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Erich von Manstein

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Erich von Manstein (1938)

Fritz Erich von Lewinski genannt von Manstein (* 24. November 1887 in Berlin; † 10. Juni 1973 in Irschenhausen) war ein deutscher Heeresoffizier (ab 1942 Generalfeldmarschall) und während des Zweiten Weltkrieges Armee- und Heeresgruppenoberbefehlshaber. Bei Kriegsende wurde er von den Briten inhaftiert und 1949 als Kriegsverbrecher verurteilt. Nach seiner Haftentlassung 1953 war er als einziger ehemaliger Feldmarschall bis 1960 inoffizieller Berater für die neu aufgestellte Bundeswehr.

Privatleben

Fritz-Erich von Lewinski wurde als zehntes Kind des Obersten und späteren Generals der Artillerie Eduard von Lewinski und seiner Frau Helene in eine alte preußische Soldatenfamilie hineingeboren. Schon bei der Taufe wurde er seinem Onkel, dem Major und späteren General Georg von Manstein, und dessen Frau Hedwig übergeben, deren Ehe selbst kinderlos geblieben war.[1] Seine Adoptivmutter war die jüngere Schwester seiner Mutter. Er wuchs zusammen mit seiner ebenfalls adoptierten Schwester Martha auf. Sechzehn direkte Vorfahren der eigenen Lewinski-Linie und der von Mansteins waren Generäle in preußisch-deutschen oder zaristisch-russischen Diensten gewesen. Mansteins ehemaliger Ordonnanzoffizier Alexander Stahlberg behauptet in seinen Memoiren, sein Chef habe während des Krieges in seinem Beisein private Äußerungen darüber getätigt, er stamme von einem „Ur-Ur-Ahnherrn Lewi“ ab.[2] Diese Darstellung Stahlbergs bezeichnet der Manstein-Biograph Oliver von Wrochem in seiner Dissertation als Spekulation über „keine ernstgemeinte Äußerung“ des Generals. Im Übrigen gebe es keine Belege für eine „jüdische Herkunft des Namens“.[3]

Manstein besuchte von 1894 bis 1899 in Straßburg das Lyzeum, ein katholisches Gymnasium. Im Alter von 13 bis 19 Jahren besuchte er zuerst die Kadettenanstalt Plön und später die Preußische Hauptkadettenanstalt in Berlin-Lichterfelde. Im Juni 1905 war Manstein Leibpage bei der Heirat des Kronprinzen Wilhelm mit Cecilie von Mecklenburg-Schwerin.

Am 10. Juni 1920 heiratete Manstein in Lorzendorf (Kreis Namslau) Jutta Sibylle von Loesch (1900–1966).[4] Sie hatten drei gemeinsame Kinder: Gisela (* 1921), Gero (* 1922; gefallen am 29. Oktober 1942 als Leutnant an der Ostfront) und Rüdiger (* 1929).

Kaiserreich und Erster Weltkrieg

Im Jahr 1906 trat Manstein als Fähnrich in das 3. Garde-Regiment zu Fuß der preußischen Armee ein und wurde dort 1907 zum Leutnant befördert. In den Jahren 1913/14 besuchte er die Kriegsakademie in Berlin.

Den Kriegsausbruch 1914 erlebte Manstein als Oberleutnant und Adjutant des 2. Garde-Reserve-Regiments. Nach schwerer Verwundung am 17. November[5] und Rückkehr in den Dienst wurde Manstein 1915 Hauptmann und als Ordonnanz- sowie Generalstabsoffizier in der Armeeabteilung Gallwitz eingesetzt. Anschließend fand er Verwendung bei der 1. Armee, und ab Herbst 1917 war er Erster Generalstabsoffizier (Ia) der 4. Kavallerie-Division, die an der Ostfront in Estland eingesetzt war. Im Mai 1918 wurde er, ebenfalls als Ia, zur 213. Infanterie-Division an die Westfront versetzt.

Weimarer Republik

Manstein wurde nach dem Krieg in die Reichswehr übernommen und war zunächst beim Grenzschutz-Oberkommando Süd und danach im Stab des Gruppenkommandos II mit Sitz in Kassel eingesetzt.

Am 1. Oktober 1921 wurde Manstein Kompaniechef im 5. (Preußisches) Infanterie-Regiment in Angermünde. Ab dem 1. Oktober 1923 folgte wiederum eine Verwendung als Stabsoffizier, zunächst beim Wehrkreiskommando II und anschließend beim Wehrkreiskommando IV. Dort war seine Aufgabe die Führergehilfenausbildung. Ab Herbst 1927 war er Generalstabsoffizier beim Infanterieführer IV in Magdeburg. In dieser Stellung wurde er zum Major befördert. Ende September 1929 avancierte Manstein zum Leiter der Gruppe I in der Abteilung T 1 im Truppenamt, wo er am 1. April 1931 zum Oberstleutnant befördert wurde. Im Oktober 1932 wurde er zum Kommandeur des Jägerbataillons des 4. (Preußisches) Infanterie-Regiments in Kolberg ernannt.

Vorkriegszeit des Zweiten Weltkriegs

Manstein als Generalmajor, 1938

Am 1. Oktober 1933 wurde Manstein Oberst. Die nächste Stufe in Mansteins Karriere stellte die Ernennung zum Chef des Stabes des Wehrkreises II am 1. Februar 1934 dar. Am 1. Juli 1935 wurde er dann Chef der Operationsabteilung im Generalstab des Heeres. In dieser Funktion verfasste er eine Denkschrift über die Schaffung einer Begleitartillerie auf Selbstfahrlafetten zur Infanterieunterstützung, aus welcher schließlich die Sturmartillerie entstehen sollte. Am 1. Oktober 1936 wurde er unter gleichzeitiger Ernennung zum Generalmajor Oberquartiermeister I. Manstein hatte sich für diesen Posten durch seine außergewöhnlichen Fähigkeiten empfohlen. In der Dienststellung des Oberquartiermeisters I war er Vertreter von Generalstabschef Beck und traditionell als designierter Nachfolger vorgesehen.

Im Verlauf der Blomberg-Fritsch-Krise versetzte man Manstein am 4. Februar 1938 jedoch überraschend auf den Posten des Kommandeurs der 18. Infanterie-Division in Liegnitz (Schlesien). Im März war er noch im Auftrag des Oberkommandos der Wehrmacht an der Vorbereitung des Einmarsches deutscher Truppen in Österreich und der Eingliederung des österreichischen Heeres in die Wehrmacht beteiligt. In der Folge des Münchener Abkommens führte Manstein die 18. Infanterie-Division in das Sudetenland.

Zweiter Weltkrieg

1939/40 Polenfeldzug und Strategieplan für den Westfeldzug

1939 nahm Manstein im Rang eines Generalleutnants als Chef des Generalstabs der Heeresgruppe Süd am Polenfeldzug teil. Anschließend erarbeitete er den Angriffsplan für den Westfeldzug. Der später als Sichelschnittplan bezeichnete Angriffsplan basierte auf einer Konzentration der deutschen Panzerverbände bei der Heeresgruppe A (ex Heeresgruppe Süd), die durch die Ardennen in die Flanke des nach Belgien und Holland vorrückenden Gegners stoßen sollte. Da Manstein bezüglich dieses Operationsvorschlages laufend Eingaben beim Oberkommando des Heeres machte und General Franz Halder als Generalstabschef des Heeres befürchtete, dass Generaloberst Rundstedt als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe A unter Mansteins Einfluss zu selbstständigen Operationen neigen würde, wurde er als unbequemer Mahner aus seiner Position entfernt und erhielt am 27. Januar 1940 überraschend das Kommando über ein neu aufzustellendes XXXVIII. Armeekorps, mit dem er am Frankreichfeldzug teilnahm. Am 1. Juni 1940 wurde er zum General der Infanterie befördert und erhielt einen Monat später das Ritterkreuz des Eisernen Kreuzes.

1941/42 Ostfeldzug bis zur Eroberung der Krim

Im Februar 1941 wurde ihm das Kommando über das ebenfalls neu aufzustellende LVI. Armeekorps (mot.) – so hießen die späteren Panzerkorps bis 1942 – übertragen. In dieser Funktion hatte er keine Kenntnis und keinen Einfluss auf die strategische Planung des Krieges gegen die Sowjetunion. Wenige Tage vor Beginn des Angriffs auf die Sowjetunion erhielt er den sogenannten Kommissarbefehl, der besagte, dass alle in Gefangenschaft geratenen Politkommissare der Roten Armee sofort erschossen werden sollten. Entgegen den Behauptungen Mansteins in seinen Memoiren, „daß er den Kommissarbefehl abgelehnt habe und ihn seine Truppen nicht ausführten“, kam es schon in den ersten Wochen nach Beginn des Unternehmens Barbarossa zu „Erschießungen von Kommissaren sowie antijüdischen Aktionen in Mansteins Befehlsbereich“.[6]

Manstein mit Generalmajor Erich Brandenberger im Juni 1941

Am 22. Juni 1941 um 3 Uhr trat das LVI. AK zum Angriff an, legte innerhalb von fünf Tagen 240 Kilometer zurück und eroberte am 27. Juni Dünaburg. Am 12. September wurde Manstein der Befehl über die 11. Armee übertragen, deren Oberbefehlshaber Generaloberst Eugen von Schobert am selben Tag gefallen war. Wenig später schlug er im Zusammenwirken mit der 1. Panzerarmee Ewald von Kleists und rumänischen Verbänden in der Schlacht am Asowschen Meer die Truppen der sowjetischen Südfront. Am rechten Flügel der Heeresgruppe Süd stehend, war das nächste Ziel die Eroberung der Krim. Nach dem Durchbruch der 11. Armee über die Landenge von Perekop wurden große Teile der Halbinsel besetzt und ein erster Versuch zur Eroberung Sewastopols unternommen; nach dessen Fehlschlag begann die achtmonatige Belagerung der Festung.

Manstein nach seiner Beförderung zum Generaloberst, März 1942

Im Mai 1942 gelang dem zuvor zum Generaloberst beförderten Manstein im Unternehmen Trappenjagd die Vernichtung der auf der Halbinsel Kertsch im Osten der Krim gelandeten sowjetischen Truppen und wenig später in einem zweiten, diesmal erfolgreichen Anlauf die Eroberung Sewastopols. Hierfür wurde er am 1. Juli zum Generalfeldmarschall ernannt. Im Spätsommer bereitete sich die 11. Armee auf ihren Einsatz zur Eroberung Leningrads im geplanten Unternehmen Nordlicht vor und begann mit der Verlegung dorthin.

1942/43 Stalingrad und Rückeroberung Charkows

Hauptartikel: Schlacht von Stalingrad

Im Zuge der Einkesselung der 6. Armee in Stalingrad wurde Manstein jedoch am 24. November zum Oberbefehlshaber der neugebildeten Heeresgruppe Don ernannt.[7] Zu dieser gehörte neben der 6. Armee und zwei rumänischen Armeen die 4. Panzerarmee unter Generaloberst Hermann Hoth. Letztere sollte sich mit zunächst nur zwei Panzerdivisionen aus südwestlicher Richtung bis etwa 30 Kilometer an den Kessel heran kämpfen (Unternehmen Wintergewitter) und sich dort mit ausgebrochenen Teilen der 6. Armee (Unternehmen „Donnerschlag“) vereinigen, womit ein Korridor hergestellt gewesen wäre. Der Befehl zu „Donnerschlag“ wurde aber trotz heftigsten Drängens Mansteins durch Hitler verweigert, die Truppen Hoths blieben 48 Kilometer vor dem Kessel stecken. Damit war das Schicksal der 6. Armee besiegelt. Manstein hatte daraufhin allerdings maßgeblichen Anteil daran, den vollständigen Zusammenbruch des gesamten deutschen Südflügels der Ostfront als Folge der Stalingrader Niederlage zu verhindern.

Manstein begrüßt Hitler bei einem Truppenbesuch im Osten anlässlich der Rückeroberung Charkows, März 1943. Rechts im Bild General der Flieger Wolfram von Richthofen.

Im März 1943 gelang es ihm, im Rahmen einer Gegenoffensive (Schlacht um Charkow) Charkow und Belgorod zurückzuerobern, wofür er das Eichenlaub zum Ritterkreuz erhielt. Während und nach der Stalingrad-Krise zeichnete sich ein immer stärker werdendes Zerwürfnis zwischen Manstein und Hitler ab.

1943 Schlacht bei Kursk

Manstein mit Generalmajor Hans Speidel in der Ukraine, September 1943
Hauptartikel: Unternehmen Zitadelle

Im Sommer 1943 bereitete sich die Wehrmacht im Frontbogen bei Kursk auf eine große Offensive vor, bei der durch Mansteins Heeresgruppe Süd und die Heeresgruppe Mitte unter Generalfeldmarschall Günther von Kluge die Feindtruppen abgeschnitten und anschließend vernichtet werden sollten (Unternehmen Zitadelle). Mansteins Forderung nach einem frühzeitigen Beginn der eigenen Angriffsoperationen – gegen die noch geschwächten sowjetischen Verbände – wurde von Hitler abgelehnt, da dieser erst die Auffrischung der eigenen Divisionen sowie insbesondere die Zuführung neuer Waffen (Panther und Elefant) abwarten wollte. Den dadurch entstandenen Zeitgewinn nutzten die sowjetischen Verteidiger zum Aufbau tiefgestaffelter Verteidigungssysteme und ebenfalls zur Auffüllung ihrer angeschlagenen Einheiten[8] mit dem Ergebnis, dass die letzte Großoffensive der Wehrmacht im Osten scheiterte.

1943/44 Bemühungen des Widerstands um Manstein

Am Widerstand in der Wehrmacht und an einem Staatsstreich gegen Hitler wollte sich Manstein aber nicht beteiligen. In die verschiedenen Attentatspläne vor dem Attentat vom 20. Juli 1944 war Manstein nicht eingebunden. Er wusste aber von einem 1944 geplanten Attentat.[9] Stauffenberg hatte ihn im Vieraugengespräch Ende Januar 1943 auf seine Unzufriedenheit mit Hitlers Entscheidungen hingewiesen, die wahren Ziele aber nicht deutlich zum Ausdruck gebracht.[10] Von Manstein empfahl, den Major an die Front zu versetzen, „damit er den Kopf freibekomme“, was ihm später als Versuch der Verhaftung von Stauffenbergs ausgelegt wurde. Es gab zwei weitere Gespräche Mansteins mit Widerstandskämpfern: Am 8. August 1943, vor Beginn des Unternehmens Zitadelle, traf der Oberst i.G. Rudolf-Christoph von Gersdorff Manstein. In einem Vieraugengespräch sprach von Gersdorff die unbefriedigende Situation mit der obersten Führung der Wehrmacht an. Manstein stimmte zu. Gersdorff schlug im weiteren vor, dass alle Feldmarschälle gemeinsam Hitler die Pistole auf die Brust setzen sollten, worauf Manstein laut Gersdorff mit dem umstrittenen Statement erwidert haben soll: "Preußische Feldmarschälle meutern nicht".[11] Der Wahrheitsgehalt dieses Zitats von Gersdorff wird von Historikern bezweifelt,[12] zumal Gersdorff es erst 1977 und damit nach Mansteins Tod bekannt machte. Schließlich trug Gersdorff im Auftrag des Oberbefehlshabers Mitte, Günther von Kluge, Manstein vor, Kluge würde sich im Falle eines Staatsstreichs Manstein unterstellen und ihn bitten, die Position eines Chefs des Generalstabs der Wehrmacht, d. h. der vereinigten Generalstäbe aller drei Waffengattungen, zu übernehmen. Manstein lehnte das Vorhaben ab und berief sich dabei auf drei Punkte: Erstens sei politisch der Zeitpunkt für einen Frieden falsch, da der Feind von einem Sieg überzeugt sei. Zweitens besäße Hitler aus wehrmachts-interner Sicht als einzige Person das Vertrauen der Bevölkerung und der Soldaten. Keine andere Person habe dieses Vertrauen. Drittens sei die Situation bezüglich des militärischen Oberbefehls zweifellos unbefriedigend und sei das Ergebnis von Irrtümern im Kommando. Man könne aber völlig ausschließen, dass Hitler den Oberbefehl abgäbe. Der Antrag auf einen Wechsel Mansteins auf das Oberkommando könne nicht von ihm selbst kommen, da feindliche Propaganda ihn bereits dafür propagiert habe.[13] Am 25. November 1943 war der mit Manstein befreundete Oberst Henning von Tresckow bei Manstein und versuchte vergeblich, ihn im Zuge der Schilderung der drohenden Kriegsniederlage zum Handeln gegen Hitler zu bewegen. Dies war der letzte Versuch der Oppositionellen, Manstein als Leitfigur für ihre Vorhaben zu gewinnen.[14]

Manstein und Generaloberst Hoth bei einer Besprechung zum Unternehmen Zitadelle im Juni 1943

1943/44 Konflikt mit Hitler und Entlassung

Nach dem Scheitern des Unternehmens Zitadelle befehligte Manstein weiterhin die Heeresgruppe Süd während deren weiterer Abwehrkämpfe. Im Februar 1944 kam es zu einer eigenmächtigen Entscheidung Mansteins ohne Befehl Hitlers, als er 6 Divisionen mit 56.000 Soldaten aus einer drohenden Umklammerung zurück befahl. Am 21. März 1944 wurde die 1. Panzerarmee in der Kesselschlacht von Kamenez-Podolski annähernd eingeschlossen. Manstein stellte Hitler am 24. März Mittag ein Ultimatum, dass er den Rückzug der Armee anordnen würde, wenn er von Hitler bis 15 Uhr nichts Gegenteiliges höre. Hitlers Antwort traf um 16 Uhr ein und enthielt das Einverständnis, dass die 1. Panzerarmee ihre Kommunikationswege nach Westen aufrechterhalten solle bei gleichzeitigem Halten der gegenwärtigen Frontposition.[15] Manstein erkannte, dass dies einer Wiederholung der Situation von Stalingrad gleichkam, das Verbot des Ausbruchs aus dem Kessel mit ähnlichen Konsequenzen. Eine vergleichbare Katastrophe stand neuerlich bevor.[16] Manstein wurde von Hitler für den nächsten Tag zur Besprechung nach Lemberg beordert. Die 1. Panzerarmee erhielt noch am 24. März abends von Manstein Weisung, sich auf einen Rückzug vorzubereiten.

Unter Androhung des Rücktritts von seinem Kommando gegenüber Hitlers Chefadjutanten Rudolf Schmundt rang Manstein am 25. März Hitler dieses Mal in langwierigen, wiederholten Lagebesprechungen in Lemberg unter gegenseitigen Vorwürfen die Zustimmung zum Rückzug ab und befahl den riskanten Ausbruch der Armee nach Westen, der von der sowjetischen Armeeführung wegen einer noch verbliebenen Lücke nach Süden erwartet worden war. Der Gegner wurde durch Mansteins Plan getäuscht. Die von drei Seiten eingeschlossene Armee mit 220.000 Soldaten konnte mit diesem überraschenden Manöver gerettet werden.[17]

Die Befreiung der 1. Panzerarmee war die letzte Großoperation Mansteins. Sie führte auf Grund seiner wiederholten militärischen Hartnäckigkeit zur unüberbrückbaren Zuspitzung des Verhältnisses mit Hitler. Das Umfeld der sich anbahnenden Entlassung Mansteins wurde auch mitbestimmt durch einen Leitartikel Battle of Russia des amerikanischen Magazins Time vom 10. Januar 1944, auf dessen Titelseite Manstein zudem abgebildet war. In dem Artikel wurde Mansteins Können auf ungewöhnliche Art dargestellt und neben seiner Loyalität zum Staatschef die Loyalität gegenüber dem Staat herausgestellt. Der Artikel vertrat die These: „Sogar für den geradlinigen Manstein mag ein solcher Verrat annehmbar sein. Denn ebenso wie andere Junker ist er erzogen worden im Geiste der immergültigen Lektionen des Junkers Carl von Clausewitz.“ Damit wurde die Frage des Verrats am Staatsoberhaupt im Interesse eines legitimen Kampfes gegen eine Tyrannen aufgeworfen und Manstein durch diese kaum versteckte Aufforderung mit dem militärischen Widerstand in Verbindung gebracht.[18] Am 27. Januar 1944 kam es bei einem Treffen der Feldmarschälle bei Hitler in der Wolfsschanze zu einem Eklat, als Manstein Hitler bei seiner Ansprache, mit der dieser unbedingten Gehorsam und Loyalität einforderte, vor allen Beteiligten unterbrach und äußerte, dass das selbstverständlich sei. Hitler fasste das als Affront und „als hinterlistigen Anwurf auf“.[19] Am 30. März 1944 wurde Manstein in Folge der sich zuspitzenden Ereignisse von Hitler aufgrund unterschiedlicher Auffassungen über die Kriegsführung im Osten als Oberbefehlshaber der Heeresgruppe Süd entlassen und in die Führerreserve versetzt. Gleichzeitig erhielt er die Schwerter zum Eichenlaub des Ritterkreuzes.[20] Eine weitere Verwendung, etwa auf dem Posten des Generalstabschefs des Heeres, erfolgte nicht mehr, obwohl er hierfür geeignet gewesen wäre. Als Alternative erwartete er auch vergeblich die Wiedereinberufung als Oberbefehlshaber West. Manstein wurde 1945 von britischen Truppen interniert.[21]

1946 Zeuge im Nürnberger Prozess

In der Gefängniszelle des Nürnberger Justizpalastes arbeitete von Manstein zusammen mit Walther von Brauchitsch, Franz Halder, Walter Warlimont und Siegfried Westphal intensiv an der Verteidigung des als verbrecherische Organisationen angeklagten OKW und des Heeresgeneralstabs. Dazu wurde er am 10. August 1946 als Zeuge im Nürnberger Prozess gehört. Der Gerichtshof kam zu der Einschätzung, dass Generalstab und OKW formal nicht als „Gruppe“ oder „Organisation“ im Sinne der Gerichtssatzung anzusehen seien und Einzelverfahren durchgeführt werden müssten. Von Manstein wurde 1948 aus der Kriegsgefangenschaft entlassen und unmittelbar anschließend in Haft genommen.

1949 Verurteilung als Kriegsverbrecher

Zum Hintergrund der Anklage

Im Oktober 1941 erhielt Manstein den „Reichenau-Befehl“, der Soldaten der Wehrmacht zu Verbrechen an der sowjetischen – insbesondere jüdischen – Bevölkerung aufrief und diese legitimierte.[22] Darauf aufbauend, erließ Manstein als Oberbefehlshaber der 11. Armee am 20. November 1941 einen abgeänderten, aber nicht abgemilderten Befehl, auf den sich später die Anklage seines Kriegsverbrecherprozesses bezog. Darin forderte er von seinen Soldaten:

„Das jüdisch-bolschewistische System muß ein für allemal ausgerottet werden. Nie wieder darf es in unseren europäischen Lebensraum eingreifen. Der deutsche Soldat hat daher nicht einfach die Aufgabe, die militärischen Machtmittel dieses Systems zu zerschlagen. Er tritt auch als Rächer für alle Grausamkeiten, die ihm und dem deutschen Volk zugefügt wurden, auf. […] Für die Notwendigkeit der harten Sühne am Judentum, dem geistigen Träger des bolschewistischen Terrors, muß der Soldat Verständnis aufbringen. Sie ist auch notwendig, um alle Erhebungen, die meist von Juden angezettelt werden, im Keime zu ersticken.“[23]

Johannes Hürter, Historiker am Münchner Institut für Zeitgeschichte, erachtet Mansteins Befehl als von Reichenaus Vorlage „inspirierten“, aber „eigenständig formulierten“ Befehl, mit dem Manstein „seine Truppen […] auf die Ermordung der Juden ein[stimmte]“.[24] Die ca. 600 Angehörigen der SS-Einsatzgruppe D ermordeten in dem Zeitraum, als Manstein das AOK 11 führte, mindestens 33.000 Juden. Dabei zeigte sich, so der Historiker und Manstein-Biograph Oliver von Wrochem, das Armeeoberkommando „auch unter Mansteins Führung kooperationsfreudig und bereit, sich an den Massenmorden zu beteiligen“.[25] Einen wesentlichen Beitrag dazu habe der Befehl Mansteins vom 20. November 1941 geleistet, denn er „unterstützte die Soldaten der ihm unterstellten Einheiten in der Überzeugung, daß die Massentötungen von Juden ein selbstverständlicher Teil des Krieges und die Hilfestellungen der Armee bei den Massakern notwendig wären“.[26][27] Nachkriegsaussagen Mansteins, in denen dieser teilweise unter Eid behauptete, „von den Mordaktionen der Einsatzgruppe D […] nichts gewusst“ zu haben, erscheinen, so Johannes Hürter, angesichts der Quellenlage „vollkommen unglaubwürdig“.[28]

Der Prozess

Der Prozess gegen ihn vor einem britischen Militärgericht – es war überdies der letzte alliierte Kriegsverbrecherprozess – begann am 23. August 1949 im Hamburger Curiohaus, nur wenige Tage vor der Wahl zum ersten Deutschen Bundestag. Das Gericht setzte sich aus sieben Vertretern zusammen, mit Generalleutnant Sir Frank Simpson als Vorsitzendem sowie Generalmajor Douglas Wade als dessen Stellvertreter.[29] Hauptankläger war Sir Arthur Comyns-Carr, der bereits im Kriegsverbrechertribunal in Tokio die britische Regierung vertreten hatte.[30] Verteidigt wurde Manstein von Reginald Paget (später Baron Paget of Northampton), der über den Prozess auch ein Buch schrieb,[31] mit seinem „jüdischen Juniorpartner“ Samuel Silkin als Assistenten sowie Hans Laternser und Paul Leverkühn.[32]

Die Anklage lautete nicht auf Verbrechen gegen die Menschlichkeit, sondern Verletzung der Kriegsgesetze und Mitverantwortung für Kriegsverbrechen in insgesamt 17 Punkten.[33] Große Teile der deutschen wie auch britischen Presse nahmen sofort Stellung zu diesem angeblich so verspäteten Prozess.[34] Da den deutschen Kriegsgefangenen Vermögensbesitz untersagt war, wurde eine Spendenaktion zugunsten der Finanzierung der Verteidigung Mansteins eingerichtet, zu dessen ersten Einzahlern Winston Churchill mit 25 Pfund gehörte.[35] Die Verteidigung zielte darauf ab, die Rechtmäßigkeit des Prozesses als Siegerjustiz anzuzweifeln und die Wehrmacht als eine ehrenhafte Institution darzustellen, die nicht in Kriegsverbrechen verwickelt war. Die Verteidigung bestritt jede individuelle Schuld des Angeklagten, betonte die Ohnmacht des in Befehlsstrukturen eingebundenen Generalfeldmarschalls, behauptete, dass Manstein über Verbrechen nicht informiert worden sei, und relativierte mehrere Anklagepunkte durch Verweis auf ein tu quoque bei den Siegermächten.[36] Paget zog sich mehrfach den Unwillen des Gerichtes zu, als er „nationalsozialistische Propaganda “ in seinem Plädoyer äußerte. Ein Beispiel war der Satz „Bei der Anzahl der Juden, die heute in Deutschland leben, frage ich mich woher sie alle gekommen sind“.[37] Paget bezweifelte auch die Zahl der Juden, die durch die Einsatzgruppe D umgebracht worden war. Die Einsatzgruppe D hatte die Anzahl ihrer Morde an das Armeeoberkommando gemeldet, dem Manstein vorstand.

