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Waldemar
Waldemar, Nebenform Woldemar, ist ein männlicher Vorname. Er stammt aus dem nordgermanischen Sprachraum.
Namensherkunft
Der Name setzt sich aus den Begriffen «wald-a-» (urgermanisch für „walten“, „herrschen“) und «mǣrja» (urgermanisch für „berühmt“, „bekannt“). Dabei wird «wald-a-» wiederum auf die indoeuropäische Wurzel «val-» zurückgeführt, vgl. lateinisch «valere» für „stark sein“, „gelten“, „bedeuten“. Und «mǣrja» soll aus den Komparativ mē-r zu mē- (indoeuropäisch für „groß“) entstanden sein, vgl. irisch «Inishmore» („große Insel“) und deutsch „Meerrettich“ (eigentlich „große Wurzel“).[1]
Damit liegen der in germanischen Sprachen verwendete Name Waldemar/Valdemar und der in slawischen Sprachen verbreitete Vorname Wladimir (Vladimir) („groß in seiner Macht“) etymologisch sehr nahe beieinander. In der Onomastik gibt es unterschiedliche Ansichten, ob der slawische Name eigentlich aus dem germanischen entlehnt ist oder der germanische aus dem slawischen oder ob beide aus einer älteren indoeuropäischen Sprachschicht stammen. Die Form Valdemar ist in den skandinavischen Ländern Dänemark, Norwegen und Schweden sowie in Finnland gebräuchlich.[2]
Namensträger
Waldemar
- Waldemar (Bischof) (* 1157/58–1236), Prinz von Dänemark, von 1182 bis 1208 Bischof von Schleswig und von 1192/1206 bis 1208 Erzbischof von Hamburg-Bremen
- Waldemar (Brandenburg) (1308–1319), Markgraf
- Waldemar (Rostock) (1262–1282), Fürst von Rostock
- Waldemar (Schleswig) (1209–1231), Herzog von Schleswig, Mitregent seines Vaters Waldemar II. 1215-1231
- Waldemar Barth (* 1934), deutscher Fußballspieler
- Waldemar Levy Cardoso (1900–2009), brasilianischer Feldmarschall
- Waldemar Carpenel († 1101), okzitanischer Kreuzritter und Herr von Haifa im Königreich Jerusalem
- Waldemar Cierpinski (* 1950), deutscher Leichtathlet
- Waldemar Glaser (* 1903–1953), nationalsozialistischer Schriftsteller
- Waldemar Hartmann (* 1948) deutscher Fernsehmoderator und Sportkommentator
- Waldemar Kraft (1898–1977), deutscher Politiker
- Waldemar Krzystek (* 1953), polnischer Regisseur und Drehbuchautor
- Waldemar Mueller (1851–1924), deutscher Bankier
- Waldemar Pawlak (* 1959), polnischer Politiker
- Waldemar von Radetzky (1910–1990), SS-Sturmbannführer beim Sonderkommando 4a und Angeklagter im Einsatzgruppen-Prozess
- Waldemar Sjölander (1908?–1988), schwedischer Künstler
Waldemar I.
Waldemar II.
Waldemar III.
Waldemar IV.
Waldemar V.
Valdemar
- Frederik Valdemar Nikolai Beichmann (1859–1937), norwegischer Jurist
- Fini Valdemar Henriques (1867–1940), dänischer Komponist und Geiger
- Valdemar Lindholm (1880–1947), schwedischer Schriftsteller, Journalist und Mythensammler
- Waldemar Magnusson (Valdemar Magnusson; * um 1285, † 1318), schwedischer Prinz und Herzog von Finnland
- Valdemar Poulsen (1869–1942), dänischer Physiker und Ingenieur
- Valdemar Psilander (1884–1917), dänischer Stummfilmschauspieler
- Valdemar Rautio (1921–1973), finnischer Leichtathlet
- Valdemar Söderholm (1909–1990), schwedischer Komponist und Musikpädagoge
- Valdemar Heger, Kommandant des KZ Loborgrad
Woldemar
- Falscher Woldemar
- Woldemar (Lippe-Detmold) (Günther Friedrich Woldemar; 1824–1895), Fürst zur Lippe
- Woldemar von Heyden (1809–1871), deutscher Rittergutsbesitzer, Generallandschaftsrat und Politiker
- Woldemar Lippert (1861–1937), deutscher Archivar und Historiker
Namensvarianten
- Valdas (Kurzform; litauisch)
- Voldemar (estnisch)
- Voldemārs (lettisch)
- Wladimir (umstrittene Ableitung)
- Waldi (BKS)
Siehe auch
Belege und Verweise
- ↑ Kluge, Etymologisches Wörterbuch der deutschen Sprache, 24. Auflage 2002, Stichwörter: Märchen, mehr, walten
- ↑ Valdemar auf behindthename.com (engl.)
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