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Hans-Werner Sinn

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Hans-Werner Sinn

Hans-Werner Sinn (* 7. März 1948 in Brake bei Bielefeld) ist ein deutscher Ökonom. Er war Hochschullehrer und von 1999 bis 2016 Präsident des ifo Instituts für Wirtschaftsforschung. In seinem wissenschaftlichen Werk[1] widmet er sich der deutschen Vereinigung, dem Euro, dem Klimawandel sowie den wirtschaftspolitischen Entscheidungen in einer Vielzahl von Beiträgen.[2]

Leben

Sinn wurde 1948 in eine der SPD nahestehende Arbeiterfamilie geboren; sein Vater war Taxifahrer und SPD-Mitglied. Ein Großvater Sinns war als Sozialdemokrat von den Nationalsozialisten verfolgt worden und in einem Konzentrationslager gestorben. Als Kind war Sinn Mitglied bei den Falken, außerdem einige Jahre bis ca. 1970 Mitglied der SPD. Sinn kam auf das Helmholtz-Gymnasium in Bielefeld, wo er 1967 das Abitur machte.[3][4][5]

Nach dem Gymnasium in Bielefeld und dem Studium der Volkswirtschaftslehre an der Westfälischen Wilhelms-Universität in Münster (Westfalen) von 1967 bis 1972 wechselte Sinn an die Universität Mannheim, an der er 1978 promoviert wurde und sich 1983 habilitierte.

Von Juli 1984 bis Februar 1994 war Sinn Inhaber des Lehrstuhls für Volkswirtschaftslehre, insbesondere Versicherungswissenschaft, an der Ludwig-Maximilians-Universität München. Danach wechselte er auf den Lehrstuhl für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft, auf dem er bis zu seiner Emeritierung im Jahr 2016 das finanzwissenschaftliche Curriculum unterrichtete.[6] 2016 war er Teilnehmer an der Bilderberg-Konferenz in Dresden.[7] Er war zwei Jahre lang Professor an der University of Western Ontario in Kanada. Als Gastprofessor war er an der London School of Economics sowie an den Universitäten Bergen, Stanford, Princeton und Jerusalem tätig. Er hielt als bislang einziger Deutscher Yrjö Jahnsson Lectures[8] in Helsinki und Tinbergen Lectures in Amsterdam. Seit 1988 ist Sinn zudem Honorarprofessor an der Universität Wien. Von 1997 bis 2000 war er Vorsitzender des Vereins für Socialpolitik, des Fachverbandes der deutschsprachigen Ökonomen, den er grundlegend reformierte. Sinn hat sich in besonderer Weise um die Internationalisierung der Volkswirtschaftslehre der deutschsprachigen Länder eingesetzt.[9] Er gründete in seiner Amtszeit zwei Zeitschriften – die German Economic Review und die Perspektiven der Wirtschaftspolitik – schuf den Gossen-Preis für international publizierende junge Ökonomen und richtete ein umfangreiches Prämienprogramm für Vorträge junger deutschsprachiger Wissenschaftler auf internationalen Fachkonferenzen ein.[10] Zwischen 2006 und 2009 war Sinn Präsident des International Institute of Public Finance, des Weltverbandes der Finanzwissenschaftler. Außerdem ist er seit 1998 Fellow des National Bureau of Economic Research in Cambridge (USA).

Sinn gründete im Jahr 1991 das Center for Economic Studies der Ludwig-Maximilians-Universität[11], dessen Aufgabe im Wesentlichen darin bestand, internationale Gastwissenschaftler an die volkswirtschaftliche Fakultät zu holen. Auf der Basis des CES gründete er das erste für alle Doktoranden der Fakultät verpflichtende Graduiertenprogramm für Volkswirte in Deutschland. Im Jahr 1999 schuf er zusammen mit dem ifo Institut, dessen Präsidentschaft er im gleichen Jahr übernahm, im Rahmen der CESifo GmbH das internationale CESifo-Forschernetzwerk.

Ab Februar 1999 war Sinn Präsident des ifo-Instituts für Wirtschaftsforschung. Das Institut erhielt während seiner Amtszeit eine dezentrale Struktur[12] mit acht Bereichsleitern, die bei reduziertem Deputat als Professoren zugleich der volkswirtschaftlichen Fakultät der LMU zugeordnet sind. Unter seiner Leitung wurde das Institut im Januar 2010 von einer Serviceeinrichtung (Einrichtung, die überwiegend wissenschaftliche Infrastrukturaufgaben wahrnimmt) zu einer Forschungseinrichtung rückumgewandelt, deren Forschungsleistungen bei der im Jahr 2012 eingeleiteten Regelevaluierung des ifo Instituts durch den Senat der Leibniz-Gemeinschaft als „sehr gut, in Teilen sogar exzellent“ bezeichnet wurden. Die Leibniz-Gemeinschaft hob hervor, dass es Hans-Werner Sinn immer wieder gelungen sei, wichtige öffentliche Debatten zu den verschiedenartigsten Themen anzustoßen.[13] Die Amtszeit von Hans-Werner Sinn als ifo-Präsident endete im März 2016, als er 68 Jahre alt wurde und in den Ruhestand trat.[14][15][16][17] Seit 2017 ist er „ständiger Gastprofessor“ an der Universität Luzern.[18]

Hans-Werner Sinn war von 2000 bis 2010 Aufsichtsratsmitglied der HypoVereinsbank.[19]

Er lebt mit seiner Frau in Gauting bei München, sie haben drei erwachsene Kinder.

Forschungsgebiete

Sinn hat sich in seinen ersten wissenschaftlichen Jahren vor allem mit der ökonomischen Risikotheorie beschäftigt. Seine 1977 eingereichte und 1980 publizierte Dissertation mit dem Titel „Ökonomische Entscheidungen bei Ungewissheit“ (1980)[20] wurde auch international publiziert (Economic Decisions under Uncertainty, North Holland: Amsterdam, New York und Oxford 1983). Schwerpunkte dieser Arbeiten lagen bei der Symbiose von Erwartungsnutzentheorie und der axiomatischen Fundierung der Mittelwert-Varianz-Analyse, hier: der Fundierung des Prinzips des unzureichenden Grundes, bei der psychologischen Fundierung von Risikopräferenzfunktionen und vor allem der Analyse von Risikoentscheidungen mit Haftungsbeschränkungen. Nach dem Urteil von Martin Hellwig hat Sinn damit die bislang als Basiswerk geltende Arbeit von Stiglitz und Weiss aus dem Jahr 1981 vorweggenommen.[21]

Es folgte eine größere Anzahl von Arbeiten zu konjunkturtheoretischen, umweltökonomischen und außenhandelsbezogenen Themen, darunter Arbeiten zum so genannten Asset Approach und zur Mikrofundierung des allgemeinen Modells des temporären Gleichgewichts.

Einen besonderen Schwerpunkt bildeten Probleme des längerfristigen wirtschaftlichen Wachstums. Vor Abel, Blanchard und Chamley formulierte Sinn das ökonomische Zentralplanungsmodell des wirtschaftlichen Wachstums in der Tradition von Robert Solow als intertemporales allgemeines Gleichgewichtsmodell mit dezentral optimierenden Akteuren und Markträumungsbedingungen.[22]

1987 erschien Sinns Habilitationsschrift zu den Anreizwirkungen beschleunigter Abschreibungen und der verschiedenen Komponenten der Kapitaleinkommensbesteuerung auf die intertemporale, internationale und intersektorale Ressourcenallokation.[23][24]

Sinn sieht die grundsätzliche Begründung des Sozialstaats in seiner Funktion als Versicherungsinstitution.[25] Die staatliche Umverteilung versichere die Staatsbürger vor Gefahren des Lebens, die von privaten Versicherungen nicht versichert werden, und indem sie das tut, erhöht sie die Wagnisbereitschaft der Menschen, was produktive wirtschaftliche Wirkungen entfaltet.

Sinns 2003 erschienenes Buch „Ist Deutschland noch zu retten?“ löste eine Debatte zum Reformstau in Deutschland aus und kann als Ideengeber für die Agenda 2010 betrachtet werden.[26] Im Zentrum des Buches steht der Vorschlag, die sogenannte aktivierende Sozialhilfe einzurichten. Diese bedient sich persönlicher Lohnzuschüsse für Geringqualifizierte, um sicherzustellen, dass niemand mehr von dem allein leben muss, was er sich selbst erarbeiten kann, und dass in der Summe aus diesen Zuschüssen und dem markträumenden Lohn ein aus sozialer Sicht akzeptables Gesamteinkommen oberhalb des soziokulturellen Existenzminimums entsteht. Mit über 100 000 gedruckten Exemplaren gehört das Buch zu den erfolgreichsten wirtschaftswissenschaftlichen Monographien der Gegenwart.[27]

In „Der Kasino-Kapitalismus“ (2009) beschreibt Sinn, wie es 2007 als Folge von Politik- und Marktversagen zur globalen Finanzkrise kam. Er erhebt den Vorwurf, dass Banken wegen einer unzureichenden Regulierung mit zu wenig haftendem Eigenkapital arbeiten durften und deswegen zum „Glücksspiel“ neigten. Das Handelsblatt bezeichnete dieses Buch als eines der 50 wichtigsten Ökonomiebücher aller Zeiten.[28]

Politische Standpunkte

Sinn selbst bezeichnet seine wirtschaftspolitische Position als finanzwissenschaftlich, doch äußerte er sich auch positiv über den Ordoliberalismus im Sinne von Erhard und Eucken.[29][30]

Kurz vor der Bundestagswahl 2005 unterzeichnete Sinn mit 242 weiteren deutschen Wirtschaftswissenschaftlern einen öffentlichen Aufruf, den Hamburger Appell, für wirtschaftspolitische Reformen in Deutschland.

