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TRACECA

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Der Transport Corridor Europe-Caucasus-Asia (TRACECA; deutsch Verkehrskorridor Europa-Kaukasus-Asien) ist ein Verkehrs- und Kommunikationsprojekt, das Europa und Mittelasien verbinden soll. Es soll wie das umgangssprachlich gleichnamige Projekt One Belt, One Road als „Neue Seidenstraße“ die west-östlichen Verbindungen und Wege der historischen Großen Seidenstraße wiederbeleben.

  • Europäische Union
  • TRACECA-Teilnehmer
  • TRACECA-Kandidaten
  • Geschichte

    Es handelt sich um ein 1993 aufgelegtes Projekt der Europäischen Union im Rahmen ihres TACIS-Programms. Bis 2002 wurden aus dem TRACECA-Budget 46 Einzelprojekte für insgesamt 99,6 Millionen US-Dollar finanziert, davon 33 Forschungsprojekte und 13 Investitionsprojekte zum Wiederaufbau einer Infrastruktur. Rund 50 % des Budgets sind für Investitionen vorgesehen, die das TRACECA-Programm attraktiver machen und ein günstiges Investitionsklima schaffen sollen.

    Am 7. und 8. September 1998 fand in Baku eine Konferenz über die "Wiederherstellung der historischen Großen Seidenstraße" statt. Zum Abschluss unterzeichneten Armenien, Aserbaidschan, Bulgarien, Georgien, Kasachstan, Kirgisistan, Moldawien, Rumänien, Tadschikistan, die Türkei, die Ukraine und Usbekistan eine "Multilaterale Vereinbarung über den internationalen Transport und die Entwicklung eines europäisch-kaukasisch-asiatischen Korridors".

    Auf einer Konferenz im März 2000 in Tiflis nahm ein Zwischenstaatliches Komitee der TRACECA-Staaten (TRACECA/IGC) seine Arbeit auf. Es eröffnete im Februar 2001 mit Hilfe der EU ein Ständiges Sekretariat in Baku. Das Sekretariat gliedert sich in vier Arbeitsgruppen: Handel, Kraftfahrzeug-, Eisenbahn- und Seetransport.

    Gegenwart

    Seit 1998 sind die Transporte im TRACECA-Korridor ständig gestiegen. Einen besonderen Aufschwung nahm die Route durch humanitäre Hilfsgütertransporte von Europa nach Afghanistan. Aserbaidschan verzeichnete in jenem Jahr 3,4 Millionen Tonnen Transit-Frachtgüter. 1999 wuchs die Anzahl auf 4,4 Millionen Tonnen, 2000 auf 5,7 Millionen Tonnen, 2001 auf 7,7 Millionen Tonnen und 2002 auf 8,5 Millionen Tonnen.

    Der Aufschwung führte zur Gründung neuer Firmen in den beteiligten Ländern. In Georgien entstand die Unternehmensgruppe Silk Road Companies Georgia (SRG) (dt. Seidenstraßen-Firmen Georgiens). Gemeinsam mit der kasachischen Bank Turan Alem (BTA) gründete sie im März 2005 die Silk Road Bank (SRB) (dt. Seidenstraßen-Bank), ging eine Kooperation mit dem französischen Unternehmen BNP Paribas ein und beteiligt sich am Umbau des früheren Interhotels Iveria zu einem Fünf-Sterne-Hotel im Zentrum von Tiflis.

    Russische Konkurrenz

    Russland betrachtet das TRACECA-Projekt misstrauisch, weil der Weg um sein Territorium herumführt. Im Rahmen der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS) und der UNO treibt Russland deshalb seit 1998 Alternativen zu TRACECA voran. Dabei sollen vier historische Straßenverbindungen zwischen Europa und Asien über russisches Territorium ausgebaut werden.

    Als besonders vielversprechend wird eine skandinavisch-russische Route über Sankt Petersburg und Moskau nach Baku in Aserbaidschan betrachtet, die bis in den Iran weitergeführt werden könnte. Auf der Nord-Süd-Route könnten bis zu 100 Millionen Tonnen Frachtgüter jährlich transportiert werden.

    Literatur

    • Eduard Schewardnadse: Die neue Seidenstraße. Verkehrsweg ins 21. Jahrhundert. Econ, München 1999, ISBN 3-430-17955-6

    Siehe auch

    Weblinks

    Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel TRACECA aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.