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Sosnowiec
Sosnowiec | ||||
| ||||
Basisdaten | ||||
---|---|---|---|---|
Staat: | Polen | |||
Woiwodschaft: | Schlesien | |||
Landkreis: | Kreisfreie Stadt | |||
Fläche: | 91,2 km² | |||
Geographische Lage: | 50° 17′ N, 19° 8′ O50.28333333333319.133333333333Koordinaten: 50° 17′ 0″ N, 19° 8′ 0″ O | |||
Höhe: | 330 m n.p.m | |||
Einwohner: |
210.249 | |||
Postleitzahl: | 41-200 bis 42-560 | |||
Telefonvorwahl: | (+48) 32 | |||
Kfz-Kennzeichen: | SO | |||
Wirtschaft und Verkehr | ||||
Schienenweg: | Jaworzno Szczakowa–Mysłowice | |||
Dąbrowa Górnicza Ząbkowice–Kraków | ||||
Nächster int. Flughafen: | Katowice | |||
Gemeinde | ||||
Gemeindeart: | Stadtgemeinde | |||
Fläche: | 91,2 km² | |||
Einwohner: |
210.249 | |||
Bevölkerungsdichte: | 2305 Einw./km² | |||
Gemeindenummer (GUS): | 2475011 | |||
Verwaltung (Stand: 2007) | ||||
Stadtpräsident: | Kazimierz Górski | |||
Adresse: | al. Zwycięstwa 20 41-200 Sosnowiec | |||
Webpräsenz: | www.sosnowiec.pl |
Sosnowiec [sɔˈsnɔvʲɛʦ] (deutsch Sosnowitz) ist eine polnische Großstadt an der Schwarzen Przemsa in der Woiwodschaft Schlesien – rund 10 km östlich der Bezirkshauptstadt Kattowitz und 65 km nordwestlich von Krakau im Osten des Oberschlesischen Industriereviers gelegen, als Zentrum der historischen Region Zagłębie Dąbrowskie (deutsch Dombrowaer Kohlenbecken). Industriezweige sind u.a. die Metall- und Textilverarbeitung.
Geschichte
1228 wurde Sosnowiec das erste Mal urkundlich erwähnt.
Es war und blieb polnisch bis zur Auflösung Polens in der Dritten Polnischen Teilung (1795). Es gehörte dann bis zur Niederlage Preußens gegen Napoléon zu Preußen, war seit 1807 Teil des von Napoleon gegründeten Herzogtums Warschau (in Personalunion mit Sachsen) und seit dem Vertrag von Kalisch (antinapoleonische Übereinkunft zwischen Preußen und Russland) 1813 faktisch russisch. Der Wiener Kongress gab es an das neu gegründete Königreich Polen, das aber nur scheinbar autonom war und ab 1831 auch offiziell Provinz des Russischen Reiches.
Mit der Neugründung Polens 1916/1918 wurde es wieder polnisch.
Zweiter Weltkrieg
Nach dem Überfall auf Polen wurde am 13. September 1939 der bisher polnische Stadtkreis Sosnowiec in der Woiwodschaft Kielce dem deutschen Grenzschutz-Abschnitt-Kommando 3, Chef der Zivilverwaltung in Kattowitz unterstellt und der Name der Stadt in Sosnowitz eingedeutscht. Am 3. Oktober 1939 wurde das Grenzschutz-Abschnitt-Kommando 3 in Abschnitt Oberschlesien umbenannt.
Zum 10. Oktober 1939 trat Sosnowitz zum Militärbezirk Krakau (Grenzabschnitt Süd) und gehörte vom 26. Oktober 1939 an zunächst zum Generalgouvernement für die besetzten polnischen Gebiete. Sosnowitz wurde am 20. November 1939 in das Deutsche Reich eingegliedert und gehörte nunmehr zum Regierungsbezirk Kattowitz in der preußischen Provinz Schlesien. Zum 1. Januar 1940 wurde Sosnowitz der Deutschen Gemeindeordnung vom 30. Januar 1935 unterstellt, welche die Durchsetzung des Führerprinzips auf Gemeindeebene vorsah; gleichzeitig wurde die Stadt als Stadtkreis bestätigt.
Sosnowitz wurde im Oktober 1940 Sitz der Organisation Schmelt, die von Himmler „zur Erfassung und Lenkung des fremdvölkischen Arbeitseinsatzes in Ostoberschlesien“ eingerichtet wurde. Zahlreiche Betriebe siedelten sich dort an, in denen jüdische Zwangsarbeiter für die Rüstung arbeiten mussten. Im August 1943 wurden 30.000 Juden aus Sosnowitz und Bendzin nach Auschwitz-Birkenau deportiert.
Nach Auflösung der Provinz Schlesien gehörte Sosnowitz vom 18. Januar 1941 bis zur Besetzung durch die Rote Armee im Januar 1945 zur neu eingerichteten Provinz Oberschlesien, danach wieder zu Polen.
Sonstiges
Eines der bedeutendsten Geschehnisse in der Stadtgeschichte war der Besuch des Papstes Johannes Paul II. im Januar 1999. Der Papst hat sich mit einigen hunderttausend Gläubigen aus dem ganzen Kohlenrevier auf einem Platz in der Mitte der Wohnsiedlung Zagorze getroffen.
Im ÖPNV besteht eine Anbindung an das Netz der Oberschlesischen Straßenbahn.
Persönlichkeiten
Söhne und Töchter der Stadt
- Paul Godwin (1902–1982), deutsch-niederländischer Violinist und Orchesterleiter
- Jan Kiepura (1902–1966), polnischer Tenor
- Yehiel Feiner (1909–2001), israelischer Schriftsteller
- Władysław Szpilman (1911–2000), polnischer Komponist und Pianist
- Edward Gierek (1913–2001), polnischer Politiker
- Mendel Szajnfeld (1922–2000), polnisch-norwegischer Metallarbeiter und Holocaust-Überlebender
- Bella Darvi (1926–1971), polnisch-französische Schauspielerin
- Shalom Sechvi (* 1928), israelischer Maler und Holocaust-Überlebender
- Elżbieta Pierzchała (* 1954), polnische Politikerin
- Anna Śliwińska (* 1956), polnische Politikerin
- Jarosław Pięta (* 1964), polnischer Politiker
- Eugen Polanski (1986), polnischer Fußballspieler
Ehrenbürger
- 2007 - Adam Śmigielski (1933–2008), Bischof von Sosnowiec
Verweise
Weblinks
- Website der Stadt
- Geschichte der Stadt
- ShtetLinks: Sosnowiec - Historische Aufnahmen
- Book of Sosnowiec and the Surrounding Region in Zagłębie (Band 1 und 2 insgesamt 743 Seiten)
- Sosnowiec – Encyclopaedia of Jewish Communities in Poland, Volume VII
Fußnoten
- ↑
Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. (pdf) GłównyUrząd Statystyczny (GUS), archiviert vom Original; abgerufen am 30. Dezember 2014.
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Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2014. (pdf) GłównyUrząd Statystyczny (GUS), archiviert vom Original; abgerufen am 30. Dezember 2014.
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