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Sekundarschule

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Die Sekundarschule ist ein Name für verschiedene Schultypen der Sekundarbildung in verschiedenen Bildungssystemen, als weiterführende Schule nach der Primarstufe (Grundbildung). Die genaue Bedeutung des Begriffs unterscheidet sich jedoch von Ort zu Ort, so kann damit sowohl die Schule mit den höheren als auch jene mit den geringeren Anforderungen gemeint sein. Die Bezeichnung dieser Schulen entspricht den Secondary Schools des angelsächsischen Raumes.

Deutschland

Länder mit teilintegrativen Gesamtschulen (ohne gymnasialen Zweig)

In Sachsen-Anhalt (seit 1991) und in Bremen (seit 2005) ist die Sekundarschule eine weiterführende Schule, die einer integrierten Haupt- und Realschule entspricht. Sie wird anschließend an die Grundschule nach dem vierten oder sechsten Schuljahr besucht, sofern nicht das Gymnasium besucht wird. In Niedersachsen ist sie an einigen Schulen ein auslaufender Schulversuch (ebenfalls integrierte Haupt- und Realschule). Auch im Saarland wurde ein entsprechender Versuch unternommen, dort fortgeführt unter dem Namen Erweiterte Realschule. Bereits seit 1997 gibt es in Rheinland-Pfalz die Regionale Schule als Zusammenschluss von Haupt- und Realschulen. Ab dem Schuljahr 2009/10 werden diese in die neue Realschule plus überführt. Bis zum Schuljahr 2013/14 sollen alle Hauptschulen abgeschafft bzw. mit den Realschulen zusammengelegt werden.

In Berlin wurde im Jahre 2010 mit der Schulstrukturreform die Integrierte Sekundarschule eingeführt. Diese legt die Haupt-, Real- und Gesamtschule zusammen.

In Nordrhein-Westfalen einigten sich die Landesregierung von SPD und Grünen mit der CDU im Juli 2011 auf die Einführung einer Sekundarschule. Gemeinsames Lernen gibt es dabei in den Klassen fünf und sechs; dieses wird differenziert gestaltet, da kein gymnasiales Niveau für alle verpflichtend ist. Eine Oberstufe hat diese Schulform nicht.[1] Durch das 6. Schulrechtsänderungsgesetz vom 25. Oktober 2011 ist die Sekundarschule als weitere Schulform der Sekundarstufe I in das Schulgesetz NRW aufgenommen worden (§ 17a SchulG).


Belgien

Alle Schüler in Belgien besuchen zunächst sechs Schuljahre die Grundschule und unmittelbar danach weitere sechs bis sieben Schuljahre die Sekundarschule. Ab dem dritten Jahr im Sekundarunterricht besteht Wahlmöglichkeit zwischen allgemeinbildendem, technischem oder berufsbildendem Unterricht. Ein siebtes Sekundarschuljahr muss absolviert werden, um im berufsbildenden Unterricht die Hochschulreife zu erlangen.

Schweiz

Nach dem Absolvieren der fünf bis sechs Jahre dauernden Primarschule kann man die Sekundarschule besuchen. Die Bedeutung der Sekundarschule ist jedoch vom Kanton und auch von der Zeit abhängig.

In einigen Kantonen wie dem Bern ist die Sekundarschule die Schule mit den höchsten Leistungsanforderungen. Nach Absolvieren der Sekundarschule und bestandener Aufnahmeprüfung ist der Besuch des Gymnasiums möglich, das mit der Matura abgeschlossen wird. Der Sekundarschulabschluss erlaubt auch den Besuch einer Berufsmaturitätsschule während der Berufslehre, welche ebenfalls einer bestandenen Aufnahmeprüfung bedarf. Die Realschule ist in diesen Kantonen die Schule mit mittleren Leistungsanforderungen an die Schüler. Die Oberschule ist in diesen Kantonen die Schule mit den tiefsten Leistungsanforderungen, dazu kommt noch die Spezialschule für Behinderte. Die Bezeichnung der Schulstufen hat sich lokal mit der Zeit geändert. Ältere Sekundarschulen wurden im 19. und frühen 20. Jahrhundert noch weitgehend als Realschulen bezeichnet.

Im Kanton Zürich kann das Gymnasium ebenfalls direkt ab der Sekundarschule besucht werden, jedoch besteht daneben auch ein Langzeitgymnasium, das direkt an die Primarschule anschliesst.

Auch in weiteren Kantonen wie Aargau und Zug ist die Sekundarschule eine Schule mit mittleren Leistungsanforderungen. Hier jedoch können Gymnasien nur nach einem weiteren Schuljahr und einer Aufnahmeprüfung besucht werden. Das höchste Schulniveau in diesen Kantonen hat die Bezirksschule.

In den Kantonen Freiburg, Basel-Stadt und Genf ist die Sekundarschule eine Schule, die alle Leistungsanforderungen umfasst. Der Begriff Sekundarschule wird nur noch selten verwendet und wurde mit dem Begriff Orientierungsschule (OS) ersetzt.

Überall jedoch ist die Schulpflicht nach dem Besuch der Sekundarschule abgeschlossen und es kann eine Lehre begonnen werden.


Liechtenstein

Im Bildungssystem in Liechtenstein ist der Ausdruck Sekundarschule für Schulen der Sekundarstufe gebräuchlich, insbesondere im Rahmen der Umstellung auf das Liechtensteiner Modell einer gemeinsamen Schulform aller Fünftklässler (Elfjährige) im Projekt SPES I (Neue Sekundarschule).[2][3]

Österreich

Im staatlichen Bildungssystem in Österreich ist die Schulform nicht vorhanden und auch der Ausdruck ist ungebräuchlich, es wird nur von Sekundarstufe I/II (Unter-/Oberstufe) gesprochen. In Österreich findet sich nur eine private Schule, die Wiener Montessori-Sekundarschule,[4] eine Privatschule der Montessoripädagogik mit Öffentlichkeitsrecht. In anderen Alternativschulen findet sich die Sekundaria nur als Schulstufe.

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Sekundarschule aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.