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Spalthammer

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Spalthammer
Kopf des Spalthammers

Ein Spalthammer ist eine abgewandelte Axt zum Bearbeiten von Holz sowie von Naturstein. Die Werkzeugschneide hat einen stumpferen Winkel von 30°, somit treibt sie beim Spalten das Holz schneller auseinander. Die Rückseite ist zu einem Hammer ausgebildet, mit dem Spaltkeile eingeschlagen werden können. Der Kopf ist symmetrisch zur Längsachse aufgebaut.

Beschaffenheit

Das Gewicht entspricht dem eines leichten Vorschlaghammers. Üblicherweise beträgt das Kopfgewicht 3000 g. Der Stiel besteht aus Esche, Hickory oder GFK-Werkstoffen. Er ist üblicherweise etwa 90 cm lang und leicht oval und geradläufig geformt, damit Klinge und Bahn (Schlagplatte) des Kopfes gleich gut geführt werden können. Die Öffnung für den Stiel (Öhr) ist im Kopf mittig zwischen dem Hammer- und dem Spaltteil des Werkzeugs angeordnet. Bei einigen Modellen ist der Stiel im Bereich des Kopfes zur Schneide hin zusätzlich geschützt, um eine Beschädigung des Stieles durch das Spaltgut zu verhindern.

Anwendung

Der Spalthammer dient primär zum Spalten von Holz. Beim Schlagen (Fällen) von Brennholz werden dickere Stämme so lange in Faserrichtung gespalten, bis die Einmeterstücke von einem Mann getragen werden können. Dies geschieht entweder direkt mit der Klinge des Spalthammers, oder aber es wird ein Keil mit dem Spalthammer eingetrieben, bis dessen Flankenkräfte das Holz spalten. Möglich ist es auch, den Spalthammer als Keil zu nutzen und mit einem Vorschlaghammer weiter einzutreiben, bis das Holzstück sich spaltet. Man sollte in dem Fall aber unbedingt darauf achten, dass es nicht zu gefährlichen Materialabplatzungen kommt.

Der Spalthammer hat die Hauptfunktionen Spalten und Schlagen (in der Regel Spaltkeile), viele Ausführungen sind aber zusätzlich noch mit einer Wendenase in der stielseitigen Verlängerung der Klinge ausgestattet. Diese dient zum Heranziehen und Umdrehen von Holzstücken beim Spalten, ohne sich dazu bücken zu müssen. Üblicherweise wird der Spalthammer beidhändig geführt.

Sonstige Verwendung

Seit einiger Zeit hat darüber hinaus auch die Feuerwehr den Spalthammer für ihre Einsatzzwecke entdeckt, da er im Vergleich zur Holzaxt oder Feuerwehraxt auch als Hammer eingesetzt werden kann und durch das höhere Kopfgewicht einen höheren Schlagimpuls (Wucht) erzielt.

Steinrichter verwendeten Spalthammer zur Vorbearbeitung bei der Herstellung von Natursteinpflaster.[1]

Sicherheit

Hinsichtlich der Beschaffenheit gilt die Norm DIN 5129-B von 2009, die die verschiedenen Auslegungskriterien festlegt, damit eine dauerhafte, sichere Verwendung gewährleistet werden kann. Zum Beispiel muss die geforderte Stielabzugskraft von 20 kN eingehalten werden, damit der Hammerkopf sich beim Arbeiten nicht vom Stiel lösen kann. Die Härte der Hammerbahn darf nicht über 42 HRC (Härteprüfung nach Rockwell Typ C) liegen, weil es sonst zu Materialabplatzungen kommen kann, wenn auf diese Hammerbahn mit einem gehärteten Vorschlaghammer geschlagen wird; eine übliche Methode, wenn der Spalthammer als Spaltkeil genutzt wird und festhängt im Holz. Die Härte der Schneide darf nicht unter 42 HRC liegen. Eine zu weiche Schneide hat keine gute Dauerhaltbarkeit bzw. sie bleibt nicht scharf und provoziert indirekt größere Kräfte bei der Arbeit, was wiederum gefährlicher ist für den Arbeiter. Seit 2009 muss der Spalthammer auch verschiedene Warnhinweise tragen, die den richtigen Einsatz sowie minimale Schutzkleidung zeigen. Diese sollten entweder dauerhaft am Hammer selbst oder am Stiel vorhanden sein.[2]

Siehe auch

Weblinks

 Commons: Spalthämmer – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Hans Dietzer Nüdling: Rhönbasalt: Erschließung - Abbau - Geotope, Parzeller, Fulda 2006, S. 117
  2. Gewerbeaufsichtsamt Nürnberg: Abschlussbericht zur selbstinitiierten Marktaufsichtsaktion, begonnen 2009 (Projektplan Nr. 5) fortgeführt 2010. (Memento vom 4. Oktober 2013 im Internet Archive)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Spalthammer aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.