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Bucht
Eine Bucht ist eine überwiegend flach gegliederte „Einbiegung“ eines Gewässers oder einer Landfläche.
Die Größe von Buchten, in denen sich teils Inseln, Inselgruppen, Halbinseln, Eilande und Wattenmeere sowie kleine bzw. nur recht niedrige Becken befinden, kann wenige Meter oder mehrere hundert Kilometer Breite bzw. Ausdehnung betragen. Eine kleine Bucht wird auch als Anse bezeichnet.
Buchten in Gewässern
Unter einer in einem Gewässer liegenden Bucht versteht man einen Abschnitt eines Sees oder Meers, der in den Ufer- bzw. Küstenbereich hineinragt und eine „Ausbeulung“ darstellt. Oft werden sie durch Nehrungen vom offenen Meer abgetrennt. Meeresbuchten mit einer Öffnung zum offenen Meer von weniger als 24 Seemeilen (Art. 10 SRÜ) zählen völkerrechtlich zu den Inneren Gewässern. Unter einer Mindestbreite von 3,5 Seemeilen und einer gewissen Mindesttiefe werden Ausbuchtungen des Meeres möglicherweise juristisch nach dem Völkerrecht nicht als Bucht, sondern als Förde oder Fjord, bezeichnet,[1] siehe Meeresgewässer im Völkerrecht.
Beispiele
- Atlantischer Ozean:
- Baffin Bay (nordwestliches Randmeer des Atlantiks; Nordamerika)
- Hudson Bay (im Kanadischen Schild; Nordamerika)
- Nordsee:
- Deutsche Bucht (Hauptbucht bzw. größte Bucht an der dänisch-deutsch-niederländischen Küste; Mitteleuropa):
- Helgoländer Bucht (ein Teil der Deutschen Bucht):
- Meldorfer Bucht (ein Teil der Helgoländer Bucht)
- Dollart (ein Teil der Deutschen Bucht)
- Helgoländer Bucht (ein Teil der Deutschen Bucht):
- Deutsche Bucht (Hauptbucht bzw. größte Bucht an der dänisch-deutsch-niederländischen Küste; Mitteleuropa):
- Ostsee:
- Deutsche Ostsee-Küste; Mitteleuropa:
- Geltinger Bucht (ein Teil der Flensburger Förde vor Schleswig-Holstein)
- Kieler Bucht (Hauptbucht vor der Ostküste vor Schleswig-Holstein):
- Eckernförder Bucht (ein Teil der Kieler Bucht)
- Hohwachter Bucht (ein Teil der Kieler Bucht)
- Kieler Förde (ein Teil der Kieler Bucht)
- Mecklenburger Bucht (Hauptbucht zwischen Schleswig-Holstein und Mecklenburg-Vorpommern):
- Lübecker Bucht (ein Teil der Mecklenburger Bucht):
- Wismarer Bucht - (ein Teil der Lübecker Bucht)
- Lübecker Bucht (ein Teil der Mecklenburger Bucht):
- Pommersche Bucht (Hauptbucht Mecklenburg-Vorpommern)
- Polnische Ostsee-Küste; Mitteleuropa:
- Lettische Ostsee-Küste; Osteuropa:
- Deutsche Ostsee-Küste; Mitteleuropa:
Buchten auf Landflächen
Unter einer auf einer Landfläche liegenden Bucht versteht man den Abschnitt eines Festlands oder einer Insel, der in umliegende Gebirge hineinragt, somit eine „Ausbeulung“ darstellt und meist in Tiefländer überleitet.
Beispiele
- Backnanger Bucht (in Baden-Württemberg)
- Kölner Bucht (in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, Mitteleuropa)
- Leipziger Tieflandsbucht (in Sachsen und Sachsen-Anhalt, Deutschland, Mitteleuropa)
- Medebacher Bucht (in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, Mitteleuropa)
- Westfälische Bucht (in Nordrhein-Westfalen, Deutschland, Mitteleuropa)
Bucht an der Banks Peninsula südlich von Christchurch an Neuseelands Ostküste
Bucht am Golf von Neapel
Caletta (Kleine Bucht) in Torre dell'Orso
Verwandte Themen
Eine Meeresbucht, die durch einen Gletscher gebildet wurde, heißt, je nach Art ihrer Entstehung, Förde, Fjärd oder Fjord. Buchten, die aus Flusstälern hervorgegangen sind, werden als Ria bezeichnet. In Italien existieren sog. calettas, das sind kleine Buchten oder Häfen, die vor allem im Süden entlang der Küsten anzutreffen sind. Siehe hierzu auch: La Caletta.
Siehe auch
Weblinks
Verweise
- ↑ Erwin Beckert, Gerhard Breuer: Öffentliches Seerecht. de Gruyter, Berlin/ New York 1991, ISBN 3-11-009655-2.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Bucht aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |