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Zemun
Lage in Belgrad | Lage in Serbien |
---|---|
Basisdaten | |
Staat: | Serbien |
Fläche | 15.356 ha |
Einwohner | 152.950 |
PLZ | 11080 |
Vorwahl | +381 11 |
Kfz-Kennzeichen | BG |
Website | www.zemun.rs |
Politik | |
Bürgermeister | Branislav Prostran (SNS) |
Zemun (kyrillisch Земун, deutsch (veraltet) Semlin, ungarisch Zimony) ist ein Stadtbezirk von Belgrad. Er liegt auf der Halbinsel vor der Mündung der Save in die Donau.
Geschichte
In der römischen Kaiserzeit gab es an der Stelle des heutigen Zemun eine Siedlung namens Taurunum, die in den Stürmen der Völkerwanderung untergegangen ist.
Der Name Zemun entstand aus dem slawischen Wort zemlja (deutsch: Erde).
Die ältesten schriftlichen Hinweise über die Stadt datieren aus dem 12. Jahrhundert. Im ungarischen Feldzug gegen Byzanz 1127 wurden Belgrad und Braničevo erobert. Im Rückzug zerstörte König Stefan II. daraufhin Belgrad, die Steine Belgrads wurden danach für die Mauern Zemuns verwendet.
Im Mittelalter war Zemun eine eigenständige Stadt an der Südgrenze des Königreichs Ungarn. Sie wurde aber an Bedeutung stets von der am anderen Ufer gelegenen Festung Belgrad übertroffen. Dies war auch während der Zugehörigkeit zum Osmanischen Reich von 1541 bis 1718 so.
In der folgenden Epoche war Zemun Grenzort und Zollstation der Donaumonarchie, erst zum Osmanischen Reich, dann zu Serbien. Nach Auflösung der Militärgrenze gehörte Zemun zur Gespanschaft Syrmien des Königreichs Kroatien und Slawonien, ehe es 1918 zum Königreich der Serben, Kroaten und Slowenen kam, das sich ab 1929 Königreich Jugoslawien nannte.
Nach der deutschen Okkupation im Zweiten Weltkrieg gehörte Zemun von 1941 bis 1944 zum Unabhängigen Staat Kroatien (deutsches Okkupationsgebiet Ostsyrmien). Zu dieser Zeit befand sich auf dem Gebiet des Messegeländes das KZ Sajmište.
Von 1934 bis 1941 und ab 1945 ist Zemun als Stadtbezirk Teil der serbischen Hauptstadt Belgrad.
Der nach dem Stadtteil benannte mafiöse Zemun-Clan erlangte im März 2003 Bekanntheit, als ihm der Mord an dem serbischen Premier Zoran Đinđić dem Clan v.a. Milorad Ulemek zugerechnet wurde. 2003 wurde der Stadtteil Surčin von Zemun abgetrennt und bildet seitdem einen eigenen Bezirk.
In Zemun haben die Luftstreitkräfte Serbiens ihr Stabskommando. Unweit von Zemun befinden sich der zivile Flughafen Belgrad wie auch der militärische Flughafen Batajnica.
Sport
Zemun ist Heimat des Zweitligaklubs FK Zemun.
Städtepartnerschaften
Zemun pflegt Partnerschaften mit Offenbach am Main in Hessen und Mödling in Niederösterreich.
Söhne und Töchter der Stadt
- Jakob Herzl (1835–1902), Unternehmer, Vater von Theodor Herzl
- Victor Müller-Heß (1883-1960), deutscher Gerichtsmediziner
- Rudolfo Franjin Magjer (1884–1954), kroatischer Schriftsteller
- Dora Pfanova (1897–1989), kroatische Schriftstellerin
- Josip Kulundžić (1899–1970), kroatischer Schriftsteller
- Theodor Balk (1900–1974, bürgerlicher Name: Fodor Dragutin), deutsch-jüdischer Schriftsteller
- Miloš Bandić (1930–1996), kroatischer Schriftsteller
- Momčilo Bajagić Bajaga (* 1960), serbischer Sänger
- Dragan Dojčin (* 1976), serbischer Basketballspieler
- Dejan Stanković (* 1978), serbischer Fußballspieler
- Mateja Kežman (* 1979), serbischer Fußballspieler
- Aleksandar Kolarov (* 1985), serbischer Fußballspieler
Weblinks
- Offizielle Seite (sr, en)
- Jüdische Gemeinde Zemun (sr)
- Seite der kroatischen Kulturvereinigung „Matica hrvatska“ über Zemun (hr)
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Zemun aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |