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Nagel & Kimche Verlag

Aus Jewiki
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Verlag Nagel & Kimche AG
Logo
Rechtsform Aktiengesellschaft
Gründung 1983
Sitz Zürich, Schweiz
Leitung Oliver Kneidl (seit Januar 2018)
Branche Buchverlag
Website www.nagel-kimche.ch

Der Verlag Nagel & Kimche AG wurde 1983 von Renate Nagel und Judith Kimche (1940–2020) in Zürich gegründet. Ab 1999 gehörte er zur Verlagsgruppe Carl Hanser GmbH & Co. KG, seit 2018 zur MG Medien Verlags GmbH in München. Sitz des Verlags ist Zürich Hottingen. Mit jährlich rund 18 Neuerscheinungen in den Bereichen Literatur und erzählendem Sachbuch gehört Nagel & Kimche in der Kleinverlagslandschaft Schweiz zu den fünf grössten Literaturverlagen und ist eine der angesehensten literarischen Adressen im Land.

Geschichte[1]

Sitz des Nagel & Kimche Verlags an der Neptunstrasse in Zürich

Bei der Gründung 1983 bestand das Verlagsprogramm zu gleichen Teilen aus zeitgenössischer Schweizer Belletristik und internationaler Kinder- und Jugendliteratur. Schon 1985 erschienen die ersten Bestseller: Eveline Haslers Roman Ibicaba und Lukas Hartmanns Roman Aus dem Innern des Mediums. Zu den Schweizer Autoren der ersten Stunde gehörten daneben Christoph Geiser und Margrit Schriber; später kamen Jürg Acklin, Gabrielle Alioth, Hans Boesch und Kurt Marti hinzu.

Im Frühjahr 1989 landete Uwe Timm den bis heute ungeschlagenen Verkaufshit der Verlagsgeschichte mit dem Kinderroman Rennschwein Rudi Rüssel. Der Roman wurde, insbesondere nach der Verfilmung fürs Kino durch Peter Timm, zu einem der grössten Kinderbucherfolge der 1990er Jahre überhaupt.

Nach dem Verkauf an den Carl Hanser Verlag leitete für kurze Zeit Martin Dreyfus 1999 den Verlag; von 2000 bis Juni 2018 hatte Dirk Vaihinger, bis dahin Lektor im Rowohlt Verlag, die Verlagsleitung inne.

Wenige Jahre darauf wurde das Kinderbuch sukzessive durch das Sachbuch ersetzt – neben Schweizer Themen vor allem Kulturgeschichte, Erfahrungsberichte und Essays – und das Programm der Schweizer Belletristik durch Übersetzungen vor allem aus dem angelsächsischen und dem romanischen Sprachraum ergänzt.

2008 wurde dem Verlag die Auszeichnung der Kulturstiftung Pro Helvetia als herausragender Schweizer Literaturverlag verliehen.[2]

Verlagsprogramm

Kern des Verlagsprogramms ist zeitgenössische Schweizer Literatur. Zu den Hausautoren gehören etwa Charles Lewinsky, Milena Moser, Eveline Hasler, Ulrich Knellwolf, Silvio Huonder, Margrit Schriber und Erwin Koch, Bruno Ziauddin und Alfred Bodenheimer, ihre Debüts gaben neben anderen Alice Schmid, Matthias Nawrat, Silvia Tschui, Andrei Mihailescu, Frédéric Zwicker und Flurin Jecker, auch deutschsprachige Erstlinge von Westschweizer Autoren, etwa von Eugène oder Roland Buti.

Auch die Reihe Kollektion Nagel & Kimche, die Peter von Matt herausgibt, widmet sich der Schweizer Literatur. Die Kollektion umfasst eine Sammlung bedeutender Schweizer Werke, die seit längerer Zeit nicht mehr zugänglich sind oder in dieser Form noch nie vorlagen. Dazu gehören Werke von Jeremias Gotthelf, Gottfried Keller, Blaise Cendrars, Otto F. Walter, Ferdinand Ramuz, Adelheid Duvanel u. a. m.

Im Bereich internationale Belletristik erschienen und erscheinen Werke von Yasmina Khadra, Enrique Vila-Matas, César Aira, Grégoire Bouillier, André Glucksmann, Frode Grytten, Giorgio Fontana, Eduardo Mendoza, Andrea Camilleri, Castle Freeman, Miika Nousiainen und vielen weiteren Autoren.

Als Sachbücher erschienen etwa die Monographien Nach der Krise von Roger de Weck, Die Mutter des Erfolgs von Amy Chua oder Das Geräusch einer Schnecke beim Essen von Elisabeth Tova Bailey, der Erfahrungsbericht von Molly Brodak, Als ich 13 war, überfiel mein Vater seine erste Bank oder die Buchreportage Stadt der Verlorenen von Ben Rawlence, über Dadaab, das grösste Flüchtlingslager der Welt. Ergänzt werden diese mit Biographien, etwa von Max Frisch, Jean Ziegler und Mani Matter, Iris und Peter von Roten, Katharina von Arx und Freddy Drilhon, mit Büchern über Schweizer Politik, etwa von Micheline Calmy-Rey oder Tim Guldimann, sowie mit Schweizer Kulturgeschichte, Märchen und Sagen, Koch- und Küchengeschichten, etwa von Martin Dahinden.

Darüber hinaus publizierte der Verlag unregelmässig Werkausgaben wichtiger Autoren, etwa von Kurt Marti, Walter Vogt, Kuno Raeber und Hermann Burger, sowie Erst- oder Neuübersetzungen von US-Klassikern wie William S. Burroughs, Jack Kerouac, John Dos Passos und Alfred Hayes.

Weblinks

Einzelnachweise

  1. Nagel & Kimche - Verlage - Hanser Literaturverlage. (Nicht mehr online verfügbar.) In: www.hanser-literaturverlage.de. Archiviert vom Original am 23. August 2016; abgerufen am 23. August 2016. i Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.hanser-literaturverlage.de
  2. Prämien für zwei Literaturverlage - Pro Helvetia. Abgerufen am 23. August 2016.
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Nagel & Kimche Verlag aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.