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Simone Lässig

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Simone Lässig (* 1964 in Altenburg) ist eine deutsche Historikerin.

Leben und Wirken

Lässig studierte von 1982 bis 1987 an der Pädagogischen Hochschule Dresden, wo sie 1990 mit einer Arbeit zum „Militärpolitischen Wirken der Sozialdemokratie in Ostsachsen“ promovierte. Danach arbeitete sie zunächst als wissenschaftliche Mitarbeiterin und ab 1993 als wissenschaftliche Assistentin bei Karlheinz Blaschke am Lehrstuhl für Sächsische Landesgeschichte der Technischen Universität Dresden. Anschließend war Lässig zwischen 1999 und 2001 Habilitationsstipendiatin der Deutschen Forschungsgemeinschaft und von 2002 bis 2006 Research Fellow am Deutschen Historischen Institut Washington (D.C.). Währenddessen habilitierte sie sich 2003 mit einer Studie über die „Verbürgerlichung der Juden in Deutschland“. Für ihre Habilitationsschrift, die später unter dem Titel „Jüdische Wege ins Bürgertum“ veröffentlicht wurde, erhielt Lässig 2004 den Habilitationspreis des Deutschen Historikerverbands.[1]

Seit Oktober 2006 ist Simone Lässig Direktorin des Georg-Eckert-Instituts für internationale Schulbuchforschung und Professorin für Neuere und Neueste Geschichte an der Technischen Universität Braunschweig. Von Oktober 2009 bis Juni 2010 nahm sie eine Gastprofessur am St Antony’s College der University of Oxford wahr.

Zu ihren Forschungsschwerpunkten gehören die Sozial- und Kulturgeschichte des 19. und 20. Jahrhunderts, insbesondere Jüdische Geschichte, Religion und Religiosität, Stiften und Spenden, Unternehmergeschichte, Europäische Geschichte, sowie Fragen zur Geschichtsdidaktik.

Funktionen und Mitgliedschaften

Veröffentlichungen (Auswahl)

Monographien

  • Wahlrechtskampf und Wahlreformen in Sachsen (1895–1909). Böhlau, Weimar/Köln/Wien 1996, ISBN 3-412-11095-7.
  • Jüdische Wege ins Bürgertum. Kulturelles Kapital und sozialer Aufstieg im 19. Jahrhundert. Vandenhoeck & Ruprecht, Göttingen 2004, ISBN 3-525-36840-2.
    • (Habilitationsschrift: Ursachen eines prekären Erfolges. Die Verbürgerlichung der Juden in Deutschland im Zeitalter der Emanzipation. TU Dresden 2003, DNB 967534410)

Sammelbände

  • mit Karl Heinrich Pohl, James Retallack: Modernisierung und Region im wilhelminischen Deutschland. Wahlen, Wahlrecht und politische Kultur. Verlag für Regionalgeschichte, Bielefeld 1995, ISBN 3-895-34153-3.
  • mit Karl Heinrich Pohl: Sachsen im Kaiserreich. Politik, Wirtschaft und Gesellschaft im Umbruch. Böhlau, Weimar/Köln/Wien 1997, ISBN 3-412-04396-6.
  • mit Karl Heinrich Pohl: Projekte im Fach Geschichte. Historisches Forschen und Entdecken in Schule und Hochschule. Wochenschau, Schwalbach/Ts., ISBN 3-899-74323-7.

Weblinks

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Simone Lässig aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.