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1977

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Ereignisse

  • 1977: Nobelpreis für Chemie an: Ilya Prigogine
  • 1977: Nobelpreis für Medizin an: Rosalyn Sussman Yalow
  • 1977: Nobelpreis für Medizin an: Andrew Schally
  • 1977: Israel-Preis an Raphael Mahler (Geschichte des jüdischen Volkes)
  • 1977: Israel-Preis an Menahem Stern (Geschichte des jüdischen Volkes)
  • 1977: Israel-Preis an Nahman Avigad (Landeskunde Israels)
  • 1977: Israel-Preis an David Amiran (Geographie)
  • 1977: Israel-Preis an Shmuel Avitzur (Kulturwissenschaften)
  • 1977: Israel-Preis an Zvi Avidov (Landwirtschaft)
  • 1977: Israel-Preis an Jacob Ephrat (Landwirtschaft)
  • 1977: Israel-Preis an Elisheva Cohen (Design)
  • 1977: Israel-Preis an Yona Fischer (Design)
  • 1977: Israel-Preis an Dani Karavan (Bildhauerei)
  • 1977: Israel-Preis an Esther Levitt (besonderer Beitrag zu Gesellschaft und Staat)
  • 1977: Israel-Preis an Yaacov Avraham
  • 1977: Israel-Preis an Avraham Klier (Lebensleistung)
  • 1977: "Saturday Night Fever", Disco-Welle; in der weiblichen Hauptrolle Karen Lynn Gorney (neben John Travolta)
  • 1977: Terror der RAF (Rote Armee Fraktion) erschüttert die Bundesrepublik (Erschiessung Siegfried Buback, Erschiessung Jürgen Ponto, Entführung von Hanns-Martin Schleyer; Suizid von Baader, Ensslin und Raspe in Stammheim, Tötung Schleyers; "deutscher Herbst": September/Oktober 1977)
  • 1977: erste jüdische Jugend- und Kulturtagung in Deutschland nach dem Krieg unter der Ägide des Zentralrats
  • 1977: Der amerikanische Kongress verbietet amerikanischen Firmen die Beteiligung am fortgesetzten arabischen Wirtschaftsboykott gegenüber Israel. Als Präsident Carter das diesbezügliche Gesetz unterzeichnete, sagte er, „diese Angelegenheit trifft ins Herz des freien Handels unter den Völkern“. Das neue Gesetz habe das Ziel, „den diskriminierenden Auswirkungen ausländischer Boykotts auf das amerikanische Leben, die sich gegen jüdische Mitglieder unserer Gesellschaft richten, ein Ende zu machen.“ Die Arabische Liga drohte energischen Widerstand gegen das neue Gesetz an, das als Teil einer „Kampagne hysterischer Gesetze und Verordnungen“ bezeichnet wurde, die „Israel und der Weltzionismus nicht nur den Vereinigten Staaten, sondern auch etlichen Ländern Westeuropas aufzuwingen versuchen“. Nur sehr wenige andere Staaten erliessen ebenfalls Anti-Boykott-Gesetze, die meisten (z. B. Grossbritannien, Japan) fügten sich stattdessen dem Boykott und hinderten Israel daran, sein wirtschaftliches Potenzial voll auszuschöpfen.
  • 1977: Gründung der Siedlung Bet El im Westjordanland (Region Benjamin, ca. 4800 Einwohner im Jahr 2004); ideologische Hochburg des Gush Emunim; im Oktober 2006 verlieh Bet El Jonathan Pollard die Ehrenbürgerschaft
  • 1977: Gründung der Siedlung Elkana im Westjordanland (Region Samaria, ca. 3000 Einwohner im Jahr 2004
  • 1977: Gründung der Siedlung Chalamisch im Westjordanland (Region Binjamin, ca. 930 Einwohner im Jahr 2004)
  • 1977: Neugründung der Siedlung Tekoa im Westjordanland, ca. 20 km südlich von Jerusalem, Region Gusch Etzion (war bereits biblischer Ort im Südreich, Herkunftsort des Propheten Amos), ca. 1300 Einwohner im Jahr 2009
  • 1977: Gründung der Siedlung Kochaw haSchachar im Westjordanland (Region Binjamin, ca. 1400 Einwohner im Jahr 2004)
  • 1977: Gründung der Siedlung Migdal Oz im Westjordanland (Region Gusch Etzion, ca. 300 Einwohner im Jahr 2004)
  • 1977: Gründung der Siedlung Almog im Westjordanland/Jordantal (ca. 140 Einwohner im Jahr 2004)
  • 1977: Das Basketballteam von Maccabi Tel Aviv gewinnt die europäische Meisterschaft.
  • 1977: Arye Sharuz Shalicar in Deutschland geboren als Sohn iranischer Juden, die vor dem Antisemitismus nach Deutschland geflohen sind; er ist in Israel lebender deutscher Schriftsteller; er wuchs in Berlin säkular auf, ohne zu wissen, dass er Jude ist; als sich dies herausstellte und die Familie in den Stadtteil Wedding (hoher Anteil muslimischer Bewohner) umzog, änderte sich schlagartig sein Leben: Vom allseits akzeptierten Jugendlichen wurde er zum Aussenseiter und zur Zielscheibe des Hasses; nach seinem Abitur (1997) diente er bei der Bundeswehr als Sanitäter und begann danach ein Studium an der FU Berlin; im Jahr 2001 wanderte er nach Israel aus, um "ein Leben der Zugehörigkeit zu führen, ein Leben ohne schiefe Blicke, ein Leben als Jude"; in Israel absolvierte er ein Politik-Studium an der Hebräischen Universität Jerusalem und erwarb anschliessend einen Master in European Studies; seit 2006 war er für die Jewish Agency tätig und arbeitete auch für das Nahost-Studio der ARD in Tel Aviv; seit Oktober 2009 ist er Pressesprecher der IDF; seine Autobiographie erschien 2010 bei dtv unter dem Titel "Ein nasser Hund ist besser als ein trockener Jude: Die Geschichte eines Deutsch-Iraners, der Israeli wurde
  • 20.1.1977-20.1.1981: Jimmy Carter 39. US-Präsident
  • 21.2.1977: Jonathan Safran Foer in Washington D. C. geboren, jüdisch-US-amerikanischer Schriftsteller; lebt und schreibt in New York, verheiratet mit der Schriftstellerin Nicole Krauss; studierte in Princeton Philosophie und Literatur; der Roman „Everything is Illuminated“, 2002, erregte international grosses Aufsehen, wurde in 20 Sprachen übersetzt und erhielt viele Auszeichnungen; für seinen zweiten Roman („Extremely Loud & Incredibly Close“, 2005) erhielt er eine Million Dollar im Voraus, ein Unikum in der Branche; im September 2005 wurde in der Berliner Staatsoper die Oper Seven Attempted Escapes from Silence aufgeführt, zu der Jonathan Safran Foer das Libretto geschrieben hat; das aus sieben Episoden bestehende Werk wurde von sieben verschiedenen Komponisten und Regisseuren gestaltet, die sich alle von einem siebenaktigen Ausgangstext Jonathans inspirieren liessen und ihren Akt auf die für sie typische musikalische und szenische Art umsetzten; 2009 erschien Foers erstes Sachbuch, das sich unter dem Titel "Eating animals" mit den Problemen der industrialisierten Tierproduktion auseinandersetzt
  • 12.-20. März 1977: 13. Treffen des Palästinensischen Nationalrats der PLO in Kairo. Jassir Arafat überzeugt die Delegierten von einer Zwei-Staaten-Lösung des Konflikts. Mehrheitlich wird der Vorschlag, einen unabhängigen palästinensischen Staat auf einem Teil Palästinas zu gründen, angenommen.
  • 1.4.1977: Antimissionsgesetz in Israel: verbietet missionarische Tätigkeit im Staat Israel
  • 17.5.1977: Wende in der israelischen Innenpolitik, Ende des Pionierzionismus: Zum ersten Mal in der Geschichte des Landes gewinnen die Rechtsparteien (Likud-Block) die israelischen Parlamentswahlen und wird ein Vertreter des Likud, Menachem Begin, zum Ministerpräsidenten gewählt. Mitausschlaggebend hierfür war sicher die integrative Politik denjenigen Juden gegenüber, die aus der arabischen Welt stammten.
  • 5. Juli 1977: Militärputsch in Pakistan bringt General Zia ul-Haq an die Macht
  • 14. Juli 1977: Spektakulärer Stromausfall für mehrere Stunden in New York
  • Juli 1977: Schalom Achschaw = Peace Now = Frieden Jetzt: Schalom Achschaw ist Israels überparteiliche und ausserparlamentarische Friedensbewegung, die im Juli 1977 mit einem Brief an Ministerpräsident Menachem Begin, der von 348 IDF Reserveoffizieren unterzeichnet wurde, begann. Dieser Brief verlangte von Ministerpräsident Menachem Begin die Rückgabe der Westbank und des Gazastreifens, um die Chancen für ein Friedensabkommen zu erhöhen. Der Slogan lautete: "Frieden (Schalom) ist besser als das ganze (schelema) Land Israel." Ein beeindruckendes Merkmal von Schalom Achschaw sind die effektiven Publicitymethoden. Die Bewegung wird vor allem von der Mittelklasse, liberalen und intellektuellen Kreisen unterstützt. Schalom Achschaw begrüsste die Camp David Abkommen vom September 1978. Die Mitglieder protestierten seither gegen jede Massnahme der Regierung, die als Hindernis auf dem Weg zum Frieden betrachtet wird wie den Vorschlag, existierende Siedlungen in der Westbank auszuweiten oder neue zu bauen. Die Bewegung war auch während des Libanonfeldzuges sehr aktiv. Im Oktober 1982 protestierten 400 000 Menschen in Tel Aviv gegen die dramatischen Ereignisse in den Flüchtlingslagern von Sabra und Schatilla. Im Februar 1983 wurde eine Schalom Achschaw-Demonstration vor dem Büro des Ministerpräsidenten in Jerusalem von extrem rechts stehenden Gruppen angegriffen. Emil Grünzweig, ein Schalom Achschaw-Führer, wurde ermordet, als eine Granate in die Menge geworfen wurde. Bereits 1988 rief Schalom Achschaw zu direkten Verhandlungen mit der PLO auf. Während der Intifada verstärkte die Bewegung ihre Aktivitäten und befürwortete ein Ende der Besatzung. Seither unterstützte die Bewegung politische Lösungen für den israelisch-arabischen Konflikt. Alle Friedensbemühungen der Regierung Rabin (1992-1995) wurden von Peace Now unterstützt. Die Bewegung protestierte jedoch im Dezember 1992 gegen die Ausweisung von islamischen Aktivisten in den Libanon. Als die Regierung Netanjahu gegenüber dem Osloer Prozess eine ambivalente Haltung an den Tag legte und weiterhin Siedlungen in Ostjerusalem gebaut wurden, verlangte Peace Now den Rücktritt der Regierung. Mit seinem umfassenden Programm, der Förderung des diplomatischen Dialoges, des Verständnisses und der Mobilisierung der Basis hat Peace Now in Israel hunderttausende Anhänger gefunden, die überzeugt sind, dass wahre Sicherheit nur erreicht werden kann, wenn Frieden erreicht wird.
  • Oktober 1977: Entführung des Flugzeugs Landshut
  • 19. bis 21.11.1977: spektakulärer Staatsbesuch des ägyptischen Präsidenten Anwar as-Saddat in Israel auf Einladung von Begin; Saddats Rede (20.11.) vor der Knesset in Jerusalem; Saddat erkannte das Existenzrecht Israels an; er legte mit seinem Besuch die Grundlage für direkte Verhandlungen zwischen Ägypten und Israel
  • 1977-1981: Auschwitzprozesse in Deutschland
  • 1977-1983: Premierminister Israel: Menachem Begin
  • seit 1977: Jurek Becker lebt in Berlin (West)

Bücher

  • Günter Stemberger, Geschichte der jüdischen Literatur, 1977
  • Phyllis Cohen Albert, The Modernization of French Jewry. Consistory and Community in the Nineteenth Century, Hannover 1977
  • E. Y. Kutscher, Hebrew and Aramaic Studies, 2 Bde., Jerusalem 1977
  • D. Sperber, Greek and Latin Words in Rabbinic Literature: Prolegomena to a New Dictionary of Classical Words in Rabbinic Literature, 1977
  • F. Rosner, Medicine in the Bible and the Talmud, New York 1977
  • F. Dexinger, Henochs Zehnwochenapokalypse und offene Probleme der Apokalyptikforschung, Leiden 1977
  • Ernst Pinchas Blumenthal, Diener am Licht. Eine Biographie Theodor Herzls, Frankfurt am Main 1977
  • J. Heinemann, Prayer in the Talmud. Forms and Patterns, Berlin/New York 1977
  • W. S. Green (Herausgeber), Persons and Institutions in Early Rabbinic Judaism, Missoula 1977
  • Jews, Judaism and the Classical World. Studies in Jewish History in the Times of the Second Temple and Talmud, Jerusalem 1977
  • H. A. Fischel (Herausgeber), Essays in Greco-Roman and Related Talmudic Literature, New York 1977
  • M. Carmilly-Weinberger, Censorship and freedom of expression in Jewish history, New York 1977
  • F. L. Carsten, Fascist Movements in Austria: From Schönerer To Hitler, London 1977
  • Abdelwahab M. Elmessiri, The Land of Promise. A Critique of Political Zionism, New Brunswick 1977
  • Stephen M. Poppel, Zionism in Germany 1897-1933: The Shaping of a Jewish Identity, Philadelphia 1977
  • Jacob Toury, Soziale und politische Geschichte der Juden in Deutschland 1847-1871, Düsseldorf 1977
  • H. Liebeschütz, A. Paucker, Das Judentum in der deutschen Umwelt 1800-1850, Tübingen 1977
  • Early History of Zionism in America, ed. Isidore S. Meyer, New York 1977
  • Jacob Rader Marcus (Hrsg.), An Index to the Picture Collection of the American Jewish Archives, Cincinnati 1977
  • Naji Makhul, Acre and its Villages since Ancient Times, Akko 1977
  • Michael Bar-Zohar, Ben-Gurion: A Political Biography, Tel Aviv 1977 (hebräisch)
  • Michael Heymann, The Uganda Controversy. Edited with an Introduction. The Minutes of the Zionist General Council, vol. II, Jerusalem 1977 [vol. I, Jerusalem 1970]
  • J. Neusner, The Tosefta. Translated from the Hebrew, 6 Bände, New York 1977-1981

1977 in Wikipedia


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