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Sansibar-Stadt
Sansibar-Stadt | ||
---|---|---|
Basisdaten | ||
Staat | ||
[[|]] | ||
Distrikt | Urban (Mjini) | |
Einwohner | 501.459 (28. August 2012) | |
ISO 3166-2 | TZ-15 | |
Sansibar Altstadt (2012) |
Sansibar-Stadt (Swahili Zanzibar (Jiji), englisch Zanzibar City) ist die größte Stadt der Insel Unguja, besser bekannt als Sansibar. Sansibar-Stadt ist auch Hauptstadt und Regierungssitz des die beiden Inseln Pemba und Unguja umfassenden halbautonomen Staates Sansibar in Tansania. In der Verwaltungsgliederung Tansanias ist Sansibar-Stadt einer der drei Distrikte (wilaya) der Region (mkoa) Unguja Mjini Magharibi, nämlich der Distrikt Urban (Mjini). Die Einwohnerzahl liegt bei 501.459 (Stand 28. August 2012).[1][2]
International erreichbar ist Sansibar-Stadt durch den Flughafen Sansibar, rund sechs Kilometer südlich der Altstadt Stone Town.
Geschichte
Ab 1698 bauten Araber aus Oman die ersten steinernen Gebäude und das Fort, dessen Erweiterungen 80 Jahre später die heute noch sichtbare Form hinterließen. Zu Anfang des 19. Jahrhunderts standen in der Stadt Sansibar nur einige Hütten und eine Burg, 1842 erst fünf Magazine. 1832 zunächst provisorisch, dann 1840 endgültig entschied der Sultan, den omanischen Hof nach Sansibar zu verlegen. Mit dem Regenten zogen viele einflussreiche und wohlhabende Familien in die neue Hauptstadt und erhöhten die arabische Einwohnerzahl sprunghaft auf 5.000. Schon Mitte der 1830er Jahre zählte die Bevölkerung der Stadt 17.000 Menschen. Als erstes „westliches“ Gebäude entstand 1837 das US-amerikanische Konsulat.
Mit dem 1883 von Sayyid Barghash gebauten Bait al-ʿAdschā’ib (heute das House of Wonders) und dem Leuchtturm direkt neben dem Maruhubi-Sultanspalast bekam die Stadt ihr erstes Elektrizitätswerk. Um 1888 zählte die Stadt über 3.000 Häuser und 80.000 Einwohner.
Kultur
Fast alle Einwohner der Stadt sind Muslime. Entsprechend geprägt ist deren Lebensweise. Die sansibarische Kultur ist stark beeinflusst durch arabische, indische und andere asiatische Einflüsse. Mit dem Kolonialismus wurden auch westliche Elemente in die Kultur aufgenommen.
Jährlich findet in der Altstadt das Zanzibar International Film Festival (ZIFF)[3] statt. Das ZIFF ist ein für afrikanische Filmproduktionen und Filme mit afrikanischer Thematik bedeutendes Ereignis. Zur gleichen Zeit wird das Festival of the Dhow Countries/Tamasha la Nchi za Jahazi ausgerichtet. Gezeigt und gefeiert wird die Kultur der Swahili, der Küstenbewohner Ostafrikas, in allen Ausprägungen.
Sansibar-Stadt ist Sitz des Bischofs von Sansibar
Einwohnerentwicklung
Die folgende Übersicht zeigt die Einwohnerzahlen nach dem jeweiligen Gebietsstand seit der Volkszählung 1978.
Jahr | Einwohnerzahl[4] |
---|---|
1978 (Zensus) | 110.531 |
1988 (Zensus) | 157.634 |
2002 (Zensus) | 320.701 |
2012 (Zensus) | 501.459 |
Stadtteile
Der bekannteste Stadtteil ist das historische Zentrum Stone Town (Swahili: Mji Mkongwe), das seit 2000 als Weltkulturerbe unter dem Schutz der UNESCO steht. Es umfasst etwa 96 Hektar. Die meisten der gemauerten Häuser wurden etwa vor 150 Jahren aus Korallengestein gebaut, viele werden renoviert und restauriert. Große Anstrengungen in dieser Hinsicht leistet die Aga Khan Trust For Culture (Historic Cities Programme), welche bereits die Alte Apotheke (Old Dispensary) und das Zollhaus (Old Customs House) sanierte. Zudem wurde in Zusammenarbeit mit der Stone Town Conservation and Development Authority ein umfassender Plan zur Erhaltung und Gestaltung der historischen Altstadt erstellt, welcher unter anderem die Neugestaltung des am Wasser gelegenen Forodhani Garden vorsieht.[5]
In der Nähe der Altstadt befindet sich der Hafen der Stadt, von dem aus Fähren und Daus unter anderem nach Daressalam auf dem tansanischen Festland sowie nach Pemba verkehren.