Manstein wurde am 19. Dezember 1949 vom britischen Militärgericht in acht Anklagepunkten freigesprochen, in neun weiteren jedoch für schuldig befunden. So wurde er von einer aktiven Beteiligung an Verbrechen des SD, der Übergabe von Juden, Sinti und Roma und Kommunisten an den SD und ihre Erschießung freigesprochen. Verurteilt wurde er unter anderem, weil er seine Aufsichtspflicht als Oberbefehlshaber vernachlässigt habe, Deportationen zugelassen, Erschießungen von Kriegsgefangenen geduldet und die Auslieferung von Politkommissaren an den SD erlaubt hatte. An den Verbrechen in Polen lastete man ihm keine aktive Beteiligung an, jedoch habe er seine Aufsichtspflicht als Oberbefehlshaber vernachlässigt und damit den Völkermord mitgetragen. Er wurde zu 18 Jahren Haft verurteilt, auf die ihm die vier Jahre Gefangenschaft seit 1945 zunächst nicht angerechnet wurden.[38]

Von Seiten der Verteidigung wurde das Urteil dahingehend kritisiert, dass die Verteidigung, anders als die Anklage, keinen Zugang zu den in Washington liegenden deutschen Akten hatte; dass die Haager Landkriegsordnung von 1907, auf die sich die Anklage stützte, eine Allbeteiligungsklausel hatte, aber die Sowjetunion und andere Staaten ihr nicht angehörten und das Gericht dieses Problem der Nichtgültigkeit umging, indem es die Konvention selbst nicht als bindend anerkannte, aber deren Wortlaut; und weil die Anklage eine Berufung auf höheren Befehl nicht zuließ, obwohl es bei den Alliierten selbst diese Berufung gab, aber diese nachträglich im britischen Militärstrafrecht geändert wurde.

Zwei Monate nach der Verurteilung wurde die Haftstrafe bei ihrer Bestätigung durch den Befehlshaber der britischen Rheinarmee auf zwölf Jahre herabgesetzt. 1952 wurde ihm dann die Gefangenschaft seit 1945 voll angerechnet. Aufgrund eines Augenleidens erhielt von Manstein 1952 Haftverschonung; offiziell wurde ihm aufgrund guter Führung ein Drittel der Strafe erlassen, so dass er im Jahr 1953 auch auf Initiative Winston Churchills aus der Haft freikam.[39]

Beratertätigkeit

Bis 1960 beriet Manstein, „wenn auch nicht in offizieller Funktion“,[40] als einziger Feldmarschall der ehemaligen Wehrmacht die Bundesregierung beim Aufbau der Bundeswehr, wobei er einen gewissen Einfluss auf deren spätere Gliederung und Organisationsform hatte. So hatte er die Abkehr von Regimentern und stattdessen den Aufbau von Brigaden als kleinsten operativen Verbänden vorgeschlagen.

Nach seinem Tod wurde Manstein mit militärischen Ehren in Dorfmark bei Fallingbostel beigesetzt, wobei der Generalinspekteur der Bundeswehr, Admiral Zimmermann, die Abschiedsworte sprach.

Buchveröffentlichungen

Nach seiner Haftentlassung bemühte sich Manstein darum, sich in der Öffentlichkeit ins rechte Licht zu rücken. Bereits im Jahr 1955 erschien sein autobiographisches Werk Verlorene Siege über die Zeit Februar 1938 bis April 1944. In diesem schreibt er den militärischen Zusammenbruch allein der militärischen Inkompetenz Hitlers zu und exkulpiert die deutsche Generalität. Tiefgreifende Zweifel am damaligen Angriffs- und Vernichtungskrieg, am nationalsozialistischen Gedankengut oder gar Schuldgefühle kommen in dem Werk nicht zum Ausdruck. Stattdessen behauptet Manstein, zwar habe das Kriegsgeschehen der sowjetischen Zivilbevölkerung „Leid und unvermeidliche Härten gebracht, […] doch nicht zu vergleichen mit dem, was der Bombenterror für die Zivilbevölkerung in Deutschland gebracht“ habe, zudem seien „alle deutscherseits getroffenen Maßnahmen durch die Kriegsnotwendigkeit bedingt“ gewesen.[41]

1958 erschien dann Mansteins Buch Aus einem Soldatenleben. Seine These, dass die Feldzüge grundsätzlich anders verlaufen wären, hätten die Generäle über mehr eigenen Spielraum verfügt, ist in der Forschung zumindest umstritten: Dass Hitler militärische Fehlentscheidungen traf, gilt als gesichert, doch gehen die meisten Historiker davon aus, dass die Wehrmachtführung seinen oft unrealistischen Einschätzungen der Lage in der Regel willig gefolgt sei. Manstein jedoch spricht noch in Zusammenhang mit den Abwehrkämpfen der Jahre 1943 und 1944 von der damals angeblich noch gegebenen Möglichkeit, durch geschicktes Manövrieren die Angriffskraft der sowjetischen Streitkräfte zu zerschlagen und zumindest einen Remisfrieden mit der Sowjetunion zu erreichen[42] – eine Einschätzung, die angesichts der damaligen Gesamtlage von den meisten Historikern kritisch gesehen wird. Dabei nahm Manstein auch Einfluss auf die seiner Sichtweise entsprechenden Kriegsdarstellungen des Bestsellerautors Paul Carell in dessen Weltkriegs-Serien für die Zeitschrift Kristall, die später als Buchpublikationen mit den Titeln „Unternehmen Barbarossa“ und „Verbrannte Erde“ Millionen Leser fanden.[43]

Mansteins Bücher wurden in mehrere Sprachen, darunter auch Englisch und Russisch, übersetzt und auch noch Anfang des 21. Jahrhunderts gedruckt.

Historiografie

Sicht auf Manstein nach dem Krieg bis zum Tod

Die erste Buchpublikation über Manstein stammt von seinem Verteidiger Reginald Paget aus dem Jahr 1951 (deutsch 1952). Paget porträtiert darin Manstein als ehrenvollen Soldaten, der an der Ostfront heroisch kämpfte und der für Verbrechen angeklagt wurde, die er nicht begangen hatte.[44] Über diese Einschätzung hinaus urteilte Paget über die Generalität der Wehrmacht, sie seien mehr als irgendwo sonst gelungene Zeugnisse ihres Berufs, doch sie hätte noch besser sein können, wenn sie einen weiteren Horizont und ein tieferes Verständnis gehabt hätten. Aber dann hätten sie auch aufgehört, Soldaten zu sein.[45] Zusammen mit Mansteins eigener Biografie Verlorene Siege 1955 trug Pagets wohlwollende Biografie des Feldmarschalls zum entstehenden Mansteinkult der frühen Nachkriegszeit entscheidend bei.

Presseberichte nach dem Tod Mansteins 1973 heben seine militärischen Leistungen heraus, weisen aber erstmals auch auf seine unterlassene Kritikhaltung gegenüber dem politischen System hin. Die Süddeutsche Zeitung spricht beim Tod Mansteins vom wiedererstehenden "Manstein-Mythos" als einem falschen Signal an die damals neugegründete Bundeswehr.[46] Verlorene Siege vergrößerten das Elend, anstatt es zu beenden. Militärisches Können pervertierte so zu einem Beitrag zur Fortsetzung der Inhumanität,“ schreibt die FAZ nach Mansteins Tod 1973.[47] Die Welt beruft sich in ihrem unkritischen Nachruf auf Mansteins Bücher. Sie "kennzeichneten die Ehrlichkeit des Verfassers".[45] Der Spiegel vermerkt 1973: Manstein hatte „die politische Orientierung verloren“. Er "verkörperte gleichwohl Entartung und Untergang des preußischen Militärs".[48]

Jüngere historische Biografien

Unter den militärischen Ereignissen gehört der Nichtausbruch der 6. Armee in Stalingrad zu den meist diskutierten Themen in Mansteins Laufbahn. Die amerikanischen Historiker Williamson Murray und Alan Milett schreiben dazu, dass Mansteins erste Einschätzung der Lage mit Meldung an Hitler am 24. November 1942, in der er mit Berufung auf versprochene Luftwaffenunterstützung seinem Vorgesetzten nicht zum Ausbruch der 6. Armee riet, das Schicksal der 6. Armee besiegelte.[49] Wrochem äußerst dieselbe Ansicht einer frühen Entscheidung für den Verlust der 6. Armee auf Grundlage der Meldung vom 24. November. Daran würden auch die späteren Bemühungen Mansteins, Hitlers Genehmigung zum Ausbruch doch noch einzufordern, nichts ändern.[50]Historiker, unter ihnen Gerhard Weinberg betonen, dass Mansteins Version der Ereignisse von Stalingrad in seinen Memoiren verzerrt sei und einige Ereignisse ausgedacht seien.[51][52] Wegen der Sensitivität der Stalingradfrage im Nachkriegsdeutschland war Manstein bemüht, den Sachverhalt in dieser Frage sowie seine eigene Rolle bei der Ermordung von Juden zu verdrehen.[51]

Oliver von Wrochems Studie (2006)[53] behandelt als einen Schwerpunkt Mansteins Verhalten im Vernichtungskrieg 1942/43 und die Motivation, die diesem Handeln zugrunde lag.[54] Wrochem analysiert Mansteins Grundposition sowohl in dessen Erinnerungen als auch in dessen vielfachen Äußerungen nach dem Krieg. Danach berief sich Manstein bei Handlungen, denen nach dem Krieg der Charakter von Verbrechen zugesprochen wurde, stets auf soldatischen Gehorsam und Loyalität gegenüber dem Staat. Bei der Loyalität zum Staat trennte Manstein zwischen „Nationalsozialismus“ und „Reich“. Eine solche „interpretatorische Trennung“, die typisch für die Generalität der Wehrmacht in der Nachkriegszeit wurde, ließ aber nicht zu, dass sich Befehlsgehorsam auf Verbrechen erstreckt. Manstein blieb daher nach Wrochem beim Umgang mit dem kritischen Thema des Vernichtungskrieges auf der Krim und der Ukraine nur die Möglichkeit, Kenntnisse darüber zu leugnen.[55] Er sperrte sich nach Wrochem gegen die Einsicht, „durch sein Verhalten diese Verbrechen gestützt zu haben“.[56] Manstein musste sich demnach durch die Behauptung schützen, „von Massenverbrechen nichts gewusst zu haben und die destruktive Politik in den besetzten Gebieten nicht erkannt zu haben“. Diese Schutzbehauptung wird heute „radikal in Frage gestellt“, so Wrochem. Da das Wissen Mansteins sowohl über das geplante Attentat auf Hitler als auch über den Krieg gegen die Zivilbevölkerung heute mit vielen Quellen belegt ist, weist das darauf hin, dass „es eben nicht der Befehlsgehorsam allein war, der sein Handeln bestimmt hatte.“[57]

Der Schluss daraus, Mansteins Handeln sei nationalsozialistisch motiviert gewesen, ist nach Wrochem unzulässig. Aus spezifischem Verhalten lasse sich, so Wrochem, keine bestimmte Motivation oder Mentalität des Handelnden ableiten; gesellschaftliche oder situative Faktoren könnten entscheidend sein.[58] Nach Annäherungen an das System Mansteins zwischen 1933 und 1941,[59] wobei er nach dem Machtantritt seine Distanz zu den Repräsentanten der NSDAP aufrechterhielt,[60] erwuchs ab 1943 die Distanz zum nationalsozialistischen System und seiner Führung. Vor allem von Goebbels und Himmler wurde Mansteins Distanz zum Nationalsozialismus zunehmend kritisch betrachtet, als militärische Erfolge ausblieben.[61] Himmler sprach über Manstein als einen „Defaitisten erster Klasse“[62]. Er unternahm mehrere Anläufe, um Hitler dazu zu bewegen, Manstein seines Kommandos zu entheben. In einer Denkschrift an Goebbels berichtete ein Goebbels nahestehender Offizier über den vollkommenen Mangel an politischer Ausrichtung Mansteins selbst und seiner Armeeführer.[63]

Mungo Melvin legt in der 2010 vorgelegten Manstein-Biografie[64] den Schwerpunkt auf die militärische Karriere Mansteins im Zweiten Weltkrieg. Melvin sieht ein vorrangiges Thema in der komplexen Beziehung zwischen Manstein und Hitler.[65] Manstein stellte während der anhaltenden Auseinandersetzungen mit Hitler sein Amt mehrfach zur Verfügung, was der Diktator stets zurückwies.[66] Dennoch sieht Melvin im Konflikt zwischen politischem Willen und professioneller militärischer Meinung, die Pflicht des Senior-Offiziers zu gehen. Das gelte gleichermaßen in einer Diktatur oder einer Demokratie.[67]

Der Umfang, in dem Manstein über das geplante Attentat auf Hitler informiert war, bleibt nach Melvin unklar, aber wenn er direkt gefragt worden wäre, was nach Melvin ein viel diskutiertes Thema bleibt, dann gäbe es wenig Zweifel, dass er eine Unterstützung abgelehnt hätte, so Melvin.[68]

Melvin betont zu den rassepolitischen Vorkommen in Mansteins Verantwortungsbereich: Während nicht sichergestellt sei, ob Manstein die Ermordung von Juden explizit befahl, blieben Zweifel daran bestehen, er sei sich nicht bewusst gewesen, dass deutsche Besatzungskräfte in Russland Juden töteten.[69] Mansteins Fehler lag nach Melvin darin, dass er nicht den Mut hatte, Verbrechen gegen Juden zu unterbinden oder zu mildern. In seiner Zusammenfassung argumentiert Melvin, Mansteins militärische Leistungen seien unter allen deutschen Befehlshabern im Zweiten Weltkrieg unerreicht.[70] Von Manstein war "einer der führenden Soldaten des 20. Jahrhunderts". Von ihm könne "noch viel gelernt werden".[71] "Sein Missgeschick zusammen mit vielen Millionen Deutschen war es, blind einem kriminellen Regime zu dienen, dessen immanente fehlerhafte Strategie und schrecklichen Verbrechen er erst im Nachhinein erkannte."[72]

Auszeichnungen

Ausschnitt aus der Rangliste von 1932, S.116

Schriften

  • Verlorene Siege. Athenäum, Bonn 1955 (zuletzt in 18. Auflage: Bernard und Graefe, München 2009, ISBN 3-7637-5253-6).
  • Aus einem Soldatenleben. 1887–1939. Athenäum, Bonn 1958.

Literatur

  • Michael Bertram: Das Bild der NS-Herrschaft in den Memoiren führender Generäle des Dritten Reiches. Ibidem-Verlag, Stuttgart 2009, ISBN 978-3-8382-0034-7 (zugl. Dissertation Universität Hannover 2009).
  • Bernd Boll: Generalfeldmarschall Erich von Lewinski, gen. von Manstein. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite. Vom Kriegsbeginn bis zum Weltkriegsende. Bd. 2, Primus Verlag, Darmstadt 1998, ISBN 3-89678-089-1, ISBN 3-534-12678-5 (Wissenschaftliche Buchgesellschaft), S. 143–152. Der Beitrag ist auch in einer späteren Gesamtausgabe beider Bände bei Primus enthalten.
  • Karl-Heinz Frieser: Die Rückzugsoperationen der Heeresgruppe Süd in der Ukraine. In: Die Ostfront 1943/44 – Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten. Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes hrsg. von Karl-Heinz Frieser. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2007 (= Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Bd. 8), ISBN 978-3-421-06235-2, S. 339–450.
  • Johannes Hürter: Hitlers Heerführer. Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. R. Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-57982-6, S. 646 f. (Kurzbiographie)
  • Ernst Klink: Manstein, Erich von Lewinski genannt von. In: Neue Deutsche Biographie (NDB). Band 16, Duncker & Humblot, Berlin 1990, S. 83–85 (Onlinefassung).
  • Ernst Kosthorst: Generalfeldmarschall Erich von Manstein. Exponent eines verabsolutierten Soldatentums. In: Die Geburt der Tragödie aus dem Geist des Gehorsams. Deutschlands Generale und Hitler – Erfahrungen und Reflexionen eines Frontoffiziers. Bouvier, Bonn 1998, ISBN 3-416-02755-8 S. 178–204.
  • Benoit Lemay: Erich von Manstein. Le stratége de Hitler. Perrin, Paris 2010, ISBN 978-2-262-03262-3.. Englische Fassung als: Erich von Manstein - Hitlers Master Strategist. Casemate, Oxford u.a. 2010, ISBN 978 -1-61200-059-6.
  • Mungo Melvin: Manstein. Hitler’s Greatest General. Phoenix, London 2010, ISBN 978-0-7538-2853-3 (umfassende v. a. militärhistorische Darstellung).
  • Manfred Oldenburg: Ideologie und militärisches Kalkül. Die Besatzungspolitik der Wehrmacht in der Sowjetunion 1942. Böhlau, Köln u. a. 2004, ISBN 3-412-14503-3 (Schwerpunkt: 11. Armee Mansteins auf der Krim).
  • Marcel Stein: Der Januskopf. Feldmarschall von Manstein – eine Neubewertung. Biblio-Verlag, Bissendorf 2004, ISBN 3-7648-2387-9Rezensionen November 2005.
Steins Buch Der Januskopf ist eine neue und stark erweiterte Fassung des nachfolgend aufgeführten, 2000 erschienenen, Buches, Generalfeldmarschall Erich von Manstein. Kritische Betrachtung des Soldaten und Menschen. Hase und Koehler, Mainz 2000, ISBN 3-7758-1387-X, das die erste von einem Historiker verfasste Biographie ist.
  • Enrico Syring: Erich von Manstein – Das operative Genie. In: Enrico Syring u. Ronald Smelser (Hrsg): Die Militärelite des Dritten Reiches. 27 biographische Skizzen. Ullstein, Berlin 1995, ISBN 3-550-07080-2, S. 325–348.
  • Jehuda L. Wallach: Feldmarschall Erich von Manstein und die deutsche Judenausrottung in Russland. In: Jahrbuch des Instituts für Deutsche Geschichte, Universität Tel-Aviv 4/1975, S. 457–472.
  • Oliver von Wrochem: Die Auseinandersetzung mit Wehrmachtsverbrechen im Prozess gegen den Generalfeldmarschall Erich von Manstein 1949. In: Zeitschrift für Geschichtswissenschaft, 46 (1998) Heft 4, S. 329–353 (Anklagepunkte, Verteidigung, Urteil, Bewertung).
  • Oliver von Wrochem: Ein unpolitischer Soldat? Generalfeldmarschall Erich von Manstein. In: Gerhard Hirschfeld, Tobias Jersak (Hrsg.): Karrieren im Nationalsozialismus: Funktionseliten zwischen Mitwirkung und Distanz. Campus Verlag, Frankfurt/Main / New York 2004, ISBN 3-593-37156-1, S. 185–204.
  • Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, ISBN 978-3-506-72977-4 (zugl. Dissertation, Universität Hamburg 2005) – Rezension.

Weblinks

 Commons: Erich von Manstein – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Bernd Boll: Generalfeldmarschall Erich von Lewinski, gen. von Manstein. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite. Vom Kriegsbeginn bis zum Weltkriegsende. Bd. 2, Primus Verlag, Darmstadt 1998, S. 143.
  2. Alexander Stahlberg: Die verdammte Pflicht. Erinnerungen 1932 bis 1945. Ullstein. Berlin 1987. S. 344 f.
  3. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 29.
  4. Marcel Stein: Generalfeldmarschall Erich von Manstein. Kritische Betrachtung des Soldaten und Menschen. Hase und Koehler. Mainz 2000. S. 25.
  5. Auszug aus den Deutschen Verlustlisten (Preuß. 631) vom 12. September 1916, S. 14746.
  6. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 53.
  7. Marcel Stein: Generalfeldmarschall Erich von Manstein. Kritische Betrachtung des Soldaten und Menschen. Hase und Koehler, Mainz 2000, S. 123.
  8. Antony Beevor Der Zweite Weltkrieg. Bertelsmann, München 2014, ISBN 978-3-570-10065-3, S. 537 ff.
  9. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 100 S. 98–101.
  10. Marcel Stein: Generalfeldmarschall Erich von Manstein. Kritische Betrachtung des Soldaten und Menschen. Hase und Koehler, Mainz 2000, S. 183–187.
  11. zit. n. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 100 mit Bezug auf Gersdorff, Rudolph-Christoph von, Soldat im Untergang. Frankfurt a.M./Berlin/Wien 1977. S. 133–137.
  12. Melvin: Hitler’s Greatest General, 2010, S. 390.
  13. Melvin, Mungo, Manstein: Hitler’s Greatest General. London: Weidenfeld & Nicolson, 2010, S. 389f. Melvin bezieht sich hier auf Aussagen im Buch R. von Manstein und T. Fuchs: "Aus einem Soldatenleben".
  14. Guido Kopp. Hitlers Krieger. Goldmann 1998. S. 228.
  15. Melvin, Mungo, Manstein: Hitler’s Greatest General. London: Weidenfeld & Nicolson, 2010, S. 416.
  16. Melvin, Manstein: Hitler’s Greatest General. S: 416.
  17. Karl-Heinz Frieser: Die Rückzugsoperationen der Heeresgruppe Süd in der Ukraine. In: Die Ostfront 1943/44 – Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten. Im Auftrag des Militärgeschichtlichen Forschungsamtes hrsg. von Karl-Heinz Frieser. Deutsche Verlags-Anstalt, Stuttgart 2007 (= Das Deutsche Reich und der Zweite Weltkrieg Bd. 8), ISBN 978-3-421-06235-2, S. 339–450, hier S. 438–444; siehe auch Warum Hitler den Retter einer ganzen Armee feuerte. Interview mit Karl-Heinz Frieser. In: Die Welt vom 28. März 2014.
  18. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 97f., Zitat S. 97.
  19. Wolfram Pyta: Hitler. Der Künstler als Politiker und Feldherr. Eine Herrschaftsanalyse. Siedler, München 2015, ISBN 978-3-8275-0058-8. S. 513.
  20. Karl-Heinz Frieser: Die Rückzugsoperationen der Heeresgruppe Süd in der Ukraine. In: Die Ostfront 1943/44 – Der Krieg im Osten und an den Nebenfronten, S. 447 f.
  21. Marcel Stein: Generalfeldmarschall Erich von Manstein. Kritische Betrachtung des Soldaten und Menschen. Hase und Koehler, Mainz 2000, S. 47–48.
  22. Reichenau-Befehl
  23. Gerd R. Ueberschär / Wolfram Wette: „Unternehmen Barbarossa.“ Der deutsche Überfall auf die Sowjetunion 1941. Berichte, Analysen, Dokumente. Schöningh, Paderborn 1984, ISBN 3-506-77468-9, S. 343 f.
  24. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer: Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. Oldenburg, München 2006 (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Band 66), S. 584 u. S. 590.
  25. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 58.
  26. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 62.
  27. Vgl. auch Johannes Hürter: Hitlers Heerführer: Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. Oldenburg, München 2006 (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Band 66), S. 591.
  28. Johannes Hürter: Hitlers Heerführer: Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42. Oldenburg, München 2006 (Quellen und Darstellungen zur Zeitgeschichte, Band 66), S. 592.
  29. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 166.
  30. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 153.
  31. Reginald Paget: Manstein: His Campaigns and His Trial, Collins, London 1951.
  32. Marcel Stein: Der Januskopf. Feldmarschall von Manstein – eine Neubewertung. Biblio-Verlag, Bissendorf 2004, ISBN 3-7648-2387-9, S. 53.
  33. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 166–175.
  34. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 158 f. u. S. 162 f.
  35. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 158.
  36. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 175–189.
  37. Marcel Stein: Der Januskopf. Feldmarschall von Manstein – eine Neubewertung. Biblio-Verlag, Bissendorf 2004, ISBN 3-7648-2387-9, S. 6 f.
  38. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 192.
  39. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 248–261.
  40. Bernd Boll: Generalfeldmarschall Erich von Lewinski, gen. von Manstein. In: Gerd R. Ueberschär (Hrsg.): Hitlers militärische Elite. 68 Lebensläufe. Primus Verlag, Darmstadt 2011, S. 421.
  41. Michael Bertram: Das Bild der NS-Herrschaft in den Memoiren führender Generäle des Dritten Reiches. Ibidem-Verlag, Stuttgart 2009, S. 136 f. (zugl. Dissertation Universität Hannover 2009). Bertram zitiert hier aus Manstein: Verlorene Siege. 15. Auflage, Bonn 1998, S. 540.
  42. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 90 f.
  43. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn 2006, S. 306 f.
  44. Reginald Paget. Manstein. Seine Feldzüge und sein Prozess. Limes-Verlag 1952 Wiesbaden, 1952.
  45. 45,0 45,1 Manstein – ein Meister militärischer Strategie. Die Welt 13. Juni 1973.
  46. Mansteins Mythos und die Bundeswehr. SZ 13. Juni 1973.
  47. Die Kunst des Sichelschnitts. FAZ 13. Juni 1973.
  48. Erich von Manstein. Der Spiegel 17.56. 1973.
  49. Williamson Murray; Allan Reed Millett: A War To Be Won: Fighting the Second World War. Belknap Press of Harvard University Press, Cambridge Mass. 2000, ISBN 978-0-674-00680-5.
  50. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 83.
  51. 51,0 51,1 Gerhard Weinberg: A World at Arms : A Global History of World War II. New York: Cambridge University Press. 2005 ISBN 978-0-521-85316-3. (Erstauflage 1994) In deutscher Ausgabe: Eine Welt in Waffen. DVA, Stuttgart 1995, ISBN 3-421-05000-7.
  52. Forczyk, Robert (2010). Manstein: Leadership – Strategy – Conflict. Oxford: Osprey. ISBN 978-1-84603-221-9.
  53. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009 (zugl. Dissertation, Universität Hamburg 2005).
  54. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 22.
  55. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 101.
  56. Oliver von Wrochem S. 101.
  57. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 101.
  58. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 15.
  59. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 37–51.
  60. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 37.
  61. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 93.
  62. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 93.
  63. Oliver von Wrochem: Erich von Manstein. Vernichtungskrieg und Geschichtspolitik. Schöningh, Paderborn, 2. durchges. Aufl. 2009, S. 95.
  64. Melvin, Mungo, Manstein: Hitler’s Greatest General. London: Weidenfeld & Nicolson, 2010. ISBN 978-0-2978-4561-4.
  65. Melvin, Mungo, Manstein: Hitler’s Greatest General. London: Weidenfeld & Nicolson, 2010, S. 7.
  66. Melvin, Mungo, Manstein: Hitler’s Greatest General. London: Weidenfeld & Nicolson, 2010, S. 506.
  67. Melvin, Mungo, Manstein: Hitler’s Greatest General. London: Weidenfeld & Nicolson, 2010, S. 7.
  68. Melvin, Mungo, Manstein: Hitler’s Greatest General. London: Weidenfeld & Nicolson, 2010, S. 506.
  69. Melvin, Mungo, Manstein: Hitler’s Greatest General. London: Weidenfeld & Nicolson, 2010, S. 506.
  70. Melvin, Mungo, Manstein: Hitler’s Greatest General. London: Weidenfeld & Nicolson, 2010, S. 509.
  71. Melvin, Mungo, Manstein: Hitler’s Greatest General. London: Weidenfeld & Nicolson, 2010, S. 510.
  72. Melvin, Mungo, Manstein: Hitler’s Greatest General. London: Weidenfeld & Nicolson, 2010, S. 509.
  73. Auch zu den folgenden Orden Johannes Hürter: Hitlers Heerführer. Die deutschen Oberbefehlshaber im Krieg gegen die Sowjetunion 1941/42, Oldenbourg, München 2007, ISBN 978-3-486-57982-6, S. 647.
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