Thomas Dienel

Thomas Dienel ist ein deutscher rechter Aktivist. Er gehörte zu den umtriebigsten Personen des ostdeutschen Rechtsextremismus Anfang der 90er-Jahre (MDR). Er arbeitete seit 1992 als V-Mann "Küche" für den Thüringer Verfassungsschutz und diskretierte u. a. im Auftrag des LfV Thüringen politische Gegner.

Werdegang

Dienel war Bürger der DDR und tat sich als verdientes FDJ-Mitglied hervor. Später engagierte er sich in der "Deutschen Sex-Liga", danach in der NPD. Schließlich gründete Dienel seine eigene "Deutsch-Nationale Partei" (DNP) in Thüringen. Diese war fester Bestandteil des neonazistischen Netzwerkes um Michael Kühnen.

Nach seinem ersten Gefängnissaufenthalt wurde er vom Verfassungsschutz Thüringen angeworben.

Dienel läugnete bei einer Veranstaltung öffentlich den Holocaust und sagte: "In Auschwitz wurde niemand umgebracht. Leider wurde niemand umgebracht."(Dokumentiert durch eine TV Spiegel Aufnahme) 1992 wurde Dienel in Rudolstadt der Prozess u. a. wegen Volksverhetzung gemacht.

Er gab die Mitteldeutsche Stimme heraus. Diese wurde, laut Dienel, komplett vom Verfassungsschutz finanziert. Mit Dienels Hilfe diskretierte der Verfassungsschutz einen Gewerkschaftssekretär, der daraufhin nicht in den Aufsichtsrat der Thüringischen Landesbank berufen wurde.

1997 sorgte Dienel noch einmal als V-Mann des Thüringer Verfassungsschutzes für Schlagzeilen: Als bezahlter Informant besuchte er das Landesamt für Verfassungsschutz von Januar 1996 bis August 1997 insgesamt 93 mal. Sein Salär als V-Mann "Küche" soll insgesamt rund 22.000 D-Mark betragen haben und er soll darüber hinaus rund 6.800 D-Mark für "Essensaufwendungen" erhalten haben. Seit seinem Auffliegen als V-Mann ist Dienel untergetaucht.