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Weisweiler

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Dieser Artikel behandelt den Eschweiler Stadtteil Weisweiler in Nordrhein-Westfalen; für andere Bedeutungen siehe Weisweiler (Begriffsklärung).
Weisweiler
Wappen des Ortsteils Weisweiler
Koordinaten: 50° 50′ N, 6° 19′ O50.8291666666676.3158333333333118Koordinaten: 50° 49′ 45″ N, 6° 18′ 57″ O
Höhe: 118 m
Fläche: 9,86 km²
Einwohner: 6.009 (31. Dez. 2016)[1]
Eingemeindung: 1. Jan. 1972
Postleitzahl: 52249
Vorwahl: 02403

Weisweiler ist ein Ort im Rheinischen Braunkohlengebiet und ein östlicher Stadtteil von Eschweiler in der Städteregion Aachen in Nordrhein-Westfalen. Wahrzeichen ist das Kraftwerk Weisweiler.

Geschichte

Bei der Grabstätte des Severin von Köln, 346 auf einem Konzil zum dritten Bischof von Köln gewählt, wird um 800 die Kirche des Heiligen Severin genannt. Eine sich ausbreitende Verehrung dieses Heiligen über Köln hinaus begann erst im 10. Jahrhundert, und so wird 1282 das Gereonstift in Köln als Kollator der Weisweiler Kirche St. Severin genannt. Die Kirche ist nach dem Prinzip des fränkischen Kirchenbaus in typischer West-Ost-Höhenlage auf einer Terrasse über dem zwischen Weisweiler und Hücheln verlaufenden Tal der Inde gebaut. Der erste Teil des Ortsnamens geht wahrscheinlich auf Wiese zurück. Der Ortsname wird auf einer französischen Landkarte von 1802 „Weisweiler“ und auf einer preußischen Landkarte von 1846 „Weissweiler“ geschrieben.

Weisweiler ist spätestens seit dem 18. Jahrhundert eng mit Eschweiler verbunden. Von 1794 bis 1814 gehören Weisweiler und Hücheln mit zusammen etwa 850 Einwohnern zum Kanton Eschweiler, ab 1815 dann zur Bürgermeisterei Langerwehe im damaligen Landkreis Düren, während Eschweiler an den damaligen Landkreis Aachen kommt. 1808 gehört Weisweiler zum Friedensgericht Eschweiler, 1927 dann zum Arbeitsamtbezirk Eschweiler. 1961 gehört Weisweiler mit 5182 Weisweiler (über Eschweiler) postalisch zu Eschweiler, ebenso hat es dieselbe Telefonvorwahl 02403.

Am 26. Juli 1964, wird durch die VVN Kreisverband Düren, in Weisweiler, im Burgweg, der Gedenkstein für die Opfer des Nationalsozialismus,[2] eingeweiht.

Am 1. Januar 1972 kommt Weisweiler aufgrund des Aachen-Gesetzes zusammen mit Hücheln und Wilhelmshöhe an die Stadt Eschweiler und wechselte vom Kreis Düren in den Kreis Aachen.[3]

Industrie und Gewerbe

Braunkohlekraftwerk Weisweiler

Bei Weisweiler liegt die Zentralkläranlage der Stadt Eschweiler, das Braunkohlekraftwerk Weisweiler samt direkt angrenzender Müllverbrennungsanlage Weisweiler, das Ferrolegierungswerk Elektrowerk Weisweiler samt ehemaligem Elektrowerk-Kamin Weisweiler sowie die Gewerbegebiete In der Krause und Industrie- und Gewerbepark Eschweiler (IGP).

Sehenswürdigkeiten

Verkehr

Straße

Seit den 1930er Jahren hat Weisweiler eine Auffahrt auf die A 4: „Weisweiler“, von 1972 an „Eschweiler-Weisweiler“, später wieder „Weisweiler“.

Die nächste Autobahnanschlussstelle ist Langerwehe. Sie wurde am 21. Dezember 2015 zusammen mit der Ortsumgehung Luchem der L 12n eröffnet.[4]

Durch den Ortskern verläuft die B 264. Die lang geplante Umleitung dieser Bundesstraße zur Entlastung Weisweilers wurde 2007 als Kölner Straße dem Verkehr übergeben.

ÖPNV

Euregiobahn in Weisweiler

Über zehn Haltestellen wird Weisweiler von den Buslinien 94/294, 96/296, 28 und 52 mit Langerwehe, Inden, Hücheln, Wilhelmshöhe und „Eschweiler Bushof“ verbunden.

Der Bahnhof Eschweiler-Weisweiler wurde 1873 als Bahnhof Weisweiler eröffnet und 1983 für den Personenverkehr stillgelegt. Bahnhof und Bahnhofsgebäude lagen an der Hüchelner Straße und somit unweit vom heutigen euregiobahn-Haltepunkt. 2004 wurde der Stationsstandort Weisweiler als euregiobahn-Haltepunkt Eschweiler-Weisweiler reaktiviert und 2005 das alte Bahnhofsgebäude wegen der neu gebauten B 264 abgerissen. Im Jahr 2007 wurde der Haltepunkt nach dem Bau eines zweiten Gleises als Kreuzungsmöglichkeit wieder zum Bahnhof.

Sport

Bekanntester Sportverein Weisweilers ist der SV Fortuna Weisweiler, der mit seinen Abteilungen Fußball und Turnen im Jahr 2008 sein einhundertjähriges Bestehen feierte. Die Fußballabteilung des Vereins trägt seine Heimspiele im Hubert-Bündgens-Sportstadion (6.500 Plätze) aus.

Vereine

Neben dem SV Fortuna existieren noch weitere Vereine in Weisweiler, wie beispielsweise die St. Sebastianus Schützenbruderschaft, eine Ortsgliederung des Malteser Hilfsdienstes e.V. und die KarnevalsgesellschaftBlaue Funken“ sowie eine Maigesellschaft.

Bildergalerie

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Statistischer Jahresbericht (Link nicht mehr abrufbar)
  2. Artikel: Gedenkstein wurde eingeweiht, Dürener Nachrichten v. 28. Juli 1964, S. 11
  3. Historisches Gemeindeverzeichnis für die Bundesrepublik Deutschland. Namens-, Grenz- und Schlüsselnummernänderungen bei Gemeinden, Kreisen und Regierungsbezirken vom 27.5.1970 bis 31.12.1982. W. Kohlhammer, Stuttgart/Mainz, ISBN 3-17-003263-1, S. 305.
  4. A4: Ab Montag neue Anschlussstelle Langerwehe und Ortsumgehung Luchem komplett. Landesbetrieb Straßenbau Nordrhein-Westfalen, 17. Dezember 2015, abgerufen am 22. Dezember 2015.

Vorlage:Navigationsleiste Stadtteile von Eschweiler

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Weisweiler aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.