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Jischtabach

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Birkat Jischtabach (hebräisch "בִּרְכַּת יִשְׁתַּבַּח"); dt. „Segensspruch - Gepriesen [...]“ ist ein abschließender Segensspruch von Psuke desimra, den Psalmen im jüdischen Morgengebet.

Beschreibung

Lobpreisung

Im Segensspruch spielt die Bedeutung und Symbolik die "Fünfzehn" eine zentrale Rolle. So gibt es in der ersten Hälfte des Segensspruches bis "Gesegnet bist Du, Gott..." (hebräisch בָּרוּךְ אַתָּה- ה') fünfzehn Ausdrücke für die Lobpreisung Gottes. Danach, in der zweiten Hälfte des Segensspruches gibt es erneut fünfzehn Ausdrücke dafür. Die Zahl fünfzehn spielt auf den göttlichen Namen JHWH an, weil dessen Gematrie ebenso die Zahl fünfzehn ergibt. Ebenso ist es eine Anspielung auf die fünfzehn Lieder der "Schirej ha-Maalot" (hebräisch שִׁירֵי המַעֲלוֹת) komponiert durch König David (Psalms 120–34). Es gibt zwei Themen im Jischtabach: Gottes Kraft und Macht, die Lob und Anbetung verdienen, und dass muss man dafür immer wieder Gott loben soll.[1]

Baruch schä-Amar und Jischtabach

Der Segensspruch Jischtabach orientiert sich nach dem Segensspruch Baruch schä-Amar. Während Baruch schä-Amar das Psuke desimra eröffnet, schließt Jischtabach das Psuke desimra ab. Da Baruch schä-Amar im Stehen vorgetragen wird, gilt dies auch für Jischtabach.[2]Daher wird Jischtabach normalerweise im Stehen vorgetragen. Trotzdem haben manche Gemeinde an Schabbat den Brauch dabei zu sitzen.[3]

Dass die Eröffnung des Psuke desimra mit Baruch schä-Amar und der Abschluss des Psuke desimra mit Jischtabach in gleicher Weise vorgetragen werden, soll die Bedeutung des Psuke desimra als eigenständigen - in sich abgeschlossenen - Abschnitt unterstreichen.[4]So darf Jischtabach erst vorgetragen werden, nachdem Baruch schä-Amar vorgetragen wurde, weil Baruch schä-Amar den Eröffnungssegen und Jischtabach den Abschlussegen desselben Abschnitts bilden.[5]

Urheber

Der Autor des Jischtabach ist bis heute nicht bekannt. Aber die Anfangsbuchstaben des zweiten, dritten, vierten sowie fünften Wortes (hebräisch שִׁמְךָ לָעַד מַלְכֵּנוּ הָאֵל) im Gebet ergeben שׁלמה (Schlomo), eine Anspielung auf den Urheber König Salomon oder eine Widmung zu seinen Ehren.[6]

Text und Übersetzung

נוסח ספרד: וּבְכֵן יִשְׁתַּבַּח שִׁמְךָ לָעַד מַלְכֵּנוּ, כל השאר: הָאֵל הַמֶּלֶךְ הַגָּדוֹל וְהַקָּדוֹשׁ, בַּשָּׁמַיִם וּבָאָרֶץ, כִּי לְךָ נָאֶה יְיָ אֱלֹהֵינוּ כל השאר: וֵאלֹהֵי אֲבוֹתֵינוּ נוסח ספרד: , לְעוֹלָם וָעֶד: שִׁיר נוסח תימן בלדי: וּשְׁבָח כל השאר: וּשְׁבָחָה , הַלֵּל וְזִמְרָה, נוסח תימן בלדי: בְּרָכוֹת וְהוֹדָאוֹת, נֶצַח וּגְבוּרָה, גְּדֻלָּה תְּהִלָּה וְתִפְאֶרֶת, עֹז וּמַלְכוּת וּמֶמְשָׁלָה כל השאר: עֹז וּמֶמְשָׁלָה, נֶצַח, גְּדֻלָּה וּגְבוּרָה, תְּהִלָּה, וְתִפְאֶרֶת, קְדֻשָּׁה, וּמַלְכוּת: בְּרָכוֹת וְהוֹדָאוֹת , נוסח אשכנז: מֵעַתָּה וְעַד עוֹלָם נוסח ספרד: לְשִׁמְךָ הַגָּדוֹל וְהַקָּדוֹשׁ, וּמֵעוֹלָם עַד עוֹלָם אַתָּה אֵל נוסח תימן בלדי: מֵעַתָּה וְעַד עוֹלָם . בָּרוּךְ אַתָּה יְיָ נוסח תימן בלדי: אֱלֹהֵינוּ מֶלֶךְ הָעוֹלָם, כל השאר: , אֵל מֶלֶךְ נוסח תימן בלדי: גְּדוֹל הַתֻּשְׁבָּחוֹת כל השאר: גָּדוֹל וּמְהֻלָּל בַּתִּשְׁבָּחוֹת , אֵל הַהוֹדָאוֹת, אֲדוֹן נוסח אשכנז: הַנִּפְלָאוֹת, נוסח ספרד: הַנִּפְלָאוֹת, בּוֹרֵא כָּל הַנְּשָׁמוֹת, רִבּוֹן כָּל הַמַּעֲשִׂים, נוסח תימן בלדי: כָּל הַמַּעֲשִׂים, הַבּוֹחֵר בְּשִׁירֵי זִמְרָה, נוסח אשכנז: מֶלֶךְ אֵל נוסח ספרד: מֶלֶךְ יָחִיד אֵל חֵי הָעוֹלָמִים

„Gepriesen werde Dein Name, unser König, für immer, Gott König, der der Große und Heilige ist im Himmel und auf Erden. Denn Dir, Gott unser Gott und unserer Väter Gott, gebührt Lied und Preis, Thatenlob und Gesang, Unüberwindlichkeit und Herrschaft, Sieg, Größe und Macht, Thatenpreis und Herrlichkeit, Heiligkeit und Königtum, Segnungen und Dankbekenntnisse von jetzt bis in Ewigkeit. Gesegnet seist Du, Gott, Gott König, groß in Preisgesängen, Gott der Dankbekenntnisse, Herr der Wunder, der Wohlgefallen hat an Gesangesliedern, König, Gott, aller Zeiten Leben. [7]

Einzelnachweise

  1. Ronald H. Isaacs:Every person's guide to Jewish prayer, S. 117
  2. J. Simcha Cohen:How does Jewish law work?: a rabbi analyzes 95 contemporary halachic questions, S. 161
  3. J. Simcha Cohen:How does Jewish law work?: a rabbi analyzes 95 contemporary halachic questions, S. 162
  4. Yiśakhar Dov ben Shaʼul Rubin, Gershon Robinson:Talelei oros, S. 458
  5. Hayim Halevy Donin:To pray as a Jew: a guide to the prayer book and the synagogue service, S. 171
  6. Ronald L. Eisenberg:The JPS guide to Jewish traditions, Jewish Publication Society, S. 411
  7. Samson Raphael Hirsch: Siddûr tefillôt Yiśrāʾēl/ übers. u. erl., 3. Aufl., Frankfurt a. M.: Kauffmann, 1921, S. 103

Weblinks

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