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Universität Basel

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Universität Basel
Logo
Gründung 4. April 1460
Trägerschaft staatlich
Ort Basel, Schweiz
Rektor Antonio Loprieno
Studenten 12'109
Professoren 317
Jahresetat 538.9 Mio. CHF
Netzwerke EUCOR
Website www.unibas.ch
Bild der Gründungsfeier am 4. April 1460 im Basler Münster. Bischof Johann von Venningen ernennt den Dompropst Georg von Andlau zum ersten Rektor und gibt die Stiftungsurkunde Bürgermeister Hans von Flachslanden.

Die Universität Basel wurde im Jahr 1460 gegründet und ist damit die älteste Hochschule der Schweiz.

Die universitären Einrichtungen sind über die Innenstadt verteilt. Das Kollegienhaus aus dem Jahr 1939 mit mehreren Hörsälen und einer Aula für 500 Personen sowie Arbeits- und Verwaltungsbüros liegt auf der Südseite des Petersplatzes. Die Universitätsbibliothek Basel ist eine der bedeutendsten Bibliotheken der Schweiz.

Geschichte

Die Universität Basel wurde im Zusammenhang mit dem Basler Konzil gegründet. Die Stiftungsurkunde in Form einer päpstlichen Bulle von Papst Pius II. stammt vom 12. November 1459, die Gründungsfeier fand am 4. April 1460 statt. Den Betrieb nahm die Universität am Folgetag auf. Ursprünglich verfügte die Universität Basel über vier Fakultäten – und zwar jene der Artisten, eine medizinische, eine theologische und eine juristische. Die Artistenfakultät (artes liberales) diente dabei bis 1818 als Grundlage für die drei anderen Studienfächer. Ursprünglich lagen sämtliche Hörsäle der Universität am Rheinsprung.

Im Laufe der Jahrhunderte kamen grosse Gelehrte in die Stadt, was Basel zu einem Zentrum der früheren Buchdruckerkunst und des Humanismus machte. Die erste Erwähnung der Universitätsbibliothek Basel datiert von 1471. Die Bibliothek, die heute mit über drei Millionen Büchern und Schriften eine der grössten Bibliotheken der Schweiz ist, war in ihren Anfangszeiten recht unbedeutend. Erst durch die Eingliederung von Bücherbeständen aus den durch die Reformation aufgelösten Klöstern und den Aufschwung des humanistischen Buchdrucks in Basel gewann sie an Umfang.

Mit der wachsenden Bedeutung der Naturwissenschaften wurden in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts mehrere neue Fächer geschaffen. Die erste Studentin an der Universität war die Medizinerin Emilie Frey, welche sich 1890 immatrikulierte. Im Jahr 1937 wurden die Naturwissenschaften offiziell in der Philosophisch-Naturwissenschaftlichen Fakultät zusammengefasst. Das weltweit bekannte Biozentrum der Universität Basel kam 1971 dazu. Die Zusammenlegung der wirtschaftswissenschaftlichen Fächer führte 1988 zur Bildung des Wirtschaftswissenschaftlichen Zentrums (WWZ). 2003 erfolgte die Gründung der Fakultät für Psychologie.

Administration und Aufbau

Epitaph des Dompropstes Georg von Andlau, † 1466, im Münster von Basel, erster Rektor der Universität Basel
Kollegienhaus der Universität Basel am Petersplatz
Öffentliche Bibliothek der Universität Basel

Die Universität fällt in den Zuständigkeitsbereich der Kantone Basel-Stadt und Basel-Landschaft. Seit dem 1. Januar 1996 wurde vertraglich eine wesentlich stärkere Beteiligung des Kantons Basel-Land festgelegt. Diese war notwendig geworden, da in den 1980er und 1990er Jahren eine Verlagerung der Herkunft der Studierenden vom Stadt- zum Landkanton zu verzeichnen war. Am 11. März 2007 haben die Baselbieter Stimmbürger mit beinahe 85 Prozent einer gemeinsamen Trägerschaft rückwirkend per 1. Januar 2007 zugestimmt. Die Basler Hochschule ist damit die erste Universität, die von zwei Halbkantonen gemeinsam und gleichberechtigt finanziert und geführt wird.

Mit dem Inkrafttreten des neuen Universitätsgesetzes 1996 hat die Universität das Recht auf Selbstverwaltung erhalten. Oberstes Entscheidungs- und Aufsichtsorgan der Universität Basel ist der Universitätsrat, dessen stimmberechtigte Mitglieder von beiden Basler Halbkantonen gewählt werden.

Die Universität ist Mitglied der Europäischen Konföderation der Oberrheinischen Universitäten (EUCOR).

