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Ausguss

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Dieser Artikel behandelt die sanitäre Einrichtung.
Weitere Bedeutungen siehe Ausguss (Begriffsklärung)
Ein Ausguss im Alcatraz in San Francisco
Steinerner Ausguss unter einem Fenster in der Küche der Burg Meersburg

Ein Ausguss ist eine haustechnische Einrichtung, die zum Auffangen und Ableiten von Flüssigkeiten dient. Die Ausführung in Steinzeug oder Betonwerkstein wird auch Spülstein oder norddeutsch Handstein genannt, in der Schweiz Schüttstein.

Im Allgemeinen handelt es sich dabei um Schmutzwässer aus dem Haushaltsbereich, aber auch um verunreinigte Wässer aus Laborbereichen. Ausgüsse sind in Küchen (Wirtschaftsküchen, Großküchen), Hauswirtschaftsräumen, Putzräumen und Unreinräumen in Krankenhäusern zu finden.

Ausgüsse haben heute meist eine rechteckige Form. In den Anfängen moderner Installationen gab es auch Ausgüsse in halbrunder Form, welche oft im Treppenflur angebracht waren. Diese halbrunden Ausgüsse in historisierenden Formen werden in Baumärkten als Ausgüsse für den Gartenbereich angeboten.

Da in einen Ausguss stark verunreinigte Wässer mit teilweise sehr aggressiven Inhaltsstoffen entleert (ausgegossen) werden, müssen diese aus beständigem Material bestehen. Bevorzugte Materialien sind: Grauguss innen emailliert, Feuerton, Porzellan, Steinzeug, Betonwerkstein, Edelstahl und chemisch beständige Kunststoffe.

Ausgüsse gibt es auch mit unterschiedlich hohen Rückwänden aus den gleichen Materialien. Sie werden eingesetzt, wenn die Wand nicht durch andere bauliche Maßnahmen vor Verschmutzung geschützt ist, wie z. B. durch Fliesen. Diese Rückwand kann fester Bestandteil des Ausgusses sein, oder auch als Zusatzbauteil angeboten sein. Je nach Höhe der Rückwand wird diese auch mit sogenannten Hahnlöchern für den Einbau der Einlaufarmatur angeboten.

Auf den vorderen Ausgussbeckenrand sind insbesondere bei Ausgüssen aus emailliertem Grauguss oder Porzellan Schutzränder aus Holz oder Kunststoff aufgeschraubt, aufgeklebt oder auch nur aufgeklemmt, um ein Verkratzen durch z. B. metallenen Putzeimer zu verhindern.

Auf dem Ausgussbecken befindet sich ein aufklappbarer Rost aus Holz, verzinktem Stahl, Edelstahl oder Kunststoff. Auf diesen Rost kann ein Eimer, eine Gießkanne oder ein anderes Behältnis gestellt werden, um mit Wasser befüllt zu werden. Zu diesem Zweck ist die Auslaufarmatur entsprechend hoch anzuordnen.

Beckenablauf

Im Beckenablauf müssen sich ein Rost, ein Sieb oder Kreuzstäbe befinden, um zu verhindern, dass grobe Schmutzteile die Kanalisation verstopfen. Die Durchgangsweiten hierfür sind in DIN 1986 festgelegt.

Ausgusslochsieb zum rückhalten größerer Gegenstände oder Schmutzbrocken, um eine Verstopfung zu vermeiden
Ein Ausgussverschluß eines Waschbeckens, der mit einer Hebelmechanik bedient wird und den Ausguss verschließt. Dadurch kann das Becken mit Wasser befüllt bzw. zurückgehalten werden.

Ausgüsse können direkt an die Wand angeschraubt sein, teilweise durch die angearbeitete Rückwand, zumeist werden Sie jedoch auf an der Wand befestigten Kragarmen aufgelegt und festgeschraubt.

Im Anschluss an den Ablauf sind verschiedene Wasserreinigungseinrichtungen wie beispielsweise Fettabscheider sinnvoll bzw. auch vorgeschrieben je nach Einsatzzweck (Küche, Arztpraxis). Der Begriff Ausguss wird im Allgemeinen Sprachgebrauch auch für den Waschtisch oder das Waschbecken verwendet.

Dieser Artikel basiert ursprünglich auf dem Artikel Ausguss aus der freien Enzyklopädie Wikipedia und steht unter der Doppellizenz GNU-Lizenz für freie Dokumentation und Creative Commons CC-BY-SA 3.0 Unported. In der Wikipedia ist eine Liste der ursprünglichen Wikipedia-Autoren verfügbar.