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Zahava Szász Stessel

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Zahava Szász Stessel (* 1930 in Abaújszántó als Zahava Szász) ist eine ungarisch-amerikanische Bibliothekarin und Überlebende des Holocaust.[1]

Leben

Zahavicsku Szász wuchs in einer Weinbaugemeinde des Tokaj-Hegyalja auf. Am 16. April 1944 wurde ihre Familie durch das Eichmann-Kommando und seine ungarischen Helfer erst nach Kassa und von dort in das Konzentrationslager Auschwitz deportiert. Hier wurde die Familie getrennt und alle Familienmitglieder außer ihr und ihrer 1931 geborenen Schwester wurden ermordet.[1]

Die Schwestern kamen in das KZ Bergen-Belsen und von dort in das Zwangsarbeitslager Markkleeberg, ein Frauenaußenlager des KZ Buchenwald, dafür hatten sie sich älter ausgegeben, als Kinder wären sie ermordet worden. In dem Lager wurden zwischen August 1944 und April 1945 mehr als 1000 ungarische Jüdinnen und 250 französische Widerstandskämpferinnen gefangen gehalten und mussten Zwangsarbeit in der Rüstungsindustrie für die Junkers Flugzeug- und Motorenwerke leisten. Am 13. April 1945 wurden die Häftlinge auf einen Todesmarsch geschickt, den die Schwestern überlebten.

Nach Kriegsende kehrten sie zunächst nach Ungarn zurück. Da kein Familienmitglied mehr am Leben war, gelangten sie nach Bayern in das Kinderlager für Displaced Persons in Kloster Indersdorf, von wo sie im Januar 1947 nach Sète in Südfrankreich fuhren. Ihre illegale Einwanderung in Palästina gelang zunächst nicht, da sie an der Landung gehindert wurden und von den Briten in Zypern interniert wurden.[2]

In Israel heiratete sie und nahm den Namen Zahava Szász Stessel an. 1957 emigrierte sie mit ihrem Mann in die USA.[1] Szász Stessel arbeitete nach einem Studium in einer Stadtbibliothek in New York City. Mit 61 Jahren promovierte sie. Sie veröffentlichte Forschungsarbeiten zur Geschichte der ungarischen Juden.[1]

In ihrem Buch „Snow Flowers“ beschreibt sie das tägliche Leben im Zwangsarbeitslager Markkleeberg und untersucht die Gewaltstrukturen.

Szász Stessel wurde am 16. April 2008 anlässlich ihres Besuches in Markkleeberg die Ehrenbürgerschaft der Stadt verliehen.[1]

Schriften

  • Snow flowers : Hungarian Jewish women in an airplane factory, Markkleeberg, Germany. Madison, NJ : Fairleigh Dickinson Univ. Press, 2009
  • Wine and thorns in Tokay Valley : Jewish life in Hungary : the history of Abaújszántó. Madison, NJ : Fairleigh Dickinson Univ. Press, 1995
  • Jewish life in Hungary : the history of Abaújszántó. Thesis (Ph. D.), New York University, 1991.

Literatur

  • Howard Lupovitch: Wine and Thorns in the Tokay Valley: Jewish Life in Hungary; The History of Abaújszántó. Rezension. AJS Review (Association for Jewish Studies), 1998, s. 307-315

Weblinks

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 1,2 1,3 1,4 Zahava Stessel, Kurzbiografie bei Stadt Markkleeberg
  2. Szász, Zahava 'Zahavicsku', bei Haapalah / Aliyah Bet
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Zahava Szász Stessel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.