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3. Arrondissement (Paris)
3. Arrondissement (Temple) | |
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Koordinaten | 48° 51′ 50″ N, 2° 21′ 40″ O48.8638888888892.361111111111135Koordinaten: 48° 51′ 50″ N, 2° 21′ 40″ O |
Höhe | 35 m (32–41 m) |
Fläche | 1,17 km² |
Einwohner | 35.991 (1. Jan. 2012) |
Bevölkerungsdichte | 30.762 Einwohner/km² |
INSEE-Code | 75103 |
Postleitzahl | 75003 |
Website | mairie3.paris.fr |
Gliederung | |
Quartiers |
|
Das 3. Pariser Arrondissement, das Arrondissement du Temple, ist zum größten Teil eine Wohngegend im Nordosten des Stadtkerns. Die Besiedlung fand im 13. und 14. Jahrhundert unter Karl V. statt. Die ältesten erhaltenen Wohnhäuser stammen jedoch aus dem 16. Jahrhundert. Ein Großteil des Arrondissements wird von dem so genannten Marais eingenommen. Seit 2020 hat es keine eigene Verwaltung mehr, sondern bildet zusammen mit dem 1., 2. und 4. Arrondissement den Sektor Paris Centre.
Geographische Lage
Das 3. Arrondissement liegt auf dem rechten Seineufer, wird jedoch vollständig von weiteren Arrondissements umgeben. Im Norden grenzt es an das 10. Arrondissement, im Osten an das 11. Arrondissement, im Süden an das 4. Arrondissement und im Westen an das 1. und 2. Arrondissement.
Das Arrondissement hat seinen Namen vom „Temple“, dem Gebiet des Templerordens, dessen Bauwerke dort aber zerstört sind.
Viertel im 3. Arrondissement
Das Arrondissement besteht aus den folgenden vier Stadtvierteln:
- Quartier des Arts et Métiers
- Quartier des Enfants-Rouges
- Quartier des Archives
- Quartier Sainte-Avoye
Nach der offiziellen Zählung der Pariser Stadtviertel handelt es sich dabei um die Quartiers 9 bis 12.
Demographische Daten
Mit 34.389 gemeldeten Einwohnern (Stand 2017) auf einer Fläche von 1,17 km² macht das 3. Arrondissement 1,6 % der Gesamtbevölkerung der Stadt aus. Das dichtbesiedelte Arrondissement weist eine Bevölkerungsdichte von rund 29.100 Einwohnern pro Quadratkilometer auf. Diese war jedoch im 19. bis zur Mitte des 20. Jahrhunderts noch weitaus höher: im Jahr 1861 lebten hier fast 100.000, im Jahr 1954 noch 65.000 Einwohner. In der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts halbierte sich die Einwohnerzahl, seit den 1980er-Jahren ist sie weitgehend konstant.
Die Einwohner verteilen sich wie folgt auf die Viertel:
- Arts et Métiers: 9580 Einwohner
- Enfants Rouges: 8560 Einwohner
- Archives: 8600 Einwohner
- Saint-Avoye: 7500 Einwohner
Politik und Verwaltung
Bis 2020 hatte das 3. Arrondissement einen eigenen Bezirksbürgermeister und einen Bezirksrat (Conseil d’arrondissement). Seither wird es zusammen mit dem 1., 2. und 4. Arrondissement als Sektor Paris Centre verwaltet.
Rathaus
Das Rathaus des 3. Arrondissements befindet sich im 1862 erbauten Temple in der Rue Eugène Spuller 2. Es dient seit 2020 als Rathaus des Sektors Paris Centre.
Bürgermeister
Der letzte eigene Bürgermeister war von 1995 bis 2020 Pierre Aidenbaum (* 3. Mai 1942), Mitglied der Parti socialiste (PS).
Sehenswürdigkeiten
- Conservatoire des arts et métiers (Kunst- und Gewerbeschule) und das Musée des arts et métiers in der ehemaligen Abtei St-Martin-des-Champs
- Toranlage des Hôtel de Clisson (16. Jahrhundert), heute der Seiteneingang des Hôtel de Soubise, rue des Archives
- Hôtel de Carnavalet (1548–1560), beherbergt das Musée de l’Histoire de Paris (Museum der Pariser Stadtgeschichte)
- Hôtel Donon (16. bis 18. Jahrhundert), beherbergt das Musée Cognacq-Jay (Kunstwerke des 18. Jahrhunderts)
- Hôtels der Place des Vosges (1605–1612) mit Victor Hugos Wohnhaus (Museum)
- Hôtel de Sully (1624–1630), beherbergt das Centre des monuments nationaux
- Hôtel de Saint-Aignan (1644–1650), beherbergt das Musée d’art et d’histoire du Judaïsme (Museum der Kunst und Geschichte des Judentums)
- Hôtel Guénégaud (1648–1651?), beherbergt das Musée de la Chasse et de la Nature (Jagdmuseum)
- Hôtel Salé (1656), beherbergt das Picasso-Museum
- Hôtel Libéral Bruant (1685), beherbergt eine Kunstgalerie
- Hôtel de Saint-Fargeau (1686), gehört zum Museum der Pariser Stadtgeschichte
- Hôtel de Soubise (1705–1709), beherbergt das Nationalarchiv und das Musée de l’Histoire de France (Museum zur Geschichte Frankreichs)
- Hôtel de Rohan-Strasbourg (1708)
- Hôtel d’Hallevyl (Anfang 18. Jahrhundert)
- Hôtel Duret de Chevry, dort ist seit 1994 das Deutsche Historische Institut angesiedelt
Verkehr und Infrastruktur
Wichtige Straßen
Die Rue du Temple und die Rue de Beaubourg durchqueren den Bezirk in zentraler Lage von Süd nach Nord bzw. Nord nach Süd, während die Rue Reaumur zusammen mit der Rue de Bretagne ihn von West nach Ost durchläuft. Weiterhin treffen sich an der Place de la République im äußersten Nordosten des dritten Arrondissements zahlreiche wichtige Verkehrsachsen, von denen der Boulevard du Temple (im weiteren Verlauf Boulevard des Filles du Calvaire und Boulevard Beaumarchais) die östliche und der Boulevard Saint-Martin die nördliche Grenze des Bezirks markieren. Im Westen wird er hingegen durch den Boulevard de Sébastopol begrenzt. Schließlich verbindet die Rue de Turbigo die Place de la République mit dem Jardin des Halles im ersten Arrondissement.
Wichtige Plätze
Métrolinien
Die Métrolinie 11 durchquert den Bezirk von Südwesten nach Nordosten und verbindet ihn dabei mit den großen Umsteigestationen Châtelet (im ersten Arrondissement) und République. Die Station République liegt im Nordosten des Bezirks und wird außerdem von den Linien 3, 5 und 9 bedient, sowie von der Métrolinie 8, die in Richtung Süden der östlichen Grenze des Arrondissements folgt. Außerdem berührt die Métrolinie 4 die westliche Grenze des Bezirks.
Wichtige Kirchen
Grünzonen
- Square du Temple (gegenüber vom Rathaus)
- Jardin Saint-Aignan
Literarische Bedeutung
Der Nestor-Burma-Roman Fièvre au Marais (deutsch Marais Fieber) von Léo Malet spielt im 3. Arrondissement.
Weblinks
- mairiepariscentre.paris.fr – Webseite von Paris Centre (Verwaltungsbezirk für die Arrondissements 1 bis 4; französisch)
- parisbalades.com – Detaillierte Beschreibung der Architektur (deutsch)
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Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel 3. Arrondissement (Paris) aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |