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Synagoge in der Innenstadt
Synagoge in der Innenstadt | |
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Bauzeit: | 1863–1865 |
Architekt: | Ignatz Schuhmann |
Baustil: | Eklektizismus, mit Elementen des Maurischen Stils und der Romantik |
Platz: | 3000 Personen |
Lage: | 45° 45′ 23″ N, 21° 13′ 34″ O45.75649121.22601495Koordinaten: 45° 45′ 23″ N, 21° 13′ 34″ O |
Anschrift: | Strada Mărășești Nr. 6 Timișoara Timiș, Rumänien |
Zweck: | Judentum, Synagoge |
Die Synagoge in der Innenstadt (rumänisch Sinagoga din Cetate), auch Synagoge in der Festung, ist ein denkmalgeschütztes[1] historisches Gebäude und eine ehemalige Synagoge im Zentrum des I. Bezirks Cetate der westrumänischen Stadt Timișoara, in der Strada Mărășești Nr. 6.
Geschichte
Bereits Mitte des 18. Jahrhunderts verfügten die deutschen und spanischen Juden in Temeswar über ein Gebetshaus, das 1760 mit einem Tempel ersetzt wurde. [2] Die Synagoge aus der Festung wurde zwischen 1863 und 1865 nach Plänen des Wiener Architekten Ignatz Schuhmann in eklektischen Stil mit Elementen des Maurischen Stils und der Romantik erbaut.[3] Die dem Neolog-Ritus verbundene Synagoge ähnelt dem Aussehen der Großen Synagoge im algerischen Oran, und hat ein Fassungsvermögen von ca. 3000 Besuchern. Sie ist eine der größten Synagogen in Europa.[4] Am 19. September 1865 fand die Weihe der neuen Synagoge statt. Kaiser Franz Josef I. besuchte anlässlich seines Aufenthalts im damaligen Temeswarer am 7. Mai 1872 das monumentale Bauwerk.[2]
Mauritius Löwy war von 1879 – 1908 Rabbiner der Synagoge; ihm folgte im Amt bis 1970 Maximilian Drechsler.
Die Synagoge musste 1985 infolge der schrumpfenden Zahl von Mitgliedern der Gemeinde und wegen des fortschreitenden Verfalls des Gebäudes geschlossen werden.[5] Die Innenmalereien sind mittlerweile fast vollständig verblasst, die Wände durch eindringendes Regenwasser schwer beschädigt, und vandalierende Einbrecher haben ihren Teil zu dem schlechten Zustand des ehemaligen Gebetshauses beigetragen.[6] Die Philharmonische Gesellschaft Timișoara hat seit 2001 ein Nutzungsrecht für 50 Jahre erwirkt[5] und organisiert regelmäßig Konzerte und Sammlungen für die Sanierung des Gebäudes.[6] Gemäß einer von UNESCO in Auftrag gegebenen Machbarkeitsstudie liegen die Kosten für die Sanierung bei 2,5 Millionen US Dollar. Die Leitung der Philharmonie beabsichtigt hier ein multifunktionales Auditorium für Konzerte, Theatervorstellungen, Konferenzen und Ausstellungen einzurichten. [7]
Siehe auch: Judentum in Timișoara
Orgel
Bereits in dem Gebetshaus aus dem Jahr 1760 befand sich eine Orgel, der Erbauer ist allerdings nicht bekannt. Dieses Instrument wurde in die neue Synagoge erst integriert, und dann vermutlich im Jahre 1899 in die Gemeinde Hadad (deutsch Kriegsdorf) in Siebenbürgen verkauft. Die Disposition der ehemaligen Orgel war wie folgt:
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Im Jahre 1899 lieferte Carl Leopold Wegenstein aus Temeswar eine größere Orgel mit 2 Manualen und Pedal für die Synagoge. Sie ist im Werksverzeichnis von Wegenstein unter der Nummer 29 angegeben. Dieses Instrument hat eine pneumatische Traktur und 19 Register. Durch den Zustand des Gebäudes sowie durch mehrere Einbrüche, bei denen die Traktur beschädigt, Teile des Gehäuses zerstört und die Metallpfeifen entwendet wurden, ist das Instrument nun unspielbar. Die Disposition ist wie folgt:[2]
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- Koppeln: II/P, II/I, Total Koppel, Super II/II.
- Spielhilfen: Crescendo-Schweller, 2 freie Kombinationen, feste Kombinationen (Piano, Mezzoforte, Tutti, Auslöser), Calcant-Ruf.
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ gtztm.ro (PDF; 246 kB), Denkmalliste Lista Monumentelor Istorice 2004 des Județ Timiș, TM-II-m-A-06150, in rumänischer Sprache
- ↑ 2,0 2,1 2,2 Edition-Musik-Suedost.de, Franz Metz: Temeswar Innenstadt Synagoge
- ↑ Tourist-Informator.info, Die Synagoge aus der Festung
- ↑ RomaniaTourism.com, Jewish heritage, Timișoara, in englischer Sprache
- ↑ 5,0 5,1 Tourist-Informator.info, Timp liber distractie - edificii religioase sinagoga din cetate, in rumänischer Sprache
- ↑ 6,0 6,1 Temeswar.Diplo.de, Deutsches Konsulat in Temeswar, Presseauswertung, Timișoara: Innerstädtische Synagoge, 23. September 2008
- ↑ Temeswar.Diplo.de, Deutsches Konsulat in Temeswar, Presseauswertung, Evenimentul Zilei, 15. Juli 2008
Siehe auch
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Synagoge in der Innenstadt aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |