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Suzuki

Aus Jewiki
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Dieser Artikel bezieht sich auf den japanischen Fahrzeughersteller Suzuki Motor Corporation. Zum Familiennamen siehe Suzuki (Familienname). Weitere Bedeutungen unter Suzuki (Begriffsklärung).
Suzuki Motor Corporation
Aktuelles Suzuki-Logo
Rechtsform Kabushiki-gaisha (Aktiengesellschaft)
ISIN JP3397200001
Gründung 10. Februar 1909
Sitz Hamamatsu, Shizuoka, Japan
Mitarbeiter 54.378 (2011)[1]
Umsatz 31,4 Mrd. USD (2011)[2]
Branche Automobil und Motorrad
Website www.globalsuzuki.com

Das Unternehmen Suzuki K.K. (jap. スズキ株式会社, Suzuki kabushiki-gaisha; engl. Suzuki Motor Corporation), gelistet im Nikkei 225, ist ein japanischer Hersteller von Motorrädern, Autos und Außenbordmotoren. Er ist nach Honda größter Exporteur von Motorrädern weltweit. Die deutsche Vertriebsgesellschaft von Suzuki hat ihren Sitz in Bensheim.

Suzuki-Unternehmenszentrale in Hamamatsu

Firmengeschichte

Michio Suzuki

Der Unternehmensgründer Michio Suzuki wurde am 10. Februar 1887 in der Nähe von Hamamatsu, etwa 200 km südwestlich von Tokio, geboren.

Dort gründete er 1909 ein Unternehmen zur Herstellung von Webstühlen. Dieses expandierte rasch, und 1920 folgte der Gang an die Börse als Suzuki-shiki shokki K.K. (鈴木式織機株式会社, engl. Suzuki Loom Manufacturing Co.). Zu dieser Zeit gab es durchaus Bestrebungen Suzukis, ein eigenes Automobil zu entwickeln – Japan war damals im Fahrzeugbereich äußerst rückständig gegenüber Europa und Amerika, und die Nachfrage nach Kraftfahrzeugen im eigenen Land stieg. 1936 kaufte Michio Suzuki einen Austin 7. Mit seinen Ingenieuren zerlegte er das britische Automobil und studierte es genau, woraufhin sie einen Prototyp entwickelten, den sie im folgenden Jahr 1937 präsentierten.

Zwar wurden noch weitere Fahrzeuge gebaut, die Herstellung wurde aber bald auf Kriegsproduktion umgestellt, wodurch in Japan die Fertigung „nicht lebenswichtiger“ Güter stark eingeschränkt wurde. Die Fahrzeugprojekte wurden vorerst fallen gelassen. Schon 1937 produzierte Suzuki Munition für die Kaiserliche Armee. In den Folgejahren gab es zunehmend militärische Aufträge, Suzuki wurde Teil des militärisch-industriellen Komplexes.

Während des Zweiten Weltkriegs wurden viele Produktionseinrichtungen zerstört und die Herstellung auf andere Bereiche verschoben. Nach Kriegsende fertigte Suzuki unter anderem Landmaschinen und Heizlüfter.

Entwicklung nach dem Zweiten Weltkrieg

Im Juni 1952 stellte Suzuki sein erstes motorisiertes Zweirad vor, ein mit einem 36-cm³-Motor angetriebenes Fahrrad namens Power Free. Der Motor der Power Free war auch ohne Fahrrad erhältlich und leistete 1 PS. Im März des Folgejahres 1953 erschien die Diamond free (60-cm³-Motor und 2 PS), gefolgt vom Mini Free 195]. Das erste „richtige“ Motorrad war die Colleda mit 90-cm³-Viertaktmotor mit 3 PS, die im Mai 1954 vorgestellt wurde. Sie war für damalige Verhältnisse innovativ und orientierte sich stark an europäischen Vorbildern. Bald gab es die Colleda auch mit größeren Motoren.

Inzwischen war das Geschäft mit Motorrädern für Suzuki so wichtig, dass sich die Firma 1954 in Suzuki jidōsha kōgyō K.K. (鈴木自動車工業株式会社, engl. Suzuki Motor Co., Ltd.) umbenannte. Im gleichen Jahr wurde die Produktion von Webstühlen eingestellt.

Suzulight

Im Jahr 1955 stellte man mit dem Suzulight (Zweizylindermotor mit 360 cm³ Hubraum) den ersten erfolgreichen Kleinwagen vor. Mit diesem Fahrzeug konnte Suzuki erstmals richtig auf dem Automobilsektor Fuß fassen.

Bald begann man mit der internationalen Expansion. So wurde 1963 die US-amerikanische Vertriebsgesellschaft Suzuki Motor Corp. in Los Angeles gegründet. Damit wurde der wichtige US-amerikanische Markt erschlossen.

Weitere wichtige Meilensteine waren unter anderem:

  • 1965 stellte Suzuki den D55 vor, einen Außenbordmotor zum Bootsantrieb mit zwei Zylindern und 5,5 PS.
  • Seit 1969 werden Motorräder in Deutschland vertrieben, seit 1980 werden außerdem Automobile auf dem deutschen Markt angeboten.
  • Im Jahr 1976 wird die GS-Baureihe eingeführt. Basis sind die Entwicklung der GS 400 als Zweizylindermaschine und der GS 750 D, dem ersten Vierzylindermotorrad von Suzuki. Eine GS 750 war Tatfahrzeug bei der Ermordung des Generalbundesanwalts Buback. Im selben Jahr wird ihr die kleinere GS 550 beigestellt.

Mit der Einführung der Viertaktmotoren wurden die Zweitakter in den großen Hubraumklassen aus dem Programm genommen. Nur in den unteren Hubraumklassen bis 500 cm³ blieben Zweitaktmotoren noch bis in die 1980er Jahre im Programm (X5, X7, RG 500). Auch im Motocross-Bereich werden noch Zweitaktmotoren hergestellt.

  • Mit dem ersten Quad, dem LT 125, das 1982 entwickelt wurde und 1983 auf den Markt kam, war Suzuki Pionier eines neuen Marktes.
  • 1984 stellte Suzuki auf der Internationalen Fahrrad- und Motorradausstellung in Köln die GSX-R 750 vor, das wie kaum ein anderes die Motorrad-Entwicklung mitbestimmte.
  • Im Oktober 1990 änderte sich die Firmierung in Suzuki K.K. (スズキ株式会社, engl. Suzuki Motor Corporation).

Beteiligung von General Motors

1981 vereinbarte Suzuki mit Isuzu und General Motors (GM) eine engere Zusammenarbeit. 2000 verdoppelte GM seine Beteiligung an Suzuki für 653 Millionen USD auf 20 %.[3] 2006 reduzierte GM diese Beteiligung auf drei Prozent. Diese Restbeteiligung wurde im November 2008 für 230 Millionen USD verkauft.[4] Aus dieser engen Verbindung stammt das Fahrzeug, das als Suzuki Splash und Opel bzw. Vauxhall Agila vermarktet wird.

Suzuki heute

Modifizierter Suzuki Ignis Sport im Rallye-Einsatz

In Japan gibt es sechs Produktionsstätten. Weitere Werke befinden sich in der Volksrepublik China, Thailand, Indonesien, Indien, Pakistan, Spanien, Esztergom (Ungarn) und Ägypten. Suzuki unterhält 35 Hauptproduktionsstätten in 24 Ländern und Regionen. Weltweit werden rund 51.500 Mitarbeiter beschäftigt (Stand Januar 2011).

Die Geländewagen-Modelle Suzuki Jimny und Suzuki Vitara (unter Lizenz als Santana 300/350) wurden u. a. von Santana Motors in Linares, Spanien gefertigt. (Das Werk wurde im Sommer 2011 geschlossen.) Der Suzuki Swift bzw. der Suzuki Ignis wurden bis 2007 auch für Subaru produziert und als Subaru Justy verkauft.

Im Januar 2010 wurde eine Minderheitsbeteiligung von VW an Suzuki besiegelt. Der VW-Konzern übernimmt 19,9 % an Suzuki, im Gegenzug erhält Suzuki für eine Milliarde US-Dollar ca. 1,9 % der Aktien der Volkswagen AG. Suzuki-Vorstandsvorsitzender Osamu Suzuki schloss eine weitergehende Beteiligung von VW aus, da Suzuki nicht als eine Marke von vielen im VW-Konzern untergehen soll.[5] Im August 2011 wurde berichtet, dass Gespräche über die Kooperation zwischen Suzuki und VW zum Stillstand kamen und Suzuki die VW-Aktien wieder abgeben will.[6]

Pkw-Modelle

Suzuki baut viele Fahrzeuge für andere Hersteller, für die sich eigene Entwicklungen in diesen zumeist eher kleinen Segmenten nicht lohnen.

Vorlage:Navigationsleiste Suzuki-Modelle

Zeitleiste

Vorlage:Zeitleiste Suzuki-Modelle

Modelle

Suzuki SX4 S-Cross auf dem Genfer Automobilsalon
Suzuki Swift
Suzuki Baleno Kombi
Suzuki Samurai
Suzuki Grand Vitara
Suzuki Splash

Kleinstwagen

Kleinwagen

Kompaktklasse

Mittelklasse

Sportwagen/Roadster

SUV & Geländewagen

Vans/Kleintransporter

Rennwagen/Prototypen/Konzeptfahrzeuge

Motorrad-Modelle

Suzuki B-King
GT 550, heute ein Klassiker
Suzuki GSX 1400

(alphabetisch sortiert)


Weltmeistertitel im Motorrad-Straßenrennsport

500-cm³-Suzuki von Barry Sheene

Motorrad-Weltmeisterschaft

Insgesamt konnte Suzuki bisher 15 Fahrer- und 15[7] Konstrukteurs-Weltmeistertitel in der seit 1949 ausgetragenen Motorrad-Weltmeisterschaft einfahren.

Fahrertitel

NeuseelandNeuseeland Hugh Anderson (4)

  • Weltmeister in der 50-cm³-Klasse: 1963, 1964
  • Weltmeister in der 125-cm³-Klasse: 1963, 1965

DeutschlandDeutschland Hans Georg Anscheidt (3)

Vereinigtes KonigreichVereinigtes Königreich Barry Sheene (2)

  • Weltmeister in der 500-cm³-Klasse: 1976, 1977

DeutschlandDeutschland Ernst Degner (1)

  • Weltmeister in der 50-cm³-Klasse: 1962

DeutschlandDeutschland Dieter Braun (1)

  • Weltmeister in der 125-cm³-Klasse: 1970

ItalienItalien Marco Lucchinelli (1)

  • Weltmeister in der 500-cm³-Klasse: 1981

ItalienItalien Franco Uncini (1)

  • Weltmeister in der 500-cm³-Klasse: 1982

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kevin Schwantz (1)

  • Weltmeister in der 500-cm³-Klasse: 1993

Vereinigte StaatenVereinigte Staaten Kenny Roberts jr. (1)

  • Weltmeister in der 500-cm³-Klasse: 2000
Troy Corser im Jahr seines Titelgewinns

Superbike-Weltmeisterschaft

Insgesamt konnte Suzuki bisher einen Fahrer- und einen Konstrukteurs-Weltmeistertitel in der seit 1988 ausgetragenen Superbike-Weltmeisterschaft einfahren.

Fahrertitel

AustralienAustralien Troy Corser (1)

  • Superbike-Weltmeister: 2005

Supersport-Weltmeisterschaft

Insgesamt konnte Suzuki bisher einen Fahrer- und einen Konstrukteurs-Weltmeistertitel in der seit 1999 ausgetragenen Supersport-Weltmeisterschaft einfahren.

Fahrertitel

FrankreichFrankreich Stéphane Chambon (1)

  • Supersport-Weltmeister: 1999


ATV-/Quad-Produkte

(chronologisch)

  • ALT 125 (3-Wheeler) ab 1983
  • LT 125 (4-Wheeler) ab 1983
  • LT 80 (4-Wheeler) ab 1984
  • ALT 185 (3-Wheeler) ab 1984
  • LT 185 (4-Wheeler) ab 1984
  • LT 50 (4-Wheeler) ab 1985
  • LT 230 S (4-Wheeler) ab 1985
  • LT 230 R (4-Wheeler) ab 1985
  • LTF 250 (4-Wheeler) ab 1985
  • LTF 280 (4-Wheeler) ab ???
  • LT 230 G (4-Wheeler) ab 1986
  • LT 230 H (4-Wheeler) ab 1986
  • LT 230 E (4-Wheeler) ab 1987
  • LT 300 E (4-Wheeler) ab 1991
  • LT 300 King Quad (4-Wheeler) ab ???
  • LTF 500 F (4-Wheeler) ab 1998
  • LTV 700 (4-Wheeler) ab 2004

des Weiteren die aktuellen Quad-Modelle:

  • LTZ 250
  • LTZ 400
  • LTR 450

aktuelle ATV-Modelle (AllTerrainVehicle):

  • KingQuad 450
  • KingQuad LT-A700
  • KingQuad LT-A750

Literatur

  • Joachim Kuch, Jürgen Gaßebner: Suzuki. Motorräder seit 1952, Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2001, ISBN 3-613-02091-2.
  • Joachim Kuch: Suzuki. Motorräder seit 1970 Motorbuch-Verlag, Stuttgart 2004, ISBN 3-613-02443-8.

Weblinks

 Commons: Suzuki – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. annual report 2011
  2. Quartalsbericht 2011/3
  3. Mit Suzuki Asien erobern. manager magazin. 14. September 2000. Abgerufen am 17. November 2011.
  4. General Motors steigt bei Suzuki aus. Handelsblatt. 17. November 2008. Abgerufen am 17. November 2011.
  5. "Wir werden nicht zwölfte Marke von Volkswagen". Süddeutsche Zeitung. 9. Dezember 2009. Abgerufen am 17. November 2011.
  6. Fiat umschmeichelt VWs untreuen Partner Suzuki. Financial Times Deutschland. 14. September 2009. Archiviert vom Original am 27. September 2011. Abgerufen am 17. November 2011.
  7. ohne Gespann-Klasse

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