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Synagoge (Amberg)
Die Synagoge in Amberg, der Kreisstadt des Landkreises Amberg-Sulzbach (Bayern), wurde 1896 eingerichtet. Die Synagoge an der Salzgasse 5 ist ein geschütztes Baudenkmal.
Geschichte
Die in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts neu entstandene jüdische Gemeinde konnte sich zunächst einen Betsaal einrichten und im August 1896 konnte ein Haus erworben werden, wo im Erdgeschoss ein Betsaal eingebaut wurde. Die Einweihung der Synagoge fand am 12. Januar 1897 statt. Der zweigeschossige Walmdachbau mit Putzgliederungen besitzt ein Portal mit Sprenggiebel.
Beim Novemberpogrom 1938 wurde die Inneneinrichtung der Synagoge durch SA-Mitglieder zerstört. Der nationalsozialistische Oberbürgermeister Josef Filbig hatte zuvor zu den SA-Männern gesprochen und sie aufgehetzt. Eine Sprengung, Inbrandsetzung oder ein Abriss, wie vom NSDAP-Kreisleiter Dr. Arthur Kolb ursprünglich gefordert, konnte diesem in Hinblick auf die Lage der Synagoge in der engbebauten Amberger Altstadt ausgeredet werden, so dass der Bau erhalten blieb.[1]
1945 wurde von den in der Stadt untergebrachten jüdischen Displaced Persons die jüdische Gemeinde neu begründet. Am 15. August 1945 konnte wieder ein Gottesdienst in der Synagoge gefeiert werden.
Siehe auch
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2. (Online-Ausgabe)
- Dieter Dörner: Juden in Amberg, Juden in Bayern. Bodner, Pressath 2003, ISBN 3-937117-01-6.
- Dieter Dörner: Juden in Amberg. Niedergang und Neuanfang 1933 – 1942 – 1945. Bodner, Pressath 2006, ISBN 3-937117-41-5.
- Günther Rambach: Hakenkreuz und Martinskirche. Schicksalsjahre in der Oberpfalz 1933–1959. Selbstverlag, Kümmersbruck 2010, ISBN 978-3-00-031635-7.
Weblinks
- Beschreibung bei Alemannia Judaica (mit vielen Fotos)
Einzelnachweise
- ↑ Hannelore Fleißer: Amberg in der Weimarer Republik und im Dritten Reich. In: Karl-Otto Ambronn, Achim Fuchs, Heinrich Wanderwitz (Hrsg.): Amberg 1034–1984. Aus tausend Jahren Stadtgeschichte. Katalog zur Ausstellung aus Anlass der 950-Jahr-Feier. Amberg 1984, ISBN 3-924707-00-6, S. 321–348, hier S. 340.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge (Amberg) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 10.792 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 10.792 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |