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Timea Bacsinszky

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Timea Bacsinszky Tennisspieler
Timea Bacsinszky
Timea Bacsinszky 2015 bei den French Open
Spitzname: Timi
Nationalität: SchweizSchweiz Schweiz
Geburtstag: 8. Juni 1989
Grösse: 170 cm
Gewicht: 62 kg
1. Profisaison: 2004
Spielhand: Rechts, beidhändige Rückhand
Trainer: Dimitri Tsawialoff
Preisgeld: 6.665.012 US-Dollar
Einzel
Karrierebilanz: 422:246
Karrieretitel: 4 WTA, 12 ITF
Höchste Platzierung: 9 (16. Mai 2016)
Aktuelle Platzierung: 291
Grand-Slam-Bilanz
Doppel
Karrierebilanz: 171:106
Karrieretitel: 5 WTA, 1 WTA Challenger, 14 ITF
Höchste Platzierung: 36 (31. Januar 2011)
Aktuelle Platzierung: 267
Grand-Slam-Bilanz
Mixed
Grand-Slam-Bilanz
Olympische Spiele
Letzte Aktualisierung der Infobox: 16. März 2020

Timea Bacsinszky (* 8. Juni 1989 in Lausanne) ist eine Schweizer Tennisspielerin.

Karriere

Bacsinszky wurde im Jahr 2000 Schweizer Meisterin der Juniorinnen. Im Alter von 12 Jahren gewann sie das prestigeträchtige Juniorenturnier Les Petits As in Tarbes. 2003 gewann sie das Turnier erneut, wie bereits Martina Hingis elf Jahre zuvor. Einen Tag nach ihrem 14. Geburtstag bestritt sie ihr erstes Turnier auf der WTA Tour, die Zurich Open, für die sie eine Wildcard für die Qualifikation erhalten hatte; ihre Zweitrundenpartie musste sie allerdings wegen einer Adduktorenverletzung abbrechen. Sie bekam von den Verantwortlichen eine Einladung für das Schweizer Fed-Cup-Team, für das sie mittlerweile 43 Partien bestritten und dabei 23 Siege gefeiert hat.

Erste Erfolge auf der Profitour

Ende 2004 war sie die Nummer 224 der WTA-Weltrangliste. Wegen Problemen mit dem Schweizer Tennisverband Swiss Tennis sowie Streitigkeiten mit dem Fed-Cup-Team und einer Turnierpause fiel sie bis Ende 2005 jedoch zurück. Mit dem Fed-Cup-Team verlor sie zwar gegen Japan, bezwang dabei aber zum ersten Mal eine Top-100-Spielerin.

Es folgten zwei ITF-Turniersiege und im Mai 2006 erschien sie in Strassburg erstmals auf der Setzliste eines WTA-Turniers. Bei den Zurich Open bezwang sie dann zwei Top-Ten-Spielerinnen und gelangte bis ins Viertelfinale.

Mit einem Sieg über Anda Perianu in der dritten Qualifikationsrunde der French Open stand Bacsinszky 2007 erstmals im Hauptfeld eines Grand-Slam-Turniers; mit einem Sieg in Runde eins über Zheng Jie verbesserte sie sich auf Position 89 der Weltrangliste. Auch für Wimbledon stand sie somit im Hauptfeld, scheiterte aber gleich an Wera Duschewina.

2008–2010

Bacsinszky 2008 in Budapest

Bei ihrem Saisonstart beim WTA-Turnier von Gold Coast schied Bacsinszky nach erfolgreicher Qualifikation in zwei Sätzen gegen Flavia Pennetta aus. Auch bei den Australian Open überstand sie die Qualifikation; sie besiegte die Australierin Sophie Ferguson mit 6:4, 6:3 und unterlag dann Sania Mirza mit 1:6, 6:4 und 5:7. Im Februar in Antwerpen besiegte sie nach überstandener Qualifikation Wolha Hawarzowa mit 6:3, 3:6 und 7:5, nachdem sie im dritten Satz beim Stande von 4:5 einen Matchball abgewehrt hatte. Im Achtelfinale setzte sie sich gegen Julie Ditty in zwei Sätzen durch, anschliessend profitierte sie beim 6:2, 4:6 und 4:1 gegen Daniela Hantuchová von deren verletzungsbedingter Aufgabe. Im Halbfinale unterlag sie der Nummer 1, Justine Henin, mit 6:2, 3:6 und 3:6. Bacsinszky machte einen Sprung von Rang 94 auf Platz 60 der Weltrangliste. In Dubai und Miami scheiterte sie dann jeweils schon in der ersten Runde der Qualifikation, in Amelia Island wie auch in Charleston in der ersten Runde des Hauptfelds. Beim Turnier in Strassburg besiegte sie zunächst Jelena Dokić in zwei, dann die an Nummer 8 gesetzte Yan Zi in drei Sätzen. Im Viertelfinale gelang ihr gegen die an Nummer 2 gesetzte Aljona Bondarenko die Revanche für die Niederlage in Zürich im Jahr zuvor. Ihr erstes Finale auf der Profitour verpasste Bacsinszky mit einer Zweisatzniederlage gegen Anabel Medina Garrigues. Bei den French Open besiegte sie Tamira Paszek in drei Sätzen, ehe sie gegen Patty Schnyder mit 4:6, 6:4 und 1:6 verlor. Danach legte sie eine Pause ein und begann mit ihren Vorbereitungen für die Rasensaison. In Wimbledon schlug sie Julie Ditty mit 7:5 und 6:3. Gegen die an Nummer 5 gesetzte Jelena Dementjewa lag sie im dritten Satz, nach 6:4 und 3:6 in den Sätzen eins und zwei, bereits mit 3:0 in Führung, verlor dann aber den entscheidenden Satz mit 3:6.

Die Australian Open musste sie 2009 wegen einer Knieverletzung absagen. Im Februar unterlag sie mit dem Schweizer Fed-Cup-Team Deutschland mit 2:3. Im März erreichte sie in Indian Wells die zweite Runde, in der sie Caroline Wozniacki unterlag. Auch bei den French Open stand sie nach ihrem Auftaktsieg über Émilie Loit in der zweiten Runde, in der sie an Li Na scheiterte. In Wimbledon unterlag sie Marion Bartoli ebenfalls in Runde zwei. Bei den US Open konnte Bacsinszky ihr gutes Vorjahresergebnis nicht wiederholen; sie schied in der zweiten Runde in drei Sätzen gegen Hantuchová aus. Im Oktober gelang ihr der bis dahin grösste Erfolg, als sie im Endspiel der BGL Luxembourg Open Sabine Lisicki mit 6:2, 7:5 besiegen und ihren ersten WTA-Titel feiern konnte.

2010 gelang ihr der Einzug ins Finale von Bad Gastein, in dem sie Julia Görges in zwei Sätzen unterlag. Beide Spielerinnen hatten sich dort bereits im Finale der Qualifikation gegenübergestanden, das mit demselben Ergebnis geendet hatte. Zudem erreichte sie in Miami (Kategorie: Premier Mandatory) das Achtelfinale (glatte Niederlage gegen Yanina Wickmayer). Bei den French Open unterlag sie in der zweiten Runde Alexandra Dulgheru.

2012–2014

Bacsinszky gewann 2012 zwei ITF-Turniere, in Brasília und in Mont-de-Marsan. 2013 folgte ein Titelgewinn beim ITF-Turnier in Contrexéville; die Qualifikationen bei den French Open und in Wimbledon verliefen dagegen nicht erfolgreich.

Im April 2013 beendete sie zunächst ihre Karriere und trat ein Praktikum in einem Hotel an. Einen Monat später erhielt sie kurzfristig einen Startplatz für die Qualifikation der French Open, worauf sie ihre Karriere fortsetzte.[1]

Bacsinszky erreichte 2014 bei den French Open, in Wimbledon und bei den US Open die zweite Runde. Mit ihrem Sieg über Marija Scharapowa in der dritten Runde beim WTA-Turnier in Wuhan stand sie im September 2014 nach vier Jahren erneut in den Top 50 der Weltrangliste.

Seit 2015

Im Februar 2015 gewann sie beim Turnier im Acapulco mit einem Endspielsieg über Caroline Garcia ihren zweiten WTA-Titel im Einzel. Bereits eine Woche später sicherte sie sich in Monterrey ihren dritten Einzeltitel, erneut gegen Garcia. Bei den French Open erreichte Bacsinszky erstmals das Halbfinale eines Grand-Slam-Turniers; sie unterlag dort nach sehr gutem Beginn der späteren Turniersiegerin Serena Williams in drei Sätzen. Trotz der Niederlage stand sie danach erstmals in den Top 20; nach ihrer Viertelfinalteilnahme in Wimbledon verbesserte sie sich auf Platz 14. Mit dem Einzug ins Finale beim Premier-Mandatory-Turnier in Peking sicherte sich Bacsinszky erstmals den Einzug in die Top Ten. Sie ist damit nach Manuela Maleeva, Martina Hingis und Patty Schnyder die vierte Schweizerin, der das gelungen ist.[2]

2016 waren ihre nennenswertesten Erfolge der Titelgewinn in Rabat, sowie der Viertelfinaleinzug bei den French Open. Bei den Olympischen Sommerspielen in Rio de Janeiro gewann sie zusammen mit Martina Hingis in der Doppelkonkurrenz Silber.

Turniersiege

Einzel

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Finalgegnerin Ergebnis
1. 25. Oktober 2009 LuxemburgLuxemburg Luxemburg WTA International Hartplatz (Halle) DeutschlandDeutschland Sabine Lisicki 6:2, 7:5
2. 28. Februar 2015 MexikoMexiko Acapulco WTA International Hartplatz FrankreichFrankreich Caroline Garcia 6:3, 6:0
3. 8. März 2015 MexikoMexiko Monterrey WTA International Hartplatz FrankreichFrankreich Caroline Garcia 4:6, 6:2, 6:4
4. 30. April 2016 MarokkoMarokko Rabat WTA International Sand NeuseelandNeuseeland Marina Eraković 6:2, 6:1

Doppel

Nr. Datum Turnier Kategorie Belag Partnerin Finalgegnerinnen Ergebnis
1. 11. Juli 2010 UngarnUngarn Budapest WTA International Sand ItalienItalien Tathiana Garbin RumänienRumänien Sorana Cîrstea
SpanienSpanien Anabel Medina Garrigues
6:3, 6:3
2. 18. Juli 2010 TschechienTschechien Prag WTA International Sand ItalienItalien Tathiana Garbin RumänienRumänien Monica Niculescu
UngarnUngarn Ágnes Szávay
7:5, 7:64
3. 24. Oktober 2010 LuxemburgLuxemburg Luxemburg WTA International Hartplatz (Halle) ItalienItalien Tathiana Garbin TschechienTschechien Iveta Benešová
TschechienTschechien Barbora Záhlavová-Strýcová
6:4, 6:4
4. 18. Oktober 2014 LuxemburgLuxemburg Luxemburg WTA International Hartplatz (Halle) DeutschlandDeutschland Kristina Barrois TschechienTschechien Lucie Hradecká
TschechienTschechien Barbora Krejčíková
3:6, 6:4, [10:4]
5. 4. Februar 2018 RusslandRussland St. Petersburg WTA Premier Hartplatz (Halle) RusslandRussland Wera Swonarjowa RusslandRussland Alla Kudrjawzewa
SlowenienSlowenien Katarina Srebotnik
2:6, 6:1, [10:3]
6. 8. Juni 2019 KroatienKroatien Bol WTA Challenger Sand LuxemburgLuxemburg Mandy Minella SchwedenSchweden Cornelia Lister
TschechienTschechien Renata Voráčová
0:6, 7:63, [10:4]

Abschneiden bei Grand-Slam-Turnieren

Einzel

Turnier 2007 2008 2009 2010 2011 2012 2013 2014 2015 2016 2017 2018 2019 Bilanz Karriere
Australian Open 2 1 1 3 2 3 3 8:7 3
French Open 2 2 2 2 2 HF VF HF 19:8 HF
Wimbledon 1 2 2 1 2 VF 3 3 1 11:9 VF
US Open 1 3 2 1 1 2 1 2 1 1 5:10 3

Doppel

Turnier 2008 2009 2010 2011 2012–2013 2014 2015 2016–2017 2018 2019 Bilanz Karriere
Australian Open 2 2 1 1 2:4 2
French Open 2 1 2 2:3 2
Wimbledon 1 2 1 1 1:4 2
US Open 1 1 AF 1 2 AF 5:6 AF

Weblinks

 Commons: Timea Bacsinszky – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Patrick Lämmle: Die wundersame Auferstehung der Timea Bacsinszky. Bluewin, 22. Januar 2015, abgerufen am 30. Januar 2016.
    Bacsinszky: Tennisfreude neu entdeckt. (Memento vom 31. Mai 2014 im Internet Archive) sportalsports.com, 27. Mai 2014, abgerufen am 30. Januar 2016.
  2. WTA Peking: Finale gegen Garbine Muguruza und Top 10 für Timea Bacsinszky. tennisnet.com, 10. Oktober 2015, abgerufen am 30. Januar 2016.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Timea Bacsinszky aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.