Zu den weiteren Wohngebieten in Sansibar-Stadt gehört Michenzani mit einer Häuserzeile aus Plattenbauten, die in den 1970er Jahren mit Hilfe der DDR im Stil der damaligen DDR-Architektur errichtet wurde.
Die offiziellen Stadtteile der Stadt Sansibar sind die 40 wards (shehia):[6]
Nr. | Ward (Shehia) | Bevölkerung 1. August 2002 |
Namensbedeutung |
---|---|---|---|
1 | Shangani | 2062 | |
2 | Mkunazini | 1829 | |
3 | Kiponda | 971 | |
4 | Malindi | 1525 | |
5 | Mchangani | 1205 | the sands |
6 | Mlandege | 1225 | |
7 | Muembe Ladu | 1752 | |
8 | Gulioni | 1283 | |
9 | Makadara | 2837 | |
10 | Shaurimoyo | 4296 | |
11 | Muembe Makumbi | 4384 | |
12 | Chumbuni | 5360 | |
13 | Kwamtipura | 4696 | |
14 | Kilimahewa | 4095 | airy hill |
15 | Amaani | 2859 | |
16 | Nyerere | 6810 | after Julius Nyerere |
17 | Sebleni | 2458 | in the sitting room |
18 | Magomeni | 5697 | |
19 | Mpendae | 6258 | love one another |
20 | Urusi | 6291 | Russia |
21 | Kilimani | 1524 | on the hill |
22 | Miembeni | 2601 | mango trees |
23 | Kikwajuni Juu | 1323 | upper small tamarind |
24 | Kikwajuni Bondeni | 1283 | Valley of the small tamarind |
25 | Kisima Majongoo | 2235 | well of the millipedes |
26 | Vikokotoni | 946 | gravel pit |
27 | Mwembetanga | 1488 | mango tree of the tanga variety |
28 | Mwembeshauri | 1118 | mango tree of the shauri variety |
29 | Rahaleo | 1038 | happiness today |
30 | Kwaalamsha | 1848 | |
31 | Mikunguni | 1669 | |
32 | Mkele | 3180 | |
33 | Muungano | 2638 | United |
34 | Sogea | 2359 | move over |
35 | Jang’ombe | 3011 | |
36 | Kidongo Chekundu | 1165 | |
37 | Matarumbeta | 1394 | the trumpets |
38 | Kwahani | 2211 | |
39 | Kwaalinato | 2647 | |
40 | Karakana | 3213 | workshop garage |
Zanzibar Urban | 206.292 |
Zuletzt wurde der shehia Karakana geschaffen, durch Ausgliederung aus Chumbuni.
Söhne und Töchter der Stadt
- Peter Lohmeyer (1911–2002), deutscher Marineoffizier
- Freddie Mercury (1946–1991), geboren als Farrokh Bulsara, Rocksänger
Bilder
Klimatabelle
Sansibar | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Sansibar
Quelle: Tanzania Meteorological Agency, Daten: 1971–2000[7]
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Weblinks
- Eintrag auf der Website des Welterbezentrums der UNESCO (englisch und französisch).
Quellen
- ↑ Tansania: Regionen und Städte - Einwohnerzahlen in Karten und Tabellen. Abgerufen am 7. Februar 2018.
- ↑ Magharibi B, District Profile. (PDF) The Revolutionary Government of Zanzibar, Juni 2017, S. 1, abgerufen am 4. Januar 2020.
- ↑ Zanzibar International Film Festival (ZIFF)
- ↑ Tansania: Regionen und Städte - Einwohnerzahlen in Karten und Tabellen. Abgerufen am 7. Januar 2019.
- ↑ Aga Khan Trust For Culture – Historic Cities Programme (Memento vom 11. Mai 2006 im Internet Archive)
- ↑ 2002 Population and Housing Census. Archiviert vom Original am 18. November 2008; abgerufen am 4. März 2015.
- ↑ Tanzania Meteorological Agency: Klimainformationen Zanzibar. World Meteorological Organization, abgerufen am 27. Oktober 2012.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sansibar-Stadt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |