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Zumikon

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Zumikon
Wappen von Zumikon
Staat: Schweiz Schweiz
Kanton: Kanton ZürichKanton Zürich Zürich (ZH)
Bezirk: Meilenw
BFS-Nr.: 0160i1f3f4
Postleitzahl: 8126
UN/LOCODE: CH ZKN
Koordinaten: (689605 / 243142)47.3330498.624166620Koordinaten: 47° 19′ 59″ N, 8° 37′ 27″ O; CH1903: (689605 / 243142)
Höhe: 620 m ü. M.
Höhenbereich: 529–753 m ü. M.[1]
Fläche: 5,48 km²[2]
Einwohner: 5167 (31. Dezember 2013)[3]
Einwohnerdichte: 943 Einw. pro km²
Ausländeranteil:
(Einwohner ohne
Schweizer Bürgerrecht)
25,4 % (31. Dezember 2020)[4]
Gemeindepräsident: Jürg Eberhard (FDP)
Website: www.zumikon.ch
Ansicht von Süden

Ansicht von Süden

Lage der Gemeinde
Vorlage:Imagemap Bezirk Meilenw

Zumikon ist eine politische Gemeinde im Schweizer Kanton Zürich. Sie gehört zum Bezirk Meilen.

Geographie

Die Gemeinde liegt an der westlichen Flanke des Wassbergs (748 m ü. M.; Pfannenstielkette), etwa 200 Höhenmeter über dem rechten Zürichseeufer. Ihrer Fläche beträgt 544 ha, wovon 31,8 % von Siedlungen, 32 % von Landwirtschaft und 28,7 % von Wald eingenommen werden.

Nachbargemeinden Zumikons sind Küsnacht, Zollikon und Maur.

Geschichte

Erste Siedlungsspuren wurden schon in der Spätbronzezeit entdeckt, nämlich die Terrassensiedlung (Gössikon-Küsnachtertobel). Zumikon tauchte 946 erstmals als de Zumminga auf. Mehrere Ortsnamen weisen auf eine alemannanische Besiedlung hin. Dazu gehört neben Zumikon selber auch der Weiler Gössikon (946 Cozinchova) und Waltikon (946 Waltlinchova). Im Jahr 1467 gab es sechs Haushalte. Im 1634 lebten 113 Einwohner. In Zumikon befindet sich 1271 eine Filialkapelle des Zürcher Grossmünsters. Die nach der Reformation nicht mehr benützte Kapelle wurde 1597 wiederhergestellt. Daraufhin wurde ein Pfarrvikar eingesetzt, der jedoch bis im 18. Jahrhundert noch in der Stadt Zürich wohnte. In den Jahren 1730–31 fand der Neubau der Kirche statt. Der Regierungsrat rief 1868 ein reformiertes Pfarramt ins Leben und somit endete das alte Filialverhältnis zum Grossmünster Zürich. Zumikon gehörte nachweislich ab 1333 zum Zollikoner Teil der 1218 aufgesplitterten Reichsvogtei Zürich und kam so mit Zollikon 1358 zur Stadt Zürich.

In dieser Ortschaft gab es auch eine Heimindustrie im Bereich des Textilgewerbes. Im Jahr 1787 beschäftigten sich nur 6 Personen in der Baumwollspinnerei, hingegen wurden 26 Baumwoll- und 9 Mousselinewebstühle gezählt. Im 19. Jahrhundert wandelte sich die Heimarbeit und spezialisierte sich auf das Seidengewerbe (1850 arbeiteten 230 Personen in Heimarbeit, der grösste Teil davon in der Seidenweberei). Im Jahr 1850 waren 174 Personen in der Landwirtschaft tätig, dagegen gab es nur 11 Handwerker. 1912 wurde die Forchbahn eröffnet und ein Bahnhof errichtet. Seit 1930 gibt es einen Golfplatz. Erstmals wurde 1946 eine Bauzonenplanung verabschiedet und die Dorfumfahrung wurde 1963 eingeweiht. Aufgrund der attraktiven Wohnlage siedelten sich wohlhabende Einwohner an. Deshalb besass Zumikon im Jahr 2011 die drittgrösste Steuerkraft des Kantons Zürichs. Im Jahr 1977 wurden die Forchbahn und die Strasse in den Untergrund verlegt. Oberhalb der entstandenen Überdachung wurde 1982 ein Dorfzentrum gebaut, das je nach Empfinden als ein «Idealdorf» bezeichnet wird oder aber als ein Symbol des «steingewordenen Schweizergeists» der 1980er Jahre gilt.

Wappen

Blasonierung

In Blau zwei gekreuzte silberne Schlüssel.

Das Wappen wurde erstmals 1740 in einem Wappenbuch erwähnt. Die Schüssel als Wappeninhalt wurden vermutlich aus dem Wappen der Kirche im benachbarten Zollikon übernommen, beide Gemeinden gehörten zum Einflussgebiet des Zürcher Grossmünsters. Die Schlüssel beziehen sich in beiden Fällen auf die Insignien des Apostels Petrus. Im Falle des Zumiker Gemeindewappens dürfte der Eingang über dessen Weggefährten Apollinaris von Ravenna gegeben sein, dem die Kapelle, die vor 1730 anstelle der heutigen reformierten Kirche bestand, vorreformatorisch geweiht war.

Bevölkerung

Historisches Luftbild von 1923, aufgenommen aus 500 Metern Höhe von Walter Mittelholzer. Blick nach Südosten; unten Waltikon.

Die Einwohner nennen sich Zumiker.[5] Der Ausländeranteil liegt bei 16,0 %.

Politik

Stimmenanteile der Nationalratswahlen 2003: FDP 39,2 %, SVP 30,5 %, SP 14,3 %, GP 6,1 %, CVP 5,1 %, EVP 1,9 %

Der Gemeinderat setzt sich zusammen aus 4 FDP, und 1 SVP, sowie 1 GLP und 1 CVP. Gemeindepräsident ist seit 2014 Jürg Eberhard (FDP).

Mitglieder des Zumikoner Gemeinderats (2014–2018)[6][7]
Name Amtsantritt Funktion Partei
Eberhard, Jürg / 2014 Gemeindepräsident FDP
Bohnenblust, Marc Hochbau / 1. Vizepräsident GLP
Bührer, Stefan 2014 Tiefbau FDP
Dietsche, Christian 2014 Gesellschaft SVP
Epprecht, Thomas 2014 Sicherheit / Liegenschaften FDP
Hugi, Andreas Bildung FDP
Messmer, Barbara 2014 Finanzen CVP

Wirtschaft

Der Automobilhersteller Rinspeed ist hier ansässig.

Sehenswürdigkeiten

Reformierte Kirche Zumikon

Historische Bauten

In Zumikon gibt es eine Kirche aus dem 18. Jahrhundert und einiger historischer Profanbauten, welche von der kantonalen Denkmalpflege unter übrige Baudenkmäler im Verzeichnis der Objekte von überkommunaler Bedeutung zu finden sind.

Seldwyla

Hauptartikel: Seldwyla

Die 1967 von sechs Architekten gegründete Genossenschaft «Seldwyla»[8] bildet ein urbanes Dorf[9] und ist in Anlehnung an Gottfried Kellers Novellensammlung Die Leute von Seldwyla (1856/1873–74) benannt.

Persönlichkeiten

  • Max Daetwyler (1886–1976), erster Schweizer Kriegsdienstverweigerer, Pazifist und Anhänger der Abstinentenbewegung
  • Max Bill (1908–1994), Architekt, Künstler, Hochschullehrer und Nationalrat
  • Elisabeth Schwarzkopf (1915–2006), deutsch-britische Opernsängerin und Gesangspädagogin
  • Hugo Imfeld (1916–1993), Bildhauer, Reliefkünstler, Grafiker und Zeichner
  • Elvira Schalcher (1923–2018), Schauspielerin und Hörspielsprecherin
  • Hans W. Kopp (1931–2009), Rechtsanwalt und Medienexperte
  • Udo Jürgens (1934–2014), österreichischer Sänger und Komponist
  • Elisabeth Kopp (* 1936), Politikerin, erste Bundesrätin der Schweiz
  • Dave Dollé (* 1969), Leichtathlet

Literatur

  • Beat Frei: Wohnort: 8126 Zumikon. Gemeinde Zumikon, Zumikon 2009, ISBN 978-3-033-02266-9.
  • Hermann Fietz: Die Kunstdenkmäler des Kantons Zürich. Band II: Die Bezirke Bülach, Dielsdorf, Hinwil, Horgen und Meilen (= Kunstdenkmäler der Schweiz. Band 15). Hrsg. von der Gesellschaft für Schweizerische Kunstgeschichte GSK. Bern 1943. DNB 365803049.
  • Martin Illi: Zumikon im Historischen Lexikon der Schweiz

Weblinks

 Commons: Zumikon – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. BFS Generalisierte Grenzen 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Höhen aufgrund Stand 1. Januar 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. Mai 2021
  2. Generalisierte Grenzen 2020 ([1])
  3. Ständige und nichtständige Wohnbevölkerung nach institutionellen Gliederungen, Geschlecht, Staatsangehörigkeit und Alter (Ständige Wohnbevölkerung)
  4. Ständige Wohnbevölkerung nach Staatsangehörigkeitskategorie, Geschlecht und Gemeinde, definitive Jahresergebnisse, 2020. Bei späteren Gemeindefusionen Ausländeranteil aufgrund Stand 2020 zusammengefasst. Abruf am 17. November 2021
  5. Zumiker Bote (Memento vom 26. März 2016 im Internet Archive)
  6. Webseite der Gemeinde Zumikon
  7. Neuer Gemeinderat im Zumiker Bote (Memento vom 26. März 2016 im Internet Archive)
  8. DETAIL, 02/1979,detail.de
  9. heimatschutz.ch - Die schönsten Bauten 1960–1975: Seldwyla

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