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1979

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Ereignisse

  • 1979: Nobelpreis für Physik an: Sheldon Lee Glashow
  • 1979: Nobelpreis für Physik an: Steven Weinberg
  • 1979: Nobelpreis für Chemie an: Herbert Charles Brown
  • 1979: Gründung der „Hochschule für Jüdische Studien“ (Heidelberg)
  • 1979: Ausstrahlung des in Hollywoood produzierten Mehrteilers „Holocaust“ im Deutschen Fernsehen, der eine riesige Emotionswelle und vielleicht einen Umdenkungsprozess in Deutschland auslöste, allein beim WDR wurden fast 11 000 reagierende Anrufe gezählt (vgl. noch bei G. Green, 1.5.1922-29.8.2006, sowie bei M. Chomsky, 23.5.1929)
  • 1979: Bei einem Granatenangriff auf ein ElAl-Flugzeug am Brüsseler Flughafen werden 13 Personen verletzt.
  • 1979: Gründung der Siedlung Elon More im Westjordanland (Region Samaria, ca. 1150 Einwohner im Jahr 2004)
  • 1979: Gründung der Siedlung Kefar Adumim im Westjordanland (Region Binjamin, ca. 2000 Einwohner im Jahr 2004)
  • 1979: Gründung der Siedlung Ganei Tal (Siedlungsblock Gusch Katif im südlichen Gazastreifen, in unmittelbarer Nähe zur palästinensischen Stadt Chan Yunis), bis zur Räumung im August 2005 lebten dort 70 Familien, etwa 400 Menschen
  • 1979: Operation Brüder
  • 1.2.1979: Ayatolla Khomeini kehrt aus seinem Exil in Frankreich nach Teheran zurück; das Schah-Regime wurde gestürzt, der Schah fand bei Sadat Aufnahme und Asyl. Mit dem Sturz Reza Pahlevis, des letzten Schahs von Persien, und der Gründung des islamischen, von Ayatollahs (religiösen Würdenträgern) beherrschten „Gottesstaats“ Iran erhielt seit 1979 der Islamismus einen starken Auftrieb. Damit wurde der alte innerislamische Konflikt zwischen Schiiten und Sunniten erneut politisch akut. Erstere fanden das Einigungsband aller Araber eher in der Hingabe an die Scharia, dem aus dem Koran abgeleiteten theokratischen Rechtssystem, letztere eher in einem modernen, nicht unbedingt demokratischen Staatswesen nach westlichem Muster. Die USA, die auf den Schah als Sachwalter ihrer Interessen in der Nahostregion gesetzt hatten, suchten daraufhin neue Bündnispartner: Saddam Hussein, neuer Herrscher des Irak und Führer der panarabischen sunnitischen Baath-Partei mit Hitler und Stalin als Vorbildern, wurde nun ihr Günstling. Er konnte den Irak mit Technologie und rüstungstechnischem Know-how aus zahlreichen Ländern, darunter der Bundesrepublik Deutschland, versorgen. Er nutzte dies, indem er den Iran überfiel und dessen Ölfelder zu erobern suchte (1. Golfkrieg). Zugleich unterstützten die USA auch das wahabitische Königshaus Saudi-Arabiens. Dieses bot radikalen Gotteskriegern mit Fördergeldern Kompensation, um die innere Opposition gegen die Zusammenarbeit mit den „Ungläubigen“ zu besänftigen. So kam es zum Aufbau von islamistischen Terrorzellen im Sudan, in Algerien, Marokko, Afghanistan und Pakistan. Diese wurden im antikommunistischen Partisanenkrieg in Afghanistan von den USA aufgerüstet und führten den Sturz der Sowjetunion 1990 mit herbei.
  • 8. März 1979: Alina Treiger geboren, Rabbinerin
  • 22. März 1979: Resolution 446 des UN-Sicherheitsrates
  • 26. März 1979: Ägypten schliesst als erstes arabisches Land Frieden mit Israel (Unterzeichnung des Friedesvertrages am 26.3.1979 in Washington durch Ministerpräsident Menachem Begin und Ägyptens Präsident Anwar as-Sadat im Beisein von US-Präsident Jimmy Carter); in Camp David unter Anwesenheit Jimmy Carters zwischen Sadat und Begin (die dafür den Friedensnobelpreis erhalten) abgeschlossene Verhandlungen sehen unter anderem für die Palästinenser in den israelisch besetzten Gebieten eine baldige Autonomie vor; im Zusammenhang mit dem Friedensschluss zieht Israel seine Streitkräfte zum dritten Mal von der Sinai-Halbinsel ab
  • 31.3.1979: Israel gewinnt zum zweiten Mal den Eurovision Song Contest. Und zwar in Jerusalem: Gali Atari & Milk & Honey mit dem Lied „Hallelujah“
  • 11. April 1979: Sturz von Staatspräsident Idi Amin in Uganda
  • 22. April 1979: im Hof des Wiener Stadttempels explodiert ein halbes Kilo Plastiksprengstoff; verletzt wurde niemand, aber alle Glasfenster zersplitterten, und es entstand grosser Sachschaden; die Attentäter konnten völlig ungehindert in den Tempel eindringen; in der Folge übernahm die palästinensische Extremistengruppe "Adler der Revolution" (As-Saika) dafür die Verantwortung
  • 3.5.1979: Margaret Thatcher englische Premierministerin
  • 23.5.1979: Karl Carstens (CDU) fünfter Bundespräsident der BRD
  • 30. Juni 1979: „Matisyahu“ geboren in West Chester, Pennsylvania, Geburtsname Matthew Paul Miller, Star des „Hasidic Reggae“ und HipHop-Artist, zeitweilig Mitglied der chassidischen Chabad-Lubavitch-Gemeinde von Crown Heights, Brooklyn, New York; aufgewachsen und erzogen als rekonstruktionistischer Jude, erste Auftritte als MC Truth, mit 16 Teilnehmer eines Studienprogramms der Muss High School in Hod Hasharon, Israel, das sich mit der Entdeckung des jüdischen Erbes auseinandersetzte, er wurde dann orthodox und Baal Teshuva um 2001 herum, es gab auch schon Kontakte zu Chabad Lubavitch; er begann in der jüdischen Band „Pey Dalid“ zu spielen, studierte Tora in der Hadar Hatorah Yeshiva, sein Album „Youth“ kam sensationell auf Platz 4 der Billboard-Albumcharts – eine höhere Chartplatzierung hat noch nie ein Reggae-Künstler in den Staaten erreicht (auch nicht Genre-Übervater Bob Marley). In den USA avancierte der 1,95 m grosse orthodox gläubige Jude zum Opinion Leader einer jungen Generation, die sich im Spannungsfeld von urbaner Härte und profunder Spiritualität positionieren will. Matisyahu mischt Reggae- und Hip-Hop-Elemente mit E-Gitarrensoli und unwiderstehlich poppigen Hooks. Gekonnt bewegt er sich zwischen Subkultur und Mainstream, zwischen orthodoxer Lebensweise und entfesselten Live-Performances und wird so zum unkonventionellen Zeremonienmeister einer Generation, die in der Verbindung von Inhalten und Fun, von neuer Innerlichkeit und urbanen Settings keinen Widerspruch sieht.
  • 8.7.1979: In Wien trifft Arafat auf Willy Brandt und Bruno Kreisky.
  • 13.11.1979: Der israelische Rapper und Musikproduzent „Subliminal“, bürgerlicher Name Kobi Shimoni, in Tel Aviv geboren. Er und die mit ihm assoziierten Künstler seines Labels TACT Records (TACT steht für Tel Aviv City Team) sind die erfolgreichste israelische Musikgruppe aller Zeiten. Sie landeten mehr als zehn Nummer-Eins-Hits in Israel und haben weltweit (bis 2006) mehr als eine Million Alben verkauft. Subliminals Texte thematisieren häufig den Nahostkonflikt aus israelischer Sicht und gelten daher als nationalistisch. Im Gegensatz zu seinen rebellischen nordamerikanischen Kollegen ist Subliminal aber in anderer Hinsicht ein wahrer Musterknabe: Drogen und Tabak finden in seinen Liedern keine Erwähnung, dafür wird aber die Werbetrommel für den Militärdienst gerührt, was ihm das Etikett „zionistischer Hip-Hopper“ eingebracht hat.
  • 13.11.1979: Lissabon. Anschlag auf den israelischen Botschafter Ephraim Eldar, der dabei verwundet wird. Ein Wachmann der Botschaft dabei getötet, Eldars Chauffeur und ein Beamter der örtlichen Polizei verletzt.
  • 21. November 1979: Schiitische Extremisten besetzen die Grosse Moschee von Mekka
  • 26. Dezember 1979: Einmarsch sowjetischer Truppen in Afghanistan
  • 1979-1981: Antwerpen. Zwischen 1979 und 1981 töteten arabische Terroristen vier Personen in einer Reihe von Explosionsanschlägen einschliesslich einer Autobombe und mit Feuerüberfällen auf jüdische Ziele im Diamantendistrikt von Antwerpen.

Bücher

  • Siegfried Stein, Raphael Loewe (Hrsg.), Studies in Jewish Religious and Intellectual History Presented to Alexander Altmann, Univ. Alabama 1979
  • Irving Howe, Kenneth Libo, How We Lived. A Documentary History of Immigrant Jews in America, 1880-1930, NY Richard Marek 1979
  • G. Stemberger, Das klassische Judentum. Kultur und Geschichte der rabbinischen Zeit, München 1979
  • B.-Z. Segal, Ha-Geografia ba-Mischna, Jerusalem 1979
  • H. Fox, A critical edition of Mishnah Tractate Succah with an introduction and notes, 2 Bände, Jerusalem 1979 (hebräisch)
  • M. Kosovsky, Concordance to the Talmud Yerushalmi (Palestinian Talmud) I., Jerusalem 1979
  • A. Hyman, Torah Hakethubah Vehamessurah, Second Edition Revised and Enlarged by his Son A. B. Hyman, 3 Bände, Tel Aviv 1979
  • M. P. Horgan, Pesharim: Qumran Interpretations of Biblical Books, Washington 1979
  • W. H. Brownlee, The Midrash Pesher of Habakkuk, Missoula 1979
  • M. Pelli, The Age of Haskalah, Leiden 1979
  • Aufstieg und Niedergang der Römischen Welt, Bd. II., Hrsg. Temporini und W. Haase, Berlin-New York 1979
  • Zvi Asaria, Die Juden in Niedersachsen von den ältesten Zeiten bis zur Gegenwart, Leer 1979
  • Hans Peter Bleuel, Ferdinand Lassalle oder der Kampf gegen die verdammte Bedürfnislosigkeit, München 1979
  • David Bronsen (Hrsg.), Jews and Germans from 1860 to 1933: The problematic Symbiosis, Heidelberg 1979
  • Gad Hugo Sella, Die Juden Tirols, Tel Aviv 1979
  • Nathan M. Kaganoff und Melvin I. Urofsky (Hrsg.), "Turn to the South": Essays on Southern Jewry, Charlottesville, Va. 1979

1979 in Wikipedia


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