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Faro
Faro | ||||||
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Basisdaten | ||||||
Region: | Algarve | |||||
Unterregion: | Algarve | |||||
Distrikt: | [[Vorlage:Info ISO-3166-2:PT-08|Vorlage:Info ISO-3166-2:PT-08]] | |||||
Concelho: | Faro | |||||
Koordinaten: | 37° 1′ N, 7° 56′ W37.015111111111-7.93511111111116Koordinaten: 37° 1′ N, 7° 56′ W | |||||
Einwohner: | Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl PT-08 (Stand: 30. Juni 2011)[1] | |||||
Fläche: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“[2] | (Stand: 1. Januar 2010)|||||
Höhe: | 6 m | |||||
Postleitzahl: | 8000-xxx | |||||
Kreis Faro | ||||||
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Einwohner: | Vorlage:Metadaten Einwohnerzahl PT-08 (Stand: 30. Juni 2011)[1] | |||||
Fläche: | Fehler im Ausdruck: Nicht erkanntes Satzzeichen „[“[2] | (Stand: 1. Januar 2010)|||||
Anzahl der Gemeinden: | 6 | |||||
Verwaltung | ||||||
Adresse der Verwaltung: | Município de Faro Rua do Município 8000-398 Faro | |||||
Präsident der Câmara Municipal: | Macário Correia (PSD) | |||||
Webpräsenz: | www.cm-faro.pt |
Faro ['faɾu] ist eine Stadt im Süden Portugals (Algarve) mit etwa 44.119 Einwohnern[3] (63.967 Einwohnern im Kreis, Stand vom 1. Januar 2011), einem internationalen Flughafen (überwiegend Charterflüge) und zwei Universitäten. Faro ist das administrative Zentrum der Algarve und ein wichtiger Hafen, der von einer Lagune geschützt wird, die heute ein Naturschutzgebiet darstellt.
Geschichte
Aus einer älteren phönizischen Siedlung, die auch von den Griechen zeitweilig genutzt wurde, entstand in römischer Zeit das Oppidum Ossonoba. Aufgrund seines Hafens und der Nähe zu reichen Fischgründen wurde es zu einem wichtigen Handelsplatz für Wein, Öl und Produkte der Fischverarbeitung, insbesondere des in der gesamten antiken Welt begehrten Garum, aber auch gepökelten Fischs. Ossonoba wurde bereits im 1. Jahrhundert v. Chr. von Strabon und im 1. Jahrhundert n. Chr. von Plinius in seiner Naturkunde unter den großen Oppida aufgezählt. 418 zogen die Westgoten siegreich nach Faro ein und nannten die Stadt Santa Maria. Im Jahr 713 wurde Faro von den Arabern eingenommen, von denen auch heute noch viele Spuren zeugen. Sie nannten den Ort Hárune, wovon der heutige Name abgeleitet ist. Bakr ibn Yahya gründete eine Dynastie, die von 875 bis 931 von Faro aus, das er befestigte, über ein Fürstentum an der Algarve herrschte. 1217 plündern Kreuzritter während der Reconquista die Stadt. Nachdem sie Faro von seinem Hinterland abgeschnitten hatten, eroberten sie unter dem portugiesischen König Afonso III. die Stadt im Jahr 1249. Dank der Druckerei der jüdischen Gemeinde erschienen im 15. Jahrhundert die ersten in Portugal gedruckten Bücher in Faro. Erst 1540 erhielt Faro das Stadtrecht. 1577 wurde der Bischofssitz von Silves nach Faro verlegt. Robert Devereux, der Earl of Essex, ließ bei seinem Feldzug gegen das spanische Cádiz im Juli 1596 die Stadt von seiner 3.000 Mann zählenden Truppe plündern und brandschatzen. Nur die Kirchen Miséricórdia und São Pedro blieben unversehrt. Die wertvolle Bischofsbibliothek gelangte als Beutekunst nach Oxford. 1722 und 1755 verwüsteten Erdbeben an der Algarve auch Faro. Infolge des letzten Erdbebens wurde 1756 der Regierungssitz des Königreiches Algarve von Lagos ins weniger zerstörte Faro verlegt. 1808 nahmen napoleonische Truppen Faro unter dem Befehl von General Junot ein, die durch einen Aufstand vertrieben wurden. Seit 1979 verfügt Faro über eine eigene Universität.
Sehenswürdigkeiten
Zu den Sehenswürdigkeiten zählen die „goldene“ Barockkarmeliterkirche Nossa Senhora do Carmo aus dem 18. Jahrhundert, deren schaurige Attraktion das mit Schädeln und Knochen verzierte Beinhaus Capela dos Ossos ist. Durch den Arco da Vila oder den Arco do Repousado gelangt man in die Altstadt, die Vila Adentro, in der sich die Kathedrale Sé aus dem 13. Jahrhundert am Largo da Sé und das Rathaus befindet.
