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Arthur Schnitzler

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Arthur Schnitzler, ca. 1912, Fotografie von Ferdinand Schmutzer Arthur Schnitzler Unterschrift.jpg

Arthur Schnitzler (geb. 15. Mai 1862 in Wien[1], Kaisertum Österreich; gest. 21. Oktober 1931 ebenda) war ein österreichischer Arzt, Erzähler und Dramatiker. Er gilt als einer der bedeutendsten Vertreter der Wiener Moderne.

Leben

Fotografie von Aura Hertwig (1912)
Fotografie von Aura Hertwig (1906)
Geburtshaus in der Praterstraße 16 (Bild von 2014)
Bergfreunde: Arthur Schnitzler, Richard Tausenau und Louis Friedmann (um 1885)
Christine Kerry (links) und Schnitzler auf der Gschwandtalm am Loser in Altaussee (um 1916)

Arthur Schnitzler kam als erster Sohn der insgesamt vier Kinder des jüdischen Medizinprofessors und Laryngologen Johann Schnitzler (1835–1893) und dessen Gattin Luise geb. Markbreiter (1840–1911) in der Praterstraße 16 (damals noch Jägerzeile) im 2. Wiener Gemeindebezirk Leopoldstadt zur Welt. Die Familie zog aber, Ausdruck des erfolgreichen beruflichen Aufstiegs des Vaters, bald aus dem besonders für jüdische Einwanderung bekannten Stadtteil in den 1. Bezirk.

Von 1871 bis 1879 besuchte er das Akademische Gymnasium im 1. Bezirk und legte am 8. Juli 1879 die Matura mit Auszeichnung ab. Danach studierte er an der Universität Wien Medizin. Am 30. Mai 1885 wurde er zum Dr. med. promoviert. Sein jüngerer Bruder Julius (1865–1939) wurde ebenfalls Arzt.

Arthur Schnitzler begann früh, als Verfasser literarischer Texte und Gedichte aufzutreten. Sein literarisches Debüt gab er mit Liebeslied der Ballerine 1880 in der Zeitschrift Der freie Landbote und veröffentlichte in der Folge Gedichte und Erzählungen u. a. auch in Blaue Donau, Moderne Dichtung, Frankfurter Zeitung und Freie Bühne.

1885 bis 1888 arbeitete er als Assistenz- und Sekundararzt am Allgemeinen Krankenhaus der Stadt Wien in der Inneren Medizin und auf dem Gebiet der Psychiatrie und Dermatologie.[2] Danach war er bis 1893 Assistent seines Vaters an der laryngologischen Abteilung der Poliklinik in Wien. Von 1886 bis 1893 publizierte Schnitzler zu medizinischen Themen und verfasste mehr als 70 Beiträge, meist Rezensionen von Fachbüchern, unter anderem als Redakteur der von seinem Vater gegründeten Internationalen Klinischen Rundschau.[3] Er verfasste eine (einzige) wissenschaftliche Veröffentlichung: Über funktionelle Aphonie und deren Behandlung durch Hypnose und Suggestion (1889).

Ab 1890 war Schnitzler mit seinen Freunden Hugo von Hofmannsthal, Hermann Bahr und Richard Beer-Hofmann einer der Hauptvertreter des Jungen Wien, der literarischen Wiener Moderne, deren bevorzugter Treffpunkt das Café Griensteidl im Stadtzentrum war. Schnitzler besuchte aber auch gerne das Restaurant Leidinger in der Kärntner Straße 61 und war auch mit Sigmund Freud bekannt.

Arthur Schnitzler (um 1900)

Nach dem Tod seines Vaters, 1893, verließ er die Klinik und eröffnete seine eigene Praxis, zuerst am Burgring 1 (Zugang über Bösendorferstraße 11 (Giselastraße 11), Top 3–4,[4] 1. Bezirk, Innere Stadt), dann in einer Wohnung im Mezzanin der Frankgasse 1 (9. Bezirk, Alsergrund, unmittelbar bei der großen Votivkirche)[5]. Am 1895 posthum erschienenen Klinischen Atlas der Laryngologie seines Vaters hatte er noch mitgewirkt.

Um die Jahrhundertwende war er einer der bedeutendsten Kritiker der österreichisch-ungarischen k.u.k. Gesellschaft und ihrer Entwicklung. Nach der Veröffentlichung von Leutnant Gustl, worin er den Ehrenkodex des Militärs angriff, wurde ihm am 14. Juni 1901 der Offiziersrang als Oberarzt der Reserve aberkannt.

Danach war er nicht mehr ärztlich, sondern nurmehr als freier Schriftsteller in Wien tätig.[6]

„Frauen spielten im Leben Arthur Schnitzlers immer eine zentrale Rolle. In der Zeit vor seiner Ehe … waren es einerseits Beziehungen zu Schauspielerinnen …, andererseits auch Liebschaften mit Mädchen aus der Vorstadt …, die ihn auch in seinem künstlerischen Schaffen beeinflussten.“[7] Von großer Bedeutung für sein Werk sind die mehrjährigen Beziehungen zu Marie Glümer und Maria Reinhard. Schnitzlers und Maria Reinhards gemeinsames Kind wurde 1897 geboren und soll bei der Geburt gestorben sein.[8]

Am 9. August 1902 brachte die Schauspielerin Olga Gussmann (1882–1970) den gemeinsamen Sohn Heinrich Schnitzler zur Welt. Am 26. August 1903 heiratete das Paar. Am 13. September 1909 wurde Tochter Lili geboren.[9]

1910 erwarb Schnitzler von Hedwig Bleibtreu die Villa in Wien 18., Sternwartestraße 71, im Währinger Cottageviertel unweit der Universitätssternwarte Wien. In der Nähe wohnten Bekannte wie Richard Beer-Hofmann und Felix Salten. Zuvor hatte er in der nächsten Parallelstraße, damals Spöttelgasse 7 (seit 1918 Edmund-Weiß-Gasse), gewohnt.[10]

Seit Anfang des 20. Jahrhunderts gehörte der Literat zu den meistgespielten Dramatikern auf deutschen Bühnen. Mit Beginn des Ersten Weltkrieges ging das Interesse an seinen Werken zurück. Dies hing auch damit zusammen, dass er sich als einer von wenigen österreichischen Intellektuellen nicht für die Kriegstreiberei begeistern konnte.

1919 begegnete er Hedy Kempny. Daraus entwickelte sich eine Freundschaft, die bis zu Schnitzlers Tod andauerte. 1921 wurde er von Olga Schnitzler geschieden, die Kinder Heinrich und Lili blieben bei ihm. Von 1923 an war die verwitwete Schriftstellerin Clara Katharina Pollaczek geb. Loeb (1875–1951) Schnitzler in einer „romantischen Beziehung“ verbunden. Die beiden führten einen umfangreichen Briefwechsel; dokumentiert sind auch zahlreiche gemeinsame Kinobesuche.[11][12][13] Während sich in seinen letzten Jahren die Beziehung zu Pollaczek immer schwieriger gestaltete, wurde die junge Übersetzerin Suzanne Clauser zu Schnitzlers letzter großer Liebe.

1921 wurde ihm anlässlich der Uraufführung des Bühnenstücks Reigen, die 1920 / 1921 in Berlin und dann in Wien zu einem inszenierten Theaterskandal führte, ein Prozess wegen Erregung öffentlichen Ärgernisses gemacht, der allerdings letztlich beim Wiener Verfassungsgerichtshof zu Gunsten des Autors ausging. Nach weiteren Aufführungen in Wien bat Schnitzler aber 1922 seinen Theaterverlag, weitere Aufführungen nicht mehr zuzulassen. Das Aufführungsverbot ließ sein Sohn erst 1982 aufheben.[14]

In der Folgezeit isolierte sich der Schriftsteller zunehmend. 1927 verhängte die österreichische Radio Verkehrs AG (RAVAG) einen „großen Radio-Bann“ über Schnitzler, der urheberrechtlich Ansprüche auf Tantiemen stellte.[15]

Grabstein von Lili Schnitzler, Jüdischer Friedhof, Venedig, Grab 1036 (Bild von 2018)

Olga und Arthur Schnitzler erlaubten ihrer siebzehnjährigen Tochter, dass sie am 30. Juni 1927 den italienischen Offizier Arnoldo Cappellini heiratete. 13 Monate später, am 26. Juli 1928, beging sie in Venedig, wo sie mit ihrem Mann wohnte, Suizid.[16] Dafür machte Clara Pollaczek Arthur Schnitzler verantwortlich.[17] „Mit jenem Julitag war mein Leben doch zu Ende“, notierte Schnitzler in seinem Tagebuch.

In seinen letzten Lebensjahren schrieb er vor allem Erzählungen, in denen er Einzelschicksale um die Jahrhundertwende aus psychologischer Sicht darstellt.

Arthur Schnitzler starb am 21. Oktober 1931 im Alter von 69 Jahren an einer Hirnblutung. In einer Verfügung hatte er für den Fall seines Todes bestimmt: „Herzstich! Keine Kränze! [...] Begräbnis letzter Klasse! Das durch Befolgung dieser Bestimmungen erübrigte Geld ist Spitalzwecken zuzuwenden. [...] Keine Trauer tragen nach meinem Tod, absolut keine!“[18]

Er wurde am 23. Oktober 1931[19] auf dem Wiener Zentralfriedhof in der Alten Israelitischen Abteilung, Tor 1, bestattet. Benachbart liegen die jüngeren Gräber von Oskar Strnad, Friedrich Torberg, Gerhard Bronner und Harry Weber. Das Grab wird von der Wiener Stadtverwaltung als Ehrengrab geführt.[20]

Künstlerisches Schaffen

Schnitzler schrieb Dramen und Prosa (hauptsächlich Erzählungen), in denen er das Augenmerk vor allem auf die psychischen Vorgänge seiner Figuren lenkt. Gleichzeitig mit dem Einblick in das Innenleben der Schnitzlerschen Figuren bekommt der Leser auch ein Bild von der Gesellschaft, die diese Gestalten und ihr Seelenleben prägt.

Die Handlung der Werke Schnitzlers spielt meist im Wien der Jahrhundertwende. Viele seiner Erzählungen und Dramen leben nicht zuletzt vom Lokalkolorit. Ihre handelnden Personen sind typische Gestalten der damaligen Wiener Gesellschaft: Offiziere und Ärzte, Künstler und Journalisten, Schauspieler und leichtlebige Dandys, und nicht zuletzt das süße Mädel aus der Vorstadt, das zu so etwas wie einem Erkennungszeichen für Schnitzler wurde sowie simultan für seine Gegner zu einem Stempel, mit dem sie Schnitzler als einseitig abqualifizieren wollten.

Es geht Schnitzler meist nicht um die Darstellung krankhafter seelischer Zustände, sondern um die Vorgänge im Inneren gewöhnlicher, durchschnittlicher Menschen mit ihren gewöhnlichen Lebenslügen, zu denen eine Gesellschaft voll von ungeschriebenen Verboten und Vorschriften, sexuellen Tabus und Ehrenkodizes besonders die schwächeren unter ihren Bürgern herausfordert.

Wie Sigmund Freud in der Psychoanalyse bringt Arthur Schnitzler etwa zur gleichen Zeit jene Tabus (Sexualität, Tod) zur Sprache, die von der bürgerlichen Gesellschaft unterschlagen wurden. Im Gegensatz zu Freud offenbart sich das Wesen dieser Gesellschaft und ihrer Teilnehmer bei Schnitzler nicht als (vorher) Unbewusstes, sondern als Halb-Bewusstes etwa im inneren Monolog eines Protagonisten.[21] 1922 schrieb Freud anlässlich Schnitzlers 60. Geburtstag in einem Brief an ihn:

„Ich habe mich oft verwundert gefragt, woher Sie diese oder jene geheime Kenntnis nehmen konnten, die ich mir durch mühselige Erforschung des Objekts erworben, und endlich kam ich dazu, den Dichter zu beneiden, den ich sonst bewundert. So habe ich den Eindruck gewonnen, daß Sie durch Intuition – eigentlich aber infolge feiner Selbstwahrnehmung – all das wissen, was ich in mühsamer Arbeit an anderen Menschen aufgedeckt habe.“

Sigmund Freud[22]

Schnitzlers Werke beschäftigen sich häufig mit Themen wie Ehebruch (z. B. im Drama Reigen), heimlichen Affären und Frauenhelden (Anatol, Dramenzyklus).

Nicht zufällig war es Schnitzler, der mit seiner Novelle Leutnant Gustl (1900) den inneren Monolog in die deutschsprachige Literatur einführte. Mithilfe dieser besonderen Perspektive gelang es ihm, dem Leser einen tieferen, direkteren Einblick in die inneren Konflikte seiner Figuren zu geben. Er führte diese Erzählform auch in Fräulein Else fort.

In dem Roman Der Weg ins Freie und im Stück Professor Bernhardi befasste sich Schnitzler mit dem in Wien stark ausgeprägten Antisemitismus.

Zugleich ist er einer der großen Diaristen der deutschsprachigen Literatur. Von seinem siebzehnten Lebensjahr bis zwei Tage vor seinem Tod führte er pedantisch Tagebuch. Es wurde postum 1981 bis 2000 in zehn Bänden veröffentlicht.

Schnitzlers Nachlass

(Umfassendere Darstellung im Artikel: Arthur Schnitzlers Nachlass)

Der Großteil des aus geschätzten 40.000 Blättern bestehenden Nachlasses wurde durch die Aktivität eines in Wien lebenden Briten, Eric A. Blackall, der für die diplomatische Unterschutzstellung des Materials durch die britische Vertretung in Wien sorgte, vor den Nationalsozialisten gerettet. Das NS-Regime respektierte bei mehreren Hausdurchsuchungen, dass es (im Unterschied zu den Wohnräumen Schnitzlers) auf die in separat zugänglichen Souterrainräumen von Schnitzlers Villa gelagerten Materialien rechtmäßig keinen Zugang hatte: Auf Grund einer „Schenkung“ wurden die Materialien in die Cambridge University Library gebracht.

Problematisch an der „Schenkung“ war, dass sie von der dazu nicht berechtigten geschiedenen Frau Arthur Schnitzlers, Olga, vorgenommen wurde. Der rechtmäßige Eigentümer, der Sohn Heinrich, hielt sich nicht in Wien auf.

Während des Zweiten Weltkriegs und danach hat sich Heinrich Schnitzler daher bemüht, diesen geistigen Nachlass seines Vaters aus Großbritannien zurückzuerhalten; er blieb dabei allerdings erfolglos. In einem Artikel in der Wiener Tageszeitung Kurier stufte Thomas Trenkler am 11. Jänner 2015 das Verhalten der britischen Instanzen und der Cambridge University als Enteignung unter Ausnutzung einer Notlage ein; der Nachlass sollte der Familie restituiert werden.[23] Die Familie, die Enkel Michael Schnitzler und Peter Schnitzler, ließen daraufhin verlauten, den Nachlass neuerlich zurückzufordern.[24]

Gedenktafel am Wohnhaus, Wien 18., Sternwartestraße 71
Das Grab auf dem Zentralfriedhof, Alte Israelitische Abteilung

Ehrungen

Büste im Wiener Türkenschanzpark nahe Schnitzlers Villa in der Sternwartestraße

Auszeichnungen zu Lebzeiten

  • 1899: Bauernfeld-Preis (27. März)
  • 1903: Bauernfeld-Preis für Lebendige Stunden (Zweite Verleihung; 17. März)
  • 1908: Franz-Grillparzer-Preis für Zwischenspiel (15. Jänner)
  • 1914: Raimund-Preis für Der junge Medardus (27. März)
  • 1920: Wiener Volkstheaterpreis für Professor Bernhardi (8. Oktober)
  • 1926: Burgtheater-Ring (gestiftet vom Presseclub Concordia; 23. April)

Nachruhm

Sándor Jaray: Arthur Schnitzler

Während Schnitzler als jüdischer Autor in der Zeit des Nationalsozialismus verpönt war, setzte in der Nachkriegszeit eine langsame Institutionalisierung zum Klassiker ein.[25]

  • 1959/1960 wurde der Arthur-Schnitzler-Hof in Wien-Döbling (19. Bezirk) nach ihm benannt.
  • 1971 wurde eine Schnitzler-Büste von Sandor Jaray im Burgtheater in Wien enthüllt.
  • Am 13. Mai 1982 fand die Enthüllung einer Büste von Paul Peschke im Wiener Türkenschanzpark (18. Bezirk) statt.[26] Initiiert wurde das Denkmal von Viktor Anninger (1911–2004), der mit Lili Schnitzler befreundet war und in Schnitzlers Haus in der Sternwartestraße 71 verkehrte. Peschke wiederum war der Schwiegersohn von Ferdinand Schmutzer und wohnte, als er das Denkmal erstellte, genau gegenüber von Schnitzlers ehemaligem Wohnhaus im vormaligen Haus seines Schwiegervaters.
  • April 2012: Der kleine Park gegenüber dem Bahnhof in Baden (Niederösterreich) wird „Arthur-Schnitzler-Park“ benannt.[27]
  • 6. Mai 2017: Einem Gemeinderatsbeschluss vom September 2016 folgend wird im 7. Wiener Gemeindebezirk, Neubau, der Vorplatz des Volkstheaters zwischen Burggasse, Museumstraße und Neustiftgasse „Arthur-Schnitzler-Platz“ benannt.[28][29] Das Theater verwendet nun die Adresse 1070 Wien, Arthur-Schnitzler-Platz 1.

Von der Arthur-Schnitzler-Gesellschaft wird alle vier Jahre der Arthur-Schnitzler-Preis vergeben. Dieser wird vom österreichischen Unterrichtsministerium und der Kulturabteilung der Stadt Wien mit 10.000 Euro dotiert.

Werke

Die Jahreszahlen beziehen sich auf den Abschluss des Manuskripts.

Theaterstücke

Romane

Erzählungen und Novellen

Autobiografie

  • Leben und Nachklang, Werk und Widerhall, entstanden hauptsächlich 1916–1918, erschienen als: Arthur Schnitzler: Jugend in Wien. Eine Autobiographie. Hg. Therese Nickl und Heinrich Schnitzler. Mit einem Nachwort von Friedrich Torberg. Wien, München, Zürich, New York: Fritz Molden 1968.

Werkausgaben

  • Gesammelte Werke in zwei Abteilungen. [7 Bde.] S. Fischer, Berlin 1912.
  • Gesammelte Werke in zwei Abteilungen. 9 Bde. S. Fischer, Berlin 1922.
  • Gesammelte Werke. S. Fischer, Frankfurt am Main 1961–1977.
    • Die erzählenden Schriften. 2 Bde., 1961.
    • Die dramatischen Werke. 2 Bde., 1962.
    • Aphorismen und Betrachtungen. Hg. Robert O. Weiss. 1967.
    • Entworfenes und Verworfenes. Aus dem Nachlaß. Hrsg. Reinhard Urbach. 1977.
  • Historisch-kritische Ausgabe des Frühwerks. Hg. von Konstanze Fliedl. De Gruyter, Berlin 2011ff.
  • Arthur Schnitzler digital. Digitale historisch-kritische Edition (Werke 1905–1931). Hg. v. Wolfgang Lukas, Michael Scheffel, Andrew Webber und Judith Beniston in Zusammenarbeit mit Thomas Burch. Wuppertal, Cambridge, Trier 2018 ff. <https://www.arthur-schnitzler.de/edition>.

Zu laufenden Editionsprojekten siehe Schnitzler-Editionsprojekte.

Tagebücher

  • Tagebuch 1879–1931. Herausgegeben von der Kommission für literarische Gebrauchsformen der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, Obmann: Werner Welzig. Wien: Verlag der Österreichischen Akademie der Wissenschaften, 1981–2000, Kostenfreies PDF online:
    • 1879–1892. (Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Susanne Pertlik und Reinhard Urbach, 1987)
    • 1893–1902. (Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Konstanze Fliedl, Susanne Pertlik und Reinhard Urbach, 1989)
    • 1903–1908. (Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Susanne Pertlik und Reinhard Urbach, 1991)
    • 1909–1912. (Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Maria Neyses, Susanne Pertlik, Walter Ruprechter und Reinhard Urbach, 1981)
    • 1913–1916. (Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Susanne Pertlik, Walter Ruprechter und Reinhard Urbach, 1983)
    • 1917–1919. (Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Susanne Pertlik und Reinhard Urbach, 1985)
    • 1920–1922. (Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Susanne Pertlik und Reinhard Urbach, 1993)
    • 1923–1926. (Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Susanne Pertlik und Reinhard Urbach, 1995)
    • 1927–1930. (Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Susanne Pertlik und Reinhard Urbach, 1997)
    • 1931. Gesamtverzeichnisse 1897–1931. (Unter Mitwirkung von Peter Michael Braunwarth, Susanne Pertlik und Reinhard Urbach, 2000). Berichtigungen und Ergänzungen (PDF)
  • Tagebuch 1879–1931. Digitale Ausgabe. Hg. vom Austrian Centre for Digital Humanities (ACDH), 2019
  • Träume. Das Traumtagebuch 1875–1931. Herausgegeben von Peter Michael Braunwarth und Leo A. Lensing, Wallstein, Göttingen 2012, ISBN 978-3-8353-1029-2.

Briefe

Siehe auch den Spezialartikel: Arthur Schnitzlers Korrespondenz.

  • Arthur Schnitzler: Briefe 1875–1912. Hg. Therese Nickl und Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1981. (online)
  • Arthur Schnitzler: Briefe 1913–1931. Hg. Peter Michael Braunwarth, Richard Miklin, Susanne Pertlik und Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1984. (online)
  • Hermann Bahr, Arthur Schnitzler: Briefwechsel, Aufzeichnungen, Dokumente 1891–1931. Hg. Kurt Ifkovits, Martin Anton Müller. Göttingen: Wallstein 2018, ISBN 978-3-8353-3228-7 Verlagspräsentation, PDF, Erweiterte Webpräsentation
  • Georg Brandes und Arthur Schnitzler. Ein Briefwechsel. Hrsg. v. Kurt Bergel. Bern: Francke 1956. (online)
  • Hugo von Hofmannsthal und Arthur Schnitzler: Briefwechsel. Hrsg. v. Therese Nickl und Heinrich Schnitzler. Frankfurt am Main: S. Fischer 1964. (online)
  • „Das Mädchen mit den dreizehn Seelen.“ Eine Korrespondenz ergänzt durch Blätter aus Hedy Kempnys Tagebuch sowie durch eine Auswahl ihrer Erzählungen. Herausgegeben von Heinz P. Adamek, Rowohlt, Reinbek bei Hamburg 1984, ISBN 3-499-15457-9.
  • Heinz P. Adamek (Hrsg.): In die Neue Welt – Arthur Schnitzler – Eugen Deimel, Briefwechsel. Holzhausen, Wien 2003, ISBN 3-85493-074-7. (online)
  • Arthur Schnitzler und Olga Waissnix: Liebe, die starb vor der Zeit. Ein Briefwechsel. Hrsg. v. Therese Nickl und Heinrich Schnitzler. Wien, München, Zürich: Molden 1970. (online)

Filmarbeiten

  • Filmarbeiten. Drehbücher, Entwürfe, Skizzen. Hg. von Achim Aurnhammer, Hans Peter Buohler, Philipp Gresser, Julia Ilgner, Carolin Maikler und Lea Marquart. Ergon, Würzburg 2015, ISBN 978-3-95650-057-2.

Werkaussagen

Verfilmungen

Schnitzlers Werk diente als Vorlage für zahlreiche Kino- und Fernsehfilme, darunter:

Für den Film 360 (2011) diente die Struktur des Reigen als Inspiration.

Hörspiele über seine Beziehung zu Adele Sandrock

  • 1985: Arthur Schnitzler, Adele Sandrock: Dir mit Leib und Seele – Du Hund! – Bearbeitung und Regie: Friedhelm Ortmann (Hörspielbearbeitung – ORF/WDR) – Erstsendung: 22. September 1985 | 89'36 Minuten
Sprecher: Elisabeth Trissenaar: Adele Sandrock; Helmuth Lohner: Arthur Schnitzler.
  • 1995: Arthur Schnitzler, Adele Sandrock: ?Ich Dich ewig! – Adele Sandrock und Arthur Schnitzler. Ein Hörspiel aus Briefen, Telegrammen und Tagebüchern – Regie: Renate Heitzmann (Hörspielbearbeitung – Deutschlandradio) – Erstsendung: 27. Dezember 1995 | 54'20 Minuten; Sprecher: Imogen Kogge: Adele Sandrock; Gerd Wameling: Arthur Schnitzler; Ulrich Matthes: Erzähler.

