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Alan Arkin

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Alan Arkin auf dem Toronto International Film Festival, 2012

Alan Wolf Arkin (geb. 26. März 1934 in New York City, New York; gest. 29. Juni 2023 in Carlsbad, Kalifornien[1]) war ein US-amerikanischer Schauspieler, Sänger, Regisseur und Kinderbuchautor. Für seine Darstellung im Roadmovie Little Miss Sunshine wurde er 2007 mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet.

Leben und Werk

Alan Arkin war Sohn des Songwriters, Autors und Lehrers David I. Arkin. Noch in seiner Schulzeit schloss sich Arkin der Band The Tarriers an; er wollte als Folksänger Karriere machen. Als die Band 1956 mit einer ersten Version des Banana Boat Song eine Erfolgssingle in den US-amerikanischen Charts hatte, ging er vom College ab, um mit der Band auf Tour zu gehen. Trotz einer erfolgreichen Europa-Tournee verließ Arkin die Band. Ein Freund hatte ihn eingeladen, sich der Chicagoer Theatergruppe Second City anzuschließen.

Anfang der 1960er Jahre zog er nach New York und trat am Broadway auf. Bereits 1963 erhielt er seinen ersten Tony Award als bester Nebendarsteller in der Komödie Enter Laughing. Die von Mike Nichols inszenierte Komödie Luv fand regen Zuspruch und machte den Regisseur Norman Jewison auf ihn aufmerksam. So bekam Arkin 1966 seine erste Rolle in einem Hollywood-Film. In Jewisons Kriegsfarce Die Russen kommen! Die Russen kommen! spielte er einen sowjetischen U-Boot-Offizier; dafür erhielt er jeweils eine Nominierung für den Oscar als bester Hauptdarsteller und für den BAFTA Award als bester Newcomer.

Arkin blieb jedoch dem Theater treu und führte noch im selben Jahr bei einer kurzlebigen Produktion von Hail Scrawdyke! erstmals Regie. 1967 wechselte er wieder zum Film und übernahm in dem Thriller Warte, bis es dunkel ist an der Seite von Audrey Hepburn die Rolle des Bösewichts. In den folgenden Jahren konzentrierte er sich auf seine Filmkarriere. Für seine Darstellung eines Taubstummen in dem Filmdrama Das Herz ist ein einsamer Jäger erhielt er seine zweite Oscar-Nominierung als bester Hauptdarsteller. 1970 übernahm er in Mike Nichols’ Verfilmung des Romans Catch-22 von Joseph Heller die Hauptrolle als Hauptmann Yossarian der US-Luftwaffe; der Kinoerfolg Catch-22 – Der böse Trick machte Alan Arkin endgültig weltweit bekannt. In den nachfolgenden Jahren spielte er weitere Hauptrollen in Hollywood.

1971 führte er Regie bei Kleine Mörder, der Kinoadaption des Theaterstücks Kleine Morde von Jules Feiffer. Mitte der 1970er Jahre kehrte Arkin als Regisseur an den Broadway zurück und übernahm kaum noch Filmrollen. 1981 spielte er die Hauptrolle in dem von seinem Sohn Adam Arkin geschriebenen Fernsehfilm Papa haut auf den Putz. 1987 war er ebenfalls im Fernsehen in der historischen Hauptrolle des Leon Feldhendler in dem Holocaust-Drama Flucht aus Sobibor zu sehen. In den 1990er Jahren machte er vor allem durch Auftritte als Charakterdarsteller in Filmen wie Edward mit den Scherenhänden, Glengarry Glen Ross, Vier Tage im September und Jakob der Lügner auf sich aufmerksam.

Bei der Oscarverleihung 2007 wurde Arkin für den Film Little Miss Sunshine mit dem Oscar als bester Nebendarsteller ausgezeichnet, er spielte hierin die Rolle des unkonventionellen Großvaters Edwin Hoover. Im darauffolgenden Jahr trat er in der Komödie Get Smart als Geheimdienstchef auf. Eine weitere Nominierung für den Oscar erhielt er 2013 für den Film Argo, in dem er eine Nebenrolle als Filmproduzent Lester Siegel bekleidete. In den Jahren 2015 und 2016 sprach er in vier Folgen der Zeichentrickserie BoJack Horseman den Schriftsteller J. D. Salinger. Seine letzte größere Rolle hatte Arkin ab 2018 in der Netflix-Comedyserie The Kominsky Method. Für The Kominsky Method erhielt er seine beiden letzten Nominierungen für den Emmy Award, einen Preis, den er trotz insgesamt sechs Nominierungen im Lebensverlauf nie gewinnen konnte. Arkin verließ die Serie vor dem Dreh der 2021 veröffentlichten dritten Staffel aus Alters- und Gesundheitsgründen.[2] Zuletzt sprach er in dem 2022 veröffentlichten Animationsfilm Minions – Auf der Suche nach dem Mini-Boss die Figur des Knöchelknackers. Arkins Schaffen umfasst mehr als 100 Film- und Fernsehproduktionen.

1972 veröffentlichte Arkin sein erstes Kinderbuch unter dem Titel Tony’s Hard Work Day, in den Jahrzehnten darauf folgten weitere Publikationen. 2004 erschien das erste ins Deutsche übersetzte Buch von ihm, Cassie liebt Beethoven. Seine drei anderen Kinderbücher sind bislang nur in der englischen Originalausgabe erhältlich.

2019 wurde er mit einem Stern auf dem Walk of Fame verewigt, Gastredner war Steve Carell. Arkin war dreimal verheiratet, seine ersten beiden Ehen wurden geschieden, zuletzt war er von 1996 bis zu seinem Tod mit Jeremy Yaffe Suzanne Newlander verheiratet. Seine Söhne Adam, Anthony und Matthew sind ebenfalls Schauspieler. Am 29. Juni 2023 starb Arkin im Alter von 89 Jahren in Kalifornien.[1]

Filmografie (Auswahl)

Literatur

  • Alan Arkin: Halfway Through the Door. Harper & Row, 1984, ISBN 0-06-060307-0 (Yoga- und Selbstfindungs-Autobiographie, englisch)
  • Alan Arkin: The Clearing, Harpercollins, 1986, ISBN 978-0-06-250032-8 (englisch)
  • Alan Arkin: The Lemming Condition. HarperOne, 1989, ISBN 978-0-06-250048-9 (englisch)
  • Alan Arkin: Cassie loves Beethoven. Disney-Hyperion, 2000, ISBN 978-0-7868-0564-8 (englisch); deutsche Ausgabe: Cassie liebt Beethoven, übersetzt von Fred Schmitz, Rowohlt Taschenbuch Verlag, Reinbek bei Hamburg 2004, ISBN 3-499-21277-3
  • Alan Arkin: An Improvised Life: A Memoir. Da Capo Press, 2011, ISBN 978-0-306-81966-7 (englisch)

Weblinks

 Commons: Alan Arkin – Sammlung von Bildern

Einzelnachweise

  1. 1,0 1,1 Carmel Dagan, J. Kim Murphy: Alan Arkin, Oscar Winner for ‘Little Miss Sunshine,’ Dies at 89. In: variety.com. 30. Juni 2023, abgerufen am 30. Juni 2023 (en-US).
  2. Samuel Spencer: What Alan Arkin Has Said About Leaving 'The Kominsky Method'. 2. Juni 2021, abgerufen am 1. Juli 2023 (english).
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Alan Arkin aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.