lindau herausgegeben wurde, und Unterwegs und daheim. Um die Jahrhundertwende beschäftigte die Schlesische Buchdruckerei etwa 200 Personen und besaß 15 Buch- und 17 Steindruckpressen.[4]
Salo Schottländers Sohn Leo Schottländer (1880-1959) wurde Theaterdirektor und Komponist.[5] Gräber von Angehörigen der Familie Schottländer befinden sich auf dem Alten Jüdischen Friedhof in der Ulica Slezna, der ehemaligen Lohestraße in Wroclaw.
Literatur
- Urszula Bonter, Die Gründungsstrategien des Verlegers Salo Schottlaender, in: Berichte und Forschungen. Jahrbuch des Bundesinstituts für Kultur und Geschichte der Deutschen im östlichen Europa, Band 18, 2010/2011, ISBN 978-3-486-70292-7
- Lisbeth Ledermann, Die Schottländer'sche Familienstiftung
Einzelnachweise
- ↑ http://www.karlsbader-sprudelsalz.eu/historisches.html
- ↑ http://www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/6223
- ↑ http://www.zeno.org/Schmidt-1902/A/Schottlaender,+S.
- ↑ http://www.peter-hug.ch/lexikon/schlesischebuchdruckerei/64_0500
- ↑ http://wiki.olgdw.de/index.php?title=Schottlaender,_Leo_Rudolph
Personendaten | |
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NAME | Schottländer, Salo |
ALTERNATIVNAMEN | Schottländer, Salomon |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Verleger |
GEBURTSDATUM | 19. Juni 1844 |
GEBURTSORT | Münsterberg |
STERBEDATUM | 2. April 1920 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Salo Schottländer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |