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Varese

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Der Titel dieses Artikels ist mehrdeutig. Weitere Bedeutungen sind unter Varese (Begriffsklärung) aufgeführt.
Varese
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Varese (Italien)
Varese
Staat: Italien
Region: Lombardei
Provinz: Varese (VA)
Lokale Bezeichnung: Varés
Koordinaten: 45° 49′ N, 8° 50′ O45.8166666666678.8333333333333382Koordinaten: 45° 49′ 0″ N, 8° 50′ 0″ O
Höhe: 382 m s.l.m.
Fläche: 54 km²
Einwohner: 80.799 (31. Dez. 2015)[1]
Bevölkerungsdichte: 1496 Einw./km²
Postleitzahl: 21100
Vorwahl: 0332
ISTAT-Nummer: 012133
Demonym: Varesini
Schutzpatron: Victor Maurus
Website: Gemeinde Varese

Varese (deutsch veraltet: Väris) ist eine Stadt im Nordwesten der Lombardei in Oberitalien.

Varese ist Hauptstadt der Provinz Varese und seit 1998 Universitätsstadt (Università d’Insubria). Die Stadt hat 80.799 Einwohner (Stand 31. Dezember 2015) und eine Fläche von 54 km². Die Höhe über NN wird mit 382 m angegeben.

Geografie

Die Stadt liegt östlich des Lago di Varese (lediglich die zu Varese gehörenden Orte Calcinate del Pesce und Schiranna liegen direkt am See), nahe der Grenze zur Schweiz, zwischen Lago Maggiore und Comer See. Sie befindet sich ca. 55 km nördlich von Mailand.

Nachbargemeinden sind Arcisate, Azzate, Biandronno, Bodio Lomnago, Brinzio, Orino, Buguggiate, Cantello, Casciago, Castello Cabiaglio, Cazzago Brabbia, Galliate Lombardo, Gavirate, Gazzada Schianno, Induno Olona, Lozza, Luvinate, Malnate, Vedano Olona.

Geschichte

Im Jahr 1859 fand im Zuge des Risorgimento und des Krieges zwischen Frankreich, Piemont und Österreich in der Nähe Vareses eine Schlacht zwischen den Truppen von Giuseppe Garibaldi und österreichischen Kräften unter Feldmarschall Karl von Urban statt. Nachdem die österreichischen Verbände dort geschlagen worden waren, stießen Garibaldis Freiwillige bis zum Gardasee vor. Dort kam es zu den entscheidenden Schlachten von Solferino und San Martino.

Wirtschaft und Infrastruktur

Varese ist industriell geprägt; dazu gehörte früher vor allem Leder-, Textil- und Metallverarbeitung, heute insbesondere die Luftfahrt- und Elektroindustrie: die bedeutendsten Unternehmen sind Alenia Aermacchi (Flugzeugbau), Agusta Westland (Bau von Hubschraubern), Cagiva und die einstigen Ignis-Werke, gegenwärtig ein Tochterunternehmen von Whirlpool (elektrische Haushaltsgeräte).

Husqvarna, eine Tochter von BMW-Motorrad, baut sämtliche Motorräder an ihrem Standort in Varese ebenso wie der italienische Motorradhersteller MV Agusta.

In Varese befindet sich eine Europäische Schule, in der Kinder von 4 bis 18 Jahren in verschiedenen europäischen Sprachen unterrichtet werden.

Varese hat gute Bahnverbindungen nach Mailand und ist in das Mailänder S-Bahn-System (Linie S 5) mit dichtem Taktverkehr eingebunden. Über die Autostrada A 8 besteht auch auf der Straße eine gute Anbindung an die lombardische Hauptstadt.

Rund 10 Kilometer südöstlich befindet sich der Flugplatz Varese-Venegono, knapp 5 Kilometer westlich der kleine Flugplatz Varese-Calcinate del Pesce. Etwa 20 Kilometer (Luftlinie) südwestlich von Varese liegt der internationale Flughafen Mailand-Malpensa.

Bildung

Varese verfügt zusammen mit Como über die Universität Insubria.

In Varese befindet sich auch eine Europäische Schule für die in Ispra gelegene Gemeinsame Forschungsstelle der Europäischen Kommission.

Sehenswürdigkeiten

Historische Altstadt
Palazzo Estense
Villa Panza
  • Als sehenswert gelten die romanische Taufkirche aus dem 13. Jahrhundert und die um 1600 gebaute Basilica San Vittore. Eine weitere Sehenswürdigkeit ist das Schloss Castello di Masnago aus dem 15. Jahrhundert, in dem sich seit 1981 das städtische Museum der modernen Kunst befindet. In der Villa Mirabello aus dem 18. Jahrhundert befindet sich das Archäologische Museum.
  • Sehenswert ist auch die Villa Menafoglio Litta Panza (bedeutendes Museum für Moderne Kunst (u. a. Minimal Art von Dan Flavin oder Robert Irwin), welches vom Sammler Giuseppe Graf Panza di Biumo in das Eigentum der FAI gestiftet wurde) und der dazugehörige Garten.
  • Der Palast Palazzo d’Este aus dem 18. Jahrhundert dient gegenwärtig als Rathaus der Stadt.
  • Doch die Hauptsehenswürdigkeit dürfte wohl der Sacro Monte di Varese sein, der mit den anderen Sacri Monti (heilige Berge) der Lombardei und des Piemonte 2003 in die Liste der UNESCO als Weltkulturerbe aufgenommen wurde. Der Sacro Monte di Varese feierte im Jahr 2004 sein 400jähriges Bestehen und gehört so mit seinen 14 Kapellen und dem Wallfahrtsort Santa Maria del Monte in die Zeit der Barock. Die Kapellen sind reich mit illusionistischen Fresken und farbigen lebensgroßen Terrakottafiguren ausgestattet, welche die Geschichte Mariens von der Verkündigung bis zur Himmelfahrt zeigen.

Städtepartnerschaften

Varese unterhält Partnerschaften seit 2003 zur rumänischen Stadt Alba Iulia in Siebenbürgen und seit 1957 zur französischen Stadt Romans-sur-Isère in der Region Rhône-Alpes.

Sport

2008 fanden, wie schon 1951, in Varese die UCI-Straßen-Weltmeisterschaft der Radrennfahrer statt. Pallacanestro Varese war in den 1970er-Jahren der dominierende Verein im europäischen Basketball und gewann fünfmal den Landesmeisterpokal. Seit 2009 spielt er wieder in der Serie A. Außerdem ist der Serie B-Fußballverein AS Varese 1910 hier ansässig.

Söhne und Töchter der Stadt

Weblinks

 Commons: Varese – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Statistiche demografiche ISTAT. Monatliche Bevölkerungsstatistiken des Istituto Nazionale di Statistica, Stand 31. Dezember 2015.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Varese aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.