Siehe auch

Literatur (umgekehrt chronologisch)

Bibliographien

Überblick und Lexikonartikel

Handbücher und Sammelwerke

Kurzdarstellungen und Einführungen

Biografien

Zu einzelnen Themen

Bildende Kunst

  • Arthur Schnitzler und die bildende Kunst. Hrsg. von Achim Aurnhammer und Dieter Martin. Würzburg: Ergon 2021 (Akten des Arthur Schnitzler-Archivs der Universität Freiburg Bd. 7. Klassische Moderne Bd. 45)

Film

Judentum

Musik

  • Arthur Schnitzler und die Musik. Herausgegeben von Achim Aurnhammer, Dieter Martin, Günter Schnitzler. Würzburg: Ergon 2014 (Akten des Arthur Schnitzler-Archivs der Universität Freiburg Bd. 3., Klassische Moderne Bd. 20), ISBN 978-3-95650-021-3

Weblinks

 Commons: Arthur Schnitzler – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Arthur Schnitzler – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

  1. Geburtenbuch der Israelitischen Kultusgemeinde Wien, Band C, Nr. 2948 (Faksimile bei FamilySearch, kostenlose Registrierung erforderlich).
  2. Karin Weisemann: Arthur Schnitzler. In: Wolfgang U. Eckart, Christoph Gradmann (Hrsg.): Ärztelexikon. Von der Antike bis zur Gegenwart. 3. Auflage. Springer Verlag, Heidelberg / Berlin / New York 2006, S. 292–293. doi:10.1007/978-3-540-29585-3.
  3. R. D. Gerste: Laryngologie und Literatur: Die Familie Schnitzler-Hajek. In: HNO Kompakt. 16. Jg., 3. Heft, Juni 2008, Verlag Kaden, Heidelberg, ISSN 1864-1164.
  4. Schnitzler Arthur. In: Lehmann's Allgemeiner Wohnungs-Anzeiger nebst Handels= u. Gewerbe=Adressbuch für die k. k. Reichs-Haupt= u. Residenzstadt Wien und Umgebung.. Alfred Hölder, Wien 1890, S. LVIII (Online).
  5. Die genaue Wohnsituation ist unklar. Er wohnte im selben Haus mit seiner Mutter, zeitweise aber in einer eigenen Wohnung. Vgl. den Brief, den er am 30. März 1922 an seine Frau Olga schrieb: „Und in der Frankgasse 1 habe ich im Lauf der letzten 1–2 Jahre beide Wohnungen wiederbetreten, – im 1. Stock ist der Rikolaverlag, im 3. wohnt der Maler Horovitz.“
  6. Manfred Vasold: Schnitzler, Arthur. In: Werner E. Gerabek, Bernhard D. Haage, Gundolf Keil, Wolfgang Wegner (Hrsg.): Enzyklopädie Medizingeschichte. De Gruyter, Berlin/ New York 2005, ISBN 3-11-015714-4, S. 1304.
  7. Arthur Schnitzler – Bilddokumente eines Literaten, 5. Kap., Der fotografische Teilnachlass im Bildarchiv der ÖNB
  8. Rolf-Peter Lacher: Der Mensch ist eine Bestie. Anna Heeger, Maria Chlum, Maria Reinhard und Arthur Schnitzler. Königshausen & Neumann, Würzburg 2014, ISBN 978-3-8260-5396-2
  9. "Österreich, Niederösterreich, Wien, Matriken der Israelitischen Kultusgemeinde, 1784-1911," database with images, FamilySearch (https://familysearch.org/ark:/61903/3:1:33S7-9B2Q-XLG?cc=2028320&wc=4692-DX6%3A344266801%2C344266802%2C344528901 : 3 August 2020), Wien (alle Bezirke) > Geburtsbücher > Geburtsbuch 1909 Jan.-Nov. > image 211 of 274; Israelitischen Kultusgemeinde Wien (Jewish Community of Vienna) Municipal and Provinical Archives of Vienna, Austria.
  10. Adolph Lehmann’s Allgemeiner Wohnungsanzeiger für Wien. Ausgabe 1910, Band 2, S. 1096 (= S. 1190 der digitalen Darstellung)
  11. Biographische Ressourcen zu Clara Katharina Pollaczek auf der Website der Universität Wien
  12. Lebenslauf und Werke von Clara Katharina Pollaczek im ARIADNE-Projekt Frauen in Bewegung der Österreichischen Nationalbibliothek
  13. Pollaczek auf der Website des deutschen Kulturmagazins Perlentaucher
  14. Bayerischer Rundfunk: 23. Dezember 1920: Schnitzlers "Reigen" provoziert einen Theaterskandal. 2015-12-23 (https://www.br.de/radio/bayern2/sendungen/kalenderblatt/2312-schnitzlers-reigen-provoziert-theaterskandal-100.html).
  15. Kleine Chronik. (…) Schnitzler-Boykott im Radio. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt (Nr. 22644/1927), 1. Oktober 1927, S. 6, unten links. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp sowie
    Arthur Schnitzler und die „Ravag“. In: Neue Freie Presse, Morgenblatt (Nr. 22644/1927), 1. Oktober 1927, S. 7, Mitte rechts. (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nfp.
  16. Freitod in Venedig | NZZ. Abgerufen am 31. Dezember 2020.
  17. Renate Wagner: Wie ein weites Land. Arthur Schnitzler und seine Zeit. Wien 2006, S. 297.
  18. Schnitzlers Beisetzung. In: Vossische Zeitung Nr. 500, Morgenblatt, 23. Oktober 1931.
  19. Das Begräbnis Schnitzlers. In: Die Neue Zeitung, 24. Oktober 1931, S. 3 (Online bei ANNO)Vorlage:ANNO/Wartung/nzg
  20. Arthur Schnitzler (1862–1931) — Neuere Deutsche Literatur. Abgerufen am 31. Dezember 2020.
  21. „Über mein Unbewusstes, mein halb Bewusstes wollen wir lieber sagen –, weiss ich aber noch immer mehr als Sie, und nach dem Dunkel der Seele gehen mehr Wege, als die Psychoanalytiker sich träumen (und traumdeuten) lassen. Und gar oft führt ein Pfad noch mitten durch die erhellte Innenwelt, wo sie – und Sie – allzufrüh ins Schattenreich abbiegen zu müssen glauben.“ schreibt Schnitzler am 31. Dezember 1913 an den Freud-Schüler Theodor Reik, der seinem Werk eine psychoanalytische Studie gewidmet hatte. Vgl. Theodor Reik: Schnitzler als Psycholog. Mit einer Einleitung und Anmerkungen herausgegeben von Bernd Urban. Fischer, Frankfurt am Main 1993, S. 12 (Einleitung). Schnitzler bewahrte stets einen Vorbehalt gegen die „fixen psychoanalytischen Ideen“.
  22. Erwin Ringel: Die österreichische Seele. 13. Auflage. Europa Verlag, Hamburg / Wien 2001, ISBN 3-203-81506-0, S. 76.
  23. Thomas Trenkler: Schnitzlers Nachlass: Gerettet – und enteignet. In: Kurier, Wien, 11. Januar 2015
  24. Thomas Trenkler: Aufgewühlte Nachfahren. In: Kurier, 18. Jänner 2015
  25. Vgl. etwa Reinhard Urbach: Einen Jux wollt er sich machen? Die Presse, 24. Mai 2014
  26. Schnitzlerdenkmal im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  27. Arthur Schnitzler Park Baden
  28. Arthur-Schnitzler-Platz im Wien Geschichte Wiki der Stadt Wien
  29. Endlich ein Platz für Arthur Schnitzler. In: Wiener Bezirkszeitung Neubau, 27. April 2017, S. 20
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