Die Universität in Zahlen

Zu Beginn des Herbstsemesters 2007 waren an der Universität Basel 9'196 Studierende und 2'164 Doktorierende eingeschrieben. Der Frauenanteil lag laut Jahresbericht 2008 bei 55,3 Prozent. Schliesst man auch die Studierende in universitären Weiterbildungen, Studenten in Austauschprogrammen und Hörer mit ein, so zählte nach einer fast 550-jährigen Geschichte die Universität Basel im Herbstsemester 2007 zum ersten Mal über 11'000 Studierende. 317 Professoren (15,8 Prozent Frauenanteil) lehrten 2008 an der Universität Basel. Die staatliche getragene Hochschule verfügt über ein Jahresetat von 538.9 Millionen Schweizer Franken. Seit dem 1. Oktober 2006 ist der Ägyptologe Antonio Loprieno Rektor der Universität Basel und löste damit den Kirchenhistoriker Ulrich Gäbler ab, welcher dieses Amt seit 1998 bekleidete.

Fakultäten und Forschungsschwerpunkte

Heutzutage beherbergt die Universität Basel sieben Fakultäten. In der Forschung konzentriert sich die Universität Basel auf die Bereiche Life Sciences und Kultur; die medizinische Forschung wird in Zusammenarbeit mit dem Universitätsspital Basel geleistet. An der Universität Basel sind drei Nationale Forschungsschwerpunkte angesiedelt: Nanowissenschaften, Sesam und Bildkritik.

  • Theologische Fakultät
  • Juristische Fakultät (Liste von Rechtswissenschaftlern)
  • Medizinische Fakultät
  • Philosophisch-Historische Fakultät
  • Philosophisch-Naturwissenschaftliche Fakultät
  • Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät
  • Fakultät für Psychologie

Das Institut Physik besitzt mit dem Reaktor AGN-211-P einen funktionsfähigen Forschungsreaktor.[1]

Rankings

Im Zeitraum 2006 bis 2011 verlor die Universität Basel in den internationalen Universitäts-Rankings an Wertschätzung,[2][3][4][5][6] während die anderen grossen Schweizer Universitäten in Bern, Genf, Lausanne und Zürich sowie die ETHs in Zürich und Lausanne ihre Einordnung halten und zumeist verbessern konnten.[7]

Berühmte Persönlichkeiten

Juristische und Wirtschaftswissenschaftliche Fakultät im Jacob Burckhardt Haus beim Bahnhof

Eine der berühmtesten Personen, die an der Universität lehrten, war der deutsche Philosoph und Dichter Friedrich Nietzsche (er lehrte in Basel griechische Sprache und Literatur).

An der Universität Basel haben unter anderem gelehrt:

Die Universität Basel wurde unter anderem besucht von:

Die Universität Basel kann zwei Nobelpreisträger in Medizin aufweisen: Tadeus Reichstein (1950) und Werner Arber (1978).

Gebäude der Universität

Alte Universität Basel

Alte Universität Basel

Die Alte Universität von Basel ist ein mittelalterliches, gelbes Gebäude am Rheinsprung in der Grossbasler Altstadt, mit einer Hofarkade am Rhein. 1859/60 wurde das Haus unter der Leitung von Johann Jakob Stehlin dem Jüngeren umgebaut und aufgestockt. Bis 1939 war dort der Hauptsitz der Universität.

47.5581137.590268

Literatur

  • Edgar Bonjour: Die Universität Basel von den Anfängen bis zur Gegenwart 1460–1960. 2. Auflage. Helbing und Lichtenhahn, Basel 1971.
  • Franz Egger: Die Universität Basel. Hauptdaten ihrer Geschichte 1460-2010. Basel 2010.
  • Mario König: In eigener Sache. Die Universität Basel unterwegs zu Autonomie und neuer Trägerschaft 1985–2010 (= Quellen und Forschungen zur Geschichte und Landeskunde des Kantons Basel-Landschaft. Band 89). Verlag des Kantons Basel-Landschaft, Liestal 2010, ISBN 978-3-85673-282-0.
  • Georg Kreis: Die Universität Basel 1960–1985. Hrsg. von der Akademischen Zunft anlässlich ihres 150-jährigen Bestehens als Festgabe an die Universität. Helbing und Lichtenhahn, Basel, Frankfurt am Main 1986, ISBN 3-7190-0945-9.
  • Andreas Staehelin: Geschichte der Universität Basel 1632–1818. 2 Bände. Basel 1957.
  • Andreas Staehelin: Geschichte der Universität Basel 1818–1835. Basel 1959.
  • Andreas Staehelin (Hrsg.): Professoren der Universität Basel aus fünf Jahrhunderten. Bildnisse und Würdigungen. Basel 1960.
  • Rudolf Thommen: Geschichte der Universität Basel 1532–1632. Basel 1889 (online).
  • Wilhelm Vischer: Geschichte der Universität Basel von der Gründung 1460 bis zur Reformation 1529. Basel 1860
  • Hans Georg Wackernagel (Hrsg.): Die Matrikel der Universität Basel [1460–1817/18]. 5 Bände. Verlag der Universitätsbibliothek, Basel 1951–1980.

Weblinks

 Commons: Universität Basel – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
 Wikisource: Universitätsgeschichte – Quellen und Volltexte

Einzelnachweise

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Universität Basel aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.