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Volkmar Hellfritzsch
Volkmar Otto Hellfritzsch (* 5. März 1935 in Plauen, † 31. Juli 2022) war ein deutscher Namenforscher und Pädagoge.
Leben
Nach Ablegen des Abiturs in seiner Heimatstadt Plauen studierte Hellfritzsch von 1953 bis 1958 an der Karl-Marx-Universität Leipzig die Fächer Germanistik, Anglistik/Amerikanistik, Pädagogik und Psychologie. Anschließend arbeitete er von 1958 bis 1961 als wissenschaftlicher Assistent sowie Lehrer für Deutsch an der EOS Zeulenroda. Es folgten kurze Tätigkeiten als Dozent am Herder-Institut sowie am Germanistischen Institut der Leipziger Universität, an der er 1963 zur Thematik Vogtländische Personennamen – Untersuchungen am Material der Kreise Plauen und Oelsnitz. zum Dr. phil. promoviert wurde. Von 1963 bis 1991 war er an der EOS in der erzgebirgischen Kreisstadt Stollberg/Erzgeb. als Lehrer für Deutsch und Englisch tätig. Begleitend legte er 1979 an der Pädagogischen Hochschule „Ernst Schneller“ Zwickau zur Thematik Die Eigennamen als grammatisch-orthographischer und wortkundlicher Stoff des Muttersprachunterrichts seine zweite Dissertation, nunmehr zum Dr. paed., vor. Nach der Wende schied er aus dem Lehrberuf aus und trat eine Stelle als wissenschaftlicher Mitarbeiter am Institut für Slavistik der Universität Leipzig unter Leitung von Karlheinz Hengst an, wo er in der Abteilung Deutsch-Slavische Namenforschung das DFG-Projekt „Historisches Ortsnamenbuch von Sachsen“[1] betreute.
In den 1980er Jahren gehörte Hellfritzsch dem Redaktionsbeirat der Erzgebirgischen Heimatblätter an, in denen er bis kurz vor seinem Tod regelmäßig publizierte.
Er lebte in Stollberg.
Ehrungen
Hellfritzsch wurde 1988 mit der Leibniz-Medaille der Akademie der Wissenschaften der DDR ausgezeichnet. Im gleichen Jahr erfolgte die Ernennung zum Oberstudienrat.
Werke
- Vogtländische Personennamen. Untersuchungen am Material der Kreise Plauen und Oelsnitz. Berlin 1969 (= DS 23).
- mit Ernst Eichler und Johannes Richter: Die Ortsnamen des sächsischen Vogtlandes. I, II. Plauen 1983 u. 1985 (= Vogtlandmuseum Plauen. Schriftenreihe Heft 50 u. 53)
- mit Gunter Bergmann: Kleines vogtländisches Wörterbuch. Leipzig 1990.
- Familiennamenbuch des sächsischen Vogtlandes. Berlin 1992 (= DS 37), Reprint im Verlag Walter de Gruyter, Berlin 2017, ISBN 978-3-05-001827-0
- Das Terminierbuch der Zwickauer Franziskaner (um 1460) als anthroponomastische Quelle. Institut für Slavistik. Universität Leipzig 1998
- Personennamen Südwestsachsens: Die Personennamen der Städte Zwickau und Chemnitz bis zum Jahre 1500 und ihre sprachgeschichtliche Bedeutung. Leipzig : Leipziger Univ.-Verl., 2007 ISBN 978-3-86583-162-0
- (Ostmittel-)Deutsche Namenkunde. Hamburg: Baar, 2010 ISBN 978-3-935536-75-2
- Die Personen- und Ortsnamen im Terminierbuch (Liber Benefactorum) des Zwickauer Franziskanerklosters (um 1460). Leipzig : Leipziger Univ.-Verl., 2011 ISBN 978-3-86583-545-1
Weblinks
- Literatur von und über Volkmar Hellfritzsch im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Literatur von und über Volkmar Hellfritzsch in der Sächsischen Bibliographie
- Kurzbiographie (Memento vom 18. Dezember 2012 im Webarchiv archive.is) im Mitgliederverzeichnis der Gesellschaft für Namenkunde e. V.
- Hellfritzsch, Volkmar (Memento vom 25. März 2016 im Internet Archive), Personen-Wiki der SLUB Dresden
Einzelnachweise
- ↑ Das Historische Ortsnamenbuch auf der Webpräsenz der Sächsischen Akademie der Wissenschaften zu Leipzig
Personendaten | |
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NAME | Hellfritzsch, Volkmar |
ALTERNATIVNAMEN | Hellfritzsch, Volkmar Otto (vollständiger Name) |
KURZBESCHREIBUNG | deutscher Onomastiker und Pädagoge |
GEBURTSDATUM | 5. März 1935 |
GEBURTSORT | Plauen |
STERBEDATUM | 31. Juli 2022 |
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Volkmar Hellfritzsch aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |