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Altstadt von Zamość

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Altstadt von Zamość*
UNESCO-Welterbe
UNESCO-Welterbe-Emblem

Ormianska1.JPG
Am Großen Markt von Zamość
Staatsgebiet: PolenPolen Polen
Typ: Kultur
Kriterien: (iv)
Referenz-Nr.: 564
Region: ª Europa und Nordamerika
Geschichte der Einschreibung
Einschreibung: 1992  (Sitzung 16)

* Der Name ist auf der Welterbe-Liste aufgeführt.
ª Die Region ist von der UNESCO klassifiziert.

Die Altstadt von Zamość (Osiedle Stare Miasto) in der ostpolnischen Stadt Zamość [ˈzamɔɕt͡ɕ] ist eine Planstadt der Renaissance des späten 16. Jahrhunderts. Seit 1992 ist sie UNESCO-Weltkulturerbe. Die Stadt veranschaulicht die Vermischung der Architekturtraditionen Italiens und Mitteleuropas. Grundriss, Befestigungen und eine Vielzahl von Gebäuden sind erhalten.

Geschichte

Großer Markt und Rathaus
Kollegiatkirche
Alte Synagoge
Bastion der Festung

Ihren Namen verdankt die Stadt ihrem Gründer Jan Zamoyski, der u. a. in Padua studiert hatte und ab 1576, zur Zeit der Lubliner Union mit Litauen, höchste Staatsämter bekleidete. Die Stadt wurde ab 1578 nach den Vorstellungen des venezianischen Baumeisters Bernardo Morando im Stil der italienischen Renaissance erbaut, was ihr den Namen Padua des Nordens einbrachte.

Im Jahre 1720 fand in Zamość eine Synode der Ukrainischen Griechisch-Katholischen Kirche statt, auf der wichtige Beschlüsse zur Reform der Liturgie gefasst wurden. Die Festung war ein Zentrum des polnischen Widerstands im Novemberaufstand (1830–31).

Die Gebäude der Altstadt werden seit den 1970er Jahren renoviert.

Gebäude

  • Rathaus mit geschwungener Freitreppe und einem 52 m hohen achteckigen Uhrenturm am Marktplatz.
  • Die Kollegiatkirche, nach Entwürfen Bernardo Morandos von 1587 bis 1630 erbaut, gehört zu Polens schönsten Kirchen aus der Zeit des Manierismus. Sie ist die Kathedralkirche des seit 1992 bestehenden Bistums Zamość-Lubaczów.
  • Vier weitere Kirchen, ein Konvent.
  • Alte Synagoge (Synagoga Dawna w Zamościu), 1610–1618 erbaut; Mikwe des 19. Jahrhunderts.
  • Farbenprächtige, reich verzierte Bürgerhäuser (ca. 1540–1600) die sich um drei Märkte gruppieren:
    • Großer Markt
    • Salzmarkt
    • Wassermarkt
  • Geburtshaus der kommunistischen Politikerin Rosa Luxemburg (1871–1919) am Großen Markt, Staszica 37, an dem sich bis 13. März 2018 eine Gedenktafel befand.[1]
  • Gebäude der ehemaligen Akademia Zamojska, 1639–1648 erbaut.
  • Schloss Zamość, 1579–1586 erbaut, im 18. und 19. Jahrhundert erweitert.
  • Festung Zamość mit Arsenal und 5 Stadttoren, 1618 eine der stärksten von Polen-Litauen, nach 1866 zum Teil geschleift und verfallen.

Sonstiges

Zehn Kilometer der Stadt südlich erstreckt sich die Hügelkette Roztocze, seit 2011 ein Biosphärenreservat der UNESCO mit dem Nationalpark Roztocze.

Literatur

  • Hans-Joachim Rieseberg, Eberhard Sommer: Wiederaufbau und Restaurierung historischer Stadtbilder in Polen. publica Verlagsgesellschaft, Berlin 1985. ISBN 3-89087-024-4.
  • Fritz Stuber: Notizen zur Wiederaufwertung historischer Städte in Polen. In Schweizer Ingenieur und Architekt. Jahrgang 104, Nr. 21, Zürich 1986. S. 506–516.

Einzelnachweise

  1. Neues Deutschland 24.3.2018, S. 1

Weblinks

 Commons: Altstadt von Zamość – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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