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Areuse
Areuse | ||
Die Areuse, vom Viadukt der SBB überspannt | ||
Daten | ||
Gewässerkennzahl | CH: 206 | |
Lage | Kanton Neuenburg, Schweiz | |
Flusssystem | Rhein | |
Abfluss über | Zihlkanal → Aare → Rhein → Nordsee | |
Quelle | In der Klus von Saint-Sulpice 46° 54′ 41″ N, 6° 32′ 56″ O46.91146.549800 | |
Quellhöhe | 800 m ü. M. | |
Mündung | Bei Boudry in den Neuenburgersee 46.94556.871429 46° 56′ 44″ N, 6° 52′ 16″ O46.94556.871429 | |
Mündungshöhe | 429 m ü. M. | |
Höhenunterschied | 371 m | |
Sohlgefälle | 12 ‰ | |
Länge | 31,7 km | |
Linke Nebenflüsse | Noiraigue | |
Rechte Nebenflüsse | Buttes |
Die Areuse ist mit 31 km Länge und einem Einzugsgebiet von rund 400 km² der Hauptfluss im Kanton Neuenburg in der Westschweiz. Ihr Name leitet sich vermutlich vom spätvulgärlateinischen "arrogium" (Fluss) ab und findet 1280 als Arosa, 1590 als La Reuse Erwähnung.
Geografie
Source de l’Areuse
Die Source de l’Areuse (dt. Quelle der Areuse) liegt auf 800 m ü. M. im Neuenburger Jura in der Klus von Saint-Sulpice (NE). Sie entspringt am Fuss eines Felsens (Vauclusetyp) und hat eine hohe mittlere Schüttung von 700 Litern pro Sekunde. Zu Zeiten mit Schneeschmelze (kombiniert mit langanhaltenden Niederschlagsereignissen) kann die Schüttung auf deutlich über 10.000 l/s steigen. Gespeist wird die Karstquelle vom Wasser des oberirdisch abflusslosen Lac des Taillères, der 6 km nördlich im Hochtal Vallée de la Brévine liegt. Der Quellteich wird durch ein Betonwehr aufgestaut.
Verlauf
Die Areuse fliesst nach Osten, zunächst durch die Klus von Saint-Sulpice. Bei Fleurier erreicht sie das breite Juralängstal Val de Travers zwischen der Kette von Chasseron und Creux du Van im Süden sowie derjenigen vom Crêt du Cervelet im Norden. In Fleurier nimmt sie von rechts das Wasser des Buttes auf, der zwar mit etwa 15 km um einiges länger ist als die Areuse bis hierher, aber deutlich weniger Wasser führt. Der zweite erwähnenswerte Nebenfluss ist die nur 700 m lange Noiraigue, die im gleichnamigen Ort in die Areuse mündet. Die Noiraigue entspringt ebenfalls in einer Karstquelle, welche vom Wasser des in einem Weiher im Hochtal von Les Ponts-de-Martel versickernden Bied gespeist wird.
Unterhalb von Noiraigue durchbricht die Areuse die südöstlichste Jurakette in einer tiefen Schlucht. Die Gorges de l'Areuse zählt zu den bedeutenden Natursehenswürdigkeiten im Jura und ist durch einen Wanderweg erschlossen. Hier überwindet der Fluss in mehreren Stufen mit Wasserfällen eine Höhendifferenz von 270 m. Zwischen Noiraigue und dem SBB-Viadukt bei Boudry queren auf einer Länge von 9,5 km 17 Brücken und Stege die Areuse; bekannteste Brücke ist die Steinbogenbrücke beim Saut de Brot. Am Jurafuss fliesst die Areuse durch Boudry und den Weiler Grandchamp (mit seiner gleichnamigen Communauté) und mündet 6 km südwestlich von Neuenburg mit einem breiten Schwemmfächer in den Neuenburgersee.
Zuflüsse
Sonstiges
Der Flusslauf wurde 1867-69 zwischen Fleurier und Couvet korrigiert. Weitere grössere Korrektionen wurden 1949-84 vorgenommen. Die Wasserkraft der Areuse wurde seit dem 14. Jahrhundert an verschiedenen Stellen durch Mühlen, Sägereien, in neuerer Zeit auch durch Zementwerke und Elektrizitätswerke genutzt.
Weblinks
- Gorges de l'Areuse, einige schöne Aufnahmen
- Eric-André Klauser: Areuse (Fluss) im Historischen Lexikon der Schweiz
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Quelle: GEWISS – Gewässerinformationssystem Schweiz: Flüsse der Schweiz mit einer Gesamtlänge über 30 km
Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Areuse aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar. |