Jewiki unterstützen. Jewiki, die größte Online-Enzyklopädie zum Judentum.
Helfen Sie Jewiki mit einer kleinen oder auch größeren Spende. Einmalig oder regelmäßig, damit die Zukunft von Jewiki gesichert bleibt ... Vielen Dank für Ihr Engagement! (→ Spendenkonten) |
How to read Jewiki in your desired language · Comment lire Jewiki dans votre langue préférée · Cómo leer Jewiki en su idioma preferido · בשפה הרצויה Jewiki כיצד לקרוא · Как читать Jewiki на предпочитаемом вами языке · كيف تقرأ Jewiki باللغة التي تريدها · Como ler o Jewiki na sua língua preferida |
Volker Spengler
Volker Spengler (* 16. Februar 1939 in Bremen; † 8. Februar 2020 in Berlin[1]) war ein deutscher Schauspieler am Theater und im Film.
Leben
Volker Spengler war ab seinem 14. Lebensjahr Seemann. Mit 18 Jahren begann er eine Kaufmannslehre. Von 1959 bis 1961 studierte Spengler an der Schauspielschule in Salzburg und am Reinhardt-Seminar in Wien.
Nach einem längeren Aufenthalt in den USA war er am Theater in Stuttgart zusammen mit Heinz Erhardt, in Hamburg mit Ida Ehre und in Frankfurt mit Fritz Rémond tätig. Ab 1967 war Spengler am Schillertheater in Berlin engagiert – dort spielte er 1968 unter der Regie von Fritz Kortner die Rolle des „Caliban“ in Shakespeares „Sturm“; daneben war er in München und Köln tätig. Am Schauspiel Frankfurt/Main wirkte er unter anderem bei den Einar-Schleef-Inszenierungen „Vor Sonnenaufgang“ von Gerhart Hauptmann (1987) und in der Uraufführung von Schleefs eigenem Stück „Die Schauspieler“ (nach Maxim Gorkis „Nachtasyl“, 1988) mit. Mit Peter Palitzsch arbeitete er ebenfalls in Frankfurt zusammen: In „Leben Eduard des Zweiten von England“ von Christopher Marlowe (1988) und als „Estragon“ in Becketts „Warten auf Godot“ (1991). Die Zusammenarbeit mit Palitzsch setzte sich am Berliner Ensemble (Shakespeares „Perikles“und Brechts „Baal“, beide 1993, Tankred Dorsts „Fernando Krapp hat mir diesen Brief geschrieben“ und Edward Bonds „Ollys Gefängnis“, beide 1994, „Hamm“ in Becketts „Endspiel“, 1995) und am Düsseldorfer Schauspielhaus (als Gustaf Gründgens in Frank M. Raddatz' „Alles Theater – gewidmet Gustaf Gründgens“ sowie Becketts „Das letzte Band“, beide 1999) fort. In Düsseldorf spielte Volker Spengler auch die Titelrolle in Brechts „Leben des Galilei“, Regie: Klaus Emmerich, im Jahre 2000. In der letzten Inszenierung von Heiner Müller, Brechts „Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui“, 1995 am Berliner Ensemble, spielte Spengler die Rolle des „Giri“.
Zwischen 1975 und 1981 wirkte Spengler in Filmen des Regisseurs Rainer Werner Fassbinder mit – zunächst in Nebenrollen, später gelang ihm der Durchbruch als Charakterdarsteller. So spielte er in Filmen wie Mutter Küsters’ Fahrt zum Himmel (1975), Satansbraten, Chinesisches Roulette (beide 1976), Bolwieser (1977), Die Ehe der Maria Braun (1978), Die dritte Generation (1979), Berlin Alexanderplatz (1980) und Die Sehnsucht der Veronika Voss (1982). Eine besonders prägnante Rolle bei Fassbinder war die der Transsexuellen Elvira Weißhaupt in dem Film In einem Jahr mit 13 Monden (1978). Neben seiner Tätigkeit am Theater arbeitete Volker Spengler in den 1980er-Jahren weiterhin in Film und Fernsehen.
Ab 1993 war Spengler als Schauspieler beim Berliner Ensemble verpflichtet, spielte jedoch auch häufig bei René Pollesch an der Volksbühne Berlin.
In dem Film Der Unhold (1996) von Volker Schlöndorff spielte er neben John Malkovich und Gottfried John.
Filmografie (Auswahl)
- 1968: Vier Stunden von Elbe 1
- 1973: Tatort – Kressin und die zwei Damen aus Jade (TV–Reihe)
- 1975: Mutter Küsters’ Fahrt zum Himmel
- 1976: Hinzelmeier (TV)
- 1976: Satansbraten
- 1976: Chinesisches Roulette
- 1976: Bolwieser
- 1977: Adolf und Marlene
- 1978: Despair – Eine Reise ins Licht
- 1978: In einem Jahr mit 13 Monden
- 1979: Die Ehe der Maria Braun
- 1979: Die dritte Generation
- 1979: Bildnis einer Trinkerin. Aller jamais retour
- 1980: Berlin Alexanderplatz
- 1981: Heute spielen wir den Boß – Wo geht’s denn hier zum Film?
- 1981: Obszön – Der Fall Peter Herzl
- 1982: Die Sehnsucht der Veronika Voss
- 1982: Marmor, Stein und Eisen bricht
- 1983: Vom anderen Stern (TV)
- 1986: Der dicke Rebell
- 1987: Peng! Du bist tot!
- 1989: 100 Jahre Adolf Hitler – Die letzte Stunde im Führerbunker
- 1989: Kopffeuer
- 1991: Das deutsche Kettensägenmassaker
- 1996: Der aufhaltsame Aufstieg des Arturo Ui (TV)
- 1996: Der Unhold
- 1997: Die 120 Tage von Bottrop
- 2000: Fandango
- 2003: Dirty Sky
- 2004: Kammerflimmern
Weblinks
- Biografie beim Deutschen Filmhaus
- Biografie auf filmportal.de
- Volker Spengler in der Internet Movie Database (englisch)
- Zeitungsartikel zum 70. Geburtstag
Einzelnachweise
- ↑ Rüdiger Schaper: Schauspieler Volker Spengler gestorben: Das Theater und sein Körper, tagesspiegel.de, erschienen und abgerufen am 8. Februar 2020
Personendaten | |
---|---|
NAME | Spengler, Volker |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Schauspieler |
GEBURTSDATUM | 16. Februar 1939 |
GEBURTSORT | Bremen |
STERBEDATUM | 8. Februar 2020 |
STERBEORT | Berlin |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Volker Spengler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |