Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Synagoge (Bruchsal)
Die Synagoge in Bruchsal, einer Stadt im nördlichen Baden-Württemberg, wurde 1880/81 errichtet und während der Novemberpogrome 1938 zerstört.
Geschichte
Die neuzeitliche jüdische Gemeinde Bruchsal hatte zunächst einen Betsaal in einem Privathaus. Das Gebäude in der Huttenstraße 2 wurde im Zweiten Weltkrieg zerstört.
1802 wurde ein eigenes Synagogegebäude auf dem Grundstück Friedrichstraße 78 erbaut. Da diese Synagoge im Laufe des 19. Jahrhunderts für die wachsende Zahl der Gemeindemitglieder zu klein geworden war, wurde 1878 ein Neubau an gleicher Stelle beschlossen. Am 10. Juni 1880 wurde der Grundstein gelegt und am 16. September 1881 konnte die Einweihung erfolgen. Die Architekten waren Jakob Henkenhaf und Friedrich Ebert aus Heidelberg.
Zeit des Nationalsozialismus
Während der Novemberpogrome 1938 wurde die Synagoge in Brand gesteckt und zerstört.
Architektur
Die Synagoge war im Neorenaissance-Stil erbaut. Der Fassadenvorbau erinnerte an den Tempietto des Donato Bramante in Rom und besaß Ähnlichkeiten mit dem Felsendom in Jerusalem. Dieser wurde als Abbild des Jerusalemer Tempels betrachtet.
1926 bis 1928 wurde der gesamte Innenraum der Synagoge von dem in Bruchsal gebürtigen Maler Leo Kahn (1894−1983) ausgemalt.
Das vor der Estrade des Toraschreins angebrachte schmiedeeiserne Gitter mit den flankierenden Leuchtern war eine Arbeit des Künstlers Benno Elkan (1877−1960).
Die Synagoge hatte Frauenemporen und eine Orgel. Der Besucher betrat, wegen der Lage des Grundstücks, von Osten die Synagoge und musste am Toraschrein vorbeigehen, dem er dadurch den Rücken zuwandte.
Gedenken
Nach 1945 wurde auf dem Grundstück der Synagoge ein Feuerwehrhaus errichtet. 1966 wurde eine Gedenktafel für die Synagoge angebracht. Im Jahr 2000 wurde eine neue Gedenktafel enthüllt.
Literatur
- Klaus-Dieter Alicke: Lexikon der jüdischen Gemeinden im deutschen Sprachraum. 3 Bände. Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2008, ISBN 978-3-579-08035-2.
- Joachim Hahn und Jürgen Krüger: Synagogen in Baden-Württemberg. Band 2: Joachim Hahn: Orte und Einrichtungen. Konrad Theiss Verlag, Stuttgart 2007, S. 66−69, ISBN 978-3-8062-1843-5 (Gedenkbuch der Synagogen in Deutschland. Band 4)
- Jürgen Stude: Geschichte der Juden in Bruchsal. Verlag Regionalkultur, Heidelberg u. a. 2007, ISBN 978-3-89735-441-8, (Veröffentlichungen zur Geschichte der Stadt Bruchsal 23).
- Franz-Josef Ziwes (Hrsg.): Badische Synagogen aus der Zeit von Großherzog Friedrich I. in zeitgenössischen Photographien. G. Braun, Karlsruhe 1997, ISBN 3-7650-8177-9, S. 62−65.
Weblinks
- Die Synagoge Bruchsal bei Alemannia Judaica (mit vielen Fotos)
Bretten | Bruchsal | Diedelsheim | Ettlingen | Flehignen | Grötzingen | Jöhlingen | Malsch | Münzesheim | Odenheim | Östringen | Weingarten
Flehingen | Gochsheim | Gondelsheim | Heidelsheim | Liedolsheim | Menzingen | Mingolsheim | Obergrombach | Philippsburg | Untergrombach
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge (Bruchsal) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. Hauptautor des Artikels (siehe Autorenliste) war Reinhardhauke. Weitere Artikel, an denen dieser Autor maßgeblich beteiligt war: 10.486 Artikel (davon 0 in Jewiki angelegt und 10.486 aus Wikipedia übernommen). Bitte beachten Sie die Hinweise auf der Seite Jewiki:Statistik. |