Das ehemalige Kloster Nossa Senhora da Assunção aus dem 16. Jahrhundert verfügt über einen schönen Renaissance-Kreuzgang und dient seit 1973 als archäologisches Museum, in dem u.a. Exponate aus dem nahegelegenen römischen Milreu, aber auch Azulejos und sakrale Kunst und Malerei gezeigt werden.
Am Hafen im Gebäude des Hafenmeisters befindet sich das Museu Marítimo, ein Schifffahrtsmuseum, in dem historische Schiffsmodelle und Fischfangmethoden der Algarve präsentiert werden.
Im Gebäude der Bezirksverwaltung ist das ethnographische Museu Regional untergebracht. Zusammen mit Fotos über die Lebens- und Wohnverhältnisse sind hier kunsthandwerkliche Gegenstände, Trachten und detailgetreue Modelle der gesamten Algarve zusammengetragen.
Öffentliche Einrichtungen
Verkehrsinfrastruktur
- Bei Faro liegt der internationale Flughafen der Algarve, der Flughafen Faro.
- Segler-Marina Vilamoura, 15 km westlich vom Flughafen
- Der Bahnhof Faros an der Eisenbahnstrecke Linha do Algarve, Endpunkt der Alfa Pendular-Schnellzüge
- Die Anschlussstellen Nr. 13 und 14 der Autobahn A22
Faro ist in das landesweite Busnetz der Rede Expressos eingebunden.
Freizeit- und Sportanlagen
- Das Estádio Algarve, in dem mehrere Spiele der Fußball-Europameisterschaft 2004 stattfanden und seit 1994 der Algarve Cup. Der 1910 gegründete SC Farense, der im Estádio de São Luís von Faro beheimatet ist, und der Louletano Desportos Clube aus Loulé tragen hier gelegentlich Spiele aus.
- Die professionelle Leichtathletikanlage Pista de Atletismo de Faro
- Die Schwimmbäder Piscinas Municipais de Faro, mit Hallenbädern und Aussenanlage
- Der Skate Parque de Faro ist ein Skatepark mit Lern-, Pool- und Street-Zonen (BMX, Skateboards und Inliner)
- Das Centro Náutico da Praia de Faro (dt: Bootszentrum des Strandes von Faro) liegt in der geschützten Lagunenlandschaft Parque Natural da Ria Formosa und bietet verschiedene Wassersportmöglichkeiten.
Daneben bestehen eine Vielzahl Sportplätze und Multifunktionshallen in den Gemeinden. Die Kreisverwaltung bietet regelmäßig geführte Wanderungen auf den Wanderwegen im Kreis (Projektname Faro a Andar, dt. etwa: Faro erlaufen).
Verwaltung
Kreis
Faro ist Hauptstadt des Distriktes Faro und Sitz eines gleichnamigen Kreises (portugiesisch: Concelho). Die Nachbarkreise sind (im Uhrzeigersinn im Norden beginnend): São Brás de Alportel, Olhão, Loulé. Im Süden liegt der Atlantik.
Die folgenden Gemeinden (Freguesias) liegen im Kreis Faro:
- Conceição
- Estoi (ehemals Estói)[4][5]
- Montenegro
- Santa Bárbara de Nexe
- São Pedro (Faro)
- Sé (Faro)
Das eigentliche Stadtgebiet bilden die Freguesias São Pedro und Sé.
Bevölkerungsentwicklung
Einwohnerzahl im Kreis Faro (1801 – 2011) | ||||||||
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1801 | 1849 | 1900 | 1930 | 1960 | 1981 | 1991 | 2001 | 2011 |
23 881 | 18 733 | 34 104 | 28 456 | 35 651 | 45 109 | 50 761 | 58 051 | 64 560 |
Kommunaler Feiertag
- 7. September
Städtepartnerschaften
- Marokko: Tanger (seit 1985)
- Guinea-Bissau: Bolama (seit 1988)
- Spanien: Huelva (seit 1994)
- Spanien: Málaga (seit 1994)
- Kap Verde: Praia (seit 1997)
- São Tomé und Príncipe: Príncipe (seit 2008)
- Deutschland: Passau (seit 2014)[6]
Galerie
Knochenkapelle Capela dos Ossos.
Klimatabelle
Faro | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Klimadiagramm | ||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||||
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Monatliche Durchschnittstemperaturen und -niederschläge für Faro
Quelle: wetterkontor.de
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Söhne und Töchter der Stadt
- João Vaz Corte-Real (1429-1496), Ritter und Seefahrer
- Diogo Tavares de Ataíde (1711-1765), Architekt und Bildhauer
- Raimundo José da Cunha Matos (1776-1839), Militär, portugiesisch-brasilianischer Historiker
- Manuel José de Bivar Gomes da Costa Weinholtz (1795-1859), Militär und Politiker, Vater des Jerónimo Augusto de Bivar Gomes da Costa
- Guilherme Centazzi (1808-1875), Arzt und Schriftsteller
- Jerónimo Augusto de Bivar Gomes da Costa (1833-1889), Arzt und Kommunalpolitiker, Vater des Manuel de Bivar Gomes da Costa Weinholtz
- Sebastião Cústodio de Sousa Teles (1847-1921), Militär, Regierungschef 1909
- José de Abreu Machado Ortigão (1854-1939), Militär und Politiker
- Manuel de Bivar Gomes da Costa Weinholtz (1861-1901), Landwirtschaftsingenieur und Kommunalpolitiker
- Nascimento Fernandes (1881-1955), Schauspieler
- Raul Pires Ferreira Chaves (1889-1967), Ingenieur und Erfinder
- Maria Alexandrina Pires Ferreira Chaves (1892-1979), Malerin
- António Assis Esperança (1892-1975), Journalist und Schriftsteller
- José Ferreiro (1895-1967), Akkordeonspieler und Komponist
- Maria Clementina Sá (1897-1947), Schauspielerin
- Adelino da Palma Carlos (1905-1992), Rechtsanwalt und Politiker, erster Premierminister nach der Nelkenrevolution 1974
- José António Pinheiro e Rosa (1908-1995), geistlicher Autor
- Tavares Belo (1911-1993), Komponist und Dirigent
- José Pedro Machado (1914-2005), Historiker, Philologe, Bibliograph, Arabist
- Joaquim da Luz Cunha (* 1914), General, Kriegsminister im Estado Novo-Regime
- José Ferreiro Júnior (1915-1964), Akkordeonspieler in Brasilien, Sohn des José Ferreiro
- Leão Penedo (1916-1976), Drehbuchautor und Schriftsteller
- Leonel Duarte Neves (1921-1996), Meteorologe und Schriftsteller
- António Ramos Rosa (1924–2013), Lyriker, Essayist, Übersetzer und Zeichner
- Fernando de Pádua (* 1927), vielfach ausgezeichneter Chirurg und Hochschullehrer
- Nuno Krus Abecasis (1929–1999), Politiker
- José Maria Nunes (1930-2010), spanisch-portugiesischer Regisseur und Autor
- Alina Vaz (* 1936), Schauspielerin
- Paula Ribas (* 1936), Sängerin
- Filipe Ferrer (1936-2007), Schauspieler und Theater- und Fernsehregisseur
- Manuel Baptista (* 1936), Maler, plastischer Künstler
- Gastão Cruz (* 1941), Lyriker, Germanist, Übersetzer, Literatur- und Theaterkritiker
- Gabriela Rocha Martins (* 1948), Bibliothekarin, Journalistin und Schriftstellerin, insbesondere Lyrikerin
- Carlos Quintas (* 1951), Sänger
- Manuel Balela (* 1956), internationaler Fußballtrainer
- Paulo Querido (* 1960), Journalist und Autor, Internetunternehmer
- Ezequiel Canário (* 1960), Leichtathlet
- Miguel Alexandre (* 1968), deutsch-portugiesischer Filmregisseur und Drehbuchautor
- Irina Coelho (* 1981), Radrennfahrerin
- Frederica Piedade (*1982), Tennisspielerin
- Fábio Felício (* 1982), Fußballspieler
- Júlio Resende (* 1983?), Pianist
- João Cajuda (* 1984), Sportakrobatik-Landesmeister 2001, Schauspieler, Sohn des internationalen Fußballtrainers Manuel Cajuda
- Rui Machado (* 1984), Tennisspieler
Weblinks
Einzelnachweise
- ↑ 1,0 1,1 www.ine.pt – Indikator Resident population by Place of residence and Sex; Decennial in der Datenbank des Instituto Nacional de Estatística
- ↑ 2,0 2,1 Übersicht über Code-Zuordnungen von Freguesias auf epp.eurostat.ec.europa.eu
- ↑ Atlas de Portugal. Igeo.pt, abgerufen am 10. Juni 2010 (português).
- ↑ Durch das Gesetz Nr. 32/2005 vom 28. Januar (2005) erklärte die Versammlung der Republik, dass Vorlage:"-pt
- ↑ Junta de Freguesia de Estoi. Jf-estoi.pt, abgerufen am 10. Juni 2010 (português).
- ↑ www.anmp.pt, abgerufen am 21. September 2013
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