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Taj Mahal (Musiker)

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Taj Mahal (Wien, 2007)

Taj Mahal (eigentlich Henry St. Clair Fredericks; * 17. Mai 1942 in New York) ist ein US-amerikanischer Blues-Musiker.

Leben und Werk

Taj Mahal (Niederstetten, 2007)

Sein Vater war ein Jazz-Pianist, Komponist und Arrangeur jamaikanischer Abstammung, seine Mutter eine Schullehrerin aus South Carolina, die auch Gospel sang.

Zu Beginn der 1960er-Jahre studierte er Ackerbau und Viehwirtschaft an der Universität von Massachusetts. Dort gründete er Taj Mahal & The Elektras. Sein Künstlername Taj Mahal ist durch einen Traum inspiriert.

Taj machte 1963 seinen Abschluss an der Universität von Massachusetts-Amherst und zog nach Los Angeles. Er gründete dort 1966 mit Ry Cooder die Gruppe Rising Sons. Nachdem Columbia Records die Band unter Vertrag genommen hatten, wurde eine Single veröffentlicht und auch ein Album aufgenommen, das aber erst 1992 von Columbia vermarktet wurde. Aus Enttäuschung über die gemischten Reaktionen auf seine Musik verließ Taj die Band und begann alleine aufzutreten. Sein Album Taj Mahal von 1968 erschien wieder bei Columbia und verkaufte sich gut. Der Erfolg ließ ihn im selben Jahr noch eine weitere Langspielplatte Natch’l Blues produzieren. Seit dem Doppelalbum Giant Step von 1969 besteht schließlich kein Zweifel mehr an der Bedeutung, die Taj Mahal für den amerikanischen Blues hat. Das gleichnamige Lied hat bei seinem Konzertpublikum bis heute Kultstatus.

1971 spielte Taj Mahal mit einer Band zusammen, in der mitunter vier Tuben gleichzeitig zu hören waren. Mit dieser Band, in der Howard Johnson die Bläser angeworben hatte, trat er mehrmals im Fillmore East auf. Ein Live-Mitschnitt wurde unter dem Titel „The Real Thing“ als LP veröffentlicht.[1]

1979 trat er im Madison Square Garden von New York auf dem Konzert zum zehnjährigen Jubiläum des Woodstock-Festivals auf.

Taj Mahal wurde zweimal mit dem Grammy in der Kategorie „Bestes zeitgenössisches Blues-Album“ ausgezeichnet, zum ersten Mal 1997 für Señor Blues und 2000 für Shoutin’ in Key. Er hat mehrmals Musik zu Filmen beigesteuert, darunter Sounder und Blues Brothers 2000. In letzterem wirkte er auch in Person mit. Weitere kurze Filmauftritte hatte er in Bill and Ted’s Bogus Journey, in The Song Catcher, in Feel Like Going Home (Martin Scorsese) und in Six Days Seven Nights (1998). 2009 wurde er in die Blues Hall of Fame aufgenommen.

Seit einem Besuch in Westafrika 1979 ist Taj Mahal davon überzeugt, von der Griot-Sippe der Kouyaté abzustammen, und ließ sich im Senegal spontan auf den Namen Dadi Kouyate taufen. Mit einem Angehörigen dieses Clans, dem Ngonispieler Bassekou Kouyaté, arbeitete er später auf der Platte Kulanjan (auch mit Toumani Diabaté) zusammen.

Taj Mahal (Wien, 2007)
Taj Mahal (Glastonbury 2005)

Zu seinem vierzigjährigen Bühnenjubiläum erschien im Herbst 2008 das Album Maestro, an dem unter anderem Ben Harper, Ziggy Marley, Jack Johnson, Angélique Kidjo und Los Lobos als Gastmusiker beteiligt sind.

Taj Mahal ist der Bruder von Carole Fredericks, die vor allem in Frankreich durch ihr Mitwirken mit Jean-Jacques Goldman und Michael Jones bekannt wurde.

2018 bekam er einen weiteren Grammy zusammen mit Keb’ Mo’ für das gemeinsame Album TajMo.

Bands, mit denen Taj Mahal spielte

  • The Taj Mahal Trio

Taj Mahal: Gesang, Gitarre, Banjo, Keyboards – Kester Smith: Schlagzeug – Bill Rich: Bass

  • The International Rhythm Band

Taj Mahal: Gesang, Gitarre, Keyboards – Kester Smith: Schlagzeug – Bill Rich: Bass – Rudy Costa – Briant “Tee” Parker – Robert Greenidge

  • The Hula Blues Band

Taj Mahal: Gesang, akustische und elektrische Gitarre – Pancho Graham: akustischer Bass, Background vocals – Kester Smith: Schlagzeug – Pat Crocket: Ukulele, Background vocals – Michael Barretto: Baritonukulele, Background Vocals – Wayne Jacintho: Tenorukulele, Background Vocals – Fred Lunt: Hawaiian-Steel-Gitarre – Rudy Costa: Tenorsaxophon, Sopransaxophon, Altsaxophon, Kalimba, Piccoloflöte, Klarinette, Background vocals

  • The Phantom Blues Band


Stil

In der Musik Taj Mahals vereinigen sich verschiedene Stile: Blues, Reggae, Cajun, Gospel, Bluegrass, South Pacific, afrikanische und karibische Traditionen. Er achtet die Ursprünge dieser musikalischen Formen, wenngleich er unverkennbar eigene Elemente hinzufügt. Taj beherrscht auch eine Anzahl verschiedener Musikinstrumente: Gitarre, Banjo, Klavier und Mundharmonika.

Diskografie (Auswahl)

Alben

  • Taj Mahal (1968)
  • The Natch’l Blues (1968)
  • Giant Step / De Ole Folks at Home (1969)
  • Happy Just to Be Like I Am (1971)
  • The Real Thing (live) (1971)
  • Recycling the Blues and Other Related Stuff (A-Seite live) (1972)
  • Oooh So Good ’n Blues (1973)
  • Mo’ Roots (1974)
  • Music Keeps Me Together (1975)
  • Music Fuh Ya’ (Musica para tu) (1977)
  • Evolution (1978)
  • Take a Giant Step (1983)
  • Taj (1986)
  • Like Never Before (1991)
  • Dancing the Blues (1994)
  • An Evening of Acoustic Music (1994)
  • Mumtaz Mahal (1995) mit V. M. Bhatt und N. Ravikiran
  • Phantom Blues (1996)
  • Señor Blues (1997) – Grammy 1998 “Best Contemporary Blues Album”
  • Sacred Island – Taj Mahal and The Hula Blues Band (1998)
  • Kulanjan (1999) mit Toumani Diabaté
  • Shoutin’ in Key (2000) – Grammy 2001 “Best Contemporary Blues Album”
  • Hanapepe Dream (2001)
  • Live Catch (2004)
  • Music Makers with Taj Mahal (Music Maker, 2004)
  • Etta Baker with Taj Mahal (Music Maker, 2004)
  • Mkutano (2005) mit Culture Musical Club of Zanzibar
  • Maestro (2008)
  • TajMo (2017) mit Keb’ Mo’

DVD

Filmografie

  • in The Rolling Stones Rock and Roll Circus von 1968 hat er einen Auftritt mit Ain’t That A Lot Of Love
  • in Blues Brothers 2000 trägt er ein Musikstück bei, das nur aus seiner Stimme und Händeklatschen besteht (John The Revelator).
  • in Sechs Tage, sieben Nächte (1998) wird der Song The Calypsonians an einer Bar live gespielt.

Weblinks

 Commons: Taj Mahal – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Taj Mahal (Musiker) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.