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Gabriele Goettle

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Gabriele Goettle (* 31. Mai 1946 in Aschaffenburg) ist eine deutsche Journalistin und Schriftstellerin.

Gabriele Goettle wuchs in Karlsruhe auf. Sie studierte Bildhauerei, Literaturwissenschaft, Religionswissenschaft und Kunstgeschichte in Berlin. Nachdem sie Mitherausgeberin der Berliner anarchistischen Zeitschrift Die Schwarze Botin war, liefert sie seit den 1980er Jahren Reportagen über den Alltag in der Bundesrepublik Deutschland wie etwa für die Zeit, vorwiegend jedoch für die taz unter dem monatlichen Ressorttitel Freibank. Diese sind kostenlos zugänglich und lassen sich mit der dortigen Suchfunktion auffinden.[1]

Goettle ist Mitglied des PEN-Zentrums Deutschland. 1994 vertonte Heinz Rudolf Kunze eine Geschichte aus ihrem Buch Deutsche Sitten zu dem Lied Goethes Banjo (enthalten auf dem Album Kunze Macht Musik). 1995 erhielt Gabriele Goettle den Ben-Witter-Preis, 1999 den Schubart-Literaturpreis der Stadt Aalen. 2002 überließ ihr Hans Magnus Enzensberger das Preisgeld für den ihm verliehenen Ludwig-Börne-Preis.[2] 2012 widmete Lutz Mühlfriedel ihr und ihren Reisen in einen unbekannten Alltag eine komplette Sendung im Rahmen von Re-PopSunday bei Radio Jena. Frank Schirrmacher feierte Goettle als „eine der wichtigsten literarischen Stimmen unserer Zeit“.[3] Im Juli 2015 gab die Deutsche Akademie für Sprache und Dichtung bekannt, dass Gabriele Goettle für ihre „Berichte von Frauen und Männern aus allen Bereichen der Gesellschaft, deren Berufe und Berufungen, Leiden und Leidenschaften die Autorin mit großem Gespür für die Probleme unserer Zeit, mit scharfer Präzision und Menschenfreundlichkeit zur Sprache bringt“, mit dem Johann-Heinrich-Merck-Preis für literarische Kritik und Essay 2015 ausgezeichnet wird.[4]

Arbeitsweise

Die Monologe, die in Goettles Beiträgen zu lesen sind, bezeichnet Ina Hartwig als ein Pastiche des Gesagten, literarisierte Oral History. Ihr Aufnahmegerät nutze Goettle inzwischen (1998) nur noch, um sich eine spezifische Art zu sprechen zuhause nochmals anhören zu können und zu üben. Dann schreibe sie das, was sie aus dem jeweiligen Gespräch erinnert, in ihren eigenen Worten auf.[5]

Werke (Auswahl)

Literatur

  • Dieter Welz: On Reconnaissance in the Former GDR. Interventionist Strategies of the Narrative in Gabriele Goettle’s ‚Deutsche Sitten: Erkundungen in Ost und West‘. In: Kulturstreit – Streitkultur. German Literature since the Wall. Hrsg. von Peter Monteath, Reinhard Alter. Rodopi, Amsterdam, Atlanta, GA 1996, ISBN 90-420-0092-9, S. 165–172.

Weblinks

Fußnoten

  1. Artikel von Gabriele Goettle auf der Website der taz
  2. Hans Magnus Enzensberger: Nicht an Geist, an Charakter mangelt es. Über Ludwig Börne und seine Nachfahrin Gabriele Goettle. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 3. Juni 2002, S. 41.
  3. Frank Schirrmacher: Aus dem Nachtgebet der Genoveva Kraus. Gabriele Goettles Erkundungen im Lande und andere unheimliche Berichte vom Leben: ihr Prosaband ‚Deutsche Sitten‘ und die Essays ‚Freibank‘. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung. 8. Oktober 1991, Literaturteil S. 1f.
  4. Merck-Preis auf der Homepage der Deutschen Akademie für Sprache und Dichtung
  5. Ina Hartwig, „Proletarier, sprich“, in ihrem Essayband: Das Geheimfach ist offen. Über Literatur, S. Fischer, Frankfurt am Main, 2012, ISBN 978-3-10-029103-5, S. 247–258, überarbeitete Fassung eines Beitrags, der zuerst am 21. Februar 1998 in der Beilage Zeit und Bild der Frankfurter Rundschau erschien.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Gabriele Goettle aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.