Eurokrise

Sinn war einer der ersten von 279 Ökonomieprofessoren, die während der Eurokrise einen von Walter Krämer zusammen mit Stefan Hoderlein (Boston) und Manfred Deistler (Wien) im Juli 2012 initiierten Aufruf unterschrieben, der sich gegen eine „Vergemeinschaftung der Bankenschulden“ innerhalb der Eurozone wendet.[31] In einer Presseerklärung stellte das ifo Institut klar, dass Sinn im Gegensatz zu manchen Pressemeldungen nicht zu den Autoren des Aufrufs gehörte.[32]

Der Aufruf wurde unter anderem von Klaus W. Zimmermann, Bernd Raffelhüschen, Peter Bernholz, dem tschechischen Staatspräsidenten Václav Klaus, dem Vorsitzenden des wissenschaftlichen Beirats beim Bundesministerium der Finanzen Kai Konrad, Erich Streissler sowie dem ehemaligen sächsischen Ministerpräsidenten Georg Milbradt unterzeichnet.[33][34] Er wurde breit diskutiert und war unter in- wie ausländischen Ökonomen stark umstritten, auch aus der Politik kam starke Kritik, so z. B. von Bundeskanzlerin Angela Merkel und Finanzminister Wolfgang Schäuble.

In Reaktion auf Krämer initiierte Frank Heinemann zusammen mit Gerhard Illing einen Gegenaufruf, welcher von 220 Ökonomen unterschrieben wurde, unter anderem von Martin Hellwig, Beatrice Weder di Mauro sowie Dennis Snower.[35] Eine Gruppe von sieben Ökonomen um Peter Bofinger, Michael Hüther und Gustav Horn veröffentlichte einen Artikel, der sich explizit gegen die Thesen des Aufrufs wandte.[36] Kritisiert wurde, dass der Aufruf „reich an hitziger Rhetorik und arm an sachlichen Details“ sei (Barry Eichengreen) sowie „zu simpel, unklar und ideologisch“ (Alberto Alesina).[37][38]

Ulrich van Suntum, ein Unterzeichner des Gegenaufrufs von Frank Heinemann und Gerhard Illing, nahm Krämer gegen viele der darin geäußerten Vorwürfe in Schutz.[39] In einem Artikel verteidigten Krämer und Sinn den ursprünglichen Aufruf gegen die Kritik. Sie erklärten, eine Bankenunion im Sinne einer gemeinsamen Regulierung der Banken zu befürworten. Jedoch im Hinblick auf die Erfahrungen mit bisherigen Rettungsversuchen, befürchteten sie einen „Missbrauch des Restrukturierungsfonds und der Einlagensicherung für die Vergemeinschaftung der Abschreibungsverluste“ und verwiesen in diesem Zusammenhang erneut auf eine „strukturelle Mehrheit der Schuldenländer in den Eurogremien“ hin.[40] Krämer, Heinemann und Sinn schlossen sich später einem gemeinsamen Aufruf des Plenums der Ökonomen an, in dem unter ihrer Mithilfe eine Kompromissposition definiert wurde.[41]

Sinn sieht die Ursache der europäischen Schuldenkrise in einer durch den Euro induzierten, künstlichen Zinskonvergenz, welche in den ersten Jahren des Euro in den Ländern Südeuropas zu einer inflationären Kreditblase führte. Diese verringerte die internationale Wettbewerbsfähigkeit der betroffenen Länder und führte zu hohen Leistungsbilanzdefiziten der Schuldenländer gegenüber den historischen Hartwährungsländern.

Als im Zuge der globalen Finanzkrise ab 2007 und der europäischen Finanz- und Schuldenkrise im Besonderen der Interbankenmarkt versiegte, gingen die europäischen Kreditinstitute, insbesondere in den Ländern der Peripherie, dazu über, sich vermehrt bei ihren nationalen Notenbanken zu refinanzieren, was die EZB durch eine Lockerung ihrer Pfänderpolitik sowie durch das Tolerieren von ELA-Krediten ermöglichte. Die so auf nationaler Ebene geschaffene Zusatzliquidität wurde verwendet, die Leistungsbilanzdefizite weiterhin zu finanzieren, Schulden im Ausland zu tilgen und dort Vermögensobjekte zu kaufen. Die entsprechenden Nettoüberweisungen in andere Länder, die sogenannten Zahlungsbilanzdefizite, werden durch die Target-Salden gemessen (siehe auch Target2).

Gemäß Sinn handelt es sich damit bei den Target-Salden um öffentliche internationale Kredite, weil es um Zahlungen geht, die die nationalen Notenbanken mangels Einlagen beim Eurosystem einander kreditieren. Sie sind mit den anderen offiziellen Finanzhilfen wie den Rettungsschirmen vergleichbar, doch werden sie statt von den Parlamenten der Eurozone vom EZB-Rat ermöglicht.[42][43] Ihren Höhepunkt erreichten die Target-Forderungen des nordeuropäischen Euroblocks im August 2012 mit über 1.000 Milliarden Euro. Damals gab es in Deutschland nur noch Überweisungsgeld, das auf dem Wege einer Kreditschöpfung seitens anderer Notenbanken entstanden war. Dank Sinn fanden die Target-Salden Eingang in die öffentliche Debatte.[44] Er war zudem der erste, der den Zusammenhang zwischen Target-Salden und Zahlungsbilanzungleichgewichten aufzeigte.[45]

Er fordert zudem, dass die Käufe von Staatsanleihen durch die EZB beendet werden müssten.[46][47][48] Er war einer von 136 deutschen Wirtschaftsprofessoren, darunter Roland Vaubel, Bernd Lucke, Jürgen B. Donges, Manfred J. M. Neumann und Georg Milbradt, die kurz vor den Bundestagswahlen im September 2013 in einem Aufruf der EZB rechtswidrige monetäre Staatsfinanzierung vorwarfen.[49] Der Bundesregierung und dem Deutschen Bundestag wirft er vor, es versäumt zu haben, eindeutige Kreditbedingungen für die Krisenprozedur ausgehandelt zu haben. Seiner Meinung nach führt der Europäische Stabilitätsmechanismus zur Schwächung des Euro und zur Gefährdung des europäischen Einigungswerkes.[50]

Einwanderung

Sinn vertrat in der Frankfurter Allgemeinen Zeitung die Auffassung, dass Migranten den deutschen Staat netto mehr kosteten als sie ihm brächten. Der Artikel hatte zwei Teile. Der erste thematisierte den Arbeitsmarkt, für den Zuwanderung ein Gewinn sei. Der zweite Teil behandelt den Staat, und da sei fiskalisch ein Verlust zu bilanzieren.[51] Herbert Brücker hatte diese Auffassung bereits ein Jahr zuvor kritisiert.[52] Sinn bezieht sich auf Rechnungen von Holger Bonin, der auf einen langfristigen Verlust von 79.000 Euro pro Flüchtling kommt.[53] Auch Bernd Raffelhüschen kommt auf erhebliche Nettokosten der Flüchtlinge für den deutschen Staat.[54][55]

Energiepolitik

Im manager magazin bezeichnete Sinn die Energiewende in Deutschland als Irrweg und formulierte „Die einzige Hoffnung der Menschheit war die Atomkraft“.[56] Auf verschiedenen Veranstaltungen hält Sinn regelmäßig kritische Vorträge zur Energiewende. Auf der Basis seiner angebotsseitigen Klimatheorie, wie sie in seinem Buch „Das grüne Paradoxon“ dargelegt wurde, und mit Hilfe eigener Berechnungen zur Volatilität des Wind- und Sonnenstroms stellt Sinn darin den deutschen Weg zur Energiewende in Frage.[57][58] Dessen ungeachtet bejaht er die Notwendigkeit einer Energiewende an sich und empfiehlt dazu einen weltweiten Emissionshandel sowie den weltweiten Übergang zu einem System der Quellensteuern für Kapitalerträge, um den Ressourcenbesitzern den Anreiz zu nehmen, ihre Bodenschätze in Finanzvermögen zu verwandeln.

In seinem Aufsatz „Buffering Volatility“[58] zeigt Sinn, dass es trotz der dramatischen Reduktion des Speicherbedarfs, die durch einen vollständigen Stromverbund von den Alpen bis nach Norwegen zustande käme, nicht möglich wäre, mehr als einen Marktanteil von 50 % für Wind- und Solarstrom zu erreichen, wenn man die Pufferung durch Pumpspeicherwerke vornehmen und auf eine Verklappung der den Verbrauch überschießenden Stromspitzen verzichten wolle. Wissenschaftler des DIW kritisierten Sinns Ausführungen und bescheinigten ihm „methodische Schwächen“. Diese führten unter anderem dazu, dass seine Ergebnisse, bezüglich des notwendigen Ausbau von Stromspeichern, um bis zu zwei Größenordnungen von den Ergebnissen zahlreicher Fachstudien abweichen.[59][60] Diesem Vorwurf entgegnete Sinn mit dem Hinweis, dass sich die Autoren bei ihrem Vergleich nur auf einen ersten Analyseschritt ohne die Herstellung eines internationalen Stromverbundes und die daraus resultierende Senkung des Speichervolumens bezogen hätten.[61] In der Tat bestätigen die Wissenschaftler des DIW in ihrem Aufsatz, dass sie aufgrund ihres eigenen Rechenansatzes „in der Lage sind, Sinns zentrale Ergebnisse zu replizieren“[62], betonen aber, dass es wirtschaftlicher sei, einen Teil der Stromspitzen abzuregeln, als ihn zu speichern. Dadurch sei es möglich, mit weniger Speichervolumen auszukommen. Das zeigt und berechnet Sinn in seinem Aufsatz (Abbildung 8) auch selbst. Die Autoren kommen in ihrem Fazit zu dem Ergebnis, dass „eine Vielzahl etablierter Studien und hier vorgestellte eigene Berechnungen zeigen, dass der weitere Ausbau fluktuierender erneuerbarer Energien keinen übermäßigen Stromspeicherbedarf mit sich bringen muss“.[63]

Klimapolitik

Sinn kritisierte 2008 in seinem Buch „Das grüne Paradoxon: Plädoyer für eine illusionsfreie Klimapolitik“, dass sich die Politik ausschließlich mit der Nachfrageseite des Kohlenstoffmarktes befasse und das Angebot des Marktes vernachlässige. Trotz erheblicher Anstrengungen zur Reduktion der Nachfrage sei es bis zu diesem Zeitpunkt (Jahr 2007) noch nicht zu einer Senkung der weltweit ausgestoßenen Mengen an CO2 gekommen. Der Ausstoß an CO2 steige vielmehr unvermindert an.[64][65]

Das grüne Paradoxon wird von Sinn wie folgt erklärt: Die Umweltpolitik veranlasse die Besitzer fossiler Energieträger, ihre Bestände[66][67] schneller auszubeuten, wodurch der Klimawandel beschleunigt werde. Länder, die nicht an den Nachfragebeschränkungen teilnehmen, hätten einen doppelten Vorteil. Sie könnten nicht nur den Kohlenstoff verbrennen, der von den „grünen“ Ländern eingespart wird (leakage effect), sondern zusätzlich die Kohlenstoffmengen, die durch die angekündigte und erwartete Preisreduktion aufgrund der sukzessive grüner werdenden Politik neu auf den Markt kämen.[68][69]

Elektromobilität

In der 2019 veröffentlichten Studie "Kohlemotoren, Windmotoren und Dieselmotoren: Was zeigt die CO2-Bilanz?"[70][71] kommt Sinn, zusammen mit zwei Mitautoren des IFO-Instituts, zum Schluss, dass Elektroautos im günstigsten Fall eine CO2-Bilanz hätten, die mit Dieselmotor-Autos vergleichbar sei. Ansonsten, so die Studie, hätten Autos mit Dieselmotoren eine bessere CO2-Bilanz als Elektroautos. Konkret verglichen wurden das Tesla Model 3 Long Range Dual Motor mit einer Batterie von 75 kWh mit einem Mercedes-Benz C 220 d (OM 654), der mit Heckantrieb im NEF-Zyklus 4,5 Liter Treibstoff pro 100 km ausstößt, also 117 Gramm pro Kilometer, und mit der Vorkette der Dieselerzeugung vom Bohrloch bis zur Zapfsäule 141 Gramm pro Kilometer. Der Tesla, bislang nur mit Allradantrieb in Deutschland ausgeliefert und fast doppelt so stark, verbrauche nach dem NEFZ-Verfahren der EU pro 100 km 15 kWh an der Ladesäule, mit dem verwendeten Emissionsfaktor von 0,55 kg/kWh beim deutschen Energiemix ein CO2-Ausstoß von 83 Gramm pro Kilometer. Dazu kommen bei einer Haltbarkeit der Batterie von zehn Jahren und einer Fahrstrecke von insgesamt 150 000 km für die Produktion und das Recycling der Batterie pro Kilometer zwischen 73 Gramm und 98 Gramm an CO2-Ausstoß zusätzlich, ergo 156 bis 181 g (was exakt dem WLTP-Werte-Spektrum der C 220 d 4MATIC Limousine[72] entspricht, ohne Vorkette). Die Produktion der Karossen und Antriebsstränge von Diesel und Elektrofahrzeug wird vernachlässigt, allenfalls wären dem Diesel bei einer Laufleistung von 300 000 km zusätzlich zum Elektromotor nur ca. 7 Gramm CO2 pro km hinzuzurechnen.

Die Schlussfolgerung der Studie wurde anschließend von vielen Medien[73][74] und auch Wissenschaftlern[75] aufgegriffen und teils heftig kritisiert. Die Studie enthält etliche Fehlannahmen. So wurde u. a. mit Verbrauchsangaben des NEFZ-Fahrzyklus gearbeitet, anstatt des deutlich realitätsnaheren WLTP-Fahrzyklus. Die CO2-Intensität des deutschen Strommixes wurde mit 0,55 kg/kWh als ca. 10 bis 15 % zu hoch angenommen, der EU-Strommix bzw. das europäische Verbundnetz nicht berücksichtigt. Die Emissionen der Akkuproduktion wurden anhand der "schwedischen Studie"[76] von 2017 mit veralteten Daten sehr hoch angesetzt und auf eine Strecke von nur 150 000 km umgelegt, die schon viele Tesla deutlich übertroffen haben. Die Wirtschaftswoche, in der Sinn selbst regelmäßig Artikel veröffentlicht, unterstellt diesem sogar absichtliche Voreingenommenheit zu Gunsten des Dieselmotors: "Es drängt sich der Verdacht auf, dass ein bestimmtes Ergebnis zu Gunsten des Diesels erreicht werden sollte. [...] Die Studien von Paul Scherrer Institut, Fraunhofer, ICCT und Forschungsgesellschaft Für Energiewirtschaft, Agora Energiewende, um nur die allerneusten von Dutzenden zu nennen, die zu diametral entgegengesetzten Ergebnisse kommen, dürften der Wahrheit sehr viel näher sein.".[74]

Öffentlicher Einfluss

Laut einer Umfrage der Financial Times Deutschland zusammen mit dem Verein für Socialpolitik unter 550 deutschen Wirtschaftsexperten im Jahr 2006 schrieben die Befragten „nur zwei Vertretern der eigenen Zunft nennenswerten Einfluss auf die Politik [zu]: Bert Rürup und Hans-Werner Sinn“.[77] Nach einer Untersuchung des Zentrums für Europäische Wirtschaftsforschung und der Universität Konstanz im Jahre 2007 rangierte Sinn gemessen an der Anzahl der Zitierungen in wirtschaftswissenschaftlichen Fachzeitschriften auf dem zweiten Platz unter den deutschen Ökonomen nach Reinhard Selten.[78] In der Liste „Die wichtigsten Wirtschaftswissenschaftler“ der WirtschaftsWoche von 2011 belegte er den 1. Platz.[79] Für die britische Zeitung The Independent gehört Sinn wegen seiner Forschung zu den Target-Salden zu den zehn einflussreichsten Menschen, die 2011 die Welt verändert haben.[80] Die Forschungsdatenbank RePEc ermittelt regelmäßig aufgrund von Zitierungen weltweit die forschungsstärksten Ökonomen. Sinn erreichte 2012 bis einschließlich 2016 den besten Platz für einen deutschen Ökonom,[81] sein Ranking reiht ihn 2016 weltweit in die obersten 0,2 %[82] und europaweit unter die 0,1 %.[83] Er war als einziger Deutscher in der Bloomberg-Liste der fünfzig weltweit einflussreichsten Persönlichkeiten der Wirtschaft des Jahres 2012 aufgeführt.[84] Nach einer Erhebung der Zeitschrift Cicero zum Einfluss auf den öffentlichen Diskurs im zurückliegenden Jahrzehnt, die im Januar 2017 die 500 wichtigsten deutschen Intellektuellen auflistete, lag Sinn zu diesem Zeitpunkt auf Platz 4 hinter Martin Walser, Peter Sloterdijk und Peter Handke.[85]

Nach dem Ökonomenranking der Frankfurter Allgemeinen Zeitung basierend erstens auf einer Umfrage unter Bundestags-Abgeordneten und Mitarbeitern von Bundesministerien mit der Frage „Den Rat oder die Publikationen welcher Ökonomen schätzen Sie am meisten für Ihre Arbeit?“, zweitens der Medienpräsenz und drittens der Bewertung der Publikationen in Form von wissenschaftlichen Aufsätzen der letzten fünf Jahre, belegte Sinn 2013, 2014 und 2015 den ersten Platz in Deutschland.[86][87][88][89] Nach seiner Emeritierung rutschte er auf den zweiten Platz ab. Obwohl Sinn in der Kategorie Forschung, die allein auf der Basis der wissenschaftlichen Aufsätze der letzten fünf Jahre erstellt ist und wissenschaftliche Monographien nicht berücksichtigt, nicht unter den besten 50 aufscheint,[90] erläutert die FAZ, hat in Deutschland kein anderer Ökonom so viel Gewicht in Medien und Politik, Sinn sei aber auch in der Forschung präsent.[91] Ähnliches wiederholte sich 2015.[92]

In seinem Kommentar Der Boulevardprofessor in der Financial Times Deutschland vom 30. März 2007 meinte der Wirtschaftsjournalist Mark Schieritz, dass Sinn umso größere publizistische Geschütze auffahre, je weniger seine Thesen Beachtung fänden.[93] 2012 bezeichnete Schieritz in Die Zeit Sinn als „ökonomischen Seismograph der Republik“, der mit seinen Büchern und Interviews den Sound zu den wirtschaftspolitischen Megatrends der vergangenen 30 Jahre geliefert habe.[94]

Kontroversen

Im Oktober 2008 bezeichnete Sinn in der öffentlichen Diskussion über die Finanzkrise deutsche Manager als Sündenböcke, nach denen in jeder Krise gesucht werde. In der Weltwirtschaftskrise von 1929 habe es in Deutschland die Juden getroffen, heute seien es die Manager.[95] Diese Äußerung stieß nicht nur beim Zentralrat der Juden in Deutschland, sondern auch bei Politikern verschiedener Parteien sowie Repräsentanten des öffentlichen Lebens auf Kritik, da die Aussage eine Gleichsetzung der Kritik an den Managern mit der Judenverfolgung darstelle.[96] Noch am selben Tag nahm Sinn den Vergleich zurück.[97] Das Ifo veröffentlichte kurz darauf Stellungnahmen, in denen jüdische Bekannte und Kollegen Sinn gegen seine Kritiker verteidigten.[98][99]

Im Zuge der europäischen Finanzkrise kritisierte Finanzminister Wolfgang Schäuble Sinns Position bezüglich des Euro-Rettungsschirms. So sei laut Schäuble mit der „Autorität von akademischen Titeln und von wissenschaftlichen Instituten, die mit viel Geld vom deutschen Steuerzahler subventioniert werden, eine besondere Verantwortung verbunden“. Die Berechnungen zu Griechenland seien jedoch „mal wieder ein Beispiel dafür, wie man dieser Verantwortung nicht sonderlich gut gerecht wird“.[100][101] In einer Pressemitteilung wies das ifo-Institut die Kritik zurück und warf Schäuble vor, die Bedeutung der Target-Salden in seinen Berechnungen nicht zu berücksichtigen.[102] In der Festschrift,[103] die Sinn zum Abschied erhielt, lobte Schäuble freilich die zutiefst europäische Orientierung von Sinn und pries seine Scharfzüngigkeit und gedankliche Schärfe, die für Politiker zwar nicht immer angenehm sei, die man aber aushalten müsse. Er erklärte: „Er darf nun zwar aus dem Amt scheiden, leider – aber aufhören sich als Ökonom an der politischen Debatte zu beteiligen, das darf er bitte nicht!“

Mitgliedschaften

Ehrungen (Auswahl)

Ehrendoktorwürde

Weitere

Werke (Auswahl)

Weblinks

 Commons: Hans-Werner Sinn – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Monographien | Hans-Werner Sinn. In: www.hanswernersinn.de. Abgerufen am 19. Oktober 2016.
  2. Hans-Werner Sinn : „Deutschland steht vor einer Staatskrise“. In: DIE WELT. Abgerufen am 18. Oktober 2016.
  3. Rainer Hank und Lisa Nienhaus: Hans-Werner Sinn im Abschiedsinterview: „Ich bereue nichts“. In: FAZ.net. 21. Dezember 2015, abgerufen am 21. Dezember 2015.
  4. Christoph Eisenring: Wie sich Deutschlands populärster Ökonom Hans-Werner Sinn aus armen Verhältnissen emporgearbeitet hat | NZZ. In: Neue Zürcher Zeitung. 2018-02-27 ISSN 0376-6829 (https://www.nzz.ch/wirtschaft/wie-sich-deutschlands-populaerster-oekonom-aus-armen-verhaeltnissen-emporgearbeitet-hat-ld.1360497).
  5. Hans-Werner Sinn: Auf der Suche nach der Wahrheit. 2 Auflage. Herder, München 2018-02, ISBN 978-3-451-34783-2, S. 128-134.
  6. Professor Hans-Werner Sinn - Lehrstuhl für Nationalökonomie und Finanzwissenschaft (Prof. Fuest) - LMU München. Abgerufen am 29. November 2018.
  7. Bilderberg Meetings: Participants 2016
  8. Yrjö Jahnsson Lectures (Memento vom 28. September 2007 im Internet Archive)
  9. siehe http://www.cesifo-group.de/DocDL/HWS25Jahre-2016-Schnitzer-Forschungsstandort-Deutschland.pdf
  10. Michael Burda anlässlich der Verleihung der Gustav-Schmoller-Medaille an Hans-Werner Sinn, zitiert in: http://www.cesifo-group.de/DocDL/HWS25Jahre-2016-Schnitzer-Forschungsstandort-Deutschland.pdf, S. 269.
  11. hanswernersinn.de Präsentation 2015 PDF
  12. ifo Institut – Leibniz-Institut für Wirtschaftsforschung an der Universität München e.V.: Rückblick auf ein halbes Jahrhundert – Abschiedsvorlesung Prof. Hans-Werner Sinn. 21. Dezember 2015, abgerufen am 24. April 2017.
  13. leibniz-gemeinschaft.de: Stellungnahme des Leibniz-Senats zum ifo Institut vom 17. Juli 2013, S. 3. (PDF) Abgerufen am 13. Dezember 2016.
  14. Wird Clemens Fuest Nachfolger von Ifo-Chef Sinn? Frankfurter Allgemeine Zeitung, 25. Februar 2015, abgerufen am 11. Juni 2015.
  15. Fuest wird Nachfolger von Sinn an ifo-Spitze. Münchner Merkur, 11. Juni 2015, abgerufen am 12. Juni 2015.
  16. Hans-Werner Sinn geht in Ruhestand. ARD, 31. März 2016, abgerufen am 26. April 2016.
  17. Professor Sinn geht in den Ruhestand. (Nicht mehr online verfügbar.) LMU München, 31. März 2016, archiviert vom Original; abgerufen am 26. April 2016.
  18. Lukas Portmann: Berufungen an der Universität Luzern. Universität Luzern, Pressemitteilung vom 27. Januar 2017 beim Informationsdienst Wissenschaft (idw-online.de), abgerufen am 28. Januar 2017.
  19. Ifo-Chef Sinn ersetzt Martini im Aufsichtsrat Manager Magazin, 4. Januar 2000
  20. siehe auch Ökonomische Entscheidungen bei Ungewißheit, J. C. B. Mohr (Paul Siebeck): Tübingen 1980 Online
  21. M.Hellwig, Vorwort zu: Hans-Werner Sinn, Risk-Taking, Limited Liability, and the Banking Crisis. Selected Reprints, Ifo Institute for Economic Research at the University of Munich, December 2008, ISBN 978-3-88512-482-5, Online (Link nicht mehr abrufbar)
  22. Vgl. Andrew B. Abel, Olivier J. Blanchard, „An Intertemporal Model of Saving and Investment“, Econometrica 51, No. 3, 1983, S. 675–692; Christophe Chamley, „The Welfare Cost of Capital Income Taxation in a Growing Economy“, The Journal of Political Economy 89, No. 3, 1981, S. 468–496; Hans-Werner Sinn, Besteuerung, Wachstum und Ressourcenabbau. Ein allgemeiner Gleichgewichtsansatz, in: H. Siebert, Hrsg., Erschöpfbare Ressourcen, Duncker und Humblot: Berlin 1980, S. 499–528; Hans-Werner Sinn, „Taxation, Growth, and Resource Extraction: A General Equilibrium Approach“, European Economic Review 19, 1982, S. 357–386.
  23. Capital Income Taxation and Resource Allocation, North Holland: Amsterdam, New York, Oxford und Tokio 1987.
  24. Hans-Werner Sinn: Kapitaleinkommensbesteuerung. Eine Analyse der intertemporalen, internationalen und intersektoralen Allokationswirkungen. J.C.B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen 1985-12, ISBN 978-3163448278, S. 349.
  25. Sinn, Hans-Werner, A Theory of the Welfare State. Scandinavian Journal of Economics 97, 1995, S. 495–526.
  26. siehe Wolfgang Wiegard, https://www.cesifo-group.de/DocDL/HWS25Jahre-2016-Wiegard-Falscher-Prophet.pdf, S. 97.
  27. siehe Wolfgang Wiegard, https://www.cesifo-group.de/DocDL/HWS25Jahre-2016-Wiegard-Falscher-Prophet.pdf, S. 97.
  28. siehe Handelsblatt vom 12./13./14. Oktober 2012 (Wochenendausgabe), S. 50 und S. 62.
  29. Sinn weist darauf hin, dass „Ordo-“ und „Neoliberalismus“ identische Begriffe sind. Antwort von Hans-Werner Sinn auf einen Diskussionsbeitrag von Rudolf Hickel, 29. Juli 2009, abgerufen am 4. Juni 2011.
  30. Zitat: „Leider gibt es immer wieder Versuche, den Begriff ‚Neoliberalismus‘ zu diskreditieren. So werfen linke Politiker die beschriebenen Ideen gerne in einen Topf mit den radikalen Konzepten der Chicagoer Schule um Milton Friedman, um alle zusammen als ‚neoliberal‘ verteufeln zu können.“ Der wahre Neoliberalismus braucht klare Regeln. In: welt.de. 15. Mai 2010, abgerufen am 17. Dezember 2014.
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