Synagoge (Boizenburg)

Ehemalige Synagoge in Boizenburg

Rückansicht

Die Synagoge in Boizenburg, einer Stadt im Landkreis Ludwigslust-Parchim in Mecklenburg-Vorpommern, wurde 1798/99 errichtet. Die profanierte Synagoge mit der Adresse Kleine Wallstraße 7 ist seit 1984 ein geschütztes Baudenkmal.

Geschichte

Im Jahr 1864 erfolgte eine umfassende Instandsetzung und Modernisierung der Synagoge. Die feierliche Wiedereröffnung fand Ende September 1864 durch den Landesrabbiner Salomon Cohn statt.

Da wegen stark sinkender Mitgliederzahlen der jüdischen Gemeinde das Synagogengebäude nicht mehr unterhalten werden konnte, wurde es 1892 an die Freimaurerloge Vesta zu den drei Türmen verkauft. Mit dem Verbot aller Logen in Deutschland und der gleichzeitigen Enteignung der Vereinsvermögen wurde das Synagogengebäude 1934 von der Stadt Boizenburg übernommen und als Heimatmuseum genutzt.

Zu DDR-Zeiten diente das Gebäude zeitweise als Musikschule. Nach der Wiedervereinigung wurde das Gebäude am 24. September 1993 an die Freimaurerloge restituiert, die es danach über zehn Jahre als Logenhaus nutzte. Während dieser Zeit wurde das Gebäude 1995 und 2004 renoviert.

Literatur

• Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2. (Online-Version)

Weblinks

 Commons: Synagoge (Boizenburg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

• Beschreibung

53.37514510.724842