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Tomatensauce
Tomatensauce ist eine einfache, auf gekochten, passierten Tomaten basierende Sauce aus der italienischen Küche, die die Grundlage vieler Gerichte wie z. B. Spaghetti alla napoletana bildet. Sie wurde vermutlich im 18. Jahrhundert in Süditalien erfunden, als erste rote, große Zuchtformen der Tomate Verbreitung fanden. Eine aufwendigere Form der Tomatensauce gehört zu den Grundsaucen der klassischen Küche.
Die einfachste Form besteht lediglich aus durch Kochen eingedickten Tomaten, die durch ein Sieb gestrichen und so von Kernen und Haut befreit werden. Sie wird üblicherweise durch Einkochen konserviert und später je nach Rezept weiterverarbeitet.
Eine übliche italienische Tomatensauce (Salsa di pomodoro) enthält zusätzlich Würzgemüse wie Karotte, Bleichsellerie, Zwiebel und Knoblauch, die, bevor die Tomaten hinzugefügt werden, in Öl angedünstet wurden. Die bis zur gewünschten Konsistenz gekochte Sauce wird wieder passiert, mit Salz und Pfeffer, eventuell auch etwas Weinessig und Zucker abgeschmeckt und zum Schluss mit Olivenöl vollendet. Häufig wird sie noch mit Kräutern wie Basilikum, Oregano, Lorbeer usw. gewürzt. Daneben gibt es zahllose Abwandlungen und Ergänzungen mit meist würzigen Zutaten wie Oliven, Sardellen, Kapern, Peperoncini oder getrockneten Pilzen.
Für Tomatensauce der klassischen Küche (Sauce tomate) werden Bauchspeck, Wurzelgemüse und Zwiebeln fein gewürfelt mit Thymian, Basilikum und Lorbeer in Butter angeröstet, mit Mehl überstäubt, nach kurzem Weiterrösten mit Fleischbrühe oder Fischfond aufgefüllt, mit Tomatenpüree oder -mark ergänzt und schließlich passiert. Sie wird zu gebratenem Fleisch oder zu Fisch und Meeresfrüchten serviert bzw. als Grundsauce nach Rezept weiterverarbeitet.
Die für Tomatensaucen aller Art geeignetsten Tomatensorten zählen zu den sogenannten Eier- oder Flaschentomaten, einer besonders aromatischen und festfleischigen Zuchtform mit geringem Säuregehalt. Aus ihnen werden auch Dosentomaten und Tomatenmark hergestellt, die daher als Ersatz dienen können, wenn keine vollreifen Eiertomaten zu Verfügung stehen.
Quellen
- Herings Lexikon der Küche. Fachbuchverlag Pfannenberg, Haan-Gruiten, 23. Auflage 2001. ISBN 3-8057-0470-4
- Erhard Gorys: Das neue Küchenlexikon. dtv, München 1994-2002. ISBN 3-423-36245-6
- Der Silberlöffel. Phaidon Verlag, Berlin 2006, ISBN 0714896659
- Accademia della Cucina Italiana (Hg.): Das große Buch der italienischen Küche. Delphin Verlag, München 1987. ISBN 3-7735-5317-X
Weblinks
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Tomatensauce aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |