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Wieliczka

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Wieliczka
Wappen von Wieliczka
Wieliczka (Polen)
Wieliczka
Wieliczka
Basisdaten
Staat: Polen
Woiwodschaft: Kleinpolen
Landkreis: Wieliczka
Fläche: 13,4 km²
Geographische Lage: 49° 59′ N, 20° 3′ O49.98333333333320.05Koordinaten: 49° 59′ 0″ N, 20° 3′ 0″ O
Einwohner:

21.878
(30. Jun. 2015)[1]

Postleitzahl: 32-020
Telefonvorwahl: (+48) 12
Kfz-Kennzeichen: KWI
Wirtschaft und Verkehr
Straße: TarnówKrakau
Nächster int. Flughafen: Krakau-Balice
Gemeinde
Gemeindeart: Stadt- und Landgemeinde
Fläche: 100,1 km²
Einwohner:

56.303
(30. Jun. 2015) [2]

Bevölkerungsdichte: 562 Einw./km²
Gemeindenummer (GUS): 1219053
Verwaltung (Stand: 2007)
Bürgermeister: Artur Kozioł
Adresse: ul. Powstania Warszawskiego 1
32-020 Wieliczka
Webpräsenz: www.wieliczka.gmina.pl
Panorama
Kapelle im Salzbergwerk Wieliczka (-96,5 m)

Wieliczka [vʲɛˈlʲiʧka] (deutsch Groß Salze) ist eine Stadt in der Wojewodschaft Kleinpolen, Polen, ca. 17 km südöstlich von Krakau (Kraków) im Powiat Wielicki gelegen.

Das Salzbergwerk Wieliczka gehört zum Weltkulturerbe der UNESCO.

Geschichte

Entwicklung bis 1945

Erstmals wird Wieliczka als Magnum Sal (Großes Salz) in einer päpstlichen Urkunde um 1125 erwähnt. Die Stadt erhielt 1290 das fränkische Stadtrecht durch Herzog Przemysl von Krakau und Sandomir verliehen und war königliche Bergstadt. 1361 erhielt Wieliczka von Kasimir dem Großen das Magdeburger Recht und unterstand dem Obersten Gericht der sechs kleinpolnischen Städte in Krakau. Das Salzhandelsprivileg beinhaltete den direkten Einkauf auf der Saline und den Verkauf auf den Märkten in Krakau und Auschwitz, es führte zum Reichtum der Stadt und ihrer Bürger. In dieser Zeit hatte Wieliczka etwa 1.000 Einwohner. In der Stadt blühte das Handwerk auf, zu seinem Schutz vor Konkurrenz siedelte König Sigismund II. August die Juden in die Vorstadt Klasno um und verbot Ausländern den Zuzug in die Stadt.

Am Ausgang des 16. Jahrhunderts war die Blütezeit der Stadt beendet. Ursache dafür waren zum einen die zerrütteten politischen Verhältnisse in Polen, aber auch durch ungenügende Sicherung der Bergwerke verursachte Bergschäden und Tagebrüche. Insbesondere der Brand des Bonerschachtes von 1644–1646, bei dem 20 Bergleute ums Leben kamen, führte durch das Zusammenfallen des Schachtes zu großen Schäden in der Stadt. Der Erste Nordische Krieg führte zur Verarmung der Stadt durch Militärdurchzüge, in Folge von Seuchen dezimierte sich die Zahl der Einwohner auf 500. Alle weiteren Versuche der polnischen Könige, der Stadt durch weitere Privilegien wieder aufzuhelfen, waren erfolglos.

In Folge der Ersten Teilung Polens von 1772 gelangte Wieliczka zu Österreich, die alten Privilegien wurden aufgehoben, die Selbstverwaltung aufgelöst und Deutsch zur Amtssprache erklärt. Dadurch wurde die Stadtentwicklung stark eingeschränkt, jedoch mit der Öffnung der Saline für den Besucherverkehr auch deren Weltruhm begründet.

In der Zeit des Großherzogtums Warschau war die Stadt von 1809–1813 gemeinsamer Besitz Österreichs und des Königs Friedrich August I. von Sachsen. Zur Regelung der speziellen Verhältnisse mit Österreich hatte der sächsische König den späteren Oberberghauptmann Sigismund August Wolfgang von Herder nach Krakau gerufen, der für seine Arbeiten zur Wiederaufhilfe des Bergbaus in Kleinpolen in den Freiherrnstand erhoben wurde. Jedoch bezüglich Wieliczka konnte auch Herder nicht viel erreichen, weil Österreich sämtliche Verhandlungen gekonnt verzögerte.

Zu Beginn des 19. Jahrhunderts begann der Kurbetrieb in Wieliczka, als Dr. Felix Boczkowski die Heilwirkung der Salzsole erkannte.

Mit Errichtung des Königreiches Galizien und Lodomerien im Jahre 1867 wurde Wieliczka Kreisstadt und Sitz des Starosten und die Stadt erlebte einen kurzen kulturellen und gesellschaftlichen Aufschwung. Im Jahre 1877 wurde die Oberstadt durch einen Stadtbrand zerstört. Die Situation der Stadt verschlechterte sich rapide. Als die Stadt 1918 zum wieder errichteten Polen kam, war sie völlig verkommen und verarmt. Ein weiterer Niedergang geschah 1932 durch die Aufhebung des Stadtkreises Wieliczka und die Schließung der Bergschule. Während der deutschen Besetzung im Zweiten Weltkrieg erfolgte 1942 die Deportation der Juden aus dem Stadtteil Klasno.

Nach 1945

Nach 1945 erlebte Wieliczka auf Grund seiner Lage in der Umgebung Krakaus einen großen Bevölkerungszuwachs und es entstanden neue Stadtviertel. 1959 wurde die Stadt als für den Tourismus bedeutsam anerkannt und 1971 zum Kurort aufgewertet.

Bei der Verwaltungsreform von 1975 wurde Wieliczka zu einer Großgemeinde (poln. gmina) mit 44.000 Einwohnern und 100 km² Fläche, der außer der Stadt mit heute 19.000 Einwohnern noch 29 Dörfer zugeordnet wurden. 1978 erklärte die UNESCO das Salzbergwerk zu einem der zwölf schützenswertesten Weltkulturgütern.

Seit 1990 wurde vor allem die bisher mangelhafte Infrastruktur (Kanalisation, Schulen, Wasser-, Strom- und Gasversorgung) ausgebaut.

1992 kam es durch einen Wassereinbruch im Bergwerk zu einem Tagebruch am Bahnhof und dem Kloster; durch eine Rettungsaktion konnten das Bergwerk und das Kloster gesichert werden.

1995 wurde die Reliquie der Franziskus von Assisi-Kirche, das Bildnis der Heiligen Maria Gnadenvoll, dem Wunder zugesprochen werden, in einer großen Feier mit päpstlichen Kronen versehen.

Städtepartnerschaften

Persönlichkeiten

Ehrenbürger

Verweise

Weblinks

 Commons: Wieliczka – Album mit Bildern und/oder Videos und Audiodateien

Fußnoten

  1. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2015. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (ZIP-Ordner mit XLS-Dateien; 7,82 MiB), abgerufen am 28. Mai 2016.
  2. Population. Size and Structure by Territorial Division. As of June 30, 2015. Główny Urząd Statystyczny (GUS) (ZIP-Ordner mit XLS-Dateien; 7,82 MiB), abgerufen am 28. Mai 2016.

Vorlage:Navigationsleiste Städte und Gemeinden im Powiat Wielicki

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Wieliczka aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.