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FC Bayern München

Aus Jewiki
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Dieser Artikel behandelt den Fußballverein FC Bayern München. Für das wittelsbachische Teilherzogtum siehe Bayern-München.
FC Bayern München
Vereinswappen des FC Bayern München
Voller Name Fußball-Club Bayern, München e. V.
(Hauptverein)

FC Bayern München AG
(Spielbetrieb Profifußball)
Ort München, Bayern
Gegründet 27. Februar 1900
Vereinsfarben rot-weiß
Stadion Allianz Arena
Plätze 71.137[1]
Präsident Karl Hopfner
Vorstand Karl-Heinz Rummenigge (Vorsitzender)
Jan-Christian Dreesen
Matthias Sammer
Andreas Jung
Jörg Wacker
Trainer Josep Guardiola
Homepage www.fcbayern.de
Liga Bundesliga
2013/14 1. Platz
Trikotfarben
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Heim
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Auswärts
Die Allianz Arena, Heimstadion des FC Bayern München
Erstligapositionen des FC Bayern München
Wappen von 1900 bis 2002

Der FC Bayern München (offiziell: Fußball-Club Bayern, München eingetragener Verein)[2] ist ein Sportverein aus München. Die seit 2002 in eine eigene Aktiengesellschaft ausgegliederte Profifußballabteilung ist deutscher Rekordmeister, jeweils Rekordsieger im DFB-Pokal, im Ligapokal sowie gemeinsam mit Borussia Dortmund im Supercup, und belegt in der ewigen Tabelle der Bundesliga den ersten Platz. Damit ist Bayern München im Profifußball der erfolgreichste deutsche Verein. In der Saison 2012/13 gelang mit dem Gewinn von Champions League, deutscher Meisterschaft und DFB-Pokal zum ersten Mal einer deutschen Mannschaft bei den Männern das sogenannte Triple.

Auf europäischer Ebene gehört der FC Bayern mit sieben[3] Europapokalsiegen, davon fünf in der Champions League bzw. dem Europapokal der Landesmeister, zu den fünf erfolgreichsten Vereinen. Neben Juventus Turin, Ajax Amsterdam und dem FC Chelsea ist er einer der Vereine, die alle drei Europapokale, nämlich die Champions League, den Europapokal der Pokalsieger und den UEFA-Pokal gewinnen konnten. Zudem gewann der FC Bayern München zweimal den Weltpokal und je einmal den UEFA Super Cup sowie die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft. Letzteres macht ihn zum einzigen Verein, der sowohl die drei Europapokale als auch die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft gewinnen konnte.

Auch wirtschaftlich gehört der Verein zu den weltweit erfolgreichsten: Nach der Saison 2012/13 belegten die Bayern Rang drei in der Rangliste der umsatzstärksten Klubs.[4] Im April 2013 belegte der FC Bayern den fünften Rang in der Liste der wertvollsten Vereine des Forbes Magazine.[5] Ende Mai 2013 war der FC Bayern München laut einer Studie des britischen Brand Finance Institute mit einem Wert von 669 Millionen Euro der wertvollste Fußball-Verein der Welt.[6][7]

Mit 223.985 Vereinsmitgliedern ist der FC Bayern einer der mitgliederstärksten Sportvereine weltweit. Der Verein hat 3.576 offizielle Fanclubs mit insgesamt 262.077 registrierten Mitgliedern (Stand: 13. November 2013).[8][9]

Seit der Saison 1965/66 spielt der FC Bayern ununterbrochen in der Bundesliga, lediglich die ersten zwei Jahre nach Einführung der Bundesliga war die Mannschaft zweitklassig. Die zweite Mannschaft des FC Bayern spielt zurzeit in der viertklassigen Regionalliga Bayern. Sie gewann in der Saison 2003/04 den Meistertitel in der damals noch drittklassigen Regionalliga Süd.

Zum FC Bayern gehören zudem weitere Abteilungen, die auch einige Erfolge aufweisen können. So wurden die derzeit in der Frauen-Bundesliga spielenden Fußballfrauen 1976 Deutscher Meister und 2012 DFB-Pokalsieger. Weitere Erfolge feierten die Basketballer mit zwei Meisterschaften und einem Pokalsieg, die Schachabteilung mit neun Deutschen Meisterschaften und einem Europapokalsieg sowie die Turner mit vier Deutschen Meisterschaften.

Geschichte

1900 bis 1910 – Die Gründungsjahre

Erstes Wappen des Vereins von 1900 bis 1901
Die Gründungsurkunde des FC Bayern
Erstes Fußballwettspiel gegen den 1. FC Nürnberg 1901

Am 27. Februar 1900 fand im Gasthaus „Bäckerhöfl“ eine Sitzung der Fußballabteilung des MTV München statt. Es war kurz zuvor zu einem Streit über die weitere Entwicklung der Fußballabteilung gekommen, da eine Generalversammlung des MTV dem Beitritt des Vereins zum süddeutschen Fußballverband eine Absage erteilt hatte. Um 21:30 Uhr verließen elf Männer, Nägele, Schmid, Karl, Wamsler, Ringler, Focke, Francke, Friedrich, Zoepffel, Pollack und John das Lokal und fanden sich im Restaurant „Gisela“ in Schwabing ein, um noch am selben Abend den F.C. Bayern zu gründen.[10] Zu den auf der Gründungsurkunde erwähnten Mitgliedern gehörte der später bekannt gewordene Bildhauer Benno Elkan.[11] Den Vorsitz führte Franz John, der auch der erste Vorsitzende in der Geschichte der Bayern werden sollte. Als Vereinsfarben wählte man Blau-Weiß, der Mitgliedsbeitrag wurde auf eine Mark festgesetzt.

Als erster Trainingsplatz diente der stadteigene, heute noch existierende Schyrenplatz. Der erste Gegner war im März 1900 der 1. Münchner FC 1896, der FC Bayern gewann das Spiel mit 5:2. Schnell stießen weitere Spieler zum Verein, so unter anderem drei Spieler der Fußballabteilung des TSV München 1860. Im Frühjahr 1900 überließen die Geschäftsleute Wamsler dem FC Bayern ein Grundstück an der Clemensstraße als Spielstätte. Das erste Spiel einer langen und traditionsreichen Derbygeschichte zwischen dem FC Bayern und den „Sechzigern“ fand im Jahr 1902 statt. Der FC Bayern gewann das Spiel mit 3:0. Um den Spielbetrieb auszuweiten, beschloss der Verein 1906 den Übertritt zum Münchner Sport-Club, behielt aber eine gewisse Eigenständigkeit bei, was sich in der Bezeichnung „F.A. Bayern im Münchner SC“ (F.A. = Fußballabteilung) ausdrückte. Infolge der Fusion trat Bayern nun in weißen Hemden und roten Hosen an, diese Farben lösten damit das Blau-Weiß aus der Gründungszeit ab, die Bezeichnung Die Roten war geboren. Auf lokaler Ebene entwickelten sich die „Bayern“ zur unangefochtenen Nummer Eins im Fußball, im Wettbewerb auf süddeutscher Ebene waren sie hingegen weniger erfolgreich. Zu sehr dominierten zu dieser Zeit noch die Mannschaften, die bereits in den 1890er Jahren entlang des Oberrheins zwischen Freiburg und Frankfurt entstanden waren und sich weiterentwickelt hatten, das Fußballgeschehen.

1907 mussten die Bayern die Sportanlage an der Karl-Theodor-Straße aufgeben und zum Sportplatz an der Leopoldstraße umziehen. Eingeweiht wurde damit auch die erste Tribüne auf einem Fußballplatz in München. Im Eröffnungsspiel gab es ein 8:1 gegen Wacker München. Bereits 1908 hatte der FC Bayern mehr als 300 Mitglieder, acht Mannschaften und mehr als 100 Jugendspieler. Dies hatte eine Satzungsänderung zur Folge, wodurch Verwaltungsarbeit und der Sportbereich getrennt wurden. Die Spieler hatten dadurch mehr Zeit sich auf den Sport zu konzentrieren. 1910 konnten sie das erste Mal an der Endrunde zur Süddeutschen Meisterschaft teilnehmen. Am Ende belegte der FCB den 2. Platz hinter dem Karlsruher FV. Im selben Jahr stellten die Bayern mit Max Gablonsky ihren ersten Nationalspieler.

1918 bis 1928 – Die Zeit nach dem Ersten Weltkrieg

Während des Ersten Weltkrieges kam der Sport zeitweise zum Erliegen und im Verein und dessen Umfeld gab es ein ständiges Auf und Ab. Erst von der Spielzeit 1919/20 an war in Süddeutschland wieder ein regelmäßiger Ligabetrieb gewährleistet. Im Oktober 1919 traten die Bayern aus dem Münchner SC aus und fusionierten mit dem Turnverein Jahn zum TuSpV Bayern. William Townley wurde erneut als Trainer verpflichtet, womit man die Tradition der englischen Trainer im Verein fortsetzte. Bereits in den Vorkriegsjahren hatten die Bayern mit Coach Taylor, Hoer und Charles Griffith drei Engländer als Trainer, von denen letzterer der erste hauptberufliche Bayerntrainer war.

Wappen 1923–1938
und 1945–1954

Im Frühjahr 1924 trennte man sich im Zuge der reinlichen Scheidung wieder vom TuSpV Bayern und trat fortan nur noch als eigenständiger Verein unter dem Namen „FC Bayern München“ auf. Mit dem Schotten Jim McPherson setzten die Bayern erneut auf einen britischen Trainer. 1926 spielten die Bayern um die Süddeutsche Meisterschaft. Die härtesten Konkurrenten kamen damals mit dem 1. FC Nürnberg und der SpVgg. Fürth, die damals als beste Mannschaft Deutschlands galt, aus Bayern. Das Rückspiel gegen Fürth im Grünwalder Stadion wurde live im Radio übertragen und nach einem dramatischen Spiel gewann der FCB mit 4:3. Die Bayern waren zum ersten Mal Süddeutscher Meister, scheiterten dann aber schon im Achtelfinale um die deutsche Meisterschaft in Leipzig gegen den SV Fortuna Leipzig 02 mit 0:2. Bereits 1928 gelang mit dem ungarischen Trainer Leo Weisz der Gewinn der zweiten Süddeutschen Meisterschaft. Erneut qualifizierte man sich damit zur Endrunde um die Deutsche Meisterschaft und über Siege gegen den FC Wacker Halle und die SpVgg Sülz 07 erreichte der FC Bayern das Halbfinale und feierte damit den bis dahin größten Erfolg der Vereinsgeschichte. Im Duisburger Wedaustadion unterlagen die Bayern dem Hamburger SV jedoch deutlich mit 2:8.

1928 bis 1933 – Die erste Meisterschaft

Replik der Victoria in der Vitrine des FC Bayern

Nach drei gescheiterten Anläufen zum Gewinn der Deutschen Meisterschaft in den Jahren 1926, 1928 und 1929 hatte man 1932 mehr Erfolg. Der Trainerwechsel von Kálmán Konrád zu Richard Dombi 1930 erwies sich somit im Nachhinein als gute Entscheidung. Das Finale um die Süddeutsche Meisterschaft verlor der FC Bayern gegen die Eintracht aus Frankfurt und ging als Süddeutscher Vizemeister in die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Der Reihe nach traf man auf Minerva 1893 Berlin und den Polizei SV Chemnitz, ehe man im Halbfinale dem Erzrivalen aus Franken, dem 1. FC Nürnberg, gegenüberstand. Das Spiel fand in Mannheim statt und die Bayern besiegten den bis dahin fünfmaligen Deutschen Meister mit 2:0. Die Tore erzielten Oskar Rohr und Hans Welker. Im Finale am 12. Juni 1932, das in Nürnberg ausgetragen wurde, traf man erneut auf die Frankfurter Eintracht, gegen die man schon im Finale um die Süddeutsche Meisterschaft unterlegen war. Tausende Bayern-Fans machten sich auf den Weg, darunter auch etwa 400 Arbeitslose mit dem Fahrrad. Im Nachhinein übernahm der Verein die Kosten für diese Fans für Übernachtung und Eintrittskarten. Am Tage des Endspiels herrschten 30 Grad im Schatten und 55.000 Zuschauer sahen das Spiel im Stadion. In der 35. Minute nahm der Frankfurter Hennes Straub auf der Torlinie die Hand zu Hilfe und es gab Elfmeter für den FC Bayern. „Ossi“ Rohr verwandelte sicher zum 1:0. In der zweiten Hälfte drängten die Frankfurter auf den Ausgleich, doch in der 75. Minute erzielte Franz Krumm das entscheidende 2:0 für Bayern. Nach dem Abpfiff hielt der FC Bayern München zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte die Victoria in der Hand. Zum ersten Mal wurde ein Verein aus München Deutscher Meister und die Mannschaft wurde begeistert in der Landeshauptstadt empfangen. Die Siegesfeier fand im Münchener Löwenbräukeller statt, die Spieler wurden auf Pferdekutschen zur Feier gebracht. In einer der Festreden hieß es, „was man schon im Vorjahr bei 1860 bestimmt gedacht, hat heuer FC Bayern fertig gebracht“.

Spieldaten des Endspiels um die Deutsche Meisterschaft 1932

1933 bis 1945 – Diktatur und Zweiter Weltkrieg

Liga und Saison Platz Tore Punkte
Gauliga Bayern 1933/34 3 53:35 27-17
Gauliga Bayern 1934/35 4 49:31 24-16
Gauliga Bayern 1935/36 3 47:26 27-09
Gauliga Bayern 1936/37 3 49:31 20-16
Gauliga Bayern 1937/38 5 37:29 19-17
Gauliga Bayern 1938/39 7 26:31 17-19
Gauliga Bayern 1939/40 8 21:35 10-26
Sportbereichsliga Bayern 1940/41 7 35:35 21-23
Sportbereichsliga Bayern 1941/42 8 41:40 17-25
Gauliga Südbayern 1942/43 3 52:23 22-14
*Gauliga Südbayern 1943/44* 1 56:15 31-05
**Gauliga München/Oberbayern 1944/45** 1 75:15 29-01
Orange unterlegt: Erster der entsprechenden Gauliga
*Ausscheidungsspiel um die Deutsche Meisterschaft verloren
**Deutsche Meisterschaft wurde nicht ausgespielt (Bayern war bei Abbruch
der Runde vier Spieltage vor Schluss uneinholbar vorne)

1933 konnte der Titel nicht verteidigt werden, nachdem der Verein beide Spiele gegen den TSV 1860 München um die Süddeutsche Meisterschaft verloren hatte. Nach der NS-Übernahme der Regierungsgewalt unter der Führung Adolf Hitlers musste Präsident Kurt Landauer auf Grund seiner jüdischen Abstammung auf politischen Druck hin im selben Jahr zurücktreten. Trainer Dombi, ebenfalls jüdischer Abstammung, wechselte kurz darauf in die Schweiz. Der FC Bayern war, im Gegensatz zum Stadtrivalen 1860 München, bei den neuen Machthabern wegen Landauer und Dombi als „Judenclub“ verpönt. Erst Anfang 1943 konnte mit Josef Sauter ein NSDAP-Mitglied als Präsident im Verein eingesetzt werden, die Unterstützung einzelner Spieler für Landauer bei einem Gastspiel in der Schweiz hatte weitere Repressalien zur Folge.[12]

Zudem verließ auch Oskar Rohr den Verein, um Profispieler bei den Grasshoppers Zürich zu werden. Neuer Trainer wurde Hans Tauchert, der aber nicht an die alten Erfolge anknüpfen konnte und bereits 1934 durch Ludwig Hofmann ersetzt wurde. Hofmann verstarb aber bereits kurze Zeit später an einer Halserkrankung und Richard Michalke übernahm das Amt des Trainers. Damit war die Talfahrt allerdings noch nicht beendet und so stand man im Jahre 1939 kurz vor dem ersten Abstieg in der Geschichte des Vereins, konnte die Klasse jedoch gerade noch halten. Im Verlauf des Krieges wurden die Gauligen weiter regionalisiert, um die Wege für die Vereine für Auswärtsspiele möglichst kurz zu halten. Waren die Bayern anfangs in der Gauliga Bayern, spielten sie anschließend in der Gauliga Südbayern, die durch die Aufteilung der Gauliga Bayern entstand. Kurz vor Ende des Krieges spielte man in der Gauliga München-Oberbayern. Im Jahre 1944 konnten Die Roten wieder eine Süddeutsche Meisterschaft gewinnen und qualifizierten sich so erneut für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Bereits im Achtelfinale verlor man jedoch nach Verlängerung gegen den VfR Mannheim. Am 13. Juli desselben Jahres wurden die Geschäftsstelle und ein Teil des Archivs bei Bombenangriffen zerstört. Im darauffolgenden Jahr qualifizierte man sich unter Spielertrainer Conny Heidkamp erneut für die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft. Die Endrunde wurde im Jahr des Endes des Zweiten Weltkriegs jedoch nicht ausgetragen. Da das Stadion an der Grünwalder Straße bei Bombenangriffen 1943 zerstört und erst im August 1945 wieder freigegeben wurde, trug der FC Bayern seine Spiele in diesen Jahren im Dantestadion (1943–1944), auf dem Platz an der Schlierseestraße (1944–1945) und auf dem Sportplatz der Hypobank an der Grünwalder Straße (1945) aus.

1945 bis 1955 – Die Nachkriegszeit

Liga und Saison Platz Tore Punkte
Oberliga 1945/46 6 067:48 34-26
Oberliga 1946/47 11 075:56 36-40
Oberliga 1947/48 4 072:38 50-26
Oberliga 1948/49* 3 061:42 35-25
Oberliga 1949/50 13 056:70 25-35
Oberliga 1950/51 9 064:53 33-35
Oberliga 1951/52 8 053:54 29-31
Oberliga 1952/53 7 059:56 30-30
Oberliga 1953/54 9 042:46 28-33
Oberliga 1954/55 16 042:76 15-45
2. Oberliga Süd 1955/56 2 089:43 46-22
Oberliga 1956/57 10 052:62 26-34
Oberliga 1957/58 7 066:56 30-30
Oberliga 1958/59 4 079:49 39-21
Oberliga 1959/60 3 081:55 39-21
Oberliga 1960/61 8 057:54 30-30
Oberliga 1961/62 3 067:55 40-20
*Oberliga 1962/63** 3 067:52 40-20
Regionalliga 1963/64 2 115:61 52-24
Regionalliga 1964/65 1 146:32 55-17
Violett unterlegt: Abstieg in die 2. Oberliga
Orange unterlegt: Aufstieg in die Oberliga Süd
Grün unterlegt: Aufstieg in die Bundesliga
* Qualifikationsrunde um die Deutsche Meisterschaft verloren
** Nicht für die Bundesliga berücksichtigt

Nach Ende des Zweiten Weltkriegs wurden alle deutschen Sportvereine durch den Alliierten Kontrollrat aufgelöst und mussten zur Neugründung eine Lizenz beantragen. Spieler des FC Bayern fanden alsbald wieder zusammen, bestritten am 24. Juni 1945 gegen den FC Wacker München das erste Spiel nach Kriegsende und stiegen im November desselben Jahres in den Spielbetrieb der Oberliga Süd ein. Der Neuanfang nach dem Krieg war schwierig, fast jährlich wechselten die Trainer und der sportliche Erfolg hielt sich zunächst in Grenzen. Im Juni 1947 kehrte Kurt Landauer aus dem Exil zurück, wurde wenige Wochen später erneut zum 1. Vorsitzenden des Vereins gewählt. Seine vierte und letzte Amtszeit endete 1951.

Die Mitgliederzahlen des Vereines entwickelten sich in den Nachkriegsjahren positiv. Bald zählte der FC Bayern erneut mehr als 1000 Mitglieder, auch die Jugendabteilungen erlebten regen Zulauf. 1949 erreichte man nochmals die Qualifikationsspiele zur Deutschen Meisterschaft über einen 3. Tabellenplatz in der Oberliga. In der Qualifikation traf man auf den FC St. Pauli, verlor aber im Wiederholungsspiel, das bereits am nächsten Tag ausgetragen wurde, mit 0:2. Danach begann eine längere sportliche Talfahrt des Vereins, die sogar im Abstieg gipfelte. 1954/55 stiegen die Bayern zum ersten und einzigen Male in ihrer Geschichte aus der damaligen obersten Liga ab. Im Folgejahr gelang allerdings der sofortige Wiederaufstieg.

1955 bis 1965 – Der DFB-Pokal und das Warten auf die Bundesliga

Trophäe beim ersten Pokalsieg („Goldfasanen-Pokal“)

Einer der wenigen sportlichen Höhepunkte der 40er und 50er Jahre war der Gewinn des DFB-Pokals. Im Jahr des Wiederaufstiegs wollten die Bayern ursprünglich gar nicht am DFB-Pokal teilnehmen. Man wollte schlicht Reisekosten sparen. Doch der neue Trainer Willibald Hahn forderte unbedingt eine Teilnahme und konnte sich am Ende gegen die Vereinsführung durchsetzen. Nachdem im Halbfinale der 1. FC Saarbrücken mit 3:1 bezwungen wurde, wartete im Finale die Fortuna aus Düsseldorf. Das Finale fand am 29. Dezember 1957 im Augsburger Rosenaustadion vor 42.000 Zuschauern statt, darunter rund 12.000 Bayernfans. Am Tage des Spiels gab es starke Schneefälle und der Boden war mit Schnee bedeckt. Dies schien den Bayern, die als Außenseiter in das Spiel gingen, sehr entgegenzukommen. Von Anfang an dominierte der FC Bayern das Geschehen und die Fortuna hatte es nur ihrem Torwart Albert Görtz zu verdanken, dass das Spiel lange Zeit 0:0 stand. In der 78. Minute gelang es dem überragenden Rudi Jobst nach dreimaligem Anlauf den Ball im Netz unterzubringen. Nachdem man die restliche Spielzeit unbeschadet überstanden hatte, war mit dem Abpfiff der erste DFB-Pokalsieg in der Geschichte des FC Bayern erreicht.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1957

Nach dem überraschenden Pokalerfolg und dem ersten großen Titel seit 1932 trat wieder die Tristesse der Oberliga ein. Man erreichte nur Platz sieben und es gab neuerlich finanzielle Probleme. Letzteres konnte durch Roland Endler gelöst werden. Der Geschäftsmann aus Neuss, ein großer Fan der Bayern, wurde neuer Präsident und die Finanznöte hatten ein Ende.

Mit dem neuen Trainer Adolf Patek ging es 1958/59 zunächst wieder aufwärts. Mit Platz vier zum Ende der Saison erzielte man das beste Resultat seit zehn Jahren. In der darauffolgenden Saison wurden dem FC Bayern wegen einer sogenannten „Überbezahlung“ der Spieler in der Saison 57/58 vier Punkte abgezogen. Als ursprüngliches Strafmaß waren acht Punkte Abzug vorgesehen, doch ein Einspruch der Bayern brachte eine Strafmilderung. Der Punktabzug führte dennoch dazu, dass der Verein die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft verpasste und am Ende nur auf Platz fünf landete. Einziger Höhepunkt in der Spielzeit 1960/61 war der Sieg im Derby gegen den TSV 1860 München. Nach einem zwischenzeitlichem 2:2 wurden die Löwen am Ende mit 6:2 aus dem Stadion gefegt. Nach einem nur enttäuschenden 8. Platz im Folgejahr musste Trainer Patek seinen Hut nehmen. Für ihn kam Helmut Schneider.

Wappen 1961–1965

In der Saison 1962/63 nahm der Verein zum ersten Mal an einem renommierten internationalen Wettbewerb teil; im Viertelfinale des Messestädte-Pokals schied man gegen Dinamo Zagreb aus. National ging es für die Bayern darum, sich für die kommende neue Bundesliga zu qualifizieren. Zudem begann am 28. April 1962 eine neue Ära beim FC Bayern: Zunächst nur kommissarisch für ein Jahr übernahm Wilhelm Neudecker das Präsidentenamt des Vereins – es sollten weit mehr als nur das eine werden. Der neue Präsident ließ mit Herbert Erhardt nur eine Neuverpflichtung eines gestandenen Spielers zu, ansonsten durfte Trainer Schneider nur junge Talente an die Isar holen. Einer von ihnen war ein gewisser Sepp Maier. Am 30. Dezember 1962 musste Stammtorhüter Kosar im Angriff aushelfen und Maier gab sein Debüt für den FC Bayern als gerade mal 18-Jähriger. Bayern beendete die Saison auf dem 3. Tabellenplatz hinter dem 1. FC Nürnberg und dem TSV 1860 München. Damit verpasste man nicht nur die Endrunde um die Deutsche Meisterschaft, man erhielt am 11. Mai 1963 auch die Absage vom DFB für die neue Bundesliga. Die Begründung lautete: „Das Gremium war der Auffassung, dass […] es nicht ratsam erscheint, zwei Vereinen am gleichen Ort eine Lizenz für die Bundesliga zu erteilen.“ Somit musste der FC Bayern 1963/64 in der neu geschaffenen Regionalliga antreten. Helmut Schneiders Vertrag war eigentlich schon verlängert, dennoch musste er daraufhin den Verein verlassen.

Für ihn kam Zlatko Čajkovski. Das erklärte Saisonziel war das Erreichen der Aufstiegsrunde zur Bundesliga. Dieses Ziel konnte mit einem zweiten Platz am Ende der Saison auch erreicht werden. Am 6. Juni 1964 besiegte man im ersten Spiel der Aufstiegsrunde den FC St. Pauli mit 4:0. Es war das erste Pflichtspiel des damals erst 18 Jahre alten Franz Beckenbauer.[13][14] In seinem ersten Spiel für die Bayern gelang ihm auch gleich sein erstes Tor. Beckenbauer hatte sich gegen einen Wechsel zum TSV 1860 München und für den FC Bayern entschieden, nachdem er in einem Spiel seines SC München von 1906 gegen den TSV 1860 von einem Gegenspieler geohrfeigt worden war. Dem FC Bayern fehlte am Ende nur ein Punkt zum Aufstieg und es hieß einen neuen Anlauf zu nehmen. Hatten bereits in den beiden Jahren zuvor Maier und Beckenbauer verpflichtet werden können, fehlte jetzt nur noch ein Baustein als Grundlage für die bald folgenden großen Jahre des FC Bayern München. Im Frühjahr 1964 bemühten sich sowohl der FC Bayern als auch der TSV 1860 München um die Dienste des Stürmers Gerd Müller vom schwäbischen Amateurverein TSV 1861 Nördlingen. Während der FC Bayern Müller einen Profivertrag anbot, offerierte der TSV lediglich einen Amateurvertrag über ein Jahr. Der spätere „Bomber der Nation“ nahm das lukrativere Angebot an und wechselte daher im Sommer zum FC Bayern. Čajkovski war gar nicht begeistert von der Verpflichtung des jungen, gedrungenen Stürmers und sagte: „Was soll isch mit dieses Junge, diese Figur, unmöglich.“ Später nannte er ihn liebevoll „kleines dickes Müller“.[15]

Gleich in seinem ersten Spiel am 18. Oktober 1964 traf Müller zum 3:0 gegen den Freiburger FC. Zum Ende der Saison 1964/65 stand man mit einem Rekordtorverhältnis von 146:32 als Meister der Regionalliga Süd fest. Gerd Müller erzielte dabei in 26 Spielen 33 Tore und trug in seiner ersten Saison maßgeblich zur Meisterschaft bei. In der Aufstiegsrunde machte man gegen Tennis Borussia Berlin alles klar. Der Verein gewann mit 8:0 in Berlin und stieg damit in die Bundesliga auf.

1965 bis 1970 – Die ersten Jahre in der Bundesliga

Saison Platz Tore Punkte Zuschauerschnitt
1965/66 3 71:38 47-21 26.294
1966/67 6 62:47 37-31 22.353
1967/68 5 68:58 38-30 21.706
1968/69 1 61:31 46-22 25.029
Grün unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft
Wappen 1965–1970

Vor der ersten Bundesligasaison der Bayern schimpfte Čajkovski, dass er keine fertigen Spieler habe und zufrieden wäre, wenn man die Klasse halten würde. Doch die Mannschaft sollte ihn Lügen strafen. Die Bayern starteten gleich voll durch. Auch wenn man am ersten Spieltag im Derby gegen den TSV 1860 mit 0:1 als Verlierer vom Platz ging, so standen die Bayern am vierten Spieltag das erste Mal an der Tabellenspitze der Bundesliga. Zwar konnte diese nicht gehalten werden, aber das Rückspiel gegen den Lokalrivalen TSV 1860 konnte mit 3:0 gewonnen werden, und am Ende belegte man den dritten Tabellenplatz. Es war das einzige Mal in der Geschichte der Bundesliga, dass beide Teams aus München am Ende einer Saison unter den ersten Drei standen. Platz drei in der Liga war den Bayern allerdings längst nicht genug. Es gelang ihnen zum zweiten Mal in der Vereinsgeschichte, den DFB-Pokal zu holen. Nach einem klasse Spiel gegen den Meidericher SV behielten die Bayern mit 4:2 die Oberhand und brachten den Pokal nach Hause. Sepp Maier sagte nach dem Spiel: „Hoaß war’s, gschwitzt hamma, und gwunna a no. Grad sche war’s!“ 1966 kamen damit sowohl der Meister der Bundesliga als auch der Pokalsieger aus München.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1966

In der nächsten Saison, 1966/67, blieb das Team nahezu unverändert. Einzig Franz „Bulle“ Roth kam aus Kaufbeuren hinzu, Georg Schwarzenbeck verstärkte das Team aus dem eigenen Nachwuchs. Nach dem Auftritt im inoffiziellen Messestädte-Pokal spielte der FC Bayern erstmals in einem von der UEFA veranstalteten internationalen Wettbewerb, dem Europapokal der Pokalsieger. Diese Saison des Pokalsiegerwettbewerbs wurde zum ersten großen Triumphzug der Bayern auf europäischer Bühne. Über Tatran Prešov, die Shamrock Rovers, Rapid Wien und Standard Lüttich erreichte der FC Bayern völlig überraschend das Finale, das fast zu einem Heimspiel mutierte, da es in Nürnberg stattfand. An gleicher Stelle hatten die Bayern schon 35 Jahre zuvor den ersten wichtigen Titel für den Verein gewinnen können.

Vor 71.000 Zuschauern erzielte Bulle Roth in der Verlängerung (108. Minute) das 1:0 für die Münchner. Gegner im Finale waren die Glasgow Rangers, die zuvor im Achtelfinale den Titelverteidiger Borussia Dortmund aus dem Wettbewerb geworfen hatten. Roth, der Schütze zum einzigen Tor im Finale, hatte zwei Jahre zuvor noch in der C-Klasse beim TSV Bertoldshofen gespielt und erzielte jetzt das entscheidende Tor zum ersten internationalen Titel des FC Bayern München. Nach Borussia Dortmund im Jahr zuvor gewann damit erneut ein deutscher Verein den Pokal der Pokalsieger.

Die reguläre Bundesliga-Saison schloss der FC Bayern zwar nur auf Platz sechs ab, jedoch konnte man den DFB-Pokal erfolgreich verteidigen. Auch dieses Finale fand nicht weit von München entfernt statt. In Stuttgart sahen 68.000 Zuschauer den erneuten Pokaltriumph der Bayern. Mit 4:0, durch Tore von Müller (2), Ohlhauser und Brenninger (je 1), hatte der Hamburger SV mit Uwe Seeler keine Chance.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1967 und des Endspiels um den Europapokal der Pokalsieger 1967

Dies war der dritte Pokalerfolg innerhalb von zwölf Monaten. Franz Beckenbauer wurde das erste Mal in seiner noch jungen Karriere zum „Fußballer des Jahres“ gewählt. Die darauf folgende Saison 1967/68 war nicht das Jahr der Bayern. Im Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger 1967/68 scheiterte man am späteren Sieger AC Mailand, im DFB-Pokal warf der damalige Regionalligist VfL Bochum den Titelverteidiger im Halbfinale aus dem Wettbewerb. Die Bundesliga schloss man nur als Fünfter ab. Viel wichtiger aber war wohl, dass man erstmals in der Geschichte der Bundesliga am Erzrivalen TSV 1860 vorbeizog und zwar sowohl in der Tabelle als auch in der Gunst der Zuschauer in München. War vorher der TSV der größere von beiden Münchner Vereinen, so hat der FC Bayern München ihn jetzt überholt. Und daran änderte sich bis heute nichts.

Tschik Čajkovski verließ 1968 nach fünf erfolgreichen Jahren den Verein Richtung Hannover 96. Für ihn kam Branko Zebec. Mit ihm kamen auch Gustl Starek und Peter Pumm. Beide erwiesen sich in den folgenden Jahren als tragende Säulen seines Konzepts, das auf eine starke Defensive setzte. Gleich in seinem ersten Jahr als Trainer holte Zebec 1969 mit den Bayern das Double aus Meisterschaft und Pokal, zum ersten Mal in der Vereinsgeschichte. Im Pokalendspiel wurde der FC Schalke 04 mit 2:1 bezwungen, der Verein, dem es 1937 zuletzt gelang, das Double zu gewinnen. Vor dem Spiel nahm Gerd Müller die Ehrung für den „Fußballer des Jahres“ entgegen.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1969

1970 bis 1976 – Auf dem Weg zum Thron Europas

Saison Platz Tore Punkte Zuschauerschnitt
1969/70 2 071:29 51-17 23.324
1970/71 2 074:36 48-20 24.088
1971/72 1 101:38 55-13 27.882
1972/73 1 093:29 54-14 33.529
1973/74 1 095:53 49-19 37.588
1974/75 10 057:63 34-34 36.412
1975/76 3 072:50 40-28 32.971
Grün unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft
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Die deutsche Meisterschale

Am 13. März 1970 löste Udo Lattek den bisherigen Trainer Zebec ab. Mit der Amtsübernahme Latteks begann für den FC Bayern eine neue, noch erfolgreichere Ära. Unter Lattek brachte der FC Bayern die Saison 1969/70 als Zweiter zu Ende. Gerd Müller wurde zum dritten Male Torschützenkönig der Bundesliga mit der Rekordtorzahl von 38 Toren in einer Saison. Zudem wurde er Torschützenkönig bei der Fußball-WM 1970 in Mexiko. In diesem Sommer beendete der langjährige Kapitän Werner Olk seine aktive Karriere. Meister wurde Borussia Mönchengladbach vor den Bayern. Die Rivalität zwischen diesen beiden Vereinen sollte kennzeichnend für die 70er Jahre werden. Beide holten in dieser Zeit insgesamt acht Mal die deutsche Meisterschaft. Auch in der Folgesaison blieb den Münchnern erneut nur der zweite Platz hinter der Fohlen-Elf aus Gladbach. Belächelte man anfangs die Verpflichtung Latteks, so wurden die Kritiker doch schon früh eines Besseren belehrt. Udo Lattek war bis dahin ohne große Trainererfahrung, doch in seiner ersten vollen Saison als Cheftrainer gewann sein Team den DFB-Pokal und wurde erneut Vizemeister. Vor dem Pokalfinale bekam Gerd Müller wiederum eine Auszeichnung als Torschützenkönig, diesmal jedoch sogar als bester Torschütze Europas. Im Finale gegen den 1. FC Köln lagen die Bayern schon nach 13 Minuten mit 0:1 zurück ehe Beckenbauer in der 53. Minute ausgleichen konnte. Dem für Franz Roth eingewechselten Edgar Schneider gelang dann in der 118. Minute das Siegtor. Die Bayern hatten damit bereits zum fünften Mal das Pokalfinale erreicht und den DFB-Pokal gewonnen. Noch kein Einziges der Finals ging verloren. Es sollte aber der vorerst letzte Pokaltriumph der Bayern für eine ganze Dekade sein. Nach Olk in der Vorsaison verließen nun mit Ohlhauser und Starek zwei weitere Leistungsträger den Verein.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1971

Vor Beginn der neuen Spielzeit verpflichtete der Verein zwei neue Spieler, die später noch die Zukunft des FC Bayern maßgebend bestimmen sollten: Uli Hoeneß und Paul Breitner. Beide waren damals gerade 18 Jahre alt. Die Saison 1971/72 wurde für den Verein zum Jahr der Rekorde. Vom ersten Spieltag an blieb man 14 Spiele in Folge ohne Niederlage. Am Ende wurde man mit 55 Punkten und 101 erzielten Toren Meister. 40 Tore davon erzielte allein Gerd Müller. Zudem wurde Borussia Dortmund mit 11:1 vom Platz gefegt. Dies alles war noch nie dagewesen in der noch jungen Geschichte der Bundesliga. Einige der Rekorde haben bis heute Bestand. Am 28. Juni 1972 bestritt der FC Bayern München sein erstes Heimspiel im Olympiastadion. Es war gleichzeitig das letzte Spiel der Saison. In einem „Endspiel“ um die Meisterschaft wurde der Tabellenzweite Schalke 04 mit 5:1 geschlagen. Bayern war somit erneut Meister. Die Münchner machten auch in der nächsten Saison da weiter, wo sie in der Vorsaison aufgehört hatten. Vom ersten bis zum letzten Spieltag hieß der Tabellenführer FC Bayern München und wurde mit elf Punkten Vorsprung Meister vor dem 1. FC Köln. Nun war der FCB bereit für höhere Aufgaben in Europa. 1974 verteidigte man zum zweiten Mal hintereinander die Meisterschaft, Gerd Müller wurde zum dritten Mal in Folge Torschützenkönig der Bundesliga und der FC Bayern München bestieg nun zum ersten Mal „Europas Thron“.

In der ersten Runde des Europapokals der Landesmeister kamen die Bayern dabei erst durch ein Elfmeterschießen im Rückspiel beim schwedischen Meister Åtvidabergs FF eine Runde weiter. Danach kam es zum deutsch-deutschen Duell zwischen dem FC Bayern München und Dynamo Dresden. Zur Halbzeit führte Dynamo mit 3:2 in München, doch die Münchner konnten das Spiel noch drehen und mit 4:3 gewinnen. Somit hatte Dresden eine gute Ausgangssituation für das Rückspiel. Doch die Roten gingen bereits nach zwölf Minuten durch zwei Tore von Hoeneß mit 2:0 in Führung. Kurz nach der Halbzeitpause gelang den Sachsen allerdings in der 52. Minute der Ausgleich und vier Minuten später sogar der Führungstreffer zum 3:2. Gerd Müller glich jedoch in der 56. Minute zum 3:3-Endstand aus. Die nächsten beiden Runden überstand man relativ leicht gegen ZSKA Sofia und Újpest Budapest und stand im Finale Atlético Madrid gegenüber. Es war kein herausragendes Spiel und die Konsequenz war ein 0:0 nach 90 Minuten. Sechs Minuten vor Ende der Verlängerung gelang Luis Aragonés das 1:0 für Madrid durch einen Freistoß. Der Schiedsrichter hatte die Pfeife schon im Mund, als Georg „Katsche“ Schwarzenbeck den Ball von Beckenbauer zugespielt bekam. Er sah keine Anspielstation im Mittelfeld, Beckenbauer rief nur „Schieß einfach!“ und so hielt er aus 30 Metern einfach aufs Tor: 1:1 in der 120. Minute. Schwarzenbeck ging mit diesem Tor in die Geschichte des Fußballs ein.

Das 1:1 bedeutete nach damaligen Regeln ein Wiederholungsspiel, das nur zwei Tage später an gleicher Stelle stattfinden sollte. In diesem Spiel behielten die Münchner klar die Oberhand und schlugen Atlético mit 4:0. Zum ersten Mal gewann eine deutsche Mannschaft den Pokal der Landesmeister. Dieser Titel bedeutete gleichzeitig den Durchbruch für den FCB als europäisches Top-Team, nach dem Sieg im Pokal der Pokalsieger 1967 und dem Erreichen der Halbfinals in diesem Wettbewerb in den Jahren 1968 und 1972.

Der Europapokal der Landesmeister

Spieldaten des Endspiels um den Pokal der Landesmeister 1974

1974 verließ Paul Breitner den FC Bayern in Richtung Real Madrid und es kamen zwei neue Spieler, Klaus Wunder vom MSV Duisburg und ein erst 18-jähriger Stürmer namens Karl-Heinz Rummenigge aus Lippstadt. Rummenigge und Breitner sollten Jahre später als Breitnigge für Furore sorgen. Zunächst aber schied man als beste Mannschaft Europas gegen den MSV Duisburg bereits in der dritten Hauptrunde des DFB-Pokals aus. In der Liga erreichte man nur den zehnten Tabellenplatz. Da es in der Liga nicht lief, kam es zur Winterpause zu einem Krisengespräch zwischen Lattek und Präsident Neudecker. Lattek schilderte das Gespräch später so: „Herr Neudecker, wir müssen etwas ändern.“ worauf Neudecker mit „Sie haben recht. Sie sind gefeuert.“ antwortete. Neuer Trainer wurde Dettmar Cramer.

Mit Cramer konnte zwar auch nicht die Bundesligasaison gerettet werden, aber passend zum 75-jährigen Vereinsjubiläum gewann der FC Bayern erneut den Pokal der Landesmeister. Über den 1. FC Magdeburg, Ararat Eriwan und den AS Saint-Étienne konnte erneut das Finale erreicht werden. Auf den 1. FC Magdeburg hätte man bereits ein paar Tage früher im Europäischen Supercup treffen können, da Magdeburg den Pokal der Pokalsieger 1974 im Mai gegen den AC Mailand gewonnen hatte. Für den Supercup konnte man sich jedoch auf keinen Termin einigen, so dass das Aufeinandertreffen im Pokal der Landesmeister zusätzlich zum Supercup-Ersatz geriet. Ebenso wie im Jahr zuvor gegen Dynamo Dresden tat man sich auch gegen die Magdeburger schwer, kam aber letzten Endes doch eine Runde weiter. In Paris, wo das Finale stattfand, setzten sich die Münchner mit 2:0 gegen Leeds United durch.

Spieldaten des Endspiels um den Pokal der Landesmeister 1975

Die Saison 1975/76 verlief auch unter Cramer nicht zufriedenstellend; zur Winterpause belegte man nur Platz zehn. Die Spiele um den UEFA Super Cup gegen Dynamo Kiew verlor man ebenfalls. Doch nach der Winterpause lief es besser und der Verein belegte am Ende den dritten Tabellenplatz. Im DFB-Pokal kamen die Bayern bis in Halbfinale, wo man am Hamburger SV scheiterte. Nach Jeunesse Esch, Malmö FF und Benfica Lissabon standen die Bayern im Halbfinale des Pokals der Landesmeister Real Madrid gegenüber. Das Rückspiel im Olympiastadion war restlos ausverkauft, wollte man doch auch Paul Breitner und Günter Netzer in Diensten von Real sehen. Nach einem 1:1 im Hinspiel gewann man durch zwei Toren von Gerd Müller mit 2:0 und zog zum dritten Mal in Folge ins Finale ein. Dort trafen die Münchner auf den AS Saint-Étienne. Franz Roth zeichnete sich schon wie im Vorjahr als Torschütze im Finale aus, diesmal jedoch gleich als Goldtorschütze: Sein 1:0 in der 57. Minute war das Einzige in der gesamten Partie und zum dritten Mal war der FC Bayern Gewinner des Landesmeisterpokals. Dieses war zuvor nur den Königlichen aus Madrid (fünf Mal in Folge) und Ajax Amsterdam von 1971 bis 1973 gelungen.

Spieldaten des Endspiels um den Pokal der Landesmeister 1976 und Spieldaten des Endspiels um den UEFA Super Cup 1975

1976 bis 1979 – Der FC Bayern im Umbruch

Saison Platz Tore Punkte Zuschauerschnitt
1976/77 7 74:65 37-31 31.550
1977/78 12 62:64 32-36 30.910
1978/79 4 69:46 40-28 34.153

Nach den Jahren der internationalen Triumphe befand sich die Mannschaft im Umbruch. Einer der letzten großen Höhepunkte war der Gewinn des Weltpokals im Dezember 1976. Als erste deutsche Mannschaft holte man den Pokal gegen Cruzeiro Belo Horizonte, während man den Supercup erneut verlor, diesmal gegen den RSC Anderlecht. Franz Beckenbauer wurde zum Fußballer Europas gewählt und verließ zum Ende der Saison den FC Bayern in Richtung Cosmos New York. In der Liga wurde man nur Siebter und erlebte eine der bittersten Heimpleiten der Geschichte, als man mit 0:7 gegen den FC Schalke 04 verlor. 65 Gegentore in einer Spielzeit bedeuten den absoluten Negativrekord für die Münchner.

Spieldaten des Endspiels um den Weltpokal 1976 und Spieldaten des Endspiels um den UEFA Super Cup 1976

Im Dezember 1977 machte der Verein ein Tauschgeschäft mit Eintracht Frankfurt: Cramer wechselte an den Main, im Gegenzug kam Gyula Lóránt an die Isar. Bayern wurde nur Tabellenzwölfter, die schlechteste Platzierung der Bundesligageschichte des Vereins. Zum Ende der Saison kehrte Paul Breitner für 1,75 Millionen Mark von Eintracht Braunschweig zurück nach München. Gyula Lóránt wurde bereits im Dezember 1978 beurlaubt und sein bisheriger Co-Trainer Pál Csernai übernahm das Amt des Trainers. Als Nachfolger war Max Merkel im Gespräch, doch die Mannschaft sprach sich gegen ihn aus. Gerd Müller folgte Franz Beckenbauer 1979 in die USA, Uli Hoeneß wechselte nach Nürnberg und der langjährige Präsident Neudecker trat nach 17 Jahren Amtszeit ab; neuer Präsident wurde Hoffmann. Einziger Lichtblick in den unruhigen Zeiten war das neugeschaffene Duo Rummenigge und Breitner, auch Breitnigge genannt. Alleine 26 der erzielten 69 Tore gingen auf das Konto der beiden. Im April 1979 kehrte Uli Hoeneß zum FC Bayern zurück und wurde, obwohl gerade erst 27 Jahre alt, Manager des Vereins.

1979 bis 1991 – Der Erfolg kommt zurück

Saison Platz Tore Punkte Zuschauerschnitt
1979/80 1 84:33 50-18 39.579
1980/81 1 89:41 53-15 36.412
1981/82 3 77:56 43-25 33.372
1982/83 4 74:33 44-24 31.324
1983/84 4 84:41 47-21 30.794
1984/85 1 79:38 50-18 32.765
1985/86 1 82:31 49-19 27.265
1986/87 1 67:31 53-15 37.471
1987/88 2 83:45 48-20 28.034
1988/89 1 67:26 50-18 30.353
1989/90 1 64:28 49-19 36.235
1990/91 2 74:41 45-23 35.833
Grün unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft

Im Juli 1979 erreichte den Verein die nächste Hiobsbotschaft: Sepp Maier verletzte sich bei einem Autounfall so schwer, dass die Katze von Anzing, wie er auch genannt wurde, seine Karriere frühzeitig beenden musste. Mit 35 Jahren hatte er 473 Bundesligaspiele bestritten, alle für den FC Bayern, davon 442 Spiele in Folge. Maiers Nachfolger wurde Walter Junghans. Auch der letzte Große der 70er-Ära musste seine Karriere frühzeitig beenden: Katsche Schwarzenbeck bestritt am 18. August 1979 sein letztes Bundesligaspiel gegen den FC Schalke 04. Er zog sich eine Achillessehnenverletzung zu, die ihn zwang, seine Karriere zu beenden. Schwarzenbeck bestritt 416 Bundesligaspiele für die Bayern, in denen er 16 Tore erzielte. Andere Spieler rückten dafür ins Rampenlicht: Klaus Augenthaler, inzwischen Stammspieler, Dieter Hoeneß, der vom VfB Stuttgart an die Isar kam, und natürlich Karl-Heinz Rummenigge. Letzterer wurde 1979 zum Fußballer Europas gewählt.

Im DFB-Pokal schied man blamablerweise gegen die SpVgg Bayreuth schon in der dritten Hauptrunde aus. Als Vierter des Vorjahres in der Bundesliga startete man im UEFA-Pokal, erreichte dort das Halbfinale und unterlag dort abermals im deutsch-deutschen Duell der Eintracht aus Frankfurt trotz eines 2:0 im Hinspiel. Bereits im Jahr zuvor war man im Achtelfinale des UEFA-Pokals gegen Eintracht Frankfurt ausgeschieden. In der Rückrunde der Bundesliga lieferten sich die Bayern ein Kopf-an-Kopf-Rennen mit dem HSV. Erst am letzten Spieltag kam es zur Entscheidung über die Meisterschaft. Bayern München gewann zu Hause im Olympiastadion gegen Eintracht Braunschweig mit 2:1 durch Tore von Breitner und Rummenigge. Seit dem Gewinn des Weltpokals 1976 konnte nun der erste Titel für die Bayern und zugleich die erste Meisterschaft seit sechs Jahren gefeiert werden. Der 1977/78 eingeleitete Umbruch war abgeschlossen und die Bayern fanden in die Erfolgsspur zurück.

1980/81 konnte der FC Bayern München erstmals wieder seinen Meistertitel verteidigen, wobei das Duo Breitnigge insgesamt 46 Tore erzielte. Im Pokal der Landesmeister gelangte man bis ins Halbfinale und eliminierte dabei u. a. Ajax Amsterdam. Auch im Halbfinale verlor man kein Spiel gegen den FC Liverpool, musste aber wegen der Auswärtstorregel nach dem 1:1 im Rückspiel in München die Segel streichen. Die Reds aus Liverpool holten im Finale ihren dritten Pokal der Landesmeister. In der dritten Hauptrunde des DFB-Pokals war erneut Endstation. Diesmal war es der 1. FC Kaiserslautern, der die Bayern früh stoppte.

Doch im folgenden Jahr holte der Verein elf Jahre nach dem letzten Sieg zum sechsten Mal den Pokal an die Isar. Das Finale im Frankfurter Waldstadion war eines der außergewöhnlichsten in der Geschichte dieses Wettbewerbs, denn Dieter Hoeneß spielte es trotz einer Kopfverletzung, die er sich im Spiel zuzog, mit Kopfverband zu Ende. Die Bayern lagen zur Halbzeit bereits mit 0:2 gegen den Erzrivalen aus Franken, dem 1. FC Nürnberg, zurück. Nach einem Kopfballduell mit Alois Reinhardt zog sich Hoeneß die schwere Kopfverletzung zu, die zunächst nur notdürftig verbunden wurde. In der Halbzeitpause redete sein Bruder Uli ihm zu, er solle die Zähne zusammenbeißen, denn man würde ihn brauchen. Daraufhin ließ Dieter Hoeneß die Wunde ohne Narkose nähen und erschien zur zweiten Halbzeit wieder auf dem Rasen. Der FC Bayern drehte das Spiel noch und Dieter Hoeneß gelang dabei sogar in der 89. Minute das entscheidende Tor zum 4:2 per Kopf. Auch im Europapokal war man wieder erfolgreicher und gelangte ins Finale des Pokals der Landesmeister, unterlag dort jedoch Aston Villa mit 0:1 trotz einer klaren Dominanz im Spielverlauf. In der Meisterschaft machten der HSV und der 1. FC Köln den Titel unter sich aus. Es blieb nur der 3. Platz für die Münchner, nachdem man am Bökelberg gegen Gladbach mit 0:3 unterlag.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1982 und des Endspiels um den Europapokal der Landesmeister 1982

Im Juli 1983 kehrte Udo Lattek als Trainer nach München zurück. Pal Csernai wurde drei Spieltage vor Ablauf der Saison 1982/83 wegen Erfolglosigkeit entlassen. Der FC Bayern konnte diesmal keinen Titel holen und kam auch in kein Finale. So scheiterte man im Pokal der Pokalsieger an der Mannschaft von Alex Ferguson, dem FC Aberdeen, der später auch den Titel holte. In der Bundesliga belegte man nur Platz vier. Zum Saisonende beendete mit Paul Breitner erneut einer der Großen seine Karriere. Mit Jean-Marie Pfaff wurde jedoch auch schon ein neuer Publikumsliebling verpflichtet. Am 33. Spieltag gegen Schalke gab Michael Rummenigge, der Bruder von Karl-Heinz, seinen Einstand bei den Bayern. Unter Lattek folgten nun erneut sehr erfolgreiche Jahre. Die Mannschaft erreichte unter seiner Leitung dreimal hintereinander das Pokalfinale und musste sich nur 1985 Bayer Uerdingen geschlagen geben. Das Finale 1984 gegen Borussia Mönchengladbach musste im Elfmeterschießen entschieden werden. Ausgerechnet Lothar Matthäus, der zur folgenden Spielzeit an die Isar wechselte, verschoss den ersten Elfmeter für Gladbach.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1984; Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1985 und Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 1986

Erreichten die Bayern 1985 noch das Halbfinale des Europapokals der Pokalsieger, standen sie 1987 wieder im Finale des Pokals der Landesmeister. Dort traf man in Wien auf den FC Porto, der als Außenseiter in die Partie ging. Bis zur 78. Minute führten die Bayern mit 1:0 durch ein Tor von Ludwig Kögl, ehe Rabah Madjer durch ein sensationelles Hackentricktor der Ausgleich gelang. Nur zwei Minuten später folgte das 2:1 des FC Porto und der FC Bayern verpasste erneut die Chance auf den Gewinn des Europapokals der Landesmeister. Die Meisterschaft konnte man in den Jahren 1985 bis 1987 gleich drei Mal in Folge gewinnen. Mit dem Gewinn der Meisterschaft 1986 löste man den 1. FC Nürnberg als Rekordmeister Deutschlands ab, wobei den Bayern in der Saison 1984/85 das seltene Kunststück gelang, vom ersten bis zum letzten Spieltag Tabellenführer der Bundesliga zu sein. Udo Lattek nahm zum Ende der Saison 1986/87 seinen Hut und verabschiedete sich zum letzten Male von den Bayern. In seinen zwei Amtszeiten als Trainer des FC Bayern München gewann er insgesamt sechs Meisterschaften, dreimal den DFB-Pokal und einmal den Landesmeisterpokal.

Spieldaten des Endspiels um den Europapokal der Landesmeister 1987

Auf Udo Lattek folgte Jupp Heynckes als Trainer bei den Bayern. In seiner ersten Saison als verantwortlicher Trainer sprang am Ende Platz zwei hinter Werder Bremen heraus. Es folgte erneut ein Umbruch in der Mannschaft, wobei fünf Nationalspieler den Verein verließen. Matthäus und Brehme gingen zu Inter Mailand, und Jean-Marie Pfaff verließ den Verein in Richtung Lierse SK. Pfaff hatte 156 Bundesligaspiele für die Bayern absolviert. Nachfolger von Pfaff wurde der damals 25-jährige Raimond Aumann. Neu verpflichtet wurden u. a. Stefan Reuter, Olaf Thon und Roland Grahammer. So klappte es dann für Heynckes mit der Meisterschaft im zweiten Anlauf und Roland Wohlfarth wurde mit 17 Treffern Torschützenkönig der Bundesliga. Im DFB-Pokal war man dagegen nicht so erfolgreich und schied bereits in der dritten Runde gegen den Karlsruher SC aus. Im UEFA-Pokal erreichte man immerhin das Halbfinale. Dort scheiterten die Münchner am späteren Pokalsieger SSC Neapel mit dem damaligen Weltstar Diego Armando Maradona. In besserer Erinnerung aus jener Europapokalsaison 1988/89 dürfte jedoch das Achtelfinalrückspiel bei Inter Mailand sein. Nach einem 0:2 im Hinspiel schafften die Bayern das „Wunder von Mailand“ und gewannen das Rückspiel mit 3:1. Ebenfalls legendär war das Streitgespräch zwischen Christoph Daum, dem Trainer des Titelkonkurrenten 1. FC Köln, mit Uli Hoeneß und Jupp Heynckes im ZDF-Sportstudio, bei dem es vor allem um die von den Münchnern als beleidigend empfundenen Äußerungen von Daum ging, z. B. dass eine Wetterkarte interessanter sei als ein Gespräch mit Heynckes.[16]

Für die Saison 1989/90, die ähnlich verlief wie die vorherige Saison, kamen sieben neue Spieler hinzu. Der Meistertitel wurde erfolgreich verteidigt, im DFB-Pokal schied der FC Bayern im Achtelfinale beim VfB Stuttgart aus und im Europapokal der Landesmeister wurde das Halbfinale erreicht, wo man am AC Mailand scheiterte. Das „Tor des Jahrzehnts“ gelang Klaus Augenthaler als er im Pokalspiel bei Eintracht Frankfurt aus 48,90 Metern das entscheidende 1:0 erzielte. Mit Augenthaler, Kohler, Pflügler, Reuter, Thon und Aumann fuhren gleich sechs Bayernspieler zur WM 1990 und kamen als Weltmeister zurück.

Die 1990er Jahre begannen für die Bayern wie die 80er Jahre endeten. Mit dem Halbfinale im Pokal der Landesmeister erreichte der Verein zum dritten Mal in Folge die Runde der letzten Vier in einem Europapokalwettbewerb. Dies gelang zuletzt fast zehn Jahre zuvor, von 1980 bis 1982. Nach dem SSC Neapel und dem AC Mailand in den Jahren zuvor war diesmal Roter Stern Belgrad Endstation. Dabei schied die Mannschaft knapp und unglücklich aus. Bis zur 90. Minute des Rückspiels führte man mit 2:1 und wäre somit in der Verlängerung gewesen. Doch einen Flatterball von Klaus Augenthaler auf das eigene Tor vermochte Raimond Aumann nicht festzuhalten und mit einem 2:2 zog Roter Stern ins Finale ein. Im DFB-Pokal setzte es ein peinliches 0:1 in der ersten Runde bei den Amateuren vom FV 09 Weinheim, in der Liga wurde man Vizemeister hinter dem 1. FC Kaiserslautern.

1991 bis 1998 – Lange Suche nach dem richtigen Trainer mit vereinzelten Erfolgen

Saison Platz Tore Punkte Zuschauerschnitt
1991/92 10 59:61 36-40 32.526
1992/93 2 74:45 47-21 46.059
1993/94 1 68:37 44-24 48.176
1994/95 6 55:41 43-25 54.176
1995/96 2 66:46 62 59.353
1996/97 1 68:34 71 58.059
1997/98 2 69:37 66 54.412
Grün unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft

Zur Saison 1991/92 wechselten Kohler und Reuter zu Juventus Turin. Zwar erhielten die Bayern allein für Kohler rund 15 Millionen Mark an Ablöse,[17] doch der sportliche Verlust wog deutlich schwerer; der vom AS Rom verpflichtete Thomas Berthold erwies sich nicht als gleichwertiger Ersatz. Klaus Augenthaler hatte zudem seine Karriere beendet, in der er 404 Bundesligaspiele für den FC Bayern absolvierte und siebenmal Meister und dreimal Pokalsieger wurde.[18] Raimond Aumann und Brian Laudrup erlitten beide einen Kreuzbandriss. Die Mannschaft bestand nur noch aus einem Gerippe. Für Aumann und den ebenfalls ausgefallenen Ersatztorwart Sven Scheuer wurde kurzfristig Toni Schumacher verpflichtet, der in acht Bundesligaspielen vor der Winterpause 91/92 für die etatmäßige Nummer 1 das Bayerntor hütete.

Nach dem Zweitrundenaus im Pokal gegen den FC Homburg und einer 1:4-Heimniederlage gegen die Stuttgarter Kickers war der Druck der Öffentlichkeit so groß, dass der Verein Jupp Heynckes am 8. Oktober 1991 entließ. Laut Raimond Aumann hatten die Spieler Tränen in den Augen, als sich Heynckes von ihnen verabschiedete.[19] Uli Hoeneß, der mit Jupp Heynckes befreundet ist und die Entscheidung der Entlassung mitgetragen hatte, sagte Jahre später mehrmals, dass es seine größte Fehlentscheidung gewesen sei.[20]

Betrachtet man die vier Jahre unter Heynckes mit zwei Vizemeisterschaften, zwei Meisterschaften und dem dreimaligen Erreichen des Halbfinals im Europapokal, kann man sicher von einer erfolgreichen Trainerära sprechen. Der öffentliche Druck, der letzten Endes zur Entlassung Jupp Heynckes' führte, deutete bereits damals auf die gestiegenen Ansprüche des Vereins, der Fans und der Medien in München hin. Eine Dekade später sollten Trainer trotz zweier Doubles entlassen werden.

Nachfolger von Heynckes wurde Søren Lerby, der von 1983 bis 1986 89 Spiele für den FC Bayern absolviert hatte. Doch auch Lerby vermochte das Ruder nicht herumzureißen und so setzte es im Europapokal sogar eine der deftigsten Niederlagen in der Vereinsgeschichte. In der 2. Runde des UEFA-Pokals wurden die Bayern von B 1903 Kopenhagen mit 6:2 deklassiert. Am Ende belegten die Bayern nur Platz zehn in der Bundesliga und qualifizierten sich das erste Mal seit 1979 nicht für einen internationalen Wettbewerb. Im März 1992 wurde Erich Ribbeck als neuer Trainer und Nachfolger von Lerby verpflichtet. Zudem investierte der Verein im Sommer insgesamt 23,5 Millionen Mark in neue Spieler, für damalige Verhältnisse eine unglaubliche Summe. Allerdings verließen Stefan Effenberg und Brian Laudrup den Verein für 17 Millionen gemeinsam zum AC Florenz. Lothar Matthäus kehrte im Gegenzug nach vier Jahren in Italien an die Isar zurück. Dazu kamen Spieler wie Thomas Helmer, Mehmet Scholl und Jorginho. 32 Spieltage blieb der FC Bayern auf Platz eins der Tabelle und wurde am Ende doch nur Zweiter hinter Werder Bremen.

1994 holten die Münchner endlich den 13. Meistertitel. Zuvor war in der Winterpause Trainer Ribbeck entlassen worden und der damalige Vizepräsident Franz Beckenbauer übernahm zum ersten Mal den Trainerposten bei seinen Bayern.

Zur neuen Spielzeit 1994/1995 wurde Giovanni Trapattoni als Trainer verpflichtet, der jedoch nur ein Jahr an der Isar blieb. Die Sprachprobleme waren zu groß. Als neuer Torhüter stieß Oliver Kahn zu den Bayern, der später zu einer Ikone in München werden sollte. Im Herbst 1994 löste Franz Beckenbauer den seit 1985 amtierenden Fritz Scherer als Präsidenten des Gesamtvereins ab. In der Meisterschaft wurde der FC Bayern nur Sechster, doch konnte unter dem „Mister“ Trapattoni immerhin das Halbfinale des zwischenzeitlich in UEFA Champions League umbenannten Landesmeisterpokals erreicht werden, wo man gegen den späteren Gewinner Ajax Amsterdam allerdings chancenlos war. Wie schon 1990 leistete man sich im DFB-Pokal einen blamablen Ausrutscher in Runde eins. Diesmal hieß der Gegner Vestenbergsgreuth, gegen den man in Nürnberg mit 0:1 unterlag. Durch den Pokalsieg von Borussia Mönchengladbach gelangte der FC Bayern trotz des sechsten Tabellenplatzes doch noch ins internationale Geschäft und konnte in der Folgesaison am UEFA-Pokal teilnehmen. Franz Beckenbauer bezeichnete darauf hin den Wettbewerb als „Cup der Verlierer“.

Mit Otto Rehhagel kam in der Folgesaison ein renommierter Trainer an die Isar, der zuvor 14 Jahre lang den SV Werder Bremen trainiert hatte. Doch trotz Platz zwei in der Liga und des Einzugs ins Endspiel des UEFA-Pokals musste Rehhagel am 27. April 1996 seinen Posten räumen. Franz Beckenbauer nahm erneut Platz auf der Bank, doch es blieb in der Bundesliga beim zweiten Platz hinter Borussia Dortmund. Er gewann jedoch die beiden UEFA-Pokal-Endspiele gegen Girondins Bordeaux. Beckenbauer hatte damit den Europapokal der Pokalsieger, den Pokal der Landesmeister, den Weltpokal, die Europa- und die Weltmeisterschaft als Spieler und die WM und den UEFA-Pokal als Trainer gewonnen. Einzig den europäischen Supercup gewann er nie. Jürgen Klinsmann, der vor der Saison von den Tottenham Hotspurs nach München gewechselt war, stellte in dieser UEFA-Pokal-Saison mit 15 Turniertreffern einen neuen Rekord auf, der erst 2011 von Radamel Falcao eingestellt wurde.[21]

Spieldaten des Endspiels um den UEFA-Pokal 1996

Zur neuen Saison kehrte Giovanni Trapattoni an die Isar zurück und wurde mit dem FC Bayern Deutscher Meister der Saison 1996/97. Es war sein erster Titel außerhalb Italiens. 1998 holte er mit den Bayern den DFB-Pokal gegen den MSV Duisburg. Der DFB-Pokalsieg 1998 war zugleich der erste Pokalsieg des Vereins seit nunmehr zwölf Jahren. Nach diesem Erfolg verließ der Italiener die Münchner zum zweiten Mal. Unvergessen blieb dabei seine bekannte Wutrede nach einem 0:1 gegen Schalke am 10. März 1998 in einer Pressekonferenz.

Spieldaten des DFB-Pokal Endspiels 1998

1998 bis 2008 – Nationale Dominanz, Champions-League-Sieg 2001

Saison Platz Tore Punkte Zuschauerschnitt
1998/99 1 76:28 78 53.765
1999/2000 1 73:28 73 52.588
2000/01 1 62:37 63 48.471
2001/02 3 65:25 68 52.765
2002/03 1 70:25 75 51.588
2003/04 2 70:39 68 55.471
2004/05 1 75:33 77 53.294
2005/06 1 67:32 75 67.641
2006/07 4 55:40 60 68.647
2007/08 1 68:21 76 69.000
Grün unterlegt: Gewinn der deutschen Meisterschaft

Zur Saison 1998/99 kam der Meistermacher der Dortmunder Borussia, Ottmar Hitzfeld, der im Vorjahr noch als Sportdirektor der Dortmunder gearbeitet hatte, als Trapattoni-Nachfolger nach München. Mit Hitzfeld kehrte auch Stefan Effenberg an die Isar zurück, der bereits von 1990 bis 1992 für den FC Bayern gespielt hatte. Er wurde in den nächsten Jahren zu Hitzfelds verlängertem Arm in der Mannschaft. Unter dem neuen Trainer wurde man auf Anhieb Meister. Dabei hatte man am Ende 15 Punkte Vorsprung auf den Vizemeister Bayer Leverkusen und das Triple schien möglich.

Die Meisterschaft bereits gesichert, stand man am 26. Mai 1999 im Champions-League-Finale in Barcelona der Mannschaft von Manchester United gegenüber, gegen die man in der Gruppenphase zweimal unentschieden gespielt hatte. Bereits in der 6. Minute gingen die Bayern durch ein Tor von Mario Basler mit 1:0 in Führung. Der FC Bayern war auch im weiteren Verlauf des Spiels überlegen und hätte sowohl durch Mehmet Scholl als auch durch Carsten Jancker die Führung weiter ausbauen können. Beide trafen jedoch nur den Torpfosten beziehungsweise die Latte. In der 80. Minute ließ sich Lothar Matthäus, bis dahin einer der besten Spieler auf dem Platz, auf eigenen Wunsch auswechseln. Die Mannschaft hielt das 1:0 bis zur Nachspielzeit, dann gelang es Manchester durch Tore von Sheringham und Solskjær, das Spiel innerhalb von zwei Minuten noch zu drehen. Dieses Champions-League-Finale ging als eines der denkwürdigsten in die Geschichte ein, und noch heute wird über die Auswechslung von Matthäus kontrovers diskutiert.

Zweieinhalb Wochen später war Matthäus erneut die tragische Figur, als es im DFB-Pokal-Endspiel gegen Werder Bremen nach Verlängerung 1:1 stand und das Elfmeterschießen entscheiden musste. Den letzten Elfmeter schoss Matthäus, doch Werder-Torwart Rost hielt und somit ging dieses Elfmeterschießen mit 4:5 verloren. Es war das erste Mal, dass der FC Bayern gleich zwei Endspiele in einer Saison verlor.

Spieldaten des DFB-Pokal-Endspiels 1999 und Spieldaten des Champions-League-Endspiels 1999

Wie fast jedes Jahr gab es auch zur Saison 1999/2000 Neuzugänge und Veränderungen beim FC Bayern. So kamen der damals 17-jährige Roque Santa Cruz, Patrik Andersson und Paulo Sérgio neu zum Verein, Thomas Helmer, Ali Daei und später Mario Basler verließen ihn. Die Saison verlief durchaus erfolgreich. Bayern wurde zum 16. Mal Meister, gewann zum 10. Mal den DFB-Pokal (in einer Neuauflage des letztjährigen Endspiels wurde Werder Bremen mit 3:0 besiegt) und erreichte das Halbfinale der Champions League, wo man gegen Real Madrid ausschied, gegen die man in der Gruppenphase noch zweimal gewinnen konnte. Zudem feierte der Verein im Frühjahr 2000 sein 100-jähriges Vereinsjubiläum. Zu diesem Anlass wurde ein Einladungsturnier mit Real Madrid, Manchester United und Galatasaray Istanbul ausgetragen, das der FC Bayern gewinnen konnte.

Die Entscheidung in der Meisterschaft fiel erst am letzten Spieltag. Seit dem 30. Spieltag der Saison hatte Bayer 04 Leverkusen die Tabelle der Bundesliga angeführt. Nach dem 33. Spieltag betrug der Vorsprung drei Punkte. Ein Unentschieden bei der SpVgg Unterhaching hätte der Elf um Trainer Christoph Daum für den ersten Titelgewinn selbst bei einem Sieg der Bayern gegen Werder Bremen gereicht. Doch es kam anders. Bayern erledigte seine Aufgabe zu Hause und gewann mit 3:1. Gleichzeitig gelang es nur wenige Kilometer entfernt den Leverkusenern nicht, den einen Punkt unter Dach und Fach zu bringen. Leverkusen verlor mit 0:2 beim Aufsteiger aus dem Vorort Münchens – Michael Ballack schoss dabei ein Eigentor zum 0:1 – und die Meisterschaft ging an den FC Bayern.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2000

In der Saison 2000/01 gelang es dem FC Bayern, den Titel in der Bundesliga zu verteidigen. Das Finale um die Meisterschaft war eines der denkwürdigsten in der Geschichte der Bundesliga. Am 33. Spieltag verlor der FC Schalke 04 die Tabellenführung an die Bayern, die dadurch drei Punkte Vorsprung, aber das schlechtere Torverhältnis aufwiesen. Der FC Schalke gewann sein letztes Spiel gegen Unterhaching mit 5:3. Zeitgleich blieb die Partie der Bayern in Hamburg lange torlos, doch in der 90. Minute ging der HSV durch einen Kopfball von Sergej Barbarez mit 1:0 in Führung, was die Meisterschaft für die Königsblauen bedeutet hätte. Während die Schalker bereits auf den Platz des Parkstadions stürmten und feierten, wurden auf der Leinwand die letzten Minuten aus Hamburg übertragen. Weil Mathias Schober, Torhüter des HSV, in der dritten Minute der Nachspielzeit einen Rückpass aufgenommen hatte, gab es noch einen letzten indirekten Freistoß für den FC Bayern, den Patrik Andersson durch die Mauer zum 1:1-Endstand ins Tor schoss und damit den FC Bayern zum Meister machte.

Eintrittskarte zum Rückspiel des Champions-League-Halbfinals 2001

Nur vier Tage nach dieser dramatischen Meisterschaftsentscheidung gelang es dem FC Bayern 25 Jahre nach dem letzten Sieg im Europapokal der Landesmeister und zwei Jahre nach dem dramatischen Endspiel in Barcelona, diesen Pokal zum vierten Mal zu gewinnen. Nachdem man Arsenal London, Manchester United und Real Madrid ausgeschaltet hatte, standen die Bayern im Finale der Champions League in Mailand dem FC Valencia gegenüber und siegten nach einer knappen Partie mit 5:4 im Elfmeterschießen. Der Held der Partie war Torhüter Oliver Kahn, der insgesamt drei Elfmeter parierte.

Spieldaten des Endspiels um die Champions League 2001

Die Saison 2001/02 verlief zunächst weniger erfolgreich. Schon die ersten Entscheidungen konnte der FC Bayern nicht für sich entscheiden. Man verlor im Ligapokal und im europäischen Supercup in Monaco mit 2:3 gegen den FC Liverpool. Am 27. November 2001 wurde in Tokio mit einem 1:0 nach Verlängerung gegen die Boca Juniors zum zweiten Mal nach 1976 der Weltpokal gewonnen. Schütze des Siegtores war Samuel Kuffour. Dies sollte jedoch der einzige Titel der Saison bleiben. In der Bundesliga erreichte man hinter Borussia Dortmund und Bayer Leverkusen nur Platz drei, in der Champions League war im Viertelfinale gegen Real Madrid und im DFB-Pokal im Halbfinale bei Schalke 04 Schluss.

Spieldaten des UEFA Super Cups 2001 und Spieldaten des Weltpokals 2001

Für Stefan Effenberg, der die Bayern verließ, wurden zur Saison 2002/03 die Mittelfeldstars Michael Ballack, Zé Roberto und Sebastian Deisler verpflichtet. In der Champions-League-Saison 2002/03 konnten die Bayern allerdings aus sechs Spielen nur zwei Punkte erringen und schieden blamabel bereits nach der Vorrunde aus. In der Bundesliga lief es dann erfolgreicher und Bayern erreichte am Ende mit einem Vorsprung von 16 Punkten auf den zweitplatzierten VfB Stuttgart die erneute Meisterschaft. Zudem gelang der Sieg im DFB-Pokal. Mit 3:1 besiegte man im Finale den 1. FC Kaiserslautern und erreichte so erneut das Double. In der Saison gab Bastian Schweinsteiger seinen Einstand bei den Profis des FC Bayern beim Champions-League-Heimspiel gegen den RC Lens. Im Frühjahr 2003 kam mit der Kirch-Affäre der wohl größte Skandal der Vereinsgeschichte ans Licht.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2003

Im Sommer 2003 wechselte Roy Makaay für die damalige Rekordsumme von 18,7 Millionen Euro zum FC Bayern München, außerdem schloss sich Martín Demichelis der Mannschaft an. In der Saison 2003/04 waren die Münchner gegen den blendend aufspielenden späteren Meister Werder Bremen mit einem starken Ailton jedoch nicht in der Lage, den Titel zu verteidigen. So blieb am Ende als Zweiter immer noch die direkte Qualifikation zur Champions League im darauf folgenden Jahr. 2003/04 reichte es dort nur zum Achtelfinale, in dem man wie zwei Jahre zuvor gegen Real Madrid ausschied. Im DFB-Pokal war im Viertelfinale bei Alemannia Aachen Endstation. Zum Ende der Saison löste der FC Bayern den Vertrag mit Trainer Hitzfeld, der noch bis Mitte 2005 datiert war, vorzeitig auf. Beim Fernsehsender Sport1 gab Hitzfeld 2011 bekannt, dass er den Verein von sich aus verlassen hatte, da er kurz vor einem Burnout gestanden habe.

Für Hitzfeld kam in der Folgesaison Felix Magath vom VfB Stuttgart. Mit ihm kam der an die Schwaben ausgeliehene Philipp Lahm zurück an die Säbener Straße. Zudem gelang es den Bayern, Lúcio von Bayer Leverkusen für die neue Saison zu verpflichten. Der neue Trainer hatte auf Anhieb Erfolg mit den Bayern. So gelang es 2004/05 erneut, das Double zu holen. In der Bundesliga zog man zum Ende der zweiten Saisonhälfte einsam seine Kreise und hatte zum Schluss 77 Punkte auf dem Konto und 14 Punkte Vorsprung auf den Tabellenzweiten, den FC Schalke 04, der die Bayern in der Bundesligasaison zweimal schlagen konnte. Beide Mannschaften standen sich auch im Finale des DFB-Pokals gegenüber, das die Münchner etwas glücklich aber verdient mit 2:1 für sich entscheiden konnten. In der Champions League mussten die Bayern im Viertelfinale gegen den FC Chelsea die Segel streichen. Zum Ende der Saison bestritt man das letzte Bundesligaspiel im Olympiastadion. Die Begegnung wurde 6:3 gegen den 1. FC Nürnberg gewonnen und so endete die Ära in diesem Stadion mit der deutschen Meisterschaft, wie sie schon 1971/72 begonnen hatte.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2005

Mit der neuen Saison zogen die Bayern in die neu gebaute Allianz Arena um. Und diese wurde so erfolgreich fortgesetzt, wie die Vorsaison endete. In seiner zweiten Saison beim FC Bayern schaffte Magath dabei ein Novum. Unter ihm gelang es dem FC Bayern, als erste deutsche Mannschaft im Fußball der Männer das Double zu verteidigen. Dabei setzte man sich in der Bundesliga am Ende vor Werder Bremen und dem HSV durch. Im Endspiel um den DFB-Pokal bezwang man Eintracht Frankfurt mit 1:0 durch ein Tor von Claudio Pizarro. In der Champions League war im Achtelfinale Schluss. Dabei war man nach einem 1:1 im Hinspiel gegen den AC Mailand im Rückspiel in Italien chancenlos und verlor mit 1:4. Ende der Saison lief der Vertrag von Michael Ballack aus. Bayern machte ihm ein Angebot über 36 Millionen Euro für einen neuen vier Jahre laufenden Vertrag, doch nach langer Überlegung lehnte der Nationalspieler ab und wechselte ablösefrei zum FC Chelsea. Nach der Saison beendete Bixente Lizarazu seine Karriere beim FC Bayern.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2006

Für die Saison 2006/07 wurde kein neuer Spielmacher geholt. Allerdings konnten Lukas Podolski und Mark van Bommel verpflichtet werden. Die dritte Saison beim FC Bayern verlief für Magath dann weniger erfolgreich. Wie drei Jahre zuvor scheiterte man dieses Mal schon im Pokal-Achtelfinale an Alemannia Aachen. Zudem drohte man in der Bundesliga, nur auf Platz vier liegend, die Qualifikation zur Champions League zu verpassen. Deshalb reagierte man beim FC Bayern und holte einen alten Bekannten als Trainer zurück. Am 31. Januar 2007 wurde Felix Magath nach zwei Double-Gewinnen in Folge durch seinen Vorgänger Ottmar Hitzfeld ersetzt. Doch auch er konnte die Qualifikation zur Champions League nicht erreichen und man blieb auf dem vierten Platz, der schlechtesten Platzierung der Bayern der letzten zwölf Jahre. In der Champions League selbst war erneut gegen den AC Mailand Endstation, diesmal im Viertelfinale. Durch dieses Ausscheiden und Platz vier in der Liga war man für die nächste Saison erstmals seit der Saison 1996/97 nicht für die Champions League qualifiziert und musste mit dem UEFA-Pokal vorliebnehmen. Nach dieser Saison beendete Mehmet Scholl seine lange Karriere beim FC Bayern. Zuvor hatte Sebastian Deisler im Januar sein Karriereende bekanntgegeben.

Um eine Saison wie die des Vorjahres nicht erneut zu erleben, investierten die Bayern in der Vorbereitung zur neuen Saison eine Rekordsumme von rund 70 Millionen Euro. Dabei wurden alleine 25 Millionen Euro für Franck Ribéry von Olympique Marseille und 12,5 Millionen Euro für Luca Toni vom AC Florenz ausgegeben. Als dann neben der Verpflichtung von Jan Schlaudraff mit Miroslav Klose auch noch ein dritter neuer Stürmer eingekauft wurde, erbat Roy Makaay seine Freigabe und wechselte zu Feyenoord Rotterdam. Zudem wechselte Hasan Salihamidžić zu Juventus Turin. Vereinseigengewächs Owen Hargreaves, der schon lange Ambitionen für die Premier League geäußert hatte, wechselte für eine Ablösesumme von 25 Millionen Euro zu Manchester United. Die hohen Investitionen lohnten sich und Bayern gelang in dieser Saison der fünfte Double-Gewinn in einem Jahrzehnt und der siebte Double-Gewinn überhaupt. Dabei wurde den Zuschauern auch spielerisch ein erfrischender Fußball geboten, bei dem vor allem Ribéry seine ausgezeichnete Technik unter Beweis stellte. Die Saison selbst verlief recht einseitig. Mit einem Start-Ziel-Sieg erreichte der FC Bayern am Ende einen Vorsprung von zehn Punkten auf Werder Bremen. Im DFB-Pokalfinale wurde Borussia Dortmund mit 2:1 nach Verlängerung besiegt. Im UEFA-Pokal schaffte man es bis ins Halbfinale und musste sich dort nach einem 1:1 im Hinspiel in München dem späteren Gewinner Zenit Sankt Petersburg mit 0:4 in St. Petersburg geschlagen geben. Mit dem Rekord von acht gewonnenen Meisterschaften und sechs gewonnenen DFB-Pokalen verließ Oliver Kahn am Ende der Saison den FC Bayern. Kahn gelang es in seiner letzten Saison, den Rekord von Oliver Reck (22 Gegentore in 34 Spielen aus der Saison 1987/88) mit 21 Gegentoren in 34 Spielen zu unterbieten. Nach der Saison wurde er zum Ehrenspielführer des FC Bayern München ernannt.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2008

Seit 2008 – Der Weg zum Triple

Saison Platz Tore Punkte Zuschauerschnitt
2008/09 2 71:42 67 69.000
2009/10 1 72:31 70 69.000
2010/11 3 81:40 65 69.000
2011/12 2 77:22 73 69.000
2012/13 1 98:18 91 71.000
2013/14 1 94:23 90 71.000

Bereits in der Winterpause der Vorsaison kündigte Ottmar Hitzfeld an, seinen zum Saisonende auslaufenden Vertrag bei Bayern nicht zu verlängern. Um ihn zu ersetzen, wurde für die neue Saison der ehemalige Spieler Jürgen Klinsmann als neuer Trainer verpflichtet. Zu Beginn der Saison 2008/09 stand Michael Rensing als die neue Nummer 1 im Tor der Bayern, verlor seinen Platz jedoch im April 2009 an Jörg Butt. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der Bundesliga gelang es zwar, punktgleich mit dem Spitzenreiter TSG 1899 Hoffenheim in die Winterpause zu gehen; nachdem man die Leistungen in der zweiten Hälfte der Saison jedoch nicht hatte stabilisieren können, musste Jürgen Klinsmann fünf Spieltage vor Schluss seinen Platz räumen und wurde durch Jupp Heynckes als Cheftrainer und dessen Co-Trainer Hermann Gerland ersetzt. Unter dem neuen Trainer konnte sich die Mannschaft mit vier Siegen und einem Unentschieden hinter dem neuen Meister VfL Wolfsburg den zweiten Platz und somit die direkte Qualifikation für die Champions League der Folgesaison sichern. Im DFB-Pokal war man zuvor schon im Viertelfinale gegen Bayer Leverkusen ausgeschieden. In der Champions League konnte man sich im Achtelfinal-Hinspiel noch bei Sporting Lissabon mit 5:0 durchsetzen und zog nach einem 7:1 im Rückspiel in das Viertelfinale ein; das Gesamtergebnis von 12:1 gegen Sporting bedeutete Champions-League-Rekord. Im Viertelfinale erlebte man jedoch vier Tage nach einem 1:5 in der Bundesliga beim VfL Wolfsburg ein Debakel beim FC Barcelona: Man verlor mit 0:4 und schied nach einem 1:1 im Rückspiel aus.

Am 1. Juli 2009 übernahm der Niederländer Louis van Gaal den Posten als Chef-Trainer des FC Bayern. Neuer Sportdirektor wurde Christian Nerlinger, der Uli Hoeneß ablöste. Hoeneß übernahm nach 30 Jahren als Manager des FC Bayern im November das Präsidentenamt, das seit 1994 Franz Beckenbauer innehatte. Zur Saison 2009/10 investierten die Bayern erneut groß und verpflichteten zahlreiche neue Spieler, darunter Mario Gómez vom VfB Stuttgart, der mit einer Ablösesumme von über 30 Millionen Euro der bis dato teuerste Transfer der Bundesligageschichte wurde. Aus der zweiten Mannschaft rückten die späteren Nationalspieler Thomas Müller und Holger Badstuber in den Profikader auf. Im August 2009 wurde schließlich der holländische Nationalspieler Arjen Robben für 25 Millionen Euro von Real Madrid verpflichtet. Das erste Saison-Drittel verlief wenig erfolgreich für den FC Bayern. In der Bundesliga rutschte man zwischenzeitlich bis auf Rang 14 ab und auch das Weiterkommen in der Champions League war gefährdet. Im letzten Spiel der Champions-League-Gruppenphase besiegten die Bayern jedoch Juventus Turin auswärts mit 4:1, wodurch sie doch noch die Endrunde der Champions League erreichen konnten. Auch in der Bundesliga gelang eine Aufholjagd und am 24. Spieltag übernahmen die Bayern schließlich die Tabellenführung in der Bundesliga, die sie bis Saisonende nur noch einmal abgaben. Am letzten Spieltag wurde durch einen 3:1-Sieg bei Hertha BSC die 22. Deutsche Meisterschaft perfekt gemacht. Zudem gewann man das Finale des DFB-Pokals gegen Werder Bremen mit 4:0 und konnte somit den 15. Pokalsieg, gleichzeitig das achte Double, verbuchen. Mit dem Einzug ins Finale der Champions League eröffnete sich die Chance für die Bayern, als erste deutsche Mannschaft das Triple aus Meisterschaft, nationalem sowie internationalem Pokal zu gewinnen. Allerdings verlor man am 22. Mai 2010 im Estadio Santiago Bernabéu in Madrid gegen Inter Mailand mit 0:2 und verpasste damit den historischen Triumph.

Die von van Gaal eingeführte 4-2-3-1-Grundordnung sollte Bayern bis zum Triple 2013 begleiten, der von ihm eingeführte Ballbesitzfußball wurde von seinem Nachfolger Jupp Heynckes jedoch weniger extrem betrieben.[22]

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2010 und des Endspiels um die Champions League 2010

Zu Beginn der Saison 2010/11 konnte der Verein mit einem 2:0 gegen Schalke 04 den von der DFL wieder eingeführten Supercup gewinnen. In der Champions League erreichten die Münchner das Achtelfinale, wo sie gegen Inter Mailand nach einem 1:0-Auswärtssieg durch eine 2:3-Heimniederlage ausschieden. Im DFB-Pokal schieden sie im Halbfinale nach einer 0:1-Heimniederlage gegen Schalke aus. Am 10. April 2011 gab der Verein aufgrund der sportlichen Talfahrt in der Liga die sofortige Beurlaubung Louis van Gaals bekannt und ernannte den bisherigen Co-Trainer Andries Jonker zum Cheftrainer bis zum Saisonende.[23] Nach 5 Spielen und 13 von 15 möglichen Punkten unter Jonker schloss die Mannschaft die Saison 2010/2011 als Dritter ab und sicherte sich damit zumindest die Teilnahme an der Qualifikation zur Champions League.

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DeutschlandDeutschland
DeutschlandDeutschland
DeutschlandDeutschland
BrasilienBrasilien
OsterreichÖsterreich
SpanienSpanien
DeutschlandDeutschland
NiederlandeNiederlande
DeutschlandDeutschland
FrankreichFrankreich
KroatienKroatien
Startaufstellung im Champions-League-Finale 2013.

Nachfolger von Jonker wurde zur Saison 2011/12 Jupp Heynckes, der einen Zweijahresvertrag erhielt.[24] Die Verpflichtung des Nationaltorhüters Manuel Neuer vom FC Schalke 04 hatte vor allem in Fanteilen die den Ultras zuzurechnen sind zu Ablehnungsbekundungen geführt, aufgrund Neuers Jugend in der Schalker Fanszene. In der Bundesliga musste man sich in dieser Saison erneut Borussia Dortmund geschlagen geben, schaffte mit dem zweiten Platz aber die direkte Champions-League-Qualifikation. Zudem wurde das Pokalfinale in Berlin erreicht, in dem man mit 2:5 wieder Dortmund unterlag. In der Champions-League-Qualifikation besiegte man den FC Zürich und erreichte somit die Gruppenphase, die man souverän überstand. Über den FC Basel, Olympique Marseille und Real Madrid zog man in das Finale der Champions League ein, welches in der heimischen Allianz-Arena stattfand. Trotz einer starken Leistung verloren die Bayern am 19. Mai 2012 im sogenannten Finale dahoam (bairisch für Finale daheim) mit 3:4 im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea. Mit den drei zweiten Plätzen ging die Saison als ein Jahr verpasster Chancen in die Vereinsgeschichte ein.[25]

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2012 und des Endspiels um die Champions League 2012

Die Saison 2012/13 begann mit der überraschenden Entlassung des Sportdirektors Nerlinger und der gleichzeitigen Verpflichtung seines Nachfolgers Matthias Sammer als Sportvorstand. Kurz vor Ende der Transferphase konnte nach langen Verhandlungen der spanische Nationalspieler Javi Martínez von Athletic Bilbao verpflichtet werden; die Ablösesumme von 40 Millionen Euro ist die bisher höchste in der Bundesliga-Geschichte. In der Folge entwickelte sich die Spielzeit zur erfolgreichsten der Vereinsgeschichte, in der die Münchner alle vier Wettbewerbe, in denen sie antraten, gewinnen konnten: Im ersten Pflichtspiel der neuen Saison konnte mit einem 2:1 gegen Borussia Dortmund in der Allianz Arena zum vierten Mal der Supercup gewonnen werden. In der Bundesliga fixierte die Mannschaft bereits am 28. Spieltag den Meistertitel und hatte am Saisonende mit 91 Punkten einen Vorsprung von 25 Punkten auf den Meister der Vorsaison aus Dortmund. Alle drei Werte stellten, ebenso wie die 29 Siege, die Tordifferenz von +80 und 18 Gegentore, einen neuen Bundesligarekord dar. In der Champions League gelang den Bayern im Halbfinale die Revanche für die 0:4-Niederlage beim FC Barcelona aus dem Jahr 2009: Ein 4:0 im Hinspiel zuhause und ein 3:0-Sieg in Barcelona bedeuteten die Qualifikation für das Finale am 25. Mai 2013 im Londoner Wembley-Stadion, das der FC Bayern durch einen Treffer von Arjen Robben in der 89. Minute mit 2:1 gegen den Ligarivalen aus Dortmund gewinnen konnte.[26][27] Der Sieg bedeutete den fünften Champions-League-Titel für die Bayern. Auch im DFB-Pokal gelang die Revanche gegen den Vorjahressieger: Nach einem 1:0-Heimsieg gegen Borussia Dortmund im Viertelfinale und einem 6:1 gegen den VfL Wolfsburg im Halbfinale gewann der FC Bayern am 1. Juni 2013 im Berliner Olympiastadion das Finale gegen den VfB Stuttgart mit 3:2 und wurde der siebte europäische und erste deutsche Verein, der das große Triple gewann.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2013 und des Endspiels um die Champions League 2013

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Der FIFA-Klub-Welt-
meisterschafts-Pokal

Zur Saison 2013/14 konnte der spanische Trainer Pep Guardiola als Nachfolger von Jupp Heynckes verpflichtet werden. Für eine kolportierte Ablösesumme von 37 Millionen Euro wurde zudem der Jungnationalspieler Mario Götze von Borussia Dortmund verpflichtet. Außerdem wechselte Guardiolas Wunschspieler Thiago Alcántara für 25 Millionen Euro vom FC Barcelona zum FC Bayern München.[28] Das erste Pflichtspiel der Saison um den DFL-Supercup verlor man allerdings mit 2:4 bei Borussia Dortmund. Den UEFA Super Cup konnte der FC Bayern hingegen am 30. August 2013 in der Prager Eden Aréna als erste deutsche Mannschaft im Elfmeterschießen gegen den FC Chelsea gewinnen und sich somit für das im Vorjahr verlorene Finale dahoam revanchieren. Das Kalenderjahr 2013 beendete der Verein am 21. Dezember mit dem Gewinn der FIFA-Klub-Weltmeisterschaft in Marrakesch gegen den Vertreter des Gastgeberverbandes Raja Casablanca (2:0) und gewann damit erstmals fünf Titel innerhalb eines Kalenderjahres. In der Bundesliga sicherte sich der FC Bayern trotz eines aufgrund der Klub-WM verschobenen weniger absolvierten Spieles mit sieben Punkten Vorsprung die Herbstmeisterschaft.

Spieldaten des Endspiels um den UEFA Super Cup 2013 und des Endspiels um die FIFA-Klub-Weltmeisterschaft 2013

Am 4. Januar 2014 wurde Robert Lewandowski für die Saison 2014/15 verpflichtet. Er wechselt ablösefrei von Borussia Dortmund zum FC Bayern.

Als Konsequenz aus seiner Verurteilung zu dreieinhalb Jahren Haft wegen Steuerhinterziehung erklärte Uli Hoeneß am 14. März 2014 seinen Rücktritt als Präsident des FC Bayern München e.V. und Aufsichtsratsvorsitzender der FC Bayern München AG.[29]

Bereits am 27. Spieltag der Saison 2013/14 sicherte sich der FC Bayern so früh wie kein anderer Verein vor ihm die Deutsche Meisterschaft.

In der Champions League schied der FC Bayern München im Halbfinale gegen Real Madrid aus, verlor dabei das Hinspiel mit 0:1 in Madrid und das Rückspiel mit 0:4 in München, was die höchste Heimniederlage in Bayerns Europapokalgeschichte darstellt.

Spieldaten des Endspiels um den DFB-Pokal 2014

Präsidenten und Trainer des FC Bayern

Präsidenten seit 1900 Amtszeit
Franz John 1900–1903
Willem Hesselink 1903–1906
Kurt Müller 1906–1907
Angelo Knorr 1907–1913
Kurt Landauer 1913–1914
Fred Dunn 1914–1915
Hans Tusch 1915
Fritz Meier 1915
Hans Bermühler 1916
Fritz Meier 1916–1919
Kurt Landauer 1919–1921
Fred Dunn 1921–1922
Kurt Landauer 1922–1933
Siegfried Herrmann 1933–1934
Karl-Heinz Oettinger 1934–1935
Richard Amesmeier 1935–1937
Franz Nußhardt 1937–1938
Franz Keller 1938–1943
Josef Sauter 1943–1945
Franz Xaver Heilmannseder 1945
Josef Bayer 1945
Siegfried Herrmann 1945–1947
Kurt Landauer 1947–1951
Julius Scheuring 1951–1953
Adolf Fischer, Karli Wild und Hugo Theisinger 1953–1955
Alfred Reitlinger 1955–1958
Roland Endler 1958–1962
Wilhelm Neudecker 1962–1979
Willi O. Hoffmann 1979–1985
Fritz Scherer 1985–1994
Franz Beckenbauer 1994–2009
Uli Hoeneß 2009–2014
Karl Hopfner seit 2014
Cheftrainer seit 1948 Amtszeit
Alwin Riemke 1948–1950
David Davidson 1950
Max Schäfer 1951–1953
Georg Bayerer 1953–1954
Georg Knöpfle 1954–1955
Jakob Streitle 1955
Herbert Moll 1955–1956
Willibald Hahn 1956–1958
Adolf Patek 1958–1961
Helmuth Schneider 1961–1963
Zlatko Čajkovski 1963–1968
Branko Zebec 1968–1970
Udo Lattek 1970–1975
Dettmar Cramer 1975–1977
Gyula Lóránt 1977–1979
Pál Csernai 1979–1983
Reinhard Saftig 1983 (interim)
Udo Lattek 1983–1987
Jupp Heynckes 1987–1991
Søren Lerby 1991–1992
Erich Ribbeck 1992–1993
Franz Beckenbauer 1993–1994
Giovanni Trapattoni 1994–1995
Otto Rehhagel 1995–1996
Franz Beckenbauer 1996
Klaus Augenthaler 1996 (interim)
Giovanni Trapattoni 1996–1998
Ottmar Hitzfeld 1998–2004
Felix Magath 2004–2007
Ottmar Hitzfeld 2007–2008
Jürgen Klinsmann 2008–2009
Jupp Heynckes 2009 (interim)
Louis van Gaal 2009–2011
Andries Jonker 2011 (interim)
Jupp Heynckes 2011–2013
Josep Guardiola seit 2013

Erfolge/Titel

Die erste Mannschaft spielt seit der Saison 1965/66 in der Bundesliga. Der FC Bayern München ist der erfolgreichste deutsche Fußball-Club und deutscher Rekordmeister. Für 23 Meisterschaften seit Einführung der Bundesliga 1963/64 darf er vier Meistersterne auf dem Trikot tragen. Der FC Bayern ist der erste Verein, dem es gelang, das Double zu verteidigen. Der FC Bayern München ist neben Borussia Dortmund, Borussia Mönchengladbach und dem Hamburger SV einer von vier Vereinen, der den Meistertitel in der Fußball-Bundesliga verteidigen konnte. Mit 626 Spieltagen als Tabellenführer belegt der Verein den 1. Platz in der Ewigen Liste der Tabellenführer (Stand: Saison 2012/13). Neben Ajax Amsterdam und Juventus Turin hat der FC Bayern alle drei Europapokale sowie UEFA Super Cup und Weltpokal gewonnen. Zudem FIFA-Klub-Weltmeister zu werden ist nur dem FC Bayern gelungen. Neben Bayern München konnten bisher nur Real Madrid und Ajax Amsterdam den Europapokal der Landesmeister dreimal in Folge gewinnen. Deswegen erlaubt es die UEFA unter anderem dem FC Bayern, ein Logo mit dem Champions-League-Pokal zu tragen, in dem zusätzlich die Anzahl der fünf gewonnenen Europapokale der Landesmeister eingetragen ist.

Vorlage:Zeitleiste FC Bayern München Bundesliga

Internationale Titel

0Europapokal der Landesmeister  /  UEFA Champions League
1973/74 1974/75 1975/76 2000/01 2012/13 0000/00 0000/00 0000/00 0000/00 0000/00
Europapokal der Pokalsieger UEFA-Pokal UEFA Super Cup
1966/67 1995/96 2013
Weltpokal FIFA-Klub-WeltmeisterschaftWWWWWW
1976 2001 2013

Nationale Titel

Deutsche Fußballmeisterschaft (24x)
1931/32 1968/69 1971/72 1972/73 1973/74 1979/80 1980/81 1984/85 1985/86 1986/87
1988/89 1989/90 1993/94 1996/97 1998/99 99/2000 2000/01 2002/03 2004/05 2005/06
2007/08 2009/10 2012/13 2013/14
DFB-Pokal (16x)
1956/57 1965/66 1966/67 1968/69 1970/71 1981/82 1983/84 1985/86 1997/98 99/2000
2002/03 2004/05 2005/06 2007/08 2009/10 2012/13
Ligapokal (6x)
1997 1998 1999 2000 2004 2007
Supercup (4x)
1987 1990 2010 2012
Der „Supercup 1982“, den der FC Bayern München im Frühjahr 1983 gewann, war nur inoffiziell ausgetragen.

Weitere Erfolge, Titel und Auszeichnungen

Hauptartikel: FC Bayern München/Namen und Zahlen, Abschnitt: Erfolge

Dieser ausgelagerte Abschnitt würdigt Mehrfacherfolge (Double, Triple, ...), zählt zweite Plätze auf und nennt die regionalen Titel, die der FC Bayern von seiner Frühzeit bis zum Aufstieg in die Bundesliga gewonnen hat. Auch die in Einladungsturnieren gewonnenen Trophäen sowie Auszeichnungen, die dem FC Bayern zuteilgeworden sind, finden dort Erwähnung.

Die erste Mannschaft

Kader der Saison 2013/14

Nr. Nat. Name Geburtstag im Verein seit Vertrag bis
Tor
01 DeutscherDeutscher Manuel Neuer 27. März 1986 2011 2019
22 DeutscherDeutscher Tom Starke 18. März 1981 2012 2015
32 DeutscherDeutscher Lukas Raeder 30. Dezember 1993 2012 2014
Abwehr
04 BrasilianerBrasilianer Dante 18. Oktober 1983 2012 2017
05 BelgierBelgier Daniel Van Buyten 7. Februar 1978 2006 2014
13 BrasilianerBrasilianer Rafinha 7. September 1985 2011 2017
17 DeutscherDeutscher Jérôme Boateng 3. September 1988 2011 2018
21 DeutscherDeutscher Philipp Lahm (C)Kapitän der Mannschaft 11. November 1983 1995 2016
26 DeutscherDeutscher ItalienerItaliener Diego Contento 1. Mai 1990 1995 2016
27 ÖsterreicherÖsterreicher David Alaba 24. Juni 1992 2008 2018
28 DeutscherDeutscher Holger Badstuber 13. März 1989 2002 2017
Mittelfeld
06 SpanierSpanier BrasilianerBrasilianer Thiago Alcántara 11. April 1991 2013 2017
07 FranzoseFranzose Franck Ribéry 7. April 1983 2007 2017
08 SpanierSpanier Javi Martínez 2. September 1988 2012 2017
10 NiederländerNiederländer Arjen Robben 23. Januar 1984 2009 2017
11 SchweizerSchweizer Xherdan Shaqiri 10. Oktober 1991 2012 2016
19 DeutscherDeutscher Mario Götze 3. Juni 1992 2013 2017
23 DeutscherDeutscher Mitchell Weiser 21. April 1994 2012 2015
31 DeutscherDeutscher Bastian Schweinsteiger 1. August 1984 1998 2016
34 DäneDäne FranzoseFranzose Pierre Emile Højbjerg 5. August 1995 2012 2015
39 DeutscherDeutscher Toni Kroos 4. Januar 1990 2006 2015
Sturm
09 KroateKroate Mario Mandžukić 21. Mai 1986 2012 2016
14 PeruanerPeruaner Claudio Pizarro 3. Oktober 1978 2012 2014
20 DeutscherDeutscher Patrick Weihrauch 3. März 1994 2010 2014
25 DeutscherDeutscher Thomas Müller 13. September 1989 2000 2017

Transfers zur Saison 2013/14

Zugänge
Nat. Name abgebender Verein Transferperiode
SpanienSpanien BrasilienBrasilien Thiago Alcántara FC Barcelona Sommer 2013
DeutschlandDeutschland Mario Götze Borussia Dortmund
DeutschlandDeutschland Jan Kirchhoff 1. FSV Mainz 05
DeutschlandDeutschland Mitchell Weiser 1. FC Kaiserslautern1
Abgänge
Nat. Name aufnehmender Verein Transferperiode
DeutscherDeutscher TürkeTürke Emre Can Bayer 04 Leverkusen Sommer 2013
DeutschlandDeutschland Mario Gómez AC Florenz
BrasilienBrasilien Luiz Gustavo VfL Wolfsburg
DeutschlandDeutschland Nils Petersen SV Werder Bremen
DeutschlandDeutschland Maximilian Riedmüller Holstein Kiel
UkraineUkraine Anatolij Tymoschtschuk Zenit Sankt Petersburg
DeutschlandDeutschland Jan Kirchhoff FC Schalke 042 Winter 2014
1 war ausgeliehen
2 ausgeliehen

Transfers zur Saison 2014/15

Zugänge
Nat. Name abgebender Verein Transferperiode
PolenPolen Robert Lewandowski Borussia Dortmund Sommer 2014
DeutschlandDeutschland Sebastian Rode Eintracht Frankfurt
Abgänge
Nat. Name aufnehmender Verein Transferperiode
a ausgeliehen
w.a. war ausgeliehen

Trainer- und Betreuerstab

Cheftrainer Josep Guardiola (2010)
Name Funktion
Trainerstab
Josep Guardiola Cheftrainer
Domènec Torrent Co-Trainer
Hermann Gerland Co-Trainer
Toni Tapalović Torwarttrainer
Lorenzo Buenaventura Fitness- und Rehatrainer
Thomas Wilhelmi Fitness- und Rehatrainer
Andreas Kornmayer Fitnesstrainer
Sportliche Leitung
Matthias Sammer Sportvorstand
Scoutingabteilung
Michael Niemeyer Videoanalyst
Lars Kornetka Videoanalyst
Carles Planchart Spielanalyst
Wolfgang Dremmler Leiter der Nachwuchsabteilung
Paul Breitner Chefscout
Egon Coordes Scout
Wolfgang Grobe Scout
Hans-Martin Kleitsch Scout
Medizinische Abteilung
Hans-Wilhelm Müller-Wohlfahrt Leiter
Lutz Hänsel Teamarzt
Peter Ueblacker Teamarzt
Roland Schmidt Internist, Kardiologe
Fredi Binder Physiotherapeut, Heilpraktiker
Gerry Hoffmann Physiotherapeut
Stephan Weickert Physiotherapeut
Gianni Bianchi Physiotherapeut
Florian Göttl Physiotherapeut
Öffentlichkeitsarbeit
Markus Hörwick Pressesprecher

Ehemalige Spieler

Hier ist eine Auswahl ehemaliger Spieler der ersten Mannschaft, die nebenbei in der offiziellen Hall of Fame des FC Bayern München sind[30].
(Für sämtliche Spieler, die jemals für den FC Bayern in der Bundesliga aufgelaufen sind, siehe Liste der Spieler des FC Bayern München.)

404 Spiele absolvierte er für die Bayern in der Bundesliga. Dabei wurde er sieben Mal Deutscher Meister und drei Mal gewann er mit der Mannschaft den DFB-Pokal. Er wurde zudem 1990 mit der Nationalmannschaft Weltmeister. Unvergessen ist auch sein „Tor des Jahrzehnts“ gegen Uli Stein vom Mittelkreis aus.
„Der Kaiser“. Mit ihm als Spielführer wurde Bayern zu einer der erfolgreichsten Mannschaften Europas. 1974 führte er die deutsche Nationalmannschaft zum WM-Sieg im eigenen Lande. 1990 konnte er den Erfolg als deutscher Teamchef bei der WM in Italien wiederholen. Er war maßgeblich daran beteiligt, die WM 2006 nach Deutschland zu holen.
  • Paul Breitner (1970–1974, 1978–1983, Verteidigung, Mittelfeld)
Der große Regisseur der Bayern Ende der 70er, Anfang der 80er Jahre. Mit den Münchnern wurde er fünf Mal Meister. Zudem wurde er 1974 Weltmeister im eigenen Lande und schoss im Endspiel gegen Holland den wichtigen Elfmeter zum 1:1.
„Der Tiger“ spielte zwei Mal bei den Bayern. Bei seinem zweiten Engagement war er als Kopf der Mannschaft maßgeblich daran beteiligt, nach 25 Jahren wieder die Champions League zu gewinnen.
Nach seiner Zeit beim VfB Stuttgart wurde Giovane Elber bei Bayern zum erfolgreichsten ausländischen Torschützen der Bundesliga-Geschichte. In 252 Spielen für Stuttgart und Bayern erzielte er 133 Tore. Erst am 8. Mai 2010 wurde dieser Rekord durch Claudio Pizarro eingestellt.
„Conny“ Heidkamp war der Kapitän der ersten Meistermannschaft im Jahre 1932. Auch neben dem Platz war er ein Vorbild.
Erfolgreich als Spieler, doch unersetzlich als Macher. In 30 Jahren als Manager des FC Bayern ist er maßgeblich am Erfolg der Mannschaft beteiligt. Als erster Manager eines Fußballvereins wurde Hoeneß 1999 zum Manager des Jahres gewählt.
„Weiter, immer weiter!“[31] Keiner verkörperte als Spieler die Philosophie des FC Bayern München wie der „Titan“. Seine Paraden brachten Titel und Erfolge. Mit acht Meisterschaften und sechs DFB-Pokalsiegen führt er diese Wettbewerbe an. Sein größter Erfolg war jedoch der Champions-League-Gewinn 2001.
Der kleine Franzose spielte zwei Mal für die Bayern. Dabei war er wichtiger Bestandteil beim Gewinn der Champions League 2001. Mit Frankreich wurde er Welt- und Europameister. Zudem errang er zahlreiche Titel bei Bayern.
Die „Katze von Anzing“ hält bis heute den Rekord in ununterbrochenen Spielen für den FC Bayern in der Bundesliga. 442 Mal stand er in Folge zwischen den Pfosten des Rekordmeisters. Bei der WM 1974 stand er im Tor der Deutschen Nationalmannschaft und hielt im Finale der WM 1974 nach der frühen Führung der Holländer den Kasten für den Rest des Spieles sauber.
Von Gladbach kam er zu den Bayern und erlebte dort einige erfolgreiche Jahre. Dann wechselte er nach Italien. Später kam er nach einem Kreuzbandriss zurück zu den Bayern. 1990 war er die Schlüsselfigur für den Sieg der deutschen Nationalelf bei der WM in Italien.
Über den „Bomber“ meinte Franz Beckenbauer einst: „Ohne ihn wären wir vielleicht heute noch in dem alten Holzhäusl“. Er ist der Rekordtorschütze der Bundesliga und hält den Rekord in einer Saison mit 40 Toren. Auch in der Nationalmannschaft hält er den Rekord von 68 Treffern in 62 Spielen.
Er schoss den FC Bayern zum ersten Europacup-Sieg und erzielte in vier Europacup-Endspielen des Rekordmeisters drei Mal das 1:0.
Erfolge feierte er schon als Spieler mit den Bayern. Dann ging er nach Italien. Doch nach seiner aktiven Laufbahn kam er zurück und schaffte es gemeinsam mit Franz Beckenbauer und Uli Hoeneß, die Bayern Anfang der 90er Jahre wieder auf die Erfolgsspur zu bringen.
Als junger Spieler kam er vom KSC und blieb danach den Bayern treu. Seine Karriere war durch viele Verletzungen geprägt. In beiden Finalspielen des UEFA-Pokals 1995/96 gegen Bordeaux traf er je ein Mal. Zusammen mit Oliver Kahn hält er mit acht Meisterschaften den Rekord für die meisten gewonnenen Meistertitel in der Bundesliga.
Seine große Stunde hatte er im Endspiel um den Europapokal der Landesmeister 1974. Nachdem es in der Verlängerung kurz vor Schluss 1:0 für Atletico Madrid stand, zog er aus 25 Metern ab und erzielte den wichtigen 1:1-Ausgleichstreffer. Das Wiederholungsspiel gewann Bayern mit 4:0 und den Pokal damit zum ersten Mal.

Spieler mit den meisten Einsätzen und Toren

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In der folgenden Tabelle sind alle Pflichtspiele und Pflichtspieltore für den FC Bayern München (1. Mannschaft) angegeben. Dies umfasst neben den Ligaspielen auch alle Spiele in nationalen und internationalen Pokalwettbewerben.(Stand: 8. Juli 2013)

Einsätze
01 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Sepp Maier 1962–1979 700
02 DeutschlandDeutschland Oliver Kahn 1994–2008 632
03 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Gerd Müller 1964–1979 607
04 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Franz Beckenbauer 1964–1977 584
05 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Georg Schwarzenbeck 1966–1981 556
06 DeutschlandDeutschland Klaus Augenthaler 1976–1991 544
07 DeutschlandDeutschland Bernd Dürnberger 1972–1985 506
08 DeutschlandDeutschland Mehmet Scholl 1992–2007 469
09 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Franz Roth 1966–1978 440
10 DeutschlandDeutschland Bastian Schweinsteiger* 2002–2016 437
11 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Karl-Heinz Rummenigge 1974–1984 424
12 DeutschlandDeutschland Lothar Matthäus 1984–1988
1992–2000
410
* = noch beim FCB aktiv
Tore
01 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Gerd Müller 1964–1979 571
02 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Karl-Heinz Rummenigge 1974–1984 179
03 DeutschlandDeutschland Roland Wohlfarth 1984–1993 147
04 BrasilienBrasilien Giovane Élber 1997–2003 139
05 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Dieter Hoeneß 1979–1987 118
06 DeutschlandDeutschland Mehmet Scholl 1992–2007 117
07 PeruPeru Claudio Pizarro* 2001–2007
2012–2015
113
07 DeutschlandDeutschland Mario Gomez 2009–2013 113
09 NiederlandeNiederlande Roy Makaay 2003–2007 103
10 Deutschland BundesrepublikBundesrepublik Deutschland Uli Hoeneß 1970–1979 099
* = noch beim FCB aktiv

Die zweite Mannschaft

FCB II
Stadion Grünwalder Stadion
Plätze 10.240
Trainer Erik ten Hag
Liga Regionalliga Bayern
2012/13 2. Platz
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Heim
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Trikotfarben
Auswärts

FC Bayern München II (bis 2005: FC Bayern München Amateure) ist ebenfalls eine Profimannschaft und spielt seit 2011 in der viertklassigen Regionalliga. Von 1973 bis 2011 spielte die Mannschaft stets drittklassig. Betreut wird das Team seit der Saison 2013/14 von Erik ten Hag als Trainer sowie Gerd Müller und Rainer Ulrich als Co-Trainer,[32] Torwarttrainer ist Walter Junghans.

1983 und 1987 erreichten die Bayern-Amateure jeweils das Endspiel um die Deutsche Amateurmeisterschaft. Bei der Einführung der Regionalligen als dritthöchste Spielklasse 1994 war man direkt für die Regionalliga Süd qualifiziert und spielte in dieser Liga bis 2008, als durch einen achten Platz die Qualifikation für die neugegründete 3. Liga gelang, deren Premierensaison man 2008/09 als Fünfter beendete. In der Saison 2003/04 gewannen die Bayern-Amateure mit Spielern wie Zvjezdan Misimović, Piotr Trochowski und Paolo Guerrero die Meisterschaft in der Regionalliga Süd. Für den DFB-Pokal waren die Bayern-Amateure mehrmals qualifiziert, erreichten in der Saison 1993/94 das Achtelfinale sowie 1994/95 und 2004/05 sogar das Viertelfinale, wobei u. a. die Bundesligisten Werder Bremen, VfB Stuttgart, 1. FC Köln und Borussia Mönchengladbach besiegt wurden.

Immer wieder schafften Spieler der zweiten Mannschaft den Sprung in den Kader der Profimannschaft, wurden später dort Stammspieler und Nationalspieler, so u. a. Markus Babbel, Philipp Lahm, Owen Hargreaves, Bastian Schweinsteiger oder in jüngerer Zeit Holger Badstuber und Thomas Müller.

Die Heimspiele werden im Stadion an der Grünwalder Straße ausgetragen. Aufgrund von Umbauarbeiten war dieses für die Saison 2012/13 für den Spielbetrieb gesperrt, daher fanden die Heimspiele der Saison 2012/13 im Sportpark Heimstetten im östlich von München gelegenen zur Gemeinde Kirchheim gehörenden Ort Heimstetten statt. Sogenannte Risikospiele gegen die zweiten Mannschaften des TSV 1860 und des 1. FC Nürnberg wurden im Sportpark Unterhaching ausgetragen.

Aktueller Kader

Tor Abwehr Mittelfeld Angriff
01 DeutscherDeutscher Lukas Raeder* CL 30.12.1993
12 DeutscherDeutscher Andreas Rössl 20.02.1988
25 DeutscherDeutscher Leopold ZingerleCL 10.04.1994
02 DeutscherDeutscher Benno SchmitzCL 17.11.1994
03 DeutscherDeutscher Dennis Chessa 19.10.1992
04 DeutscherDeutscher Stefan Buck 03.09.1980
05 DeutscherDeutscher Daniel Wein 05.02.1992
13 ÖsterreicherÖsterreicher Ylli SallahiCL 06.04.1994
16 DeutscherDeutscher Vladimir RankovicCL 27.06.1993
18 DeutscherDeutscher Lukas Grill 09.02.1993
23 DeutscherDeutscher David Vržogić 10.08.1989
24 DeutscherDeutscher Edwin Schwarz 13.09.1994
06 DeutscherDeutscher Rico Strieder 06.07.1992
08 ÖsterreicherÖsterreicher Christian Derflinger 02.02.1994
09 ÖsterreicherÖsterreicher Alessandro SchöpfCL 07.02.1994
10 DeutscherDeutscher Bastian Fischer 20.01.1993
14 SchweizerSchweizer Etienne Scholz 03.08.1993
17 DäneDäne Pierre Emile Højbjerg*CL 05.08.1995
19 DeutscherDeutscher Niklas Horn 22.09.1990
22 DeutscherDeutscher Nikola Jelisic 29.12.1994
26 DeutscherDeutscher Alexander Sieghart 29.07.1994
31 DeutscherDeutscher Maximilian Rothenbücher 15.05.1993
07 DeutscherDeutscher Tobias Schweinsteiger 12.03.1982
11 DeutscherDeutscher Patrick Weihrauch * CL 03.03.1994
20 ÖsterreicherÖsterreicher Kevin Friesenbichler 06.05.1994
21 US-AmerikanerUS-Amerikaner Julian GreenCL 06.06.1995
* steht auch im Profikader
CL Im Kader für die UEFA Champions League

Trainer- und Betreuerstab

Trainer seit 2013: Erik ten Hag
Name Funktion
Trainerstab
Erik ten Hag Cheftrainer
Rainer Ulrich Co-Trainer
Gerd Müller Co-Trainer
Breno Co-Trainer
Walter Junghans Torwarttrainer
Medizinische Abteilung
Volker Braun Mannschaftsarzt
Stefan Müller Physiotherapeut
Helmut Erhard Physiotherapeut
Heinz Plank Betreuer

Jugendfußball

Die vom Verein als Junior Team bezeichnete Jugendfußballabteilung wird vom ehemaligen Bayern-Spieler Wolfgang Dremmler geleitet und besteht aus zehn Jugendmannschaften von der A-Jugend bis zur F-Jugend, die alle in den höchstmöglichen Spielklassen vertreten sind. Die D1- und die E1-Junioren nehmen nicht am regulären Ligaspielbetrieb teil, sondern bestreiten ausschließlich Testspiele und Turniere.

Im Trainerstab der Jugendabteilung sind mit Heiko Vogel, Harald Cerny, Sebastian Backer sowie als Koordinatoren Michael Tarnat und Stephan Beckenbauer zahlreiche ehemalige Profispieler tätig.

Die A-Junioren wurden in den Jahren 2001, 2002 und 2004 jeweils Deutscher Meister, bei den B-Junioren gelang dies in den Jahren 1989, 1997, 2001 und 2007.

Die Heimspiele der älteren Jugendmannschaften bis zur C1-Jugend finden in den östlich von München gelegenen Vororten Heimstetten, Aschheim und Vaterstetten statt, die jüngeren Mannschaften tragen ihre Heimspiele auf dem Vereinsgelände an der Säbener Straße aus.[33]

Neun der 26 im Profikader der Saison 2013/14 stehenden Spieler stammen aus der eigenen Jugend.

Mannschaft der Frauen

Hauptartikel: FC Bayern München (Frauenfußball)

Die Fußballmannschaft der Frauen besteht seit 1970 und ist seit 2000 wieder erstklassig. 1976 errang sie die Deutsche Meisterschaft, 2012 wurde sie deutscher Pokalsieger.

Stadien

Das Grünwalder Stadion 2008

In den Anfangsjahren des Vereins wechselten die Spielstätten recht häufig. Das erste Spiel der Vereinsgeschichte fand auf dem städtischen Spielplatz an der Schyrenstraße statt. Der 1. Münchner FC wurde damals mit 5:2 bezwungen. 1901 bis 1907 spielte man dann in Schwabing an der Clemensstraße, um dann an die Leopoldstraße zu wechseln. Da immer mehr Zuschauer zu den Heimspielen des Vereins kamen, wechselte man ab 1920 erneut den Platz, ohne für eine längere Zeit eine feste Heimstätte zu haben. Für 47 Jahre fanden die „Roten“ dann ab 1925 im Grünwalder Stadion ihr festes Zuhause, wobei man bis zum Ende des Zweiten Weltkriegs Untermieter des TSV 1860 München war. Der TSV musste später aus finanziellen Gründen das Stadion an die Stadt München verkaufen. Bayerns Zuschauerrekord im Grünwalder Stadion beläuft sich auf mehr als 50.000 während der Saison 1961/62 gegen den 1. FC Nürnberg. Mit Beginn der Bundesliga waren dann nur noch 44.000 Zuschauer zugelassen.

Das Olympiastadion von oben

Nach Fertigstellung des Olympiastadions München für die Olympischen Sommerspiele 1972 zogen die Bayern dorthin um. Das erste Spiel der Bayern fand am letzten Spieltag der Saison 1971/72 statt. FC Schalke 04 hieß der Gegner und wurde vor 79.000 Zuschauern mit 5:1 geschlagen. Nach dem Spiel feierte der Verein seine erste von vielen Deutschen Meisterschaften im Olympiastadion. Durch eine Reduzierung der Stehplätze und kleinere Anpassungen im Stadion sank die offizielle Stadionkapazität schrittweise auf 69.200 Zuschauer bei nationalen Spielen und 59.000 bei internationalen Spielen. Aus Komfortgründen gab der Verein rund 6.000 Plätze, die keine gute Sicht auf das Spielfeld boten, nicht für den Verkauf frei und ließ zu Bundesliga-Spielen nur 63.000 Zuschauer ins Stadion. Ab 1995, ein Jahr nach dem Wiederaufstieg des TSV 1860 München in die Bundesliga trug auch der Stadtrivale seine Heimspiele im Olympiastadion aus, wobei die Löwen bei Spitzenspielen die zulässige Höchstgrenze von 69.200 Zuschauern nutzten.

Das Olympiastadion wurde mit der Zeit immer stärker als nicht mehr zeitgemäß für Fußballspiele auf Spitzenniveau kritisiert. Es gab keine VIP-Logen, das Stadion war nur zu einer Seite hin überdacht und in der weiten und offenen Anlage wollte keine rechte „Fußball-Stimmung“ aufkommen. Auch die vorhandene Tartanbahn und die dadurch bedingte große Entfernung zwischen Zuschauern und Spielgeschehen war Fans und Verantwortlichen ein Dorn im Auge. Zudem kam es bisweilen zu Terminkonflikten, wenn andere Veranstaltungen, wie z. B. Leichtathletikwettbewerbe oder Rockkonzerte im Stadion stattfinden sollten. Viele derartige Veranstaltungen wurden wegen der Beschwerden des FC Bayern als Hauptnutzer, (und mit ca. 5 Millionen DM jährlich größten Mietzahlers) an andere Orte verlegt. Prominentestes „Opfer“ war die alljährliche Rockveranstaltung Rock im Park, die schließlich von München nach Nürnberg verlegt wurde. Der Verein machte sich daher schon länger Gedanken über ein eigenes Stadion in München. Doch über Jahre hinweg fand man keinen geeigneten Platz und auch die Stadt als Eigentümerin der olympischen Spielstätte sträubte sich gegen derartige Pläne, da die Mietzahlungen des FC Bayern eine lukrative Einnahmequelle darstellten, die man nicht verlieren wollte. Als sich Deutschland für die Fußball-Weltmeisterschaft 2006 bewarb, kam das Thema Stadion erneut auf den Tisch, denn mit dem veralteten Olympiastadion wäre München als Spielort für das Turnier undenkbar gewesen. Da es hieß, dass es nirgendwo einen geeigneten Platz für einen Neubau in München geben würde, dachte man zunächst darüber nach, das Olympiastadion aufwendig zu renovieren und grundlegend umzubauen. Auch ein Abriss und Neubau unter dem denkmalgeschützten Zeltdach wurde durchgespielt. All diese Pläne scheiterten letzten Endes aber am Veto des Architekten Günter Behnisch. Um die örtliche Politik unter Zugzwang zu setzen, spekulierte der Verein daraufhin eine Zeitlang öffentlich darüber, das neue Stadion außerhalb der Stadtgrenzen, beispielsweise in Garching oder Poing zu errichten, womit der Stadt München etliches an Steuereinnahmen und Prestige verlorengegangen wäre.

Die Allianz Arena in München

Wollte München also WM-Spielort werden, musste eine Lösung gefunden werden. Verschiedene Standorte wurden auf ihre Tauglichkeit hin geprüft und man einigte sich letzten Endes auf Fröttmaning am nördlichen Ende der Stadt als Standort für die neue Allianz Arena. Nach zähem Ringen wurde in der Kompromisslösung festgezurrt, dass der FC Bayern und 1860 München die neue Arena gemeinsam errichten und nutzen sollten, wobei jegliche Nutzung außerhalb von Fußball ausgeschlossen wurde, um dem Olympiastadion eine gewisse Grundauslastung bei Veranstaltungen zu sichern. Auch dieser Kompromiss wurde von der Öffentlichkeit kontrovers aufgenommen, sodass es sogar zu einer Volksabstimmung über den Stadionneubau kam, die mit etwa 2/3 der Stimmen zu Gunsten des Neubaus ausfiel. Die beiden Vereine trugen die Kosten für den Stadionbau, während die Stadt München und das Land Bayern für die Kosten der Infrastruktur aufkommen sollten. Zu Beginn waren die FC Bayern München AG und die TSV München von 1860 GmbH & Co. KGaA zu je 50 % an der Stadiongesellschaft, der die Arena gehört und sie betreibt, beteiligt. Beide Vereine müssen zur Nutzung der Arena entsprechende Mietentgelte entrichten, woraus die Stadion GmbH wiederum den Kredit, der den Bau finanzierte, bedient. Als die Löwen jedoch erneut in finanzielle Nöte gerieten, verkauften sie ihren 50-Prozent-Anteil an den Mitgesellschafter. Auch eine zunächst ausgehandelte Rückkaufoption wurde inzwischen an die Bayern verkauft. Somit steht das Stadion unter der alleinigen Kontrolle des FC Bayern München.

Baulich ist das Stadion in drei Ränge unterteilt. Dabei besteht die Haupttribüne mit den Ein- und Ausgängen größtenteils aus VIP-Plätzen und sogenannten Business-Seats. Die Fankurven des FC Bayern befinden sich jeweils hinter den Toren. Die Sitzschalen des Stadions sind in Grau, da wohl weder Rot noch Blau dem einen oder anderen der beiden Vereine zuzumuten gewesen wäre. Dies hat allerdings den Nachteil, dass das Stadion auf Grund des vielen Graus recht kühl wirkt. Während der Heimspiele des FCB leuchtet das Stadion außen in Rot. Mehrfarbige Beleuchtungen sind zwar möglich, wurden aber nachträglich polizeilich untersagt, da die Farbwechsel zu erhöhten Unfallzahlen auf der nahen Autobahn A9 geführt hatten.

Das Stadion fasste anfangs 66.000 Zuschauer. Durch eine Neuanordnung der Sitzreihen und den Umbau einiger überbreiter Business-Seats zu normalen Sitzplätzen wurde die Kapazität wenige Monate später auf 69.901 Zuschauer erhöht. Zu Beginn der Saison 2012/2013 wurde das Fassungsvermögen der Allianz Arena bei nationalen Spielen auf 71.137 und bei internationalen Spielen auf 67.812 Zuschauer durch zusätzliche Sitzreihen im Oberrang angehoben.[1]

Seit dem 25. Mai 2012 beherbergt die Allianz Arena die „FC-Bayern-Erlebniswelt“, eine multimediale Ausstellung auf 3000 Quadratmetern mit mehr als 400 Exponaten aus der Geschichte des Vereins.

Trainingsgelände

Das neue Service-Center in der Bauphase, 2008

Das Trainingsgelände des FC Bayern befindet sich in München-Giesing an der Säbener Straße. Es gilt als eines der modernsten Trainingsgelände in Europa. Vielfach wird behauptet, das Gelände befände sich im Stadtteil Harlaching, der jedoch wenige Meter weiter südlich beginnt.

Bereits seit 1949 nutzen die Bayern das Gelände an der Säbener Straße, der ehemaligen Bezirkssportanlage Harlaching. 1970 begann der Bau der neuen Geschäftsstelle und des Trainingsgeländes unter Präsident Neudecker. Am 17. Mai 1971 war die Anlage bezugsfertig. Zum ersten Mal in der Geschichte des Vereins waren Geschäftsstelle und Trainingsgelände vereint. Bereits 1979 wurde das Gelände erweitert, worauf Ende der 1980er Jahre ein weiterer Ausbau folgte, um neue Gebäude für den Amateur- und Profibereich zu schaffen. Im Jahr 2000 gab es einen Brand im Profitrakt, wobei ein erheblicher Schaden an den Umkleidekabinen, in der medizinischen Abteilung und in der Sauna entstand. 2008 wurde ein neues Servicezentrum fertiggestellt mit einem neuen Fanshop auf einer 250 m² großen Fläche, zudem entstand eine Tiefgarage. Das neue Gebäude ist 95 Meter lang, 16 Meter breit und ca. 10 Meter hoch. Die Tiefgarage fasst 270 Stellplätze. Direkt neben dem neuen Gebäude entstand ein neuer Rasenplatz mit mehreren Sitzreihen auf einer Seite, auf dem in der Saison 2008/09 die Heimspiele der B-Jugend-Mannschaften ausgetragen wurden. Zudem wurde ein neuer Kunstrasenplatz mit zwei Kleinfeldern für die E- und F-Jugend angelegt. Des Weiteren wurde das alte Klubrestaurant in eine Kantine für die Vereinsangestellten umgewandelt. Waren früher alle Trainingseinheiten öffentlich, hat sich in jüngerer Zeit der allgemeine Trend durchgesetzt, meist nur noch einmal wöchentlich ein öffentliches Training stattfinden zu lassen. Insgesamt gibt es auf dem Gelände fünf Rasenplätze, zwei Kunstrasenplätze und einen Beachvolleyballplatz. Das Gelände ist Trainingsstätte aller Fußballmannschaften des FC Bayern sowie Heimspielstätte von acht der elf männlichen Jugendmannschaften des Vereins.

Nur durch einen Parkplatz und einen Fußweg vom Bayern-Gelände getrennt befindet sich das neue Sportgelände des FC Sportfreunde München. Durch die Erweiterungsmaßnahmen des FC Bayern musste das alte Gelände der Sportfreunde weichen und wurde um einige Meter nach Süden versetzt. Ein Stück weiter westlich, getrennt durch ein Wohnviertel, befindet sich an der Grünwalder Straße das Trainingsgelände des Erzrivalen TSV 1860 München.

Vereinsstruktur und AG

Struktur

Stimmkarte der Außerordentlichen Mitgliederversammlung 2002

Der FC Bayern München gliedert sich in die FC Bayern München AG und den FC Bayern München e. V. Auf einer außerordentlichen Mitgliederversammlung des Vereins am 14. Februar 2002 wurde die Ausgliederung der Fußballprofiabteilung in die FC Bayern München AG beschlossen. Vorstandsvorsitzender der AG ist Karl-Heinz Rummenigge und der Aufsichtsratsvorsitzende der AG Herbert ‪‎Hainer, während die Position des Präsidenten des FC Bayern München e. V. nach dem Rücktritt von Uli Hoeneß vakant ist. Zum eingetragenen Verein gehören folgende Sportabteilungen: Basketball (Männer: Basketball-Bundesliga), Handball, Schach (Männer: Bundesliga, Frauen: 2. Bundesliga), Sportkegeln, Tischtennis und Turnen.

Der Verwaltungsbeirat des FC Bayern München e.V.

Vorsitzende sind der ehemalige bayerische Ministerpräsident Edmund Stoiber und der Manager Heinrich von Pierer.[34]

Adidas, Audi, Allianz und der FC Bayern

Zwischen dem FC Bayern München und dem Sportartikelhersteller Adidas besteht eine langjährige Beziehung. Seit 1965 ist Adidas ununterbrochen Ausrüster des Vereins. Bis 1984 durfte kein Spieler des FC Bayern eine andere Schuhmarke tragen als Adidas. Erst mit dem Wechsel von Lothar Matthäus von Borussia Mönchengladbach zum FC Bayern München änderte sich dies.[35]

Von 2002 bis 2010 hielt Adidas einen 10-Prozent-Anteil an der FC Bayern München AG, der für 77 Millionen Euro erworben wurde.[36] Zwischen März 2010 und Juni 2011 erwarb die Audi AG in drei Schritten Aktien im Wert von 90 Mio. Euro. Dies war verbunden mit einer Kapitalerhöhung von 2,5 Mio. auf 27,5 Mio. Euro.[37] Nach dieser Kapitalerhöhung hielt der FC Bayern München e. V. 81,82 Prozent sowie Adidas und Audi je 9,09 Prozent der Aktien an der AG. Der Allianz-Konzern, der seit 2005 Namensgeber der Allianz Arena ist, erwarb am 11. Februar 2014 für 110 Mio. Euro 8,33 Prozent der FC Bayern München AG. Seither besitzen alle Partner jeweils 8,33 Prozent an der AG.[38] Die kumulierten Anteile der drei Fremdinvestoren betragen 24,99 Prozent der FC Bayern München AG und liegen somit unterhalb der Sperrminorität, wodurch sich der FC Bayern, der als Hauptanteilseigner durch den FC Bayern München e.V. die restlichen 75,01 Prozent der Anteile hält, gegen eine zu hohe Einflussnahme der Fremdinvestoren abgesichert hat.[39]

Mit Herbert Hainer stellt Adidas aktuell den Aufsichtsratsvorsitzenden der AG. Zuvor war er ab 2003 einer der beiden Stellvertreter von Uli Hoeneß bis zu dessen Rücktritt im März 2014.[40] Audi ist durch den stellvertretenden Aufsichtsratsvorsitzenden Rupert Stadler vertreten.

Sponsoren

Aktueller Hauptsponsor des FC Bayern ist die Deutsche Telekom. Fahrzeugpartner ist bis ins Jahr 2019 Audi.[41]

Bisherige Hauptsponsoren:

Die Einnahmen durch den Hauptsponsor Deutsche Telekom beliefen sich in der Saison 2008/09 auf 20 Millionen Euro.[42]

Zuschauer und Fankultur

Fans und Fanclubs

Kein anderer Verein Deutschlands hat so viele registrierte Anhänger wie der Rekordmeister. Die Mitgliederzahl stieg im Jahr 2013 auf 223.985 Vereinsmitglieder. 3.576 Fanklubs mit 262.077 Fanklub-Mitgliedern sind beim FC Bayern offiziell registriert (Stand: 13. November 2013).[8] In ganz Deutschland, aber auch weltweit gibt es organisierte Bayern-Fans. Zu den bekanntesten offiziellen Fanclubs gehören die „Red Munichs 89“, die „Red Sharks“, die „Pomperlbuam Bad Griesbach“ [43] und die „Die 13 Höslwanger“. In den 1970er Jahren gab es mit der „Südkurve ’73“ und den „Red Angels“ zwei führende Gruppen beim FC Bayern. 1986 entstand in München die erste reine Hooligangruppe, die so genannte „Service Crew Munich“ (SCM). Mitte der 1990er Jahre entwickelte sich dann die Ultra-Bewegung. Als erste Gruppe sind hier die „Munichmaniacs 1996“ zu erwähnen. Seit 2002 gibt es eine übergreifende Ultra-Gruppe, die „Schickeria München“. Diese ist aber kein offizieller Fanclub. Als Dachorganisation für Fans und Fanclubs gibt es den Club Nr. 12 mit aktuell über 2400 Mitgliedern.[44] Früher gab es ein Fanheim auf einem alten Bahngelände im Stadtteil Laim, das aber einem Wohngebiet weichen musste. Was die Zahl der nicht organisierten Fans und Anhänger weltweit anbelangt, gehört der FC Bayern München auch international zu den größten Vereinen. Fanbeauftragter ist mit Andreas Brück ein langjähriger Fan aus der Südkurve.

Jahrelang kämpften die Bayern-Fans und Fanclubs um ein neues, reines Fußballstadion, allein schon wegen der zu erwartenden besseren Stimmung. Tatsächlich zeigte sich jedoch nach dem Einzug in die Allianz Arena, dass die Stimmung im Stadion teilweise schlechter ist als im alten Olympiastadion mit Laufbahn, und führte in der Vergangenheit zu sehr kontroversen Diskussionen zwischen Vereinsführung und aktiven Fans.[45] Dies mag zum einen an dem so genannten Operettenpublikum liegen, zum anderen aber auch an der Aufteilung und Bauweise der Allianz Arena. So wurden die Fans aus der Südkurve des Olympiastadions im neuen Stadion auf Süd- und Nordkurve aufgeteilt. Im Unterrang der Südkurve befinden sich weniger Stehplätze als in der Südkurve des Olympiastadions, so gibt es zu Bundesligaspielen dort lediglich 6800 Stehplätze.[46]

Zu den Heimspielen der zweiten Mannschaft im Stadion an der Grünwalder Straße finden sich auf der Gegengeraden meist zwischen 50 und 300 aktive Fans ein. Das Stadion wird von ihnen als „Hermann-Gerland-Kampfbahn“ bezeichnet, ein Zeichen der Anerkennung der Arbeit von Hermann Gerland als langjährigem Trainer der Mannschaft.

Vereins- und Fanclubmitgliederentwicklung

Die Liste zeigt die Mitgliederentwicklung im Verein und in den offiziellen Fanclubs des FC Bayern München in den letzten dreizehn Jahren.

Saison Vereinsmitglieder Fanclubs Fanclubmitglieder
2000/01 91.288 1.909 115.343[47]
2001/02 95.195 1.980 121.348
2002/03 96.440 2.055 132.308
2003/04 97.810 2.123 136.563
2004/05 104.720 2.189 146.009
2005/06 121.119 2.290 156.673
2006/07 135.752 2.329 164.580
2007/08 147.072 2.437 176.976
2008/09 151.227 2.535 181.688
2009/10 162.187 2.764 192.160
2010/11 171.345 2.952 204.235
2011/12 195.689 3.202 231.197
2012/13 223.985 3.576 262.077[8]

Vereinslieder und Gesänge

Das aktuelle offizielle Vereinslied ist „Stern des Südens“, komponiert von Willy Astor und gesungen von Claus Lessmann, dem Leadsänger der Hardrockband Bonfire. Davor war jahrelang das Lied „Forever Number One“ die Hymne des Vereins. Das Lied „Stern des Südens“ befindet sich auf der CD „Heimspiel“ der FC Bayern Fans United und wurde auch als Single veröffentlicht. Inoffizielle Hymne ist das Lied „Mir san die Bayern“. Bekannt ist ebenfalls der alte Schlager von Franz Beckenbauer „Gute Freunde kann niemand trennen“.

Angestimmt werden nahezu alle Lieder im Unterrang der Südkurve und hier sowohl von der „Schickeria München“ als auch von einer Reihe älterer Fans. Auch in der Nordkurve befinden sich aktive Fans, während sich die Zuschauer in den Sitzplatzbereichen meist passiv verhalten.

Fanrivalitäten und -freundschaften

Lokalrivale ist der TSV 1860 München. Das erste Spiel zwischen beiden Vereinen fand am 21. September 1902 statt und endete mit einem 3:0-Sieg der Bayern.

Gewisse regionale Rivalität besteht zum 1. FC Nürnberg.

In den 1970er Jahren bestand eine Freundschaft mit Hertha BSC, die aber durch Übergriffe Berliner Fans zerbrach. In den 1990er Jahren gab es eine Freundschaft mit Fans des VfL Bochum, die zwischenzeitlich in Vergessenheit geraten war, aber mittlerweile wieder intensiver gepflegt wird.[48] Beispielsweise gibt es wieder von Seiten des VfL Bochum einen Fanfreundschaftsschal. Auf Ultraebene gibt es Freundschaften der „Schickeria München“ mit entsprechenden Gruppierungen des VfL Bochum, FC St. Pauli, FC Carl Zeiss Jena, Girondins Bordeaux und zweier unterklassiger italienischer Vereine.

Statistik gegen TSV 1860 München

Nach dem 204. Münchner Stadtderby gegen den TSV 1860 München sieht die Bilanz wie folgt aus:

  • 105 Bayern-Siege
  • 50 Remis
  • 49 1860-Siege

Statistik gegen 1. FC Nürnberg

Eine offizielle Angabe für die Ergebnisse aller Spiele zwischen den beiden Mannschaften gibt es nicht. Jedoch steht fest, dass es insgesamt 180 fränkisch-bayerische Derbys gab. Hier sind deshalb nur die Ober-, Bundesliga-, und Pokalspiele seit 1945 aufgeführt:

  • 44 Bayern-Siege
  • 21 Remis
  • 29 Club-Siege

Der FC Bayern als „Feindbild“

Dem Verein als der mit Abstand erfolgreichsten deutschen Vereinsmannschaft schlägt zuweilen auch unverhüllter Hass und Neid entgegen. Fast sprichwörtlich ist der sogenannte „Bayern-Dusel“ für überraschende Spielwendungen und Siegtore in den letzten Spielminuten. Im übertragenen Sinne wird der Begriff auch bei anderen Sportarten und Mannschaften verwendet[49] und beim zeitweiligen Ausbleiben[50] genauso thematisiert.

Als Hintergrund wird zum einen die Natur des Fußballsports genannt, in dem Siege eigentlich überlegener Mannschaften oft knapper und dramatischer als in anderen Sportarten ausfallen.[51][52] Verantwortlichen, Spielern und Fans des FC Bayern München zufolge sind späte Tore und Siege kein „Glück“, sondern das Resultat von Nervenstärke, Kondition und Erfahrung.[53]

Regelmäßig wird dem Verein vorgeworfen, sein Erfolg basiere großteils auch auf der gezielten Schwächung von Ligakonkurrenten durch die Abwerbung ihrer größten Leistungsträger. So erklärte im Februar 2014 Dortmunds Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke entgegen früherer Äußerungen[54], der FC Bayern hätte es sich zum Ziel gesetzt, den BVB zu „zerstören“ und als Konkurrenten dauerhaft auszuschalten. Seine Aussagen wurden in der Fanszene kontrovers diskutiert.[55][56] Ähnlich äußerte sich der Aufsichtsratsvorsitzende des Basketballvereins ALBA Berlin, Axel Schweitzer, als der FC Bayern mittels „abstruser Gehälter“ gleich vier Spieler gleichzeitig zum Wechsel von ALBA zu den Bayern bewog.[57] Tatsächlich räumte Präsident Uli Hoeneß ein, dass das Motiv der Gegnerschwächung bei Spielertransfers in der Vergangenheit gelegentlich eine Rolle gespielt habe. So sei im Jahr 2007 der damalige Aachener Spieler Jan Schlaudraff nur deshalb gekauft worden, um dem mitbietenden Konkurrenten Werder Bremen „eins auszuwischen“ und um „zu zeigen, dass niemand den Bayern das Wasser reichen könne“.[58]

Realen Zündstoff für das Feindbild liefern auch die Affären der Steuerhinterziehung des Präsidenten Uli Hoeneß und das strafbare Zollvergehen des Vorstandsvorsitzenden Karl-Heinz Rummenigge 2013, sowie die Kirch-Affäre 2003.[59] Dass sich in einer Aktiengesellschaft in Deutschland ein derart belastetes Leitungsduo (Präsident und Vorstandsvorsitzender) halten kann, löste in der Öffentlichkeit und den Medien Verwunderung aus. So hat die Vereinigung der Aufsichtsräte in Deutschland Hoeneß wegen „Zweifels am persönlichen Finanzgebaren“ zum Rücktritt aufgefordert; sein „Festhalten am Mandat schädige das Ansehen des Berufstands Aufsichtsrat“[60], ebenso forderte Edda Müller, die Vorsitzende von Transparency International Deutschland, seinen Rücktritt von allen Ämtern.[61]

Von mehreren Musikgruppen wurden Schmählieder gegen den FC Bayern München geschrieben. Norbert und die Feiglinge Bayern hat verloren (1995) (später von den Schröders 2001[62] und den Original Deutschmachern 2000 gesungen). Die Original Deutschmacher sangen auch das Lied Who the Fuck is Bayern nach Who the Fuck is Alice von Gompie. Ein bekannter deutscher Fangesang – vorgetragen nach der Melodie des Beatles-Songs Yellow Submarine – ist Zieht den Bayern die Lederhosen aus, auch auf Schallplatte als Lied von Heinz Werner Schneider. Ferner interpretierte Ingo Appelt das Lied Du bist ein Hoeness, das den Namen des langjährigen Bayern-Managers als Schimpfwort bezeichnet.

Eine besondere Rolle nehmen hierbei die Toten Hosen ein, deren Schmählied Bayern zu den erfolgreichsten gehört.[63] Campino, der Sänger der Toten Hosen, äußerte sich später dazu wie folgt: „Man kann mit Bayern München nur ordentlich als Feind umgehen, wenn man unsachlich bleibt. Sobald man sich an Fakten hält, wird es schwierig. Zu Zeiten der Nazis etwa hat der FC Bayern vielleicht die beste Rolle aller deutschen Fußballklubs gespielt. Hier wurden jüdische Mitglieder noch geschützt, als sie woanders längst ausgeschlossen waren. Außerdem weiß ich von Didi Hamann und Markus Babbel, wie ernst Uli Hoeneß seine soziale Verantwortung den Spielern gegenüber nimmt.“[64]

Andere Abteilungen

Neben der inzwischen in die FC Bayern München AG ausgegliederten Lizenzspielerabteilung und Frauenfußballmannschaft gibt es im Verein folgende Abteilungen:

Abteilung Baseball
Die Abteilung Baseball bestand für wenige Jahre in den 60er- und 70er-Jahren, in dieser Zeit wurden zwei deutsche Meisterschaften (1962 und 1969) gewonnen.
Abteilung Basketball
Beim FC Bayern wird seit 1946 Basketball wettkampfmäßig organisiert gespielt. In den Jahren 1954 und 1955 konnte die Männermannschaft die jeweilige Erstligaspielzeit als Basketballmeister des Deutschen Basketball-Bundes (DBB) erfolgreich abschließen. Im Jahr 1966 gehörte der FC Bayern zu den zwanzig Gründungsmitgliedern der Basketball-Bundesliga. Am Ende der Spielzeit 1967/68 gewannen die Spieler des FC Bayern den DBB-Pokal. Nach dem Abstieg aus der Gruppe Süd der zweigliedrigen Basketball-Bundesliga am Ende der Saison 1973/74 gelang dem FC Bayern erst 1987 die Rückkehr in die 1. Bundesliga. Am Ende der Saison 1988/89 konnten die Erstligaspieler den Abstieg erneut nicht verhindern. Seit Beginn der Saison 2011/12 ist der FC Bayern wieder in der Basketball-Bundesliga vertreten. Das Profiteam konnte sich auf Anhieb für die Playoffs qualifizieren und das Viertelfinale erreichen.[65][66]
Abteilung Handball
Diese Abteilung besteht aus einem Frauen- und einem Herrenteam. Die Frauen spielen in der Bezirksoberliga Oberbayern und die Herren in der Bezirksliga Oberbayern.
Abteilung Sportkegeln
Die 1983 gegründete Abteilung besteht aus einer Herrenmannschaft, die in der Bezirksliga München spielt.
Abteilung Schach
Mit neun Deutschen Meisterschaften zwischen 1983 und 1995 kann das Herrenteam, das derzeit in der 2. Bundesliga spielt, aufwarten. Auch die Frauen spielen in der 2. Bundesliga. Ihr größter Erfolg war der Aufstieg in diese Liga im Jahr 2002.
Abteilung Schiedsrichter
Die Schiedsrichterabteilung besteht seit 1919 und ist mit 115 Referees die größte Fußball-Schiedsrichter-Abteilung Europas.
Abteilung Seniorenfußball
Die jüngste Abteilung des FC Bayern wurde 2002 gegründet und bestreitet Freundschaftsspiele im In- und Ausland.
Abteilung Tischtennis
Derzeit besteht diese Abteilung aus sieben Herren- und einer Frauenmannschaft. Dabei spielen die Herren in der Oberliga Süd und die Frauen in der Landesliga Süd/Ost.
Abteilung Turnen
Die 1980er Jahre waren für diese Abteilung die erfolgreichsten. In dieser Zeit konnte man vier Deutsche Meisterschaften feiern.
Abteilung Eishockey
Von 1966 bis 1969 existierte eine Eishockeymannschaft, die zwei Spielzeiten in der Eishockey-Bundesliga absolvierte.

Literatur

Weblinks

 Commons: FC Bayern München – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
Wikinews Wikinews: FC Bayern München – in den Nachrichten

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 FC Bayern München AG (Hrsg.): Zuschauer-Kapazität der Allianz Arena erhöht. 29. August 2012, abgerufen am 1. September 2012.
  2. Vereinsregistereintragung VR 2463 beim Amtsgericht München
  3. Der UEFA Super Cup ist hier nicht mitgezählt, da dieser europäische Titel i. Allg. nicht als Europapokal klassifiziert wird.
  4. Die 20 umsatzstärksten Fußballvereine der Welt. Deloitte, Januar 2014, abgerufen am 10. Februar 2014.
  5. Bayern Munich – In Photos: The World’s Most Valuable Soccer Teams – Forbes. Forbes Media LLC, 17. April 2013, abgerufen am 12. Dezember 2013 (english).
  6. Deutsche Presse-Agentur: dpa-Nachrichtenüberblick Sport. Bayern löst Manchester United als Spitzenreiter beim Markenwert ab. Berliner Verlag GmbH, 29. Mai 2013, abgerufen am 12. Dezember 2013: „Champions-League-Sieger Bayern München ist nach Angaben des britischen Instituts Brand Finance mit einem Markenwert von 860 Millionen US-Dollar (669 Millionen Euro) die wertvollste Marke im Weltfußball.“
  7. BrandFinance® Football 50. (PDF) Brand Finance PLC, 28. Mai 2013, S. 8, abgerufen am 12. Dezember 2013 (english).
  8. 8,0 8,1 8,2 Mitgliederzahlen der letzten zehn Jahre (PDF; 60 kB)
  9. fcbayern.telekom.de: Verein verzeichnet Mitglieder-Boom Artikel vom 13. November 2013
  10. Obwohl auf der Gründungsurkunde 17 Namen zu lesen sind, wurde diese am 27. Februar 1900 nur von elf Herren unterzeichnet. Die restlichen sechs wurden später hinzugefügt. Diese Tatsache geht aus einem Schreiben Johns hervor, in dem er die Geschehnisse des Abends schildert.
  11. Mit Donaufußball zur allerersten Meisterschaft , faz.net, 22. Juli 2011, abgerufen am 26. März 2013
  12. „Onkel Kurt und die Bayern“, Artikel der Zeit 28. Mai 2003
  13. Ralf Grengel, Rafael Jockenhöfer: 100 Jahre FC Bayern München…und ein Paar Titel mehr. powerplay-Verlag, Berlin. 2001, ISBN 3-9804611-3-0; S. 118
  14. http://www.fussballdaten.de/regionalliga/aufstiegsrunde/1964/hauptrunde/gruppe1/stpauli-bmuenchen/ Statistik über das Spiel
  15. Ralf Grengel, Rafael Jockenhöfer: 100 Jahre FC Bayern München…und ein Paar Titel mehr; Berlin: powerplay-Verlag, 2001; ISBN 3-9804611-3-0; S. 120
  16. Peter Stützer: Wie die Feindschaft von Daum und Hoeneß begann. In: Die Welt online, 22. April 2011, abgerufen am 5. November 2013.
  17. Liste im Focus (Nr. 30, 1993) mit Ablösesummen deutscher Spieler beim Wechsel nach Italien,
  18. Statistik Augenthalers auf fussballdaten.de
  19. Ralf Grengel, Rafael Jockenhöfer: 100 Jahre FC Bayern München…und ein Paar Titel mehr. powerplay-Verlag, Berlin. 2001, ISBN 3-9804611-3-0; S. 213
  20. Bericht auf spiegel.de, 22. Juni 2003
  21. Pandiani ist Torschützenkönig Auf: uefa.com, abgerufen am 12. Februar 2009
  22. Philipp Lahm: Lahm über den Champions-League-Sieg: „Teil von etwas Großem“'. In: spiegel.de, 29. Mai 2013, abgerufen am 5. November 2013.
  23. Presseerklärung des FC Bayern München zur Beurlaubung Louis van Gaals
  24. Jupp Heynckes wird neuer FCB-Chefcoach Website FC Bayern München, 25. März 2013
  25. Alptraum dahoam – Vize-Bayern in Schockstarre. Die Welt, 20. Mai 2012, abgerufen am 20. Mai 2012.
  26. Carsten Eberts: Glückselige Zufriedenheit Süddeutsche.de, 26. Mai 2013, abgerufen am 27. Mai 2013
  27. Klaus Bellstedt: Endlich eine große Mannschaft stern.de, 26. Mai 2013, abgerufen am 27. Mai 2013
  28. FC Bayern verpflichtet Thiago Alcántara. FC Bayern München AG, 14. Juli 2013, abgerufen am 23. Juli 2013.
  29. Uli Hoeneß: Persönliche Erklärung von Uli Hoeneß. FC Bayern München AG, 14. März 2014, abgerufen am 14. März 2014.
  30. Hall of Fame
  31. http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/fussball-bundesliga-ein-charakterkopf-nimmt-seinen-hut_aid_302268.html
  32. Erik ten Hag übernimmt FC Bayern II, fcbayern.de, abgerufen am 27. Juni 2013
  33. Übersicht über die Spielorte der Nachwuchsmannschaften auf www.fcbayern.de
  34. FCB e.V.: Organe Verein – Der Verwaltungsbeirat. FC Bayern München, abgerufen am 27. August 2013.
  35. Bilder von Matthäus im Bayern-Trikot mit Puma-Schuhen: [1] [2]
  36. Michael Freitag/Wolfgang Hirn Die ewigen Meister, in: Manager Magazin, Heft 8/2005
  37. Audi AG steigt beim FC Bayern ein, fcbayern.t-home.de, 26. November 2009 Zugriff am 27. November 2009
  38. Allianz beteiligt sich an FC Bayern München AG fcbayern.de, 11. Februar 2014, abgerufen am 11. Februar 2014.
  39. Allianz steigt für 110 Mio als dritter Investor ein bayernfreunde.de, 11. Februar 2014, Zugriff am 12. Februar 2014
  40. Kurzbiographie Hainers auf fcbayern.de
  41. Audi bleibt bis ins Jahr 2019 Fahrzeugpartner
  42. transfermarkt.de
  43. http://www.bayernfanclub-pomperlbuam.de/news.php
  44. clubnr12.de
  45. Kassian Stroh: Aufstand gegen die Klatschpappkameraden Süddeutsche.de, 15. November 2012, abgerufen am 27. Mai 2013
  46. Das Stimmungsproblem – Haben wir wirklich eins? Fakten und Meinung aus Sicht eines Fan-Autors, FTBpro, 1. Mai 2013
  47. Mitgliederzahlen 2000/01 (PDF; 63 kB)
  48. Bochum und der FC Bayern - Die deutschlandweit umstrittene Fanfreundschaft! Lokalkompass.de, 7. Dezember 2010, abgerufen am 5. April 2014
  49. WAZ online, Düsseldorf, 26. Oktober 2008, TISCHTENNIS, Borussia brauchte „Bayern-Dusel“ von Joachim Breitbach
  50. Die Welt, 30. Januar 2009, Fußball-Bundesliga, Sieg gegen Bayern – HSV ist neuer Tabellenführer, (…) Den Münchnern fehlte diesmal der Bayern-Dusel.
  51. Erfolgsfaktor Zufall im Profifußball, Quantifizierung mit Hilfe informationseffizienter Wettmärkte. Deutsche Zentralbibliothek für Wirtschaftswissenschaften – Diskussionspapier 20. Jörg Quitzau, Universität der Bundeswehr Hamburg, September 2003
  52. Der Spiegel, 20. Februar 2007 NUMERATOR, Fußball ist Glücksspiel, von Holger Dambeck
  53. http://mag.fussball-forum.de/1921/der-bayern-dusel-ein-kommentar
  54. http://www.spox.com/de/sport/fussball/bundesliga/1312/News/hans-joachim-watzke-sieht-vfl-wolfsburg-als-hauptkonkurrent-borussia-dortmund-bvb.html
  55. http://www.focus.de/sport/fussball/bundesliga1/focus-online-user-zu-bayern-aussagen-watzke-praesentiert-sich-als-verschwoerungstheoretiker_id_3584197.html
  56. Watzke: Bayern wollen uns zerstören, rp-online.de, abgerufen am 5. Februar 2014
  57. Alba-Boss geißelt Politik des FC Bayern, n-tv.de, abgerufen am 5. Februar 2014
  58. Die unmoralischen Angebote des FC Bayern, t-online.de, abgerufen am 5. Februar 2014
  59. Rummenigge ist vorbestraft
  60. VARD fordert Hoeneß zu Amtsniederlegung auf
  61. http://www.nwzonline.de/fussball/hoeness-ruecktritt-laesst-fragen-offen_a_9,4,1740702241.html
  62. Die Schröders – Bayern hat verloren auf YouTube, abgerufen am 11. November 2012
  63. Musikvideo Bayern, im März 2000 vom Regisseur Peter Thorwarth im Stil eines Amateurfilms gedreht, darin Fußballszenen der Fortuna-Düsseldorf-Anhänger Die Toten Hosen, am Ende der in der Rahmenhandlung gespielte Kommentar von Uli Hoeneß: „An dem Dreck wird unsere Gesellschaft irgandwann einmal ersticken.“ – Video aus dem Portal YouTube, abgerufen am 23. Juli 2012
  64. Campino im Interview mit der Süddeutschen Zeitung vom 1. Dezember 2007 – zitiert bei der Deutschen Akademie für Fußball-Kultur
  65. 65 Jahre Basketball-Tradition im FC Bayern München Website FC Bayern Basketball – Historie. Abgerufen am 30. Mai 2012.
  66. Beko BBL – Dates & Results – Saison 2011/12. Website Beko Basketball Bundesliga, Playoff – Viertelfinale – 1. Spieltag. Abgerufen am 30. Mai 2012.
  67. Vgl. Markwart Herzog: Fußball unterm Hakenkreuz. In: H-Soz-u-Kult, 15. Juni 2011 (Sammelrezension zu: Gregor Backes: „Mit Deutschem Sportgruss, Heil Hitler“. Der FC St. Pauli im Nationalsozialismus. Hamburg 2010/Dietrich Schulze-Marmeling: Der FC Bayern und seine Juden. Aufstieg und Zerschlagung einer liberalen Fußballkultur. Göttingen 2011/Jakob Rosenberg u. a. (Hrsg.): Grün-Weiß unterm Hakenkreuz. Der Sportklub Rapid im Nationalsozialismus (1938–1945). Wien 